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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2022

3 Sterne mit Schwächen

52 kleine & große Eskapaden im Emsland
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Klappentext:

„Draußen unterwegs im Emsland und in der Grafschaft Bentheim



Abstecher. Ausflüge. Miniurlaube.



Ob wandern, radeln, paddeln oder in aller Ruhe die Natur genießen: 52 kleine und große ...

Klappentext:

„Draußen unterwegs im Emsland und in der Grafschaft Bentheim



Abstecher. Ausflüge. Miniurlaube.



Ob wandern, radeln, paddeln oder in aller Ruhe die Natur genießen: 52 kleine und große Eskapaden machen Lust, die schönsten Ecken im Emsland zu entdecken. Für wenige Stunden, einen Tag oder ein Wochenende – unwiderstehliche Ausflüge ins Grüne warten. Urpferde besuchen, Moorleichen entdecken oder einen Steinkreis umrunden – es ist so einfach, mehr zu erleben als das Bekannte. Also ab nach draußen!“



Waren Sie schonmal im Emsland? Die Gegend ist definitiv eine Reise wert! Dieses aktuelle Eskapaden-Buch beleuchtet wieder eine Menge Ausflugstipps aller Art und je nach Gusto. Der Aufbau ist wieder wie in allen Eskapaden-Büchern dieser Reihe gleich: Abstecher, Ausflüge und Miniurlaube. So hat jeder Reisende die Möglichkeit so viel wie er kann zu entdecken wenn er im Emsland ist.

Die Ausflugstipps sind wieder liebevoll von der Autorin ausgesucht und beschrieben. Auch kleine Details wie Kunstinstallationen werden erwähnt, die man selbst vielleicht gar nicht so wahrgenommen hätte. Kleine Karten geben Wege vor zum erkunden, wandern oder genießen und auch Einkehrtipps werden benannt.

Dennoch gab es für mich einfach Schwächen in diesem Buch: die Grafschaft Bentheim gehört nicht mit zum Emsland! Kurzum: der hier vorgestellte Isterberg liegt nicht im Emsland genau wie Nordlohne! Zudem ist das Emsland einfach viel zu grob gezeichnet. Wenn man sich genauer damit befasst bzw. in der Gegend wohnt, weiß man das einfach bzw. kann diesen groben Fehler nicht wirklich dulden. Entweder geht es hier nur ums Emsland oder um die Grafschaft Bentheim. Beides ist etwas zu viel bzw. beide werden somit nicht wirklich würdig beleuchtet.

Ich vergebe hier 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.09.2022

4 Sterne

Clara Schumann
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Klappentext:

„Vom Vater wurde sie zum Wunderkind gedrillt und schon früh auf Konzerttournee durch ganz Europa geschickt. Später gelang es ihr, gegen seinen Willen ihre große Liebe Robert Schumann zu heiraten. ...

Klappentext:

„Vom Vater wurde sie zum Wunderkind gedrillt und schon früh auf Konzerttournee durch ganz Europa geschickt. Später gelang es ihr, gegen seinen Willen ihre große Liebe Robert Schumann zu heiraten. Sie komponierte selbst und war eine ausgezeichnete Klavierpädagogin. Clara Schumanns Leben war alles andere als gewöhnlich und entsprach überhaupt nicht den Konventionen ihrer Zeit.



Irmgard Knechtges-Obrecht zeichnet die Stationen ihres Lebens nach, von grandiosen Erfolgen als Konzertpianistin bis zu schweren Schicksalsschlägen, die sie früh zur Witwe und allein verantwortlich für ihre acht Kinder machten.

Friedrich Wieck: Das schwierige Verhältnis zum tyrannischen Vater

Clara und Robert Schumann: Eine vor Gericht erstrittene Ehe

Alleinerziehende Karrierefrau: Der Spagat zwischen Familie und Konzert

Johannes Brahms und Clara Schumann: Eine ungewöhnliche Freundschaft

Die faszinierende Künstler-Biografie jetzt als wbg Paperback

Vom Kinderstar zur Klavierprofessur: wie Clara Schumann die Musikgeschichte prägte



Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie mit neun Jahren: Clara Wieck war von Kindheit an harte Arbeit gewöhnt. Auch nach ihrer Heirat mit dem romantischen Komponisten Robert Schumann gab sie ihren Beruf nicht auf. Nach seinem frühen Tod war sie die Alleinverdienerin, die alles für eine standesgemäße Ausbildung ihrer Kinder- und Enkelschar tat….“



Clara Schuhmann war eine ganz besondere Frau. In dieser Biografie wird ihr Leben nochmal sehr intensiv beleuchtet, zumindest bestimmte Jahre. Die Autorin Irmgard Knechtges-Obrecht versucht ihr Wissen über Clara Schuhmann in kompakte 200 Seiten zu packen. Mit ihrer flüssigen Sprache und ihrem raschen Ton ist ihr das auch gut gelungen. Die vier Sterne gibt es von mir deshalb, weil hier wirklich alles recht „kompakt“ über Clara Schuhmann niedergeschrieben wurde. Dennoch wurden ein paar Parts entweder gar nicht oder stiefmütterlich behandelt aber das ist bei 200 Seiten auch kein Wunder. Es hätte Sinn gemacht entweder dieses Werk in zwei Teilen auf den Markt zu bringen oder eben ein Mal komplett alles Wissen hier einzubringen.

Mein Fazit: um sich grobes Wissen über dieses Künstlerin anzueignen ist dieses Buch wirklich zu empfehlen aber für mehr Tiefgang sollte es eine andere Lektüre sein.

Veröffentlicht am 25.09.2022

4,5 Sterne

Das Fundament des Eisbergs
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Klappentext:

„Als die lang geplante Nordreise platzt, lässt die Arktis-Sehnsucht ihn nicht los. Und so versucht der für seine Romane bekannte Autor ihr anders nachzugehen als an Bord eines Schiffes: träumend ...

Klappentext:

„Als die lang geplante Nordreise platzt, lässt die Arktis-Sehnsucht ihn nicht los. Und so versucht der für seine Romane bekannte Autor ihr anders nachzugehen als an Bord eines Schiffes: träumend – und lesend. Er liest über frühe Polarhelden und heutige Arktisforschende, er vergegenwärtigt sich die Erhabenheit, aber auch die Gefährdung der Natur, er imaginiert eisige Weiten und ewige Dunkelheit, Eisberge und Eisbären, und er erinnert sich an persönliche Begegnungen: mit dem Nordwind auf dem zugefrorenen Meer, mit freiheitlichen Gesellschaften, mit Fjällbirken und Stürmen, mit Polarlichtern und Elfenbeinmöwen. So entsteht nach und nach ein Buch, das auf einzigartige Weise Fantasie, Sehnsucht und Arktis-Wissen miteinander verbindet. Nach der Lektüre wird jeder sofort aufbrechen wollen – muss es aber nicht, denn nach dieser Lektüre war man schon dort.

Stefan Mosters persönlichstes Buch und eine Arktis-Reise der besonderen Art.“



Zugegeben dieses Buch macht Lust auf die Kälte der Arktis und bietet dem Leser viele besondere Momente die Autor Stefan Moster mit uns gekonnt teilt. Seine Art über die Arktis zu schreiben gleicht in gewisser Weise einem Roadmovie aber hat auch viel biografisches, ja auch sachliches und geschichtliches aber dennoch bleibt Mosters Sicht immer im Blickfeld bzw. seine Sehnsucht zur Arktis ist hier der rote Faden. Das Buch hat einen gewissen Aufbau und dieser zieht sich wirklich gekonnt bis zum Schluss hin durch. Er hat eine schöne Gabe die Bilder, seine Bilder der Arktis den Lesern näher zu bringen. Wie der Klappentext schon sagt: man war da, obwohl man diesen Flecken Land nie betreten hat. Eine Schreibkunst die nur wenigen Autoren wirklich gut gelingt - Moster hat das wirklich genial geschafft.

Kurzum: ich vergebe 4,5 Sterne für diesen besonderen Reisebericht, der doch kein echter Reisebericht war.

Veröffentlicht am 25.09.2022

Ein Klassiker im frischen Gewand

Das Bett mit dem goldenen Bein
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Klappentext:

„Zunte, ein lettischer Küstenort im ausgehenden 19. Jahrhundert: Noass Vējagals zieht es vom elterlichen Hof aufs Meer und in ferne Länder, während sein Bruder Augusts den heimischen Boden ...

Klappentext:

„Zunte, ein lettischer Küstenort im ausgehenden 19. Jahrhundert: Noass Vējagals zieht es vom elterlichen Hof aufs Meer und in ferne Länder, während sein Bruder Augusts den heimischen Boden bestellt und mit Noass’ Frau einen Sohn zeugt. Dieser stirbt früh, derweil Noass’ leibliche Tochter Leontīne sich zur rebellischen Schönheit entwickelt und mit ihren Eskapaden nicht nur den eigenen Ruf aufs Spiel setzt. Davon unbeirrt fährt ihr Vater weiter zur See und häuft Reichtümer an, um der Familie ein großes Stadthaus zu bauen. Doch Hochzeiten, Kriege und Revolutionen treiben Kinder und Kindeskinder der Vējagali fort von Zunte. Jahrzehnte nach dem Bau seines Hauses stirbt Noass dort ganz allein, und im Ort verbreitet sich eine Legende: Seine Reichtümer müssen sich noch immer auf dem familiären Anwesen befinden, versteckt in einem hölzernen Bettpfosten.

Zigmunds Skujiņš erzählt überbordend und mit feinem Schalk vom wechselvollen Schicksal des lettischen Volks. Seine liebevollen, fein ausgearbeiteten Figurenzeichnungen weisen ihn als großen Menschenfreund und -kenner aus.“



Die Geschichte von Zigmunds Skujiņš hat zugegeben etwas mystisches, etwas das nach der alten Seefahrer-Zeit schreit und dennoch recht modern in unsere Zeit passt. Sein Ton in dieser Geschichte enthält viel teils versteckten Humor und ja, damit muss man als Leser in bestimmten Situationen umgehen können aber auch kalte Töne. Sein Hauptprotagonist Noass gibt gewisse Rätsel auf aber wiederum kann man gewisse Situationen seines Handelns verstehen. Seine Stoischkeit aber geht beim lesen wirklich an die Substanz. Wie hätte man selbst reagiert, wenn man zu erfahren bekommt, dass die eigene Frau ein Kind mit dem eigenen Bruder bekommt? Aber so ist das nunmal wenn man sich für die See entscheidet. Ist das aber wirklich so? Zigmunds Skujiņš gibt dennoch hier und da den Lesern Raum für eigene Gedanken. Die braucht man auch. Die Geschichte spinnt sich weiter und der rote Faden wird hier und da immer wieder neu gespannt, bekommt einen neuen Faden ohnendabei zu dick oder zu überladen zu wirken. Skujiņš nutzt hier und da gekonnt Metaphern um der Situation ein anderes Bild zu geben und dennoch weiß der Leser genau was er meint.

Fazit: ein besonderes Werk mit dem gewissen Anspruch an die Leserschaft. 4 von 5 Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 25.09.2022

Weder Magie noch Wissen zu Eulen zu finden

Die Magie der Eulen
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Klappentext:

„Eulen haben die menschliche Fantasie seit Jahrtausenden beflügelt. 13 Eulenarten gibt es in Europa – und die englische Naturforscherin Miriam Darlington hat es sich in den Kopf gesetzt, ...

Klappentext:

„Eulen haben die menschliche Fantasie seit Jahrtausenden beflügelt. 13 Eulenarten gibt es in Europa – und die englische Naturforscherin Miriam Darlington hat es sich in den Kopf gesetzt, sie alle in der freien Wildbahn aufzuspüren. Von Frankreich bis Finnland reist sie und entdeckt die nachtaktiven Vögel, erzählt von ihren Gewohnheiten und ihren besonderen Fähigkeiten.



Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Fast alle einheimischen Eulenarten stehen auf der Roten Liste, obwohl sie schon lange streng geschützt sind. Zu sehr greift der Mensch in das empfindliche Gleichgewicht der Natur ein, immer stärker werden die Lebensräume der Eulen eingeschränkt. Diese ökologische Realität erfährt Miriam Darlington immer wieder auf ihren Reisen. Und doch gelingen der Naturforscherin und Autorin zahlreiche Begegnungen der magischen Art, verlässt sie sich doch stets auf die Tipps von Eulenflüsterern, die genau wissen, wann und wo die scheuen Tiere sich gern niederlassen.“



Was erwarten Sie von einem Buch das „Die Magie der Eulen“ heißt? Sie erwarten Magie und wollen etwas über Eulen „lernen“, stimmt‘s? Autorin Miriam Darlington hat sich da aber etwas arg verzettelt in ihrem Buch. Hier und da finden wir etwas zum Thema (das muss man aber ganz genau suchen), mal eine Zeichnung, aber leider keine Bilder. Wir finden hier weder Steckbriefe noch detaillierte Informationen zu den verschiedenen Eulen-Arten, dafür aber Berichte über Darlingtons Familienleben mit all ihren Sorgen und Nöten. Ihre Art der Beschreibung ist recht detailliert und der Leser erfährt hier so einiges was ihn eigentlich überhaupt nicht zu interessieren hat und man sucht vergeblich weiter nach der Magie der Eulen - leider ohne Erfolg.

Fazit: der Klappentext verwirrt total und ja, meine Erwartungen an dieses Buch waren komplett andere.

Wer also etwas über Eulen wissen möchte, sollte sich bei richtigen Eulen-Experten oder in der Fachliteratur informieren. Dieses Buch hier ist nämlich nichts von beiden. 1 von 5 Sterne.