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Veröffentlicht am 14.07.2022

Wir müssen umdenken!

Über dem Orinoco scheint der Mond
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Klappentext:

„Alles hängt mit allem zusammen, und wir Menschen sind ein Teil des Ganzen der Natur. Diese Einsicht ist in unserer technologisch-ökonomisch geprägten Welt in Vergessenheit geraten, mit immer ...

Klappentext:

„Alles hängt mit allem zusammen, und wir Menschen sind ein Teil des Ganzen der Natur. Diese Einsicht ist in unserer technologisch-ökonomisch geprägten Welt in Vergessenheit geraten, mit immer negativeren Folgen für unsere natürliche Mitwelt, unsere Lebensgrundlagen und letztlich uns selbst. Wie kommen wir da wieder raus? Harald Lesch und Klaus Kamphausen entwerfen ein Welt- und Menschenbild, das den Menschen wieder als Teil der natürlichen Zusammenhänge begreift und ihn als Wesen zeigt, das erst im Für- und Miteinander sein volles, zukunftsfähiges Potential entfaltet – ein Welt- und Menschenbild, das sich von der Durchrationalisierung und -ökonomisierung des Lebens verabschiedet und dem Staunen und Mitfühlen wieder mehr Platz einräumt. Ein Leitstern ihrer Überlegungen ist der Naturforscher Alexander von Humboldt, der vor über 200 Jahren den südamerikanischen Fluss Orinoco bereiste.“



Das Autoren-Duo befasst sich hier mit recht essentiellen Fragen und versucht in gewisser Weise Antworten zu liefern bzw. jeden Leser dazu zu animieren selbst welche darauf zu finden. Die Thematik die angesprochen wird ist äußerst prekär. Egal in welcher Art und Weise - ob Handel, Leben, oder das Zusammensein von uns Menschen - wir müssen darüber gründlich nachdenken und etwas verändern. So geht es nicht weiter. Die Schäden die durch unser Tun entstehen kosten nicht nur Geld sondern auch Ressourcen und auch die Kraft eines Jeden von uns. Wollen wir das? Ein großer Marker dieser Geschichte ist das Tun und Handeln Alexander von Humboldt‘s. Die beiden Autoren reflektieren gekonnt, nutzen Beispiele oder versuchen diese entstehen zu lassen. Seine Reise auf dem Orinoco in Südamerika wird hier zum Leitbild und bietet besondere Überlegungen die eigentlich aktueller nicht sein könnten. Erschreckend manches Mal gerade weil über 200 Jahre dazwischen liegen.

Lesch und Kamphausen nutzen einen ruhigen und verständlichen Sprachverlauf. Ihre Worte sind verständlich und ohne Fachbegriffe - typisch Lesch eben wie man ihn aus dem TV oder anderer Literatur eben kennt.

Für dieses besondere Buch mit seinen wirklich sinnvollen Überlegungen gibt es 5 von 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 14.07.2022

Ehrlich und humorvoll

Der Wurm drin
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Klappentext:

„»Ich habe einen Schrank voller Gartenliteratur. Doch dieses mit dem Untertitel Ein ehrliches Buch übers Gärtnern gefällt mir momentan am besten. Die beiden Autorinnen reißen einen richtig ...

Klappentext:

„»Ich habe einen Schrank voller Gartenliteratur. Doch dieses mit dem Untertitel Ein ehrliches Buch übers Gärtnern gefällt mir momentan am besten. Die beiden Autorinnen reißen einen richtig mit. Die Weisheiten und praktischen Anleitungen zum Gärtnern kommen ironisch, flott und geistreich daher.« Vincent Klink



Wie legt man eine Wildblumenwiese an, und was kann dabei schief gehen? Warum können nicht alle Hortensien blau sein? Ist es eine gute Idee, mit der Motorsäge in den Kirschbaum zu steigen? Und was kann man von Boris Palmer über Apfelbäume lernen? In ihrer beliebten Gartenkolumne bei SPIEGEL.DE widmen sich Barbara Supp und Katharina Stegelmann den Freuden, Fallstricken und Tücken, die einem ganzjährig im Garten begegnen können. Dabei sind die Experten-Tipps und Garten-Kniffe, die hier mitgegeben werden, von den Autorinnen selbst erprobt – und manchmal verworfen. Ein wunderschön illustriertes Buch mit vielerlei Wissen und Hilfestellung für alles, was grünt und blüht– unterhaltsame Lektüre für Menschen mit und ohne Garten. Und für Gartenliebhaber, die sich wünschen, ihr Daumen wäre ein wenig grüner.“



Ja, als Gärtner weiß man das ganz genau: der Wurm ist drin. In so manchen Bäumen und Früchten und in so manchen Arbeiten die man gerne machen möchte im Garten. Da fällt mal hier die Kettensäge im hohen Bogen durch den Garten oder man bringt sich mit dem Hoch-Entaster in Lebensgefahr obwohl man doch nur diesen blöden Ast, der schon seit Ewigkeiten stört, entfernen wollte. Kennen Sie. Stimmts? Geben Sie nur nicht gern zu. Stimmts? Kennen wir alle und die beiden Autorinnen geben uns hier ihre ganz persönlichen Einblicke in ihre Gartenwelt. Jeder hat so seine Ideen, seine Erfolge und Fehltritte. Es ist so herrlich amüsant zu lesen wie die eine Autorin ihren Mann (höflich!) betitelt oder wie aus Ideen doch eher Luftschlösser werden. Die kurzen Anekdoten bieten sich sehr gut für kleine Gartenpausen an. Man liest einfach mal so eine Geschichte zwischendurch und kann sich einfach nur herrlich amüsieren oder eben auch staunen und schlussendlich sieht man sich selbst dabei immer wieder ein bisschen. Wir begleiten die beiden Damen alle vier Jahreszeiten hindurch weg und erleben alles mögliche mit ihnen.

Für diese kurzweilige und humorvolle Unterhaltung vergebe ich sehr gern 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.07.2022

Eine persönliche Abrechnung an die ewige Liebe zur Insel Sylt

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn
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Klappentext:

„„Ich bin hier geboren und aufgewachsen, ich kenne jeden Halm und jedes Sandkorn, doch das ist ein Trugschluss. Diese Insel ist für mich neu und unbekannt.“



Sylt - verlassen und menschenleer. ...

Klappentext:

„„Ich bin hier geboren und aufgewachsen, ich kenne jeden Halm und jedes Sandkorn, doch das ist ein Trugschluss. Diese Insel ist für mich neu und unbekannt.“



Sylt - verlassen und menschenleer. Susanne Matthiessen ist überwältigt, als sie ihre Heimatinsel im Lockdown zum ersten Mal ohne Touristen erlebt. Auf einmal ist es wieder die Natur, die den Rhythmus des Insellebens bestimmt, das vertraute, dörfliche Miteinander vergangener Zeiten lebt noch einmal auf. Susanne fühlt sich in ihre Kindheit zurückversetzt. Während sie zusammen mit ihrer Freundin die einsame Insel erkundet, bleibt „ihr Sehnsuchtsort“ für Hunderttausende andere Deutsche Sperrgebiet.



Die Krise ruft bei Susanne alte Gefühle wach, als Sylt in den 80er Jahren schon einmal Schauplatz gleich drei großer Katastrophen war, Westerland – ausgerechnet – zum Epizentrum der deutschen Punkszene aufstieg. Damals brachen sie und ihre Freunde von der magischen Insel auf. Fast alle schafften den Absprung, doch nicht alle ein Leben auf der Sonnenseite.



Mit viel Humor und klug beobachtend erzählt Matthiessen von einer sehr deutschen Insel und ihren Einwohnern, denen man bis heute anmerkt, dass sie von Strandräubern und Walfängern abstammen.“



Ich kenne Autorin Susanne Matthiesen bereits etwas länger durch ihre Arbeiten, TV-Auftritte, durch ihre Aktionen für die Insel und eben auch durch ihre Bücher. Bei ihrem aktuellen Buch bin ich nur extrem hin- und her-gerissen wie ich es einschätzen soll. Matthiesen beschreibt nicht nur die Insel und die, die dort Urlaub machen, sie erzählt auch viel von ihrer Familie. Vieles erscheint manchmal wie eine Abrechnung. Ob es ihre Mutter war oder ihr Vater. Auch so einige Anekdoten haben eine gewisse Richtung bei der ich neutral aus dem Gelesenen weg blieb. Sie ist eine Kämpferin für die Insel Sylt und ich verstehe das nur zu gut. Sylt ist so viel mehr als dieses ganze, von den Medien gemachte, Klischee. Sie öffnet uns mit so einigen Gedanken ihr Herz.

Die Art und Weise wie hier die Geschichten zusammen gestellt sind, ist eigentlich als willkürlich zu bezeichnen. Sie hängen nicht miteinander zusammen. Man liest sie einfach und wenn beendet kann man das Buch auch erstmal schließen. Was nur nicht so ganz bleibt, ist die Möglichkeit, dass der Leser mal seine Meinung einbringen darf. Matthiesen ist recht verbissen in ihrer Meinung und zeigt diese immer wieder deutlich. Soll sie auch aber das Recht hat jeder von uns. Ich vergebe hier recht neutrale 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.07.2022

Die Natur ist unberechenbar, genau wie der Mensch

Wo die Wölfe sind
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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln. Als Wissenschaftlerin weiß sie, dass die wilden Tiere die einzige Rettung für die ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln. Als Wissenschaftlerin weiß sie, dass die wilden Tiere die einzige Rettung für die zerstörte Landschaft sind. Als Frau hofft sie auf einen Neuanfang. Sie ist nicht mehr die, die sie einst war, hat sich von den Menschen zurückgezogen. Denn die Wolfsbiologin besitzt die seltene Fähigkeit, Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Als ein Farmer tot aufgefunden wird und eine Hetzjagd auf ihre Tiere beginnt, muss sie sich ihren Ängsten stellen: Ist der Wolf oder der Mensch die Bestie in den Wäldern? Und wird sie je wieder menschliche Nähe zulassen können – oder von der Wildnis verschlungen werden, die sie retten will?“



Bereits nach ihrem, für meine Empfindung, großartigem Debüt „Zugvögel“ war die Vorfreude auf das neue Werk „Wo die Wölfe sind“ von Autorin Charlotte McConaghy groß! Ich würde keinesfalls enttäuscht! Ihre Geschichte rund um die Protagonistin Inti Flynn und eben ihre „Freunde“, die Wölfe, hatte von allem die richtige Prise inne. Wir erleben hier Spannung, Emotionen, charakterstarke Figuren, bildhafte Beschreibungen des Handlungsortes und der Natur und eine gewisse aktuelle, sinnbildhafte Darstellung unserer Zeit. Die Geschichte rund um Inti ist rund und tiefgründig erzählt, sodass der Leser immer einen roten Faden sieht und am Ball bleibt. Das Inti eine gewisse Fähigkeit besitzt, wirkt dabei keinesfalls als Spielerei oder mystisch, es wirkt eher wie der versteckte Sinn um den wild-gewordenen Menschen (!) zu entfliehen. Autorin McConaghy fügt immer wieder Metaphern ein um der Geschichte den gewissen zweiten Blick zu geben wie eben Intis Gabe oder eben allein das Bild des Wolfes an sich. Die Einen lieben ihn und sind beeindruckt das er wieder in den heimischen Wäldern zu Haus ist und die Anderen bekommen es mit der Angst zu tun oder eben Wut wenn ihre Tiere durch den „bösen“ Wolf getötet werden. Gerade hier im Norden Deutschlands ein mehr als aktuelles Thema! Wie also nun richtig handeln? Für Inti ist es klar aber es wird ein Kampf für alle und es stellt sich immer wieder die Frage was richtig ist und was falsch. McConaghy benutzt feine, ausgesuchte Worte für diese Geschichte, verstümmelt nichts, lässt es oft laufen und Klischees werden komplett ausgeblendet. Sie erzählt so wunderbar flüssig und treffend, dass man die Geschichte fast am Stück lesen möchte. Der Spannungsbogen ist immer wieder gekonnt da und auch das Netz an Widrigkeiten wird immer wieder eingerissen und neu gesponnen. Die Autorin hat auch hiermit wieder bewiesen wie stark sie erzählen kann, besonders von der Natur und ihren beiden Seiten. Wer sich mit dem hier genannten Thema auskennt, sieht es ein wenig wie Mr. Jekyll und Mr. Hyde. Es gibt immer Gut und Böse und es wird es immer geben. Die Natur wird nach wie vor unberechenbar sein, genau wie wir Menschen. Die Autorin hat hier, für meine Begriffe, wieder einen absolut zweideutigen Buch-Knaller verfasst, der enorm intensiv und aussagekräftig ist.

5 von 5 Sterne für dieses Buch!

Veröffentlicht am 14.07.2022

Wunderschön!

Flamingo
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Klappentext:

„Insiderblick: Kein anderer Tierfotograf besitzt einen so großen Bilderfundus dieser Vögel wie Claudio Contreras Koob

Grazil, elegant und in ein farbenfrohes Federkleid gehüllt - kaum ein ...

Klappentext:

„Insiderblick: Kein anderer Tierfotograf besitzt einen so großen Bilderfundus dieser Vögel wie Claudio Contreras Koob

Grazil, elegant und in ein farbenfrohes Federkleid gehüllt - kaum ein Vogel verzaubert uns so sehr wie der Flamingo. Und kaum jemand kann uns dieses Tier so gut nahebringen wie Claudio Contreras Koob: Der studierte Biologe und Fotograf hat seit seiner Kindheit eine besondere Beziehung zu den Flamingos seiner Heimat Mexiko. In diesem Buch zeigt er über 120 brillante Fotografien vom Leben in einer Flamingo-Kolonie - von wunderbaren Detailaufnahmen des Gefieders bis hin zu Luftbildern, auf denen die schiere Größe der Vogelpopulation deutlich wird. Die faszinierende Färbung der Tiere von zarten Creme-, Rosa- und Ockerschattierungen bis hin zu tiefem Orangerot und Claudio Contreras Koobs unbestechliche Bildgestaltung machen den Titel zu einem informativen wie ästhetischen Genuss.“



Die Farbe ihres Federkleides nimmt die Betrachter jedes Mal ganz fest in ihren Bann - Flamingos. Wer schon mal das Glück hatte, sie in freier Wildbahn zu erleben, wird es nie vergessen. Fotograf Claudio Contreras Koob zeigt hier einen sehr üppigen Bilderfundus eben zum Thema Flamingos. Neben ihrem tollen Federkleid dürfen wir Leser hier aber auch in ihre Lebensräume eintauchen, Gesänge „sehen“ oder eben auch den Zusammenhalt der sie so prägt.

Die Bilder strahlen eine enorme Farbintensität aus und beflügeln den Leser. Auf 224 Seiten im Format 23,5 x 30cm erhält der Leser das nötige Maß und den passenden Rahmen für diese wunderschönen Geschöpfe. Der feste Einband sowie die Qualität der Seiten sind einfach nur stimmig und sehr hochwertig. Hier stimmt Optik und Haptik sowie die gewisse Sinnlichkeit für‘s Auge komplett! 5 Sterne!