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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2024

Gelungener fünfter Band

Sobald ihr mich erkennt
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Inhalt:

DCI Jonah Sheens und sein Team werden zu einer auf einem Scheiterhaufen verbrannten Frauenleiche gerufen. Es ist bereits das zweite Opfer dieser Art und die Ermittler befürchten, es mit einem ...

Inhalt:

DCI Jonah Sheens und sein Team werden zu einer auf einem Scheiterhaufen verbrannten Frauenleiche gerufen. Es ist bereits das zweite Opfer dieser Art und die Ermittler befürchten, es mit einem Serienmörder zu tun zu haben. Zur gleichen Zeit sorgt sich die alleinerziehende Mutter Aisling Cooley um ihre beiden Söhne, denn sie hat die begründete Vermutung, dass sie ihr etwas verheimlichen. Doch auch Aisling hat ein Geheimnis, das sie vor ihren Söhnen geheim hält. Als sie versucht, ihren verschollenen Vater mit Hilfe einer DNA-Datenbank ausfindig zu machen, kreuzen sich die Wege von Aisling und den Ermittlern. Denn eine sehr ähnliche DNA wie ihre wurde am Tatort der verbrannten Frauen gefunden. Aisling und der Mörder müssen verwandt sein.

Meine Meinung:

Da ich bereits die vorherigen Bände der Reihe sehr gerne gelesen habe, war ich gespannt, was Jonah Sheens und sein Team wohl dieses Mal erwarten würde. "Sobald ihr mich erkennt" ist inzwischen der fünfte Band, die verschiedenen Teile der Reihe können jedoch problemlos unabhängig voneinander und ohne Vorwissen gelesen werde, da die Kriminalfälle in sich abgeschlossen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Neben Jonah und den übrigen Mitgliedern des Ermittlerteams kommt auch Aisling zu Wort. Dadurch erhält der Leser einen sehr umfassenden Einblick in die Ermittlungen, aber auch in die Privatleben der Ermittler. Darüber hinaus erfährt man auch nach und nach mehr über Aisling und ihre Geschichte. Sowohl Sheens und sein Team, die mir bereits aus den vorherigen Bänden bekannt und sympathisch waren, als auch Aisling sind sehr authentisch dargestellt und haben mir gut gefallen.

Der Plot des Buches ist spannend und gut konstruiert. Der Zusammenhang der beiden Handlungsstränge wird erst mit der Zeit klar. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Wendungen und jede Menge Verdächtige, sodass die Auflösung bis zum Schluss unvorhersehbar bleibt. Während zu Beginn das Tempo eher gemächlich ist, steigert sich dieses jedoch gegen Ende zunehmend. Das Ende selbst hat mir gut gefallen und macht dank Cliffhanger schon jetzt neugierig auf den nächsten Band.

Fazit:

Erneut ein spannender und wendungsreicher Teil dieser Krimireihe, die nicht nur wegen des sehr sympathischen Ermittlerteams absolut lesenswert ist. Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Fesselnder zweiter Teil der Mittsommer-Trilogie

Signum
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Inhalt:
Kim Ribbing hat den als Schockdoktor bekannten Arzt Martin Rudbeck gekidnappt. Jahrelang wurde er von ihm gequält und misshandelt. Im Keller seines Hauses will Kim von ihm endlich Antworten auf ...

Inhalt:
Kim Ribbing hat den als Schockdoktor bekannten Arzt Martin Rudbeck gekidnappt. Jahrelang wurde er von ihm gequält und misshandelt. Im Keller seines Hauses will Kim von ihm endlich Antworten auf seine Fragen bekommen. Doch obwohl er die Entführung penibel geplant hat, gerät er plötzlich in Bedrängnis. Die einzige, die ihm helfen kann: Ex-Polizistin Julia Malmros. Diese ist jedoch für ihr neues Buch aktuell mit Recherchen im rechtsextremen Milieu beschäftigt.

Meine Meinung:
"Signum" ist der zweite Band der Mittsommer-Trilogie des schwedischen Autors John Ajvide Lindqvist. Nachdem mir der Auftakt der Reihe, der mit einem Cliffhanger endet, bereits sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf Band 2. Die Handlung schließt direkt an die des Vorgängers an. Nicht zuletzt dadurch ist man als Leser direkt wieder mitten drin im Geschehen. Es werden aber auch genügend Hintergrundinformationen eingestreut, sodass man das Buch auch lesen und verstehen kann, ohne Vorwissen aus dem ersten Band zu besitzen.

Der Schreibstil des Autors lässt sich angenehm lesen. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven - insbesondere natürlich aus Sicht der Protagonisten Kim und Julia - erzählt, was für Spannung und Abwechslung sorgt. Die Charaktere des Buches haben mir gut gefallen. Kim Ribbing ist ein schwieriger Charakter, was aber auch an seiner Vorgeschichte liegt, über die der Leser in diesem Band eine Menge erfährt. Nichtsdestotrotz ist er sympathisch und hat das Herz am rechten Fleck. Auch Julia mag ich sehr, mit ihren Recherchen in der rechtsextremen Szene wagt sie sich jedoch auf gefährliches Terrain. Aber auch Astrid Helander, die bereits im ersten Band eine Rolle spielt, hat mir gut gefallen.

Der Plot ist gut durchdacht und durchweg spannend. Ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten kaum aus der Hand legen. Dies lag auch an der einen oder anderen überraschenden Wendung. Das Ende bildet einen gelungenen Abschluss dieses Buches, macht aber auch neugierig auf den dritten und finalen Band dieser Trilogie.

Fazit:
Spannender und fesselnder zweiter Band der Mittsommer-Trilogie, der vorallem durch einen komplexen Plot und spezielle, vielschichtige Charaktere besticht.

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Spannender High-Fantasy-Reihenauftakt

When The Moon Hatched
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Inhalt:

Raeve ist Mitglied der Revolution und lehnt sich gegen die auf, die ihr Land regieren. Der Versuch den Tod ihrer besten Freundin zu rächen, lässt sie jedoch leichtsinnig werden und bringt sie ...

Inhalt:

Raeve ist Mitglied der Revolution und lehnt sich gegen die auf, die ihr Land regieren. Der Versuch den Tod ihrer besten Freundin zu rächen, lässt sie jedoch leichtsinnig werden und bringt sie ins Gefängnis. Dort trifft sie auf Kaan. Und obwohl er alles verkörpert, wogegen Raeve kämpft, retten er und sein Drache ihr das Leben.

Meine Meinung:

„When the moon hatched“ ist der Auftakt einer neuen High-Fantasy-Reihe. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er lässt sich angenehm lesen, obwohl es insgesamt doch eher brutal und derb zugeht und Blut, Gewalt und Tod mehr oder weniger an der Tagesordnung stehen. Es gibt aber auch immer wieder unterhaltsame, humorvolle Szenen und Dialoge, die die Geschichte auflockern. Der Großteil der Handlung wird aus Sicht der Protagonistin Raeve erzählt, wodurch der Leser einen guten Einblick in ihre Gefühle und (doch eher gewaltbasierten und von Rache beherrschten) Gedanken bekommt. Darüber hinaus gibt es aber auch einige Abschnitte aus Sicht anderer Charaktere, wie beispielsweise Kaan, was für Abwechslung und tiefere Einblicke sorgt.

Die Welt, die Autorin Sarah J. Parker erschaffen hat, hat mir sehr gut gefallen. Sie ist komplex und fantasiereich. Die Beschreibungen sind sehr detailreich und atmosphärisch und lassen den Leser komplett in die Welt voller Drachen und anderer Wesen eintauchen.

Protagonistin Raeve, eine Fae, hat mir sehr gut gefallen. Sie hat in ihrem Leben bereits so einiges erlebt und versteckt ihren eigentlich weichen Kern hinter einer sehr rauen und brutalen Schale. Sie ist stark, dickköpfig und mutig und es macht Spaß, sie als Leser zu begleiten und mit ihr mitzufiebern. Aber auch Kaan, der das Gegenteil von Raeve verkörpert, hat mir gut gefallen.

Der Plot des Buches ist spannend und wendungsreich. Auch wenn es in der ersten Hälfte ein paar wenige Längen gibt, wollte ich unbedingt wissen, wie es für Raeve weitergeht, und weiterlesen. Auch das Ende hat mir gut gefallen, obwohl einige Fragen unbeantwortet bleiben, und so bin ich schon sehr gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

Fazit:

Spannender und düsterer High-Fantasy-Reihenauftakt mit einer außergewöhnlichen Protagonistin. Ich freu mich schon jetzt auf die Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Raeve.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Einzigartige Mischung aus Naturschutz und Thriller

Still
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Inhalt:

Wildtierbiologin Alex Carter macht sich auf den Weg in die Selkirk Mountains im äußersten Nordosten des US-Bundesstaates Washington. Wildtierkameras haben dort ein verschwommenes Bild eines Tieres ...

Inhalt:

Wildtierbiologin Alex Carter macht sich auf den Weg in die Selkirk Mountains im äußersten Nordosten des US-Bundesstaates Washington. Wildtierkameras haben dort ein verschwommenes Bild eines Tieres aufgenommen. Alex soll herausfinden ob es sich dabei tatsächlich um ein Karibu handelt, das schon seit Jahren in der Gegend als ausgestorben gilt. Doch kaum dort angekommen, wird in der nahegelegenen Stadt eine Leiche gefunden. Und Alex macht seltsame Beobachtungen im Reservat...

Meine Meinung:

"Still" ist der mittlerweile dritte Band der Reihe von Autorin Alice Henderson, in deren Zentrum die Wildtierbiologin Alex Carter steht. Nachdem mich bereits die beiden Vorgängerbände begeistern konnten, war ich sehr gespannt, wo es Alex dieses Mal hinverschlägt.

Wie auch in den beiden vorherigen Bänden der Reihe, spielt eine vom Aussterben bedrohte Tierart eine große Rolle. Dieses Mal im Zentrum der Aufmerksamkeit: Karibus, deren Bestände dramatisch zurückgehen. Ich fands unglaublich interesssant, mehr über diese bemerkenswerten Tiere zu erfahren, und gleichermaßen schockierend, wie schlimm die Lage tatsächlich ist und wie wenig zum Schutz der Tiere getan wird. Wie schon bei den beiden Vorgängern gelingt der Autorin ein einzigartiger Mix aus Spannung, Action und wissenswerten Informationen. Die Faszination der Autorin für die Tierwelt und ihr Engagment zu deren Schutz ist auf jeder Seite des Buches zu spüren und macht es zu etwas ganz Besonderem.

Die Protagonistin der Reihe, die Wildtierbiologin Alex Carter, ist eine bemerkenswerte Frau. Sie ist sehr sympathisch, hat das Herz am rechten Fleck, ist willensstark und intelligent und kommt sehr gut alleine zurecht. Alex brennt für die Natur und die wilden Tiere und hat sich deren Schutz zur Lebensaufgabe gemacht. Sie braucht die Natur, um glücklich zu sein, und ihre Begeisterung dafür ist ansteckend. Daher macht es einfach Spaß, sie als Leser zu begleiten.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Die bildhaften Beschreibungen der Natur und Tiere sind ebenso gelungen wie die Beschreibungen der teils riskanten und actionsreichen Situationen, in die Alex unfreiwillig gerät, und so ist man als Leser schon nach wenigen Seiten eingetaucht in die Geschichte. Dank einiger ungeahnter Wendungen und Ereignisse bleibt bis zum Schluss unklar, wo Alex dieses Mal hineingeraten ist und was es mit den sonderbaren Vorkommnissen im Revier auf sich hat. Das actionsreiche Ende samt Auflösung bildet einen gelungenen Abschluss der Buches und hat mir sehr gut gefallen.

Fazit:

Wieder einmal gelingt der Autorin eine einzigartige Mischung aus Umwelt- bzw. Naturschutz und Thriller. Ich hoffe sehr auf weitere Bände der Reihe!

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Komplexer und düsterer Islandkrimi

Das dunkle Versteck
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Inhalt:

Eine Frau taucht eines Tages auf dem Polizeipräsidium auf, um eine alte Pistole abzugeben, die sie nach dem Tod ihres Mannes beim Aufräumen in der Garage gefunden hat. Marta hat gerade Dienst ...

Inhalt:

Eine Frau taucht eines Tages auf dem Polizeipräsidium auf, um eine alte Pistole abzugeben, die sie nach dem Tod ihres Mannes beim Aufräumen in der Garage gefunden hat. Marta hat gerade Dienst und so nimmt sie die Waffe entgegen. Es stellt sich heraus, dass die diese bei einem Mordfall aus dem Jahr 1955 benutzt wurde. Konráð, inzwischen pensionierter Kommissar, wird neugierig und beginnt eigene Nachforschungen anzustellen. Denn er erinnert sich, dass auch sein Vater, dessen Tod bis heute ungeklärt ist, genau so eine Waffe besaß. Gibt es da einen Zusammenhang?

Meine Meinung:

„Das dunkle Versteck“ ist der fünfte Band der isländischen Krimireihe um den pensionierten Kommissar Konráð. Da sich die Aufklärung der Todesumstände von Konráðs Vater durch die gesamte Reihe zieht, empfiehlt es sich, die Bücher chronologisch zu lesen.

Der Schreibstil ist etwas ungewohnt, aber dennoch flüssig zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Nicht nur Protagonist Konráð, sondern auch andere Charaktere wie bspw. Marta von der Polizei oder Eygló, die über seherische Fähigkeiten verfügt, kommen zu Wort. Zudem gibt es Rückblicke, in denen man unter anderem mehr über die Beziehung von Konráð und seinem ehemaligen Kollegen und Freund Leo erfährt. Die Wechsel sorgen sowohl für Abwechslung als auch für Spannung, auch wenn lange unklar bleibt, wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenpassen.

Konráð ist nicht unbedingt ein Sympathieträger. Er hat Ecken und Kanten und sich in der Vergangenheit so einiges zu Schulden kommen lassen. Seine schwere Kindheit hat ihn geprägt, seine Mutter floh mit seiner Schwester, um diese zu schützen, und so wuchs er bei seinem Vater Seppi auf, der ihn geschlagen hat und schon in frühen Jahren zu Straftaten anstiftete. Obwohl das Verhältnis zwischen Vater und Sohn alles andere als gut war, will Konráð endlich herausfinden, wieso und von wem sein Vater ermordet wurde.

Der Plot ist komplex und zu Beginn etwas verworren. Konráð ist ein erfahrener und sehr hartnäckiger Ermittler, und so kommt er mit seiner Beharrlichkeit und Direktheit oftmals an lange verborgene Informationen. Auch wenn es ein paar kleinere Längen gibt und mir der 1955er Mordfall zwischenzeitlich fast ein wenig zu sehr in Vergessenheit geriet, bleibt es dank einiger ungeahnter Wendungen und teils brenzliger Zwischenfälle dennoch spannend. Die schlussendliche Auflösung hat mir gut gefallen. Insbesondere freue ich mich, dass Konráð nun endlich die Wahrheit über den Tod seines Vaters herausfinden konnte.

Fazit:

Komplexer und düsterer Islandkrimi, in dem der Leser viel über Konráð und seine Vergangenheit sowie den Mord an dessen Vater erfährt.

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