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Veröffentlicht am 25.03.2021

Der Backklassiker

Gugelhupf
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Klappentext:
„Der Gugelhupf ist wohl der Kochenklassiker schlechthin. Yvonne Bauer zaubert mit der klassischen Form neuen Schwung auf die Kaffeetafel und backt sich mit uns vom klassischen Marmor-Gugelhupf, ...

Klappentext:
„Der Gugelhupf ist wohl der Kochenklassiker schlechthin. Yvonne Bauer zaubert mit der klassischen Form neuen Schwung auf die Kaffeetafel und backt sich mit uns vom klassischen Marmor-Gugelhupf, über den sommerlichen Aprikosen-Quark-Gugelhupf bis zu neu interpretierten Rezepten wie dem Tiramisu-Gugelhupf. Geordnet nach saisonalen Zutaten und Geschmacksrichtungen finden hier sowohl Neueinsteiger als auch fortgeschrittene Kuchenbäcker und natürlich Gugelhupfliebhaber Rezepte für jeden Anlass!“

Eine Gugelhupf-Form gehört ja zum Backequipment wie die Socken an die Füße. Autorin Yvonne Bauer gibt dem Klassiker hier eine große Plattform und zeigt was alles so machbar ist mit dem vermeintlich „ollen“ Gugelhupf.
Bauer zeigt wie bunt und vielseitig mit dieser Form gebacken werden kann. Manche Rezepte sind etwas opulent und aus der Reihe gefallen und andere eben typisch für die fröhliche Form. Neben den Rezepten und schön arrangierten Fotos gibt es hier und da noch kleine Anekdoten.
Kurzum: ein seh schönes und edles Backbuch für den Klassiker unter den Kuchenformen. Optik und Haptik brillieren hier wieder durch Stil und ein wenig Eleganz, denn ja, auch der Gugelhupf ist ein kleiner Star, dem so eine eigenes Backbuch sehr gut zu Gesicht steht - 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Der beste Freund des Menschen

Vom Glück, mit Hunden zu leben
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Klappentext:
„Hunde begeistern und machen das Leben so viel schöner! Als bester Freund des Menschen begleitet uns der Hund durch den Alltag und teilt ganz selbstverständlich unser Heim. In diesem Buch ...

Klappentext:
„Hunde begeistern und machen das Leben so viel schöner! Als bester Freund des Menschen begleitet uns der Hund durch den Alltag und teilt ganz selbstverständlich unser Heim. In diesem Buch gewähren leidenschaftliche Hundebesitzer wie Journalistin Meike Winnemuth, Schauspielerin Sanna Englund oder Designer Johnny Talbot Einblicke in ihr Zuhause und ihr Leben mit ihren vierbeinigen Lieblingen. Zusätzlich findet der Hundefreund hilfreiche Tipps rund um das Leben mit seinem Haustier, angefangen vom besten Hundefutter bis hin zu Reisetipps für den Urlaub mit Hund. Ein Muss für Hundeliebhaber!“

Dieses Buch ist wirklich ein schönes Buch für Hundebesitzer und Genießer des schönen Lifestyles. Neben Tamara Gräfin von Nayhauß (die ja bereits mit Hund Cookie) auf dem Cover zu sehen ist, werden im Buch noch andere (berühmte) Menschen mit ihren vierbeinigen, treuen Kameraden vorgestellt u.a. Thomas Anders mit Frau und Hund Peanut, Meike Winnemuth mit Hund Fiete, Talbot und Runhof mit Cooper sind nur einige Beispiele. Sie berichten von ihrem Alltag mit Hund, Urlaub, Eigenheiten, Gewohnheiten und schlussendlich kommt man als Hundebesitzer zum gleichen Schluss wie alle hier in diesem Buch: ohne Hund geht es nicht! Dennoch werden natürlich auch der Alltag der Besitzer vorgestellt (Designer in ihrem Store etc.), ein wenig Werbung betrieben und ein wenig Tell-me-you-Homestorie dazugemixt.
Ein wirklich sinnvoller Part im Buch waren Urlaubstipps mit Hund in dem gleich Adressen mit geliefert werden, Tipps und Adressen für Futter, Spielzeug usw.. Soll es doch dem Hund an nichts fehlen wenn auch wir im Urlaub sind oder es mit seiner Verdauung mal nicht richtig klappt.
Dieses Buch besticht natürlich mit seinem typischen Callwey-Charme und ist optisch und haptisch ein Genuss. Ein großes Format, große Fotos und Texte, die sich sehr gekonnt und harmonisch einfügen. Neben den kleinen Porträts werden zum Schluss auch noch „Meine Erfahrungen“ an den Leser weiter gegeben. Wie gesagt: alle Hundebesitzer werden hier ein Lächeln auf die Lippen bekommen, denn sie sind alle gleich....egal ob Fiete, Peanut, Cooper, Cookie...und wir Besitzer sind genauso keinen Deut besser!
5 von 5 Sterne gibt es hier von mir!

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein besonderes Buch

Inseln
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Klappentext:
„Inseln üben seit jeher eine besondere Faszination und Anziehung auf uns aus. Sie können Orte der Ruhe und Entspannung sein. Heilige oder heilende Orte. Isolation im besten oder schlechtesten ...

Klappentext:
„Inseln üben seit jeher eine besondere Faszination und Anziehung auf uns aus. Sie können Orte der Ruhe und Entspannung sein. Heilige oder heilende Orte. Isolation im besten oder schlechtesten Sinne. Wir verbinden sie mit berühmten Entdeckern wie Charles Darwin oder Christoph Kolumbus und durch Romane wie ›Robinson Crusoe‹ oder ›Die Schatzinsel‹ mit Abenteuern und Gefahren, Sehnsucht und Einsamkeit.
All diesen und weiteren Facetten des Insellebens geht Gavin Francis nach. Dabei wirft er philosophische und psychologische Fragen auf und greift sowohl auf die großen Reiseerzählungen der Literatur als auch auf seine eigenen Erfahrungen als Inselbewohner und -reisender zurück. Er führt uns nach Treasure Island und zu den fernen Galapagosinseln, erzählt von seiner Zeit als Leuchtturmwärter auf der kleinen schottischen Isle of May – und von dem Spagat, sein Verlangen nach Selbstbestimmtheit mit dem Leben als Arzt und Familienvater zu vereinen.
›Inseln. Die Kartierung einer Sehnsucht‹ spielt mit den Gegenpolen von Ruhe und Bewegung, Unabhängigkeit und Verbundenheit, die nie relevanter waren als in unserer heutigen, permanent vernetzten Welt.“

Dieses Buch eignet sich hervorragend als Lektüre für regnerische und stürmische Tage, die man lieber auf dem Sofa verbringen sollte. Allein die Optik und Haptik des Buches an sich ist ein echter Augenschmauß: tief geprägte goldene Partien, eine sehr stilvolle Covergestaltung an sich, ein handliches Leseformat mit kräftigen Seiten und ausgezeichnetem Druck - allein dafür gibt es schon Sternchen! Aber der Inhalt ist ebenso ein Knaller! Ich habe schon einige Bücher zu dem Thema gelesen aber dieses hier ist genau das, was ich mir immer gewünscht hatte. Es behandelt unheimlich kurzweilig die Thematik der Geschichte und der Gegenwart. Wir Leser dürfen gedanklich auf Inseln reisen, mit Entdeckern die Welt umsegeln, hinter die Fassaden der Bewohner blicken, unbekannte Inseln das erste Mal betreten und staunen. Aber nicht nur das! Autor Gavin Francis hat ein sehr feines philosophische Gespür und das passt zu den Inseln, wie die zu den alten Griechen.
Nach beenden dieses Buch legt man es zwar zur Seite, denkt aber doch noch lange darüber nach....Was dürfen wir Menschen? Was bringt unser Handeln mit sich? Dürfen wir uns alles zu Eigen machen? Naturschutz? Geschichte? Entdeckungen? Francis hat mich ganz tief mit diesem Buch beeindruckt und eine andere Sicht der Dinge in mir geöffnet.
Ein wirklich sinnliches und tiefgründiges Buch, das ebenso eine Gedankenreise zur inneren Insel der Leser auslöst....Hier liegt noch so viel verborgen...

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Wenn die Nacht ins Dunkel abtaucht

Dunkelnacht
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Klappentext:
„„Weil auch in diesen Zeiten irgendwer das Richtige tun muss, einfach, weil es richtig ist.“
April, 1945. Alle spüren, dass der Krieg und die fürchterliche Ideologie der Nationalsozialisten ...

Klappentext:
„„Weil auch in diesen Zeiten irgendwer das Richtige tun muss, einfach, weil es richtig ist.“
April, 1945. Alle spüren, dass der Krieg und die fürchterliche Ideologie der Nationalsozialisten kurz vor dem Ende stehen. Doch in der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945, zwei Tage vor Hitlers Selbstmord, ereignet sich das dunkelste Kapitel der damals noch jungen Stadt Penzberg in Bayern. Denn während der einst von den Nazis abgesetzte Bürgermeister zurück ins Rathaus zieht, erlässt die Wehrmacht den Befehl, alle Widerständler sofort hinzurichten. Und zwischen allen Fronten stehen die Jugendlichen Marie, Schorsch und Gustl.“

Ja, auch als Erwachsener kann man super Jugend-Romane lesen, die einem fast vom Hocker hauen und wenn sie aus der Feder von Kirsten Boie stammen, dann sowieso. Die drei Jugendlichen Marie, Schorsch und Gustl kann man ja nur zu gut mit ihrer Meinung verstehen, da wir Leser ihnen eine ganze Menge mehr voraus haben. Wir verstehen ihre Bedenken, ihre Ängste und würden ihnen am liebsten den Mund verbieten um nicht zu tief in die braune Gefahr abzurutschen oder gar das schlimmste zu befürchten. Boie lässt ihre Figuren extrem frei und gewollt de Gefahr ins Auge blicken. Es ist nichts geschönt, warum auch?! War doch dies, die dunkelste Zeit in unserer Geschichte. Kirsten Boie hat einerseits für Jugendliche aber auch für Erwachsene einen ganz großartigen und kurzen Roman bzw. eine Novelle verfasst, der einen dem Atem anhalten lässt. Ihre Wortwahl ist gewählt und der Zeit entsprechend, ihre Sprache rund und flüssig, ihre Intention großartig. Dem Leser bleiben genügend freie Gedanken um selbst darüber nachzudenken bzw. sich Fragen zu stellen. Es ist für Jugendliche ein anspruchsvolles Buch und für Erwachsene ein echter kleiner Schatz, eine Novelle eben.
Für dieses großartige Werk kann ich nicht anders als 5 Sterne zu vergeben.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Wenn der Spiegel erblindet

Der ehemalige Sohn
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!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Eigentlich sollte der junge Franzisk Cello üben fürs Konservatorium, doch lieber genießt er das Leben in Minsk. Auf dem Weg zu einem Rockkonzert verunfallt er schwer ...

!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Eigentlich sollte der junge Franzisk Cello üben fürs Konservatorium, doch lieber genießt er das Leben in Minsk. Auf dem Weg zu einem Rockkonzert verunfallt er schwer und fällt ins Koma. Alle, seine Eltern, seine Freundin, die Ärzte, geben ihn auf. Nur seine Großmutter ist überzeugt, dass er eines Tages wieder die Augen öffnen wird. Und nach einem Jahrzehnt geschieht das auch. Aber Zisk erwacht in einem Land, das in der Zeit eingefroren scheint.“

Autor Sasha Filipenko hat mich bereits mit „Rote Kreuze“ komplett verzaubert, aber dieser Roman hier übertrifft nochmal alles. Die Geschichte um seinen Protagonisten Franzsik, genannt Zisk, lässt einen völlig fallen und abtauchen, was aber eben nur durch den extrem ausdrucksstarken und wortgewaltigen Schreib- und Sprachstil Filipenkos geschuldet bzw. möglich ist. Zisk‘ Unfall war nicht nur tragisch, es war einfach heftig und sinnlos, wie das umknicken bei Laufen oder dem Regenschirm der bei Regen kaputt geht...und dann das Koma. Man leidet mit als Leser, aber eben nicht wie man es bei einem normalen Belletristik-Roman macht, sondern eben auf einem höheren Level. Allein die Melodie der Wörter die Filipenko verwendet, machen da so viel aus. Und dann endlich der Punkt des Aufwachens, des Lebens....und doch steht die Zeit still....Filipenko gibt hier so viele Assoziationen vor, die nach dem beenden des Buches ganz stark nachhallen. Die aktuelle politische Lage, die Lage der Menschen in Minsk...alles scheint ein politischer Spiegel zu sein, der aber eben beschlagen ist, droht blind zu werden, aber man erkennt noch genau was Filipenko uns sagen will und eines ist dabei ganz klar: er nimmt kein Blatt vor den Mund was seine politische Einstellung betrifft. Wollen wir hoffen, dass das Recht auf Meinungsfreiheit diesen wunderbaren Autor niemals Mundtot macht, denn der Literaturwelt würde etwas ganz großes dadurch fehlen!
Dieses Buch ist, mal wieder, ein Meisterwerk aus Filipenkos Feder - 5 von 5 Sterne!

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