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Veröffentlicht am 14.07.2022

Mal ganz was anderes!

Dahlienchips und Berberitzenreis
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Klappentext:

„Essen, was die Natur uns gibt. Von diesem uralten Prinzip haben die Autorinnen sich leiten lassen. Sie sind mit ihren Familien raus in die Natur und haben ihre Sinne geöffnet für alles, ...

Klappentext:

„Essen, was die Natur uns gibt. Von diesem uralten Prinzip haben die Autorinnen sich leiten lassen. Sie sind mit ihren Familien raus in die Natur und haben ihre Sinne geöffnet für alles, was wächst, duftet und blüht. Sie haben gesammelt und geerntet – Blüten, Kräuter, Wurzeln, Harz – und schliesslich in der Küche experimentiert und verfeinert. Entstanden sind 90 köstliche Rezepte, die leicht nachzukochen sind und garantiert jede Tafelrunde überraschen und verzücken: vom Gänseblümchen-Cracker über Primel-Frühlingsollen bis zur Salbei-Nuss-Tarte. Zu 30 der zubereiteten Pflanzen erzählen die Autorinnen in einem Porträt Wissenswertes und Poetisches.

Dieses Buch inspiriert dazu, sich auf einzigartige Weise mit der Natur zu verbinden. Beim Sammeln und Zubereiten – und schon vorher: Bereits die mystischen Fotos lassen uns staunen über das, was die Natur uns gibt.“



Dem Leser springt hier sofort ein wunderschönes Cover in die Augen und der Titel klingt doch verheißungsvoll: „Dahlienchips und Berberitzenreis - Köstliches aus Wiese, Wald und Garten“. Das Gute liegt manchmal ganz nah und so dürfen wir Leser in diesem Buch eine Menge über natürliche Lebensmittel erfahren die manchesmal einfach so stumpf bei uns im Garten wachsen. Haben sie schonmal von einer Magnolien-Torte gehört bzw. das man aus den Blüten wunderbares Sirup herstellen kann? Eben! Hier geht es genau darum - Dinge zu nutzen, die uns so nicht in den Sinn kämen obwohl man sie nutzen kann. Lavendel-Heidelbeer-Eis zum Beispiel oder Stachelbeer-Linsen-Salat.

Die Rezepte sind sehr gut verständlich notiert und mit Bildern untermalt. Aber: so schön wie die Rezepte klingen, benötigen sie aber auch viel Zeit und besondere Zutaten. Des Weiteren muss man klar sagen, ist diese Buch hier eher für geübte Köche. Für Neulinge tun sich hier einfach zu viele neue Welten auf, die einfach gekonnt sein wollen. Die Verwendung bzw. Beschaffung einiger Zutaten ist ebenfalls so eine Sache: die muss man ja erstmal bekommen! Vieles scheint etwas zu außergewöhnlich für meine Begriffe und als wahrlich gute „Hobby-Köchin“ muss ich sagen, hier ist doch viel Mühe in jeglicher Form notwendig. Zudem gibt es hier und da Rechtschreibfehler.

Das hochwertig gestaltete „Kochbuch“ der anderen Art ist von großem Format und fester Bindung. Die Buchseiten sind griffig und matt gehalten.

Ich vergebe auf Grund der anspruchsvollen Rezepte hier 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.07.2022

Die Natur hat uns vieles voraus!

Quallen altern rückwärts
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Klappentext:

„Verglichen mit anderen Erdbewohnern dauert ein Menschenleben nur einen Wimpernschlag: Kalifornische Redwoods können fünftausend Jahre alt werden, einige Quallenarten kehren ihren Alterungsprozess ...

Klappentext:

„Verglichen mit anderen Erdbewohnern dauert ein Menschenleben nur einen Wimpernschlag: Kalifornische Redwoods können fünftausend Jahre alt werden, einige Quallenarten kehren ihren Alterungsprozess um und manche Bakterien sind sogar unsterblich.



Molekularbiologe Nicklas Brendborg nimmt die Leser:innen mit in die entlegensten Winkel der Welt und die modernsten Forschungslabors; unterwegs zu den ältesten Menschen, zu Zombiezellen und zu Experimenten, die unsere grundlegenden Vorstellungen vom Leben auf den Kopf stellen.



Dabei geht Brendborg einer zentralen Frage der Menschheit nach: Wie kann ein langes und gesundes Leben gelingen?“



Haben Sie sich mal Gedanken darüber gemacht, wie Quallen altern? Ich auch nicht. Aber wie wir unsere Falten im Gesicht bekämpfen, dass wissen wir alle. Wir altern denn eigentlich die Tiere? Genau diese Frage wird hier wunderbar sachlich, fachlich und dennoch mit einer gewissen Prise Humor beleuchtet. Der Autor Nicklas Brendborg nimmt uns hier mit auf eine extrem spannende Reise mit. Manchesmal hatte ich das Gefühl eher eine Geschichte von Star Trek hier zu lesen aber nicht von unserer Natur! Vieles scheint hier schier unglaublich und dennoch ist es wahr und vor allem real! Wir leben mit mehr als außergewöhnlichen Lebewesen zusammen die definitiv schlauer sind als wir Menschen. Es gibt Quallen die den Alterungsprozess umdrehen und eben immer jünger werden! Ein mehr als interessantes Thema war die Herstellung künstlicher Zellen. Was vielen wie Science-Fiction erscheint, kann aber für Menschen mit extremen Brand/Säure-Verletzungen etc. vielleicht das Leben retten.

Der Autor hat eine. wunderbare Art sein Wissen dem Leser näher zu bringen ohne dabei langweilig oder belehrend zu wirken. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne für dieses hochwertig gestaltete Buch!

Veröffentlicht am 14.07.2022

Alles hat einen Ursprung

Von der Kunst, die Früchte zu zähmen
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Klappentext:

„Erst wurde genascht, dann gehegt, schließlich gezüchtet: Bereits die frühen Menschen aßen wildwachsende Früchte und Beeren. Mit Beginn des Ackerbaus begann man, gezielt Bäume und Sträucher ...

Klappentext:

„Erst wurde genascht, dann gehegt, schließlich gezüchtet: Bereits die frühen Menschen aßen wildwachsende Früchte und Beeren. Mit Beginn des Ackerbaus begann man, gezielt Bäume und Sträucher anzupflanzen, die ersten Obstgärten entstanden. Sie wurden zur Nahrungsquelle, zu Orten der Zusammenkunft – und inspirierten Künstler. So ist die Geschichte der Fruchtkultivierung auch eine Geschichte der Menschheit und als altes Kulturerbe moderner denn je, wie Bernd Brunners fesselnd geschriebenes und reich illustriertes Porträt der verborgenen Gärten und ihrer Früchte zeigt.



Wir erfahren, dass die ersten Obstgärten vielleicht Oasen mit Dattelpalmen waren, in denen Wüstennomaden rasteten, und dass die Ureinwohner im Amazonasgebiet schon Jahrhunderte vor der Kolonialisierung Mosaikgärten pflegten. Der moderne Obstanbau entwickelte sich über Jahrtausende hinweg. Mit dem Wachstum der Bevölkerung breiteten sich die Obstbäume aus den üppigen Gärten der Wohlhabenden und der Klöster auf Felder und an Straßenrändern aus und veränderten so die Landschaft, während sie zugleich die Hungrigen ernährten….“



Es gibt ja so Garten-Bücher die muss man einfach lesen, denn man erfreut sich nicht nur daran, man geht dann auch mit stolz geschwellter Brust in sein grünes „Wohnzimmer“ namens Garten und betrachtet die eben belesenen Früchte, Blumen etc.. Speziell geht es hier in diesem wunderschönen Sachbuch um Obst und seine Entstehungsgeschichte. Alles hat einen Ursprung doch wo lag dieser und wie kam Himbeere und Co. in unsere Gärten? Ja, hier wird „Von der Kunst, die Früchte zu zähmen“ gesprochen und man erfährt ein beachtliches Wissen mit einer Menge Fotos, Zeichnungen und Gemälden. Autor Bernd Brunner nimmt uns gekonnt an die Hand und beleuchtet eine gewisse Historie die einem so nicht unbedingt geläufig war. Obstgärten haben lange Geschichten hinter sich und sind eng mit dem Menschen verwurzelt. Das Wie und Warum erfahren Sie in diesem wunderschönen Buch. Der Autor beschreibt flüssig und frei von seinen Gedanken, Wissen, Nachforschungen und Erkenntnissen.

Dieses Buch erhält eine absolute Leseempfehlung von mir und somit 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.07.2022

Die Umsetzung stimmt einfach nicht

Stadt. Land. Dorf.
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Klappentext:

„Heuballen, der Duft von frisch foliertem Stroh, Traktorspuren, die von der Arbeit der Bauern zeugen und Rollrasen in Neubaugebieten. Die preisgekrönten Fotografen Hermann Hirsch und Jan ...

Klappentext:

„Heuballen, der Duft von frisch foliertem Stroh, Traktorspuren, die von der Arbeit der Bauern zeugen und Rollrasen in Neubaugebieten. Die preisgekrönten Fotografen Hermann Hirsch und Jan Leßmann sind aufs Land gezogen, machen es als verlängerten funktionellen Arm der Stadt sichtbar und dokumentieren subtil das Leben abseits der Landlust. Ein Porträt des Landes – und eine Liebeserklärung an seine wunderbaren, hässlichen und skurrilen Seiten. Mit Texten von Eva Reisinger, die klärt, weshalb der Birnbaum das Symbol der Nachbarschaft ist und der Einkaufskorb unsere Zukunft entscheidet.

Die Stadtflucht, ihre Herausforderungen und Erkenntnisse

In dieser Fotoreportage dokumentieren Hermann Hirsch und Jan Leßmann als großstädtische Neuankömmlinge auf dem Land ihr neues Leben. Aus ihrer Heimat im Ruhrgebiet sind die beiden auf das Land gezogen – und werden dort mit allerlei Ungewohntem, Skurrilem und auch Überraschendem konfrontiert. Dabei dekonstruieren sie die romantisierte Vorstellung des idyllischen Landlebens, blicken auf die Nahrungsmittelproduktion, auf die heutige Landwirtschaft und die Energieversorgung, aber auch auf soziale Aspekte und auf die Frage der Mobilität. Kontraste wie beispielsweise ein blühender Bauerngarten und ein Neubau mit grauem Schotterbeet oder eine traditionelle Hausschlachtung und die Discounter-Fleischtheke werden ins Blickfeld gerückt und regen zum Nachdenken an. Die Essays von Eva Reisinger runden das Porträt stimmig ab.

Stadt, Land, Dorf blickt in ungeschönten Bildern auf das Leben auf dem Land und zeigt, welche Herausforderungen es mit sich bringt und inwiefern der ländliche Raum das Rückgrat des urbanen Lebens bildet.“



Also ganz ehrlich, beim Blick auf das Buchcover fällt schon vieles auf - dem Klischee des Landlebens wird da wohl voll nachgegangen und dann noch der Klappentext, der doch eigentlich ganz anderes vermuten lässt. Lassen Sie sich überraschen!

Das Buch war für mich eine absolute Katastrophe. Weder Klappentext und noch die dazugehörigen Geschichten passten zu den tristen und trüben Bildern vom Leben auf dem Land. Ja, es wird hier wirklich allen Anschein nach nur die graue Land-Seite beleuchtet und man könnte vermuten, dass die Autoren dies genau so wollen. Wer aber auf dem Land lebt, wird das alles anders sehen und da ich dies einschätzen kann, auch etwas empört über dieses Buch sein. So furchtbar wie hier dargestellt ist es nun weiß Gott nicht auf dem Land!

Selbstredend werden Themen beschrieben die eben auch vor dem Landleben nicht Halt machen, ob die Gut oder Schlecht sind soll doch aber bitte dem Leser überlassen werden. Wertungen sind hier eher fehl am Platze. Das Buch soll mit „ungeschönten Bildern auf das Leben auf dem Land“ blicken - ganz ehrlich?! Die hier gezeigten Bilder sind teilweise so Nichts-sagend, dass man selbst als Land-Ei sich fragt was das eigentlich soll.

Der Grundgedanke der Autoren und Macher des Buches ist sicherlich nicht schlecht, aber an der Umsetzung muss nochmal gründlich gearbeitet werden. Dieses Buch zeigt weder das was die Autoren eigentlich zeigen wollten noch zeigt es ein ehrliches Bild des Landlebens.

1 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 14.07.2022

Wir müssen umdenken!

Über dem Orinoco scheint der Mond
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Klappentext:

„Alles hängt mit allem zusammen, und wir Menschen sind ein Teil des Ganzen der Natur. Diese Einsicht ist in unserer technologisch-ökonomisch geprägten Welt in Vergessenheit geraten, mit immer ...

Klappentext:

„Alles hängt mit allem zusammen, und wir Menschen sind ein Teil des Ganzen der Natur. Diese Einsicht ist in unserer technologisch-ökonomisch geprägten Welt in Vergessenheit geraten, mit immer negativeren Folgen für unsere natürliche Mitwelt, unsere Lebensgrundlagen und letztlich uns selbst. Wie kommen wir da wieder raus? Harald Lesch und Klaus Kamphausen entwerfen ein Welt- und Menschenbild, das den Menschen wieder als Teil der natürlichen Zusammenhänge begreift und ihn als Wesen zeigt, das erst im Für- und Miteinander sein volles, zukunftsfähiges Potential entfaltet – ein Welt- und Menschenbild, das sich von der Durchrationalisierung und -ökonomisierung des Lebens verabschiedet und dem Staunen und Mitfühlen wieder mehr Platz einräumt. Ein Leitstern ihrer Überlegungen ist der Naturforscher Alexander von Humboldt, der vor über 200 Jahren den südamerikanischen Fluss Orinoco bereiste.“



Das Autoren-Duo befasst sich hier mit recht essentiellen Fragen und versucht in gewisser Weise Antworten zu liefern bzw. jeden Leser dazu zu animieren selbst welche darauf zu finden. Die Thematik die angesprochen wird ist äußerst prekär. Egal in welcher Art und Weise - ob Handel, Leben, oder das Zusammensein von uns Menschen - wir müssen darüber gründlich nachdenken und etwas verändern. So geht es nicht weiter. Die Schäden die durch unser Tun entstehen kosten nicht nur Geld sondern auch Ressourcen und auch die Kraft eines Jeden von uns. Wollen wir das? Ein großer Marker dieser Geschichte ist das Tun und Handeln Alexander von Humboldt‘s. Die beiden Autoren reflektieren gekonnt, nutzen Beispiele oder versuchen diese entstehen zu lassen. Seine Reise auf dem Orinoco in Südamerika wird hier zum Leitbild und bietet besondere Überlegungen die eigentlich aktueller nicht sein könnten. Erschreckend manches Mal gerade weil über 200 Jahre dazwischen liegen.

Lesch und Kamphausen nutzen einen ruhigen und verständlichen Sprachverlauf. Ihre Worte sind verständlich und ohne Fachbegriffe - typisch Lesch eben wie man ihn aus dem TV oder anderer Literatur eben kennt.

Für dieses besondere Buch mit seinen wirklich sinnvollen Überlegungen gibt es 5 von 5 Sterne von mir!