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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

Besondere Empfehlung für Neugierige

Jung! Schön! Devot! Erotischer SM-Roman (BDSM, Devot, Dominant, Dominanz, Session, SM, Unterwerfung)
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Zwei junge Frauen entdecken BDSM für sich. Sina hat sich einen erfahrenen Dom auf einer BDSM-Party geangelt und ihre Erzählungen motivieren Freundin und Protagonistin Luna sich ebenfalls in die Welt des ...

Zwei junge Frauen entdecken BDSM für sich. Sina hat sich einen erfahrenen Dom auf einer BDSM-Party geangelt und ihre Erzählungen motivieren Freundin und Protagonistin Luna sich ebenfalls in die Welt des BDSM vorzuwagen.

Ein Buch, das tatsächlich nicht nur von Anfängerinnen handelt, sondern auch bestens für selbige geeignet ist. Tolle Metaphern und lebendige Erlebnisse, die BDSM greifbar machen. Statt plumpem Sex, stehen Erfahrungen mit allen Sinnen, gegenseitiges Vertrauen und gelöstes Fallenlassen im Vordergrund.

Leila Robinsons Schreibstil lässt mitfühlen, mitdenken und verursacht des Öfteren wohliges Prickeln.

Fazit: Besondere Empfehlung für neugierige Neueinsteiger. Wer romantisch und anschaulich in die Welt des BDSM eintauchen möchte, der wird diesen Roman genießen und verschlingen.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Heidewitzka

Der Job - Eins
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In der Aufmachung ein schlichtes Buch, aber was drinsteht – Heidewitzka!

Der Klappentext verrät, dass das Werk ursprünglich als Online-Forumsgeschichte entstanden ist, „bei der der Autor in reger Interaktion ...

In der Aufmachung ein schlichtes Buch, aber was drinsteht – Heidewitzka!

Der Klappentext verrät, dass das Werk ursprünglich als Online-Forumsgeschichte entstanden ist, „bei der der Autor in reger Interaktion mit den Lesern deren Anregungen aufgriff und in die Handlung einbaute“.

Unsere Protagonistin, Sabine, und ihr Ex-Partner waren ein perfektes, in der Hamburger Szene geschätztes SM-Pärchen. Dann kam es zur Trennung aus gutem Grund und über eine Anzeige in den „Schlagzeilen“, wird Sabine nun in eine völlig neue Welt geschleudert. Denn „der Job“, den sie annimmt, beinhaltet weit mehr, als nur zuverlässig als Fremdsprachenkorrespondentin zu fungieren.

Sie entwickelt sich überraschend vielschichtig und bleibt dabei stets eine mündige Powerfrau und neugierige Switcherin, die durch sexuell erfüllende Abenteuer verschiedener Länder, in einen weltumspannenden BDSM-Zirkel eingeführt wird.

Der Erzählstil ist unglaublich angenehm, weil der Autor sich niemals in zu langen Situationsbeschreibungen verliert und dem Leser außerdem an keiner Stelle die rührselige Rosa Brille aufsetzt. Stattdessen erwarten uns griffige, erregende Hetero- und Bi-Sexszenen zwischen Frauen.

Eine wirklich tolle Mischung aus „Secretary“, „Verbotenes Verlangen“, „Shades of Grey“ und „Geschichte der O“, versteckt sich da zwischen den Buchdeckeln. Wenn euch die genannten Werke positiv im Gedächtnis sind, trifft „Der Job eins“ euren Geschmack.

 

Einen zweiten Teil scheint man noch nicht käuflich erwerben zu können. ’Wäre aber toll, wenn der Schwarze Zeilen Verlag auch Miradors Fortsetzung(en) verlegen würde.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Sara-Maria Lukas heizt ihren LeserInnen ordentlich ein

Cool down, Püppchen!
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Kennt ihr das, wenn man schon nach den ersten Seiten denkt: „Tolles Buch!“? So ging’s mir mit diesem hier.

Michelle, masochistisch veranlagt, vom eigenen Ehemann und BDSM-Partner vernachlässigt, wagt ...

Kennt ihr das, wenn man schon nach den ersten Seiten denkt: „Tolles Buch!“? So ging’s mir mit diesem hier.

Michelle, masochistisch veranlagt, vom eigenen Ehemann und BDSM-Partner vernachlässigt, wagt sich in einen BDSM-Club. Dort lernt sie – sehr unterhaltsam geschrieben – den dominant-sadistischen Tyler kennen. Nach einer intensiven Session mit ihm ist Michelle verändert, vergeht aber auch vor schlechtem Gewissen gegenüber ihrem Mann, Patrick. Sie beschließt Tyler fernzubleiben.
Doch Letztgenannter entpuppt sich als mittlerweile auf Patrick angesetzter Privatdetektiv. Denn Patrick wird pädophiler Straftaten verdächtigt! Michelle ist also eine äußerst wichtige Zeugin für Tyler, und einander fernbleiben keine Option mehr.

Zunächst vermutet Michelle hinter den Anschuldigungen ein infames Komplott, doch schließlich muss sie erkennen, dass ihr Patrick nie der Mensch war, für den sie ihn gehalten hat. Bleibt die Frage: Was für ein Mensch ist Tyler?


Der Roman nimmt sofort Fahrt auf und hält das Tempo bis zum spannungsgeladenen Schluss. Die außergewöhnliche Konstellation der Handelnden heizt nicht nur den Hauptcharakteren, sondern auch der Leserschaft ordentlich ein. Wobei Humor und Herzlichkeit nie zu kurz kommen.

Sara-Maria Lukas hat Talent Szenen, Gedankengänge und daraus resultierende Veränderungen ihrer Charaktere so kurzweilig und klar zu beschreiben, dass man absolut mitfiebert. Ihr Stil hat es mir wirklich angetan und mich jede Sexszene und jedes Crime-Element gierig aufsaugen lassen. Seltenheit: Der Roman ist durchweg im Präsens verfasst. Und ein wundervolles Happy End ist, wie bei allen Romanen des Plaisir d’Amour Verlags, auch hier Pflicht.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Erfrischend außergewöhnlich

Catch & Kiss
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2010 gründete sie Elysion-Books und startete 2015 die Catch & Kiss-Reihe, eine Novellen-Serie, „an der verschiedene Autor/innen schreiben und die verschiedene Varianten von ’Der Widerspenstigen Zähmung’ ...

2010 gründete sie Elysion-Books und startete 2015 die Catch & Kiss-Reihe, eine Novellen-Serie, „an der verschiedene Autor/innen schreiben und die verschiedene Varianten von ’Der Widerspenstigen Zähmung’ aufwirft. Diese Zähmungen variieren von hart zu zart und sind nur bedingt politisch und moralisch korrekt “. Die Rede ist von Jennifer Schreiner.
Gemeinsam mit Katinka Uhlenbrock alias Lilly An Parker, hat sie die Catch & Kiss: Vertraue niemals …-Reihe in fünf Bänden geschaffen.
Das hier vorgestellte Taschenbuch enthält die ersten beiden Teile der Reihe und hat mich verdammt neugierig auf die folgenden drei gemacht.

Die Story dreht sich um die 20jährige Kriminologin Jeany, die nach dem Tod ihrer Mutter die alleinige Verantwortung für ihre drei Geschwister übernimmt. Ein aus dem Nichts erschienener Untermieter scheint erst mal für finanzielle Absicherung zu sorgen. Aber zu spät erkennt Jeany, dass ihre Lage alles andere als sicher ist – weder materiell noch körperlich-seelisch.

Die beiden Teile des Buches knüpfen nahtlos aneinander an. Zusammengenommen ein außergewöhnlicher und spannungsgeladener Kurzroman, allerdings mit offenem Ende. Die Konfrontation mit dem Thema BDSM dringt v.a. ab der zweiten Hälfte des Buches wunderbar in seelische Tiefen vor, wobei der Stil beider Autorinnen erfrischend anspruchsvoll ist.

Fazit: Wer mal wieder Lust auf spannende Lektüre mit Thrill hat, in der BDSM geschickt im Kopf abläuft, statt nur plump während des Sexualverkehrs, der liegt mit Catch & Kiss: Vertraue niemals einem Fremden/Feind genau richtig.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Kreativer Humor leider stilistisch ermüdend

Autsch! Gesammelte SadoMasoMärchen
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Wer entspannte, kurze Märchen erwartet, der irrt. Der Autor strotzt vor abstruser Kreativität und wilder Intelligenz.

„Aufregung in der Feenamtlichen Märchenverwaltung! Anstößigste erotische Entgleisungen ...

Wer entspannte, kurze Märchen erwartet, der irrt. Der Autor strotzt vor abstruser Kreativität und wilder Intelligenz.

„Aufregung in der Feenamtlichen Märchenverwaltung! Anstößigste erotische Entgleisungen gefährden den Ausgang anständiger Märchen. Nur der hartgesottene Serendip kann noch helfen. Doch der professionelle Weltenretter will sich zur Ruhe setzen. Fee Lylla lockt mit einem unwiderstehlichen Angebot: Bringt er die Märchen zu einem Happy End, darf er in seinem eigenen die Prinzessin seines Herzens erobern.“ (Klappentext)
Doch so weit kommt es selbst am Ende des Sammelbandes nicht. Der Spannungsbogen bleibt leider eher flach für die Länge der Märchen, denn die Texte muten durch lange Erzählpassagen mit wenig aktiver Handlung recht trocken an.

Das Buch enthält auf 334 Seiten die drei Märchen „Aschenpfläumchen“, „Kleptovulvia“ und „Unter Ferqln“. Daran schließen sich ein Quellen- und Literatur-, sowie ein Personen- und Stichwortverzeichnis an. Der Herr Occam ist halt Akademiker durch und durch, wie auch der Klappentext verrät. Dieser Umstand hat denn auch sehr amüsante Anspielungen auf psychologische, mathematische, philosophische und andere Fachwerke zur Folge.

Fazit: Außergewöhnliche Ideen, angesiedelt im Märchenreich, stilistisch zuweilen langatmig verwirklicht, eine ordentliche Prise Humor und das alles im Glanze des BDSM. Wen diese Mischung anspricht und die Länge der Märchen nicht abschreckt, der sollte hier zuschlagen.