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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2022

Beeren sind Powerfrüchte!

Die Beeren-Apotheke
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Klappentext:

„Erdbeeren, Johannisbeeren und Co. enthalten nicht nur viele Vitamine, sie stecken auch voller Anthocyane, die gegen Viren helfen, Entzündungen hemmen und den Blutdruck regulieren, insgesamt ...

Klappentext:

„Erdbeeren, Johannisbeeren und Co. enthalten nicht nur viele Vitamine, sie stecken auch voller Anthocyane, die gegen Viren helfen, Entzündungen hemmen und den Blutdruck regulieren, insgesamt unser Immunsystem stärken. Sie sind also richtige Power-Früchte!



Die Schweizer Expertin für Naturheilkunde und erfahrene Langdistanz-Wandererin Barbara Willen lebt seit vielen Jahren zurückgezogen in den beerenreichen Wäldern Lapplands. Sie ist nicht nur darauf angewiesen, sich allein in der Natur zurechtzufinden, sondern kann sich auch mit natürlichen Mitteln selbst helfen. Besonders fasziniert war sie schon immer von der Heilkraft der Beeren und den zahlreichen möglichen Anwendungen. Sie nutzt die leckeren Beeren, um sich gesund und fit zu halten, zur Versorgung von Wunden, zur Linderung körperlichen Unwohlseins und als Notfallapotheke für akute Beschwerden wie Zahnschmerzen, Bronchitis oder Virusinfektionen.



Als Expertin gewährt sie Ihnen einen Einblick inklusive praktischer Heil-Rezepte in die zahlreichen medizinischen Möglichkeiten, die Ihnen Beeren als Powerfood schenken. Ob pur oder als Tee, Saft, Sirup, Mus und Tinktur: Beeren sind wahre Allround-Talente für Körper und Seele.“



Als Kind wächst man schon mit diesem Spruch auf „Beeren sind gesund!“. Aber warum ist das so? Was ist denn so gesund und warum? Seit es im Trend liegt alles als Smoothie zu vermixen, ist bereits auch da jedem klar: Beeren sind Kraftbomben für den Körper. Die Autorin geht hier der Thematik sehr tief auf den Grund und erklärt den Lesern alles was nötig ist und beantwortet so ganz nebenbei gekonnt aufkommende Fragen. Schlussendlich begleiten uns Beeren seit der Entstehung des Menschen. Seit Beginn unserer Evolution sind Beeren ein mehr als wichtiges Nahrungsmittel mit besonderen Fähigkeiten. In diesem kleinen Büchlein werden viele Tipps, Anregungen und eben Themen besprochen, die man so wohl nicht auf dem inneren Zettel gehabt hätte. Das Wissen ist kurz und übersichtlich, zudem verständlich erklärt. Ich vergebe hier 4 sehr gute Sterne für diesen fruchtigen Wissensschatz!

Veröffentlicht am 04.08.2022

Welch schöner Abschluss!

Das Inselmädchen
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Klappentext:

„1931 locken das mondäne Hotel »Strandvilla« und das Dünencafé seit vielen Jahren viele berühmte Gäste nach Sylt – trotzdem wird Moikens großer Erfolg von Traurigkeit überschattet: Ihre Ehe ...

Klappentext:

„1931 locken das mondäne Hotel »Strandvilla« und das Dünencafé seit vielen Jahren viele berühmte Gäste nach Sylt – trotzdem wird Moikens großer Erfolg von Traurigkeit überschattet: Ihre Ehe ist kaum mehr als eine Zweckgemeinschaft, aus der sie sich nicht zuletzt aus finanziellen Gründen nicht lösen kann. Zudem hat sich ihre mittlerweile 17-jährige Tochter Frieda – eigentlich Moikens Sonnenschein und Vorzeigetochter - in einen Mann verliebt, der für eine Hotelerbin undenkbar ist.

Doch kann Moiken ihrer Tochter denselben Schmerz zufügen, den sie einst mit ihrer großen Liebe erfahren musste? Während die Insel auf den Krieg zusteuert, steht Moiken vor der Frage, wie viel man für das eigene Glück zu tun bereit ist.“



Autorin Sina Beerwald vervollständigt nun ihre 3-teilige Buchreihe rund um ihre Hauptfigur Moiken auf der Insel Sylt mit ihrem Buch „Das Inselmädchen“. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es hier hauptsächlich um die neue, junge Generation: es geht etwas mehr um Frieda als um Moiken. Aber nichts destotrotz dürfen wir Leser mit dem weiteren Lebensweg von Moiken mitfiebern. Der Start war nicht so ganz nahtlos von Band 2 wie erhofft. Man muss erstmal ein wenig sortieren ehe man in der Geschichte wieder fest im Sattel sitzt. Beerwald verbindet hier Moikens und Friedas Geschichte recht gut und Aufhänger ist, wie man bereits aus den Vorgängern weiß, die Liebe. Die beiden scheinen jeder ihren ganz persönlichen Rucksack tragen zu müssen: Moiken ist irgendwie in der Ehe „gefangen“ und Frieda liebt obwohl der junge Mann nicht so wirklich ins Bild passt. Einfach sieht anders. Genau wie die aktuelle Zeit im Buch. Der braune Mopp schwappt auch auf die Insel und die Vorzeichen sehen nicht rosig aus. Jeder muss kämpfen, auch für seine eigene Meinung und sein Hab und Gut und seine Ehre. „Lewer duad üs Slaaw!“ passt hier perfekt. Beerwald schafft hier wieder einen sehr guten Mix aus historischen Fakten und eben jener Geschichte rund um Moiken und ihre Tochter und eben der Insel Sylt. Sina Beerwald hat hier für meine Begriffe alles rund zu Ende gebracht und einen äußerst gelungenen Spannungsbogen geschaffen, der überall seine richtige Dosis findet. Als Leser hegt man bis zum Schluss gewisse Hoffnungen für die Figuren und dann kommt dann auch noch der große emotionale Knall, mit dem man nicht wirklich gerechnet hätte. Ja, hier hat Sina Beerwald alles rausgeholt was nötig war um einen perfekten Abschluss zu schaffen.

Der Abschied von Moiken und ihrem geliebten Dünencafe und der Strandvilla fiel unheimlich schwer aber das könnte man ja mit einem Urlaub auf Sylt ein wenig heilen, oder einfach die Buchreihe nochmal lesen und genießen! Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.08.2022

Grundlagen zum Thema "Politik"

Nachts im Kanzleramt
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Klappentext:

„Lohnt es sich überhaupt, wählen oder demonstrieren zu gehen? Ist der Rechtsstaat gerecht? Wer sind die wirklich Einflussreichen in Berlin? Und warum tagen Politiker oft bis in die frühen ...

Klappentext:

„Lohnt es sich überhaupt, wählen oder demonstrieren zu gehen? Ist der Rechtsstaat gerecht? Wer sind die wirklich Einflussreichen in Berlin? Und warum tagen Politiker oft bis in die frühen Morgenstunden? Die Vermittlung komplizierter Sachverhalte für ein breites Publikum ist Marietta Slomkas Beruf. In „Nachts im Kanzleramt“ erklärt sie unterhaltsam und gut gelaunt, wie Politik tatsächlich funktioniert. Sie nimmt ihre Leser mit auf eine Reise von den Grundlagen der Demokratie bis zu den großen Fragen der Weltpolitik und liefert dabei immer wieder praktische Beispiele, die den Politikbetrieb erklären – von Pandemiebekämpfung bis Greenwashing. Nebenbei bietet sie einen „Schnellkurs Wirtschaft“ und Einblicke in die heutige Medienwelt. Wer dieses Buch gelesen hat, ist fit für jede politische Debatte!“



Politik war und ist immer ein Thema gewesen, bei denen alles Ansichtssache ist und wie man es eben auch beigebracht bekommen hat sei es von den Eltern, der Familie oder in der Schule, später kommt dann noch die eigene Erfahrung dazu und eben das eigene Bild verfestigt sich. Wenn man aber nie Interesse dafür gehegt hat, wird auch Marietta Slomka dies nicht mit ihrem Buch hier ändern. In ihrem aktuellen Werk „Nachts im Kanzleramt“ beleuchtet sie die Grundlagen der Demokratie und wie diese überhaupt abläuft. Sie versucht Fragen zu beantworten und neue Aspekte zu beleuchten, eine gewisse Feinfühligkeit dafür mitzugeben. Für meine Begriffe hat sie das ganz "nett" gemacht aber mehr auch nicht. Ihre freundliche und professionelle Art ist auch hier erkennbar und sie wirkt als Autorin nahbar. Das Wissen, welches sie vermittelt, geht aber nicht über das Grundwissen hinaus. Hier und da werden Abstecher in spezielle Themen gemacht, aber da muss man eben auch Interesse dafür haben. Beispiel: Wer von der ganzen Pandemie eh schon genervt ist, hat keine Lust mehr das Thema „Pandemiebekämpfung“ zu erlesen und wird schnell bei diesem Thema müde.

Mein Fazit: ein netter und freundlicher Schreibstil (wie man es von Slomka eben kennt), Grundlagen-Wissen wird hier vermittelt, was aber noch niemanden „fit für jede politische Debatte“ macht wie im Klappentext versprochen, denn fest steht: die eigene politische Meinung ist das A und O und die muss man erstmal haben und auch hinter dieser stehen. Alles in allem ein gutes Buch für alle Schüler oder Studenten in diesen Bereichen bzw. hilfreich bei schulischen Diskussionen zu diesem Thema. Ich vergebe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.08.2022

5 Sterne für diesen gelungenen zweiten Teil!

Der Duft von Erde nach dem Regen
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Klappentext:

„Wenige Jahre vor Ausbruch des 2. Weltkriegs ist Südtirol so tief gespalten wie nie zuvor. Auch die Geschwister Franziska und Leopold streiten leidenschaftlich darüber, ob es besser wäre, ...

Klappentext:

„Wenige Jahre vor Ausbruch des 2. Weltkriegs ist Südtirol so tief gespalten wie nie zuvor. Auch die Geschwister Franziska und Leopold streiten leidenschaftlich darüber, ob es besser wäre, in Italien zu bleiben oder ins Deutsche Reich auszuwandern.



Schließlich kommt es zum Bruch: Während Franziska sich trotz aller Schwierigkeiten und des Drucks der italienischen Regierung dazu entscheidet, den Apfelhof in Südtirol weiterzuführen, verlässt Leopold Heimat und Familie und schließt sich den Faschisten an.



Schon bald überschattet jedoch der drohende Krieg auch das Leben auf dem Apfelhof am Moos …“



Autorin Anna Thaler hat mit „Der Duft von Erde nach dem Regen“ einen wirklich perfekten Nachfolge-Roman der Bruggmoser-Saga geschaffen. Die Geschichte rund um die Geschwister Franziska und Leopold ist einem nunmehr richtig ans Herz gewachsen und es fühlt sich wie ein Wiedersehen an. Dennoch stehen auch dieses Mal die Zeichen mehr als dunkel. Die Spaltung Südtirols wird mehr als eindringlich beschrieben und ja, so manches wird die Leserschaft hier überraschen wenn sie sich noch nie so wirklich mit der Thematik befasst hat. Der Bruch der beiden Geschwister geht wahrlich tief unter die Haut und es scheint fast, dass Franziska damit ganz gut umgehen kann. Sie lernte aus den (intensiven) Streitereien mit ihrem Vater und das zeigt einfach, wie reif und „erwachsen“ sie geworden ist. Dennoch sind diese Familienkonflikte für die damalige Zeit nicht selten gewesen und somit erleben wir Leser hier ein recht realitätsnahes Bild. Wenn Politik die Familie entzweit, tut es umso mehr weh aber dennoch ist auch hier der Spruch „Blut ist dicker als Wasser“ mehr als treffend. Mit den bildhaften Beschreibungen spart die Autorin auch dieses Mal nicht und auch mit dem Zeitgeist geht sie mit. Sie beschreibt mehr als ausdrucksstark und sicher eine Familiengeschichte im schönen Südtirol die mehr ist als ein billiger Heimatroman. Ich schließe mich den Stimmen der anderen Leser gern an: es schreit nach einem 3. Band! Thaler lässt einen etwas ratlos, mit zu vielen Fragen diesen Roman beenden. Der Spannungsbogen ist sehr ausgewogen und bietet ein schönes Leseumfeld.

Mein Fazit: Teil 2 ist mehr als gelungen und verdient 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 03.08.2022

3,5 Sterne für diesen Start

Das Land, von dem wir träumen
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Klappentext:

„Der 1. Weltkrieg hat auch der Familie des Südtiroler Bauern Ludwig Bruggmoser tiefe Wunden geschlagen, denn zwei der vier Söhne sind gefallen. Als Ludwig den Vorgaben der neuen italienischen ...

Klappentext:

„Der 1. Weltkrieg hat auch der Familie des Südtiroler Bauern Ludwig Bruggmoser tiefe Wunden geschlagen, denn zwei der vier Söhne sind gefallen. Als Ludwig den Vorgaben der neuen italienischen Regierung gemäß allzu bereitwillig den Namen der Familie in »Ponte« ändert, bringt er nicht nur seine Tochter Franziska gegen sich auf.



Ludwig ahnt nicht, dass Franziska einen gefährlichen Weg beschritten hat: Weil sie kein Italienisch spricht und deshalb nicht als Lehrerin arbeiten darf, gründet sie eine verbotene Katakombenschule, wo sie Deutschunterricht gibt. Unterstützung erhält sie dabei überraschend vom Knecht ihres Vaters, Wilhelm Leidinger. Doch auch Wilhelm verbirgt ein Geheimnis – und die Verhältnisse in Südtirol spitzen sich unaufhaltsam zu ...“



Autorin Anna Thaler beschreitet mit ihrem Buch „Das Land von dem wir träumen“ den ersten Teil ihrer Bruggmoser-Saga. Schnell wird deutlich wie sehr die Autorin die Landschaft liebt. In jedem Wort spürt man ihre Zuneigung zu Südtirol und durch ihre bildhafte Sprache lässt sie uns daran teilhaben. Ihre gewählte Erzähl-Zeit ist grau und trüb und vom Ersten Weltkrieg mehr als gezeichnet. „Hoffnung“ sucht der Leser und erhält sie in gewissem Maße. Die Geschichte rund um Ludwig und seine Tochter Franziska erscheint manches mal etwas zu viel, zu hölzern und dann wieder gekonnt gespielt. Thaler baut Längen ein, für meine Begriffe manches Mal etwas zu lang aber dennoch passen sie für die kommende Fortsetzung - nur muss man es als Leser erstmal bis dahin schaffen. Thalers Wortwahl passt zur Region, hat einen gewissen Lokalkolorit und bringt die damalige Zeit recht gut näher.

Mein Fazit: wir erlesen hier einen recht modern gestalteten Heimatroman mit einer sehr bildhaften Beschreibung von Region und Leuten. Ich mochte diesen ersten Teil auch mit seinen Schwächen und Längen (da sie die Leselust für den zweiten Teil anheizen) und deshalb vergebe ich gute bis sehr gute 3,5 Sterne!