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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2022

Unbedingt lesen!

Mein Leben als amerikanischer Sklave
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Klappentext:

„Frederick Douglass ist eine Ikone des afroamerikanischen Befreiungskampfes – mit seiner 1845 erschienenen Autobiographie, die jetzt in einer neuen Übersetzung vorliegt, wurde er schlagartig ...

Klappentext:

„Frederick Douglass ist eine Ikone des afroamerikanischen Befreiungskampfes – mit seiner 1845 erschienenen Autobiographie, die jetzt in einer neuen Übersetzung vorliegt, wurde er schlagartig berühmt. Darin blickt er auf sein Leben in der Sklaverei zurück. Er erzählt vom Alltag der Ausgebeuteten, den Herrschaftsstrukturen auf den Plantagen und den kleinen Fluchten, die ihm das Leben als Diener einer Familie ermöglichte. Als Junge lernte er heimlich Lesen und erfuhr so immer mehr über Unterdrückung und Ausbeutung der Schwarzen. Schließlich gelang ihm die Flucht – und eine aufsehenerregende Karriere als Aktivist gegen die Sklaverei und als Politiker begann.

Seine Schilderungen führen auf die Tabakplantagen Marylands und in die Häfen Baltimores. Dabei beschreibt Douglass die Brutalität der Aufseher, die Lebensumstände der Sklaven, ihre Solidarität untereinander – und nicht zuletzt seinen mühseligen Weg in die Freiheit. Ganz nebenbei entsteht das Porträt einer starken Persönlichkeit, die sich schon in jungen Jahren für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzt – mit einer unverwechselbaren Stimme.“



Wenn eine Buch über 177 Jahre hinweg so einen Hype erlebt, zählt es wohl zurecht in die Rubrik „ganz besondere Weltliteratur“ und genau das ist es auch. Das was man hier liest, liest man nicht einfach nur mal so, man verinnerlicht es sich, man staunt, man ist geschockt, man ist sprachlos, fassungslos und weiß eigentlich gar nicht mehr wohin mit sich. Das Menschen anderen Menschen so ein Leid zufügen (ich verzichte hier bewusst auf das Wort „konnten“, denn Apartheid und Rassendiskrimierung ist leider immer noch viel zu aktuell) ist einfach nicht zu glauben. Douglass‘ Aufzeichnungen sind schwere Kost aber sie mahnen und sind Zeitzeugnis einer anderen Zeit. Die wachen Geister unter uns werden dennoch so einige Vergleiche in der heutigen Zeit ziehen können und es stellt sich einfach die Frage nach dem Warum. Warum maßen wir Menschen uns an über eine Hautfarbe (oder eine Herkunft oder….) einen Menschen zu diskriminieren? Damals wie heute ist das Thema noch aktuell und genau aus diesem Grund erhält dieses Buch beim Verlag Reclam wieder eine neue Stimme. Dennoch bleibt immer wieder ein Tenor in Douglass Worten: Kämpfen für die Freiheit! Besser hätte man es nicht festhalten können. Sein Werdegang raus aus der Sklaverei war besonders und wahrlich beeindruckend. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und verzichte hier weiter auf inhaltliche Angaben. Es ist einfach nur lesenswert! 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.06.2022

Kuchen-backen mit Anna Röpfl

Teigliebe
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Klappentext:

„Ich bin Anna und habe immer und für jeden ein Stück Kuchen übrig. Backen ist so viel einfacher als du denkst! Ich zeige dir, wie du mit meinen und am Ende deinen Rezepten zum persönlichen ...

Klappentext:

„Ich bin Anna und habe immer und für jeden ein Stück Kuchen übrig. Backen ist so viel einfacher als du denkst! Ich zeige dir, wie du mit meinen und am Ende deinen Rezepten zum persönlichen Lieblingskuchen gelangst.

Es macht nichts, wenn du noch wenig Backerfahrung oder keinen Mixer, Waage oder Backofen besitzt. Egal, ob dein Herz für Obst oder Schokolade schlägt – gemeinsam finden wir dein Kuchenglück! Meine Freund*innen wünschen sich schon lange ein Buch mit all meinen einfachen und gelingsicheren Rezepten. Hier kommt es! Für alle, die Omas Kuchen vermissen oder Lust auf neue und kreative Ideen haben. Und das Beste: Du brauchst auch keine riesige Küche oder viel Equipment.

Ganz wichtig: Es gibt immer vegane Varianten. Durch mein Baukasten-Prinzip und Platz für deine Notizen wird dieses Buch zu deinem individuellen Kuchenrezeptschatz!“



Sie merken schon bereits am Klappentext das wir hier eine direkte Ansprache der Autorin haben und dass das „Du“ ganz normal ist. Regulärt nicht wirklich mein Ding aber gut, wir werden sehen.

Es ist ein etwas anderes Backbuch als sonst, denn hier werden neben Rezepten auch noch jede Menge Tipps und Tricks für Anfänger und Profis beschrieben. Autorin Anna Röpfl zeigt auch vegane Rezeptvarianten auf und somit ist für jeden Geschmack und Sinn etwas dabei. Röpfl zeigt uns gekonnt die wichtigsten Teige auf: Mürbeteig, Hefeteig, Rührteig, Biskuitteig. Dann folgen Tipps zu backen ohne Mehl oder Ei oder Gluten etc. bis es dann zu eigenen Ideen geht.

Alle Rezepte sind übersichtlich angeordnet und gut nachvollziehbar. Witzig ist, Anna beteuert immer wieder man benötige nicht viel Equipment aber sie benutzt zig verschiedene Backformen die natürlich den (Neu)Bäcker Lust die Nase lang machen. Ihre Kuchenformen sind wirklich entzückend! Sie erläutert verschiedene Mehle, Qualitäten von Eiern, Butter….alles das was einen guten Kuchen eben ausmacht. Die Bilder sind zudem einfach sehr gefährlich gut, denn sie machen einem gehörigen Appetit!

Fazit: Anna Röpfl wickelt uns mit ihrem Charme schnell um den Finger und spricht hiermit eher eine junge Zielgruppe an. Ihre Leichtigkeit entdecken wir auch in den Rezepten - mal üppig, mal simpel - alles ist hier dabei und für jede Verfassung gedacht. Dennoch fehlen mir Teige wie Brandteig, Blätterteig…

Alles in allem ein wirklich tolles Buch mit minimalen Schwächen. 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.06.2022

So geht Kochbuch! Perfekt!

Hedi Klingers Klassiker der österreichischen Küche
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Klappentext:

„Rund vierzigmal erwähnt Thomas Bernhards „Theatermacher“ den kleinen Ort Gaspoltshofen im oberösterreichischen Hausruckviertel. Grund dafür: der dort ansässige Gasthof Klinger, Bernhards ...

Klappentext:

„Rund vierzigmal erwähnt Thomas Bernhards „Theatermacher“ den kleinen Ort Gaspoltshofen im oberösterreichischen Hausruckviertel. Grund dafür: der dort ansässige Gasthof Klinger, Bernhards Stammlokal. Dort stand damals Hedi Klinger am Herd, Gastwirtin in vierter Generation. Ihre feine bodenständige Küche wurde vielfach ausgezeichnet, ein Höhepunkt war die Ehrung für Verdienste um das „Kulinarische Erbe Österreichs“.

Heute wird der Gasthof in der Familie liebevoll weitergeführt. Willi Klinger hat den Rezeptschatz seiner Mutter gesammelt und kommentiert, von feinen Suppen über deftige Hausmannskost und große Braten bis zu Wildküche und der „Original Klingertorte“. Das Beste daran: Die Rezepte sind ebenso gut wie gelingsicher, viele sind verblüffend einfach und alle gut nachzukochen.“



Diese Kochbuch ist mal ein echtes Highlight, denn hier entdeckt der Leser mal wirklich besondere klassische Rezepte aus Österreich. Hedi Klinger ist eine besondere Frau mit dem Sinn für gute Küche. Ihr Sohn Willi hat nun diesen Rezeptschatz für uns Leser geöffnet und lässt uns schwelgen. Neben den Rezepten gibt es aber auch viele Informationen rund um die Familie selbst, um den Gasthof und irgendwie hat man das Gefühl man säße mittendrin und genießt gleich eine Mehlspeis oder ein g‘scheiten Knödel. Hier finden wir wirklich die richtig klassische Küche und das tut mal wieder richtig gut. Mit dieser Rezeptsammlung fällt das Buch aus der breiten Masse heraus und wird dadurch zu einem besonderen Küchenschatz.

Ich will hier gar nicht weiter zu viel verraten aber nur so: es lohnt sich! Dieses Buch ist wirklich der Knaller! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 06.06.2022

Was für ein Klassiker!

Belinda
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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„London um 1800: Die junge, behütet aufgewachsene Belinda Portman soll in die feine Gesellschaft eingeführt werden – und natürlich eine gute Partie machen. Doch ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„London um 1800: Die junge, behütet aufgewachsene Belinda Portman soll in die feine Gesellschaft eingeführt werden – und natürlich eine gute Partie machen. Doch Belinda merkt bald, dass ihre Gastgeberin Lady Delacour, eine vergnügungssüchtige und kapriziöse Dame, keine geeignete Mentorin ist. Sie muss also lernen, sich im turbulenten Gesellschaftsleben selbst zurechtzufinden. Dabei verliebt sie sich in Clarence Hervey, einen Freund Lady Delacours, der jedoch anderweitig versprochen ist ...“



Wenn ich „Belinda“ kurz und präzise beschreiben sollte, würden diese Worte eigentlich genügen: ein Klassiker!, grandiose Neuübersetzung!, die Autorin schrieb damit einen Meilenstein der Zeitgeschichte!. Aber genügt das wirklich? Nein und genau deshalb werde ich nun etwas ausführlicher: Wer Vorgänger dieses Titels bereits gelesen hat, wird hier und da etwas verschnupft das Buch beendet haben. Hier erwartet den Leser aber eine wirklich mehr als gelungene und, nennen wir es wie der Verlag, „unzensierte“ Neuübersetzung. Gerlinde Völker sei hier auch deshalb als Übersetzerin namentlich erwähnt, denn ihre Wortwahl, ihr Esprit der hier durch die Worte schwebt, wird die verschnupfte Leserschaft von damals befreien. Die Geschichte rund um Belinda will ich hier weiter gar nicht inhaltlich wiederholen - das lese bitte jeder selbst, aber: es ist doch immer wieder grandios zu erlesen welchen Wortwitz, welches Gespür und vor allem welche Sichtweise Autorin Maria Edgeworth bereits damals an den Tag legte. Wir erleben hier wahrlich bestens fein akzentuierte Satire und anspruchsvolle Literatur mit dem gewissen Extra. Warum ausgerechnet jetzt diese Neuauflage könnte man sich fragen und die Antwort ist mehr als einfach: die Zeit ist nunmehr eine andere. Sie ist bunt und das ist gut so und genau deshalb passt dieser Roman so vorzüglich in die aktuelle Zeit. Eine Weiße heiratet einen Schwarzen - damals eine schier unmögliche Geschichte und heute einfach ganz normal. Aber genau das ist nur ein winziger Punkt in der Geschichte der eben den jetzigen Zeitgeist trifft. Sie werden erstaunt sein was sich dem Leser hier noch alles bietet! Edgeworth war mit „Belinda“ ein Meisterwerk gelungen und genau diese aktuelle Übersetzung wird dem Werk endlich gerecht. Jeder Leser wird hiervon begeistert sein, dessen bin ich mir sicher. Wer auch nur ein bisschen offen durch diese Welt geht, wird erstaunt sein, wie es Edgeworth damals bereits schon war.

Dieses grandiose Meisterwerk hätte mehr als 5 Sterne verdient!

Veröffentlicht am 06.06.2022

Immer wieder gern gelesen!

Goldene Regeln der Achtsamkeit
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Klappentext:

„„Das wahre Leben findet sich nur im gegenwärtigen Augenblick“, weiß Thich Nhat Hanh. Ob es darum geht, den Weg der Achtsamkeit zu betreten, die Magie der Liebe zu erfahren oder zum wahren ...

Klappentext:

„„Das wahre Leben findet sich nur im gegenwärtigen Augenblick“, weiß Thich Nhat Hanh. Ob es darum geht, den Weg der Achtsamkeit zu betreten, die Magie der Liebe zu erfahren oder zum wahren Selbst zu finden – die goldenen Regeln versammeln die schönsten Worte des Zen-Meisters Thich Nhat Hanh. Das Leben im gegenwärtigen Augenblick ist viel mehr als nur als gesteigerte Aufmerksamkeit. Ein reicher Schatz an spiritueller Weisheit ist zu entdecken, voller Tiefe und Weitsicht, der den Schlüssel schenkt zu einem Dasein voller Erfüllung und Glück.



In diesem kleinen und zarten Büchlein gibt der Zen-Meister Thich Nhat Hanh dem Leser wieder sinnvolle und kurze prägnante Tipps zum Thema Achtsamkeit mit auf den Weg. Seine Ansprache und seine gesamte Art wird dem Leser aus anderen Büchern bereits vertraut sein und wenn nicht nicht, dann hat man diese schnell für sich eingenommen. Sein Worte gehen einem nahe und ja, man denkt über vieles nach und sieht viele alltägliche Dinge wieder, denen die Achtsamkeit fehlt oder sie einfach verloren gegangen ist. Diese zarte Buch erhält eine klare Leseempfehlung von mir an all Diejenigen, die ein wenig mehr Findung der eigenen Gedanken brauchen können oder einfach mal wieder die Gedanken ordnen wollen. 5 von 5 Sterne!