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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

2 Sterne sagt alles

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Klappentext:
„Der Gasthof von Elsa und Robert Walch ist eine Institution. Es ist Sommer, und die Touristen schwärmen von überall herbei, um inmitten friedvoller Natur Roberts köstliche Landküche zu genießen. ...

Klappentext:
„Der Gasthof von Elsa und Robert Walch ist eine Institution. Es ist Sommer, und die Touristen schwärmen von überall herbei, um inmitten friedvoller Natur Roberts köstliche Landküche zu genießen. Während seine Schwester Elsa sich um die Gäste kümmert, verbringt Robert seine Zeit am liebsten am Herd und in seinem prächtigen Gemüsegarten. Er erzählt den Möhren Geschichten, singt seinen Hühnern Wiegenlieder und ersinnt unter dem Sternenhimmel Rezepte voller Nostalgie. Bis eines Tages die temperamentvolle Maggie aus England eintrifft. Und ihn zum Tanz auffordert. Zunächst auf dem Parkett. Doch wird Robert es wagen, mit ihr auch das wahre Leben zu erkunden?“

Der Grundgedanke des Titels und demzufolge des Protagonisten Robert, mit den Lebensmitteln achtsam umzugehen, ist an sich ja wirklich wichtig und löblich. Schön dass das Thema mal ein Plattform bekommt. Dennoch war es das dann aber auch schon mit den positiven Gedanken für diese Geschichte. „Der Koch der zu Möhren und Sternen sprach“ begann recht „nett“, kippte aber leider komplett in die Richtung Klischee ab und wurde zusehenst unverständlicher bzw. riss immer wieder abrupt ein und manches mal ab. Roter Faden? Nicht wirklich gefunden. Der Lesefluss wurde einfach nicht bis zum Schluss gleichmäßig in Gang behalten. Der Sprachstil von Autorin Julia Mattera ist einfach und sehr oft einfach nur nervig, denn sie wiederholt viele, viele Parts immer und immer wieder (schlussendlich stellt man sich nach ihren Beschreibungen Robert als immer hochroten und Herzrhthmus-geschädigten Menschen vor). Hier fehlt einfach komplett die Abwechslung, die Tiefe, der Sinn und Glaubwürdigkeit und die bietet das Leben ja nun in Hülle und Fülle wenn man es richtig verpackt. Es soll eine Liebesgeschichte sein, in der ein Mann aus seinem alten Leben ausbricht und endlich doch noch die Liebe findet, sich öffnet und das Leben genießen kann, soll, muss - so will es jedenfalls die Autorin. Ihr Coaching zum Thema „sinnvoll das Leben füllen“ hätte sie anders verpacken müssen. Die Geschichte ist zäh und nervig an manchen Stellen, man verliert den Faden zu ihr und ich quälte mich dann bis zum Schluss. Für mich ist es nichtmal eine seichte Geschichte, für mich ist es wie ein Hauch Puderzucker, der manches leckere Lebensmittel einfach übertüncht. 2 von 5 Sterne. Eine Leseempfehlung gibt es von mir nicht.

Veröffentlicht am 03.04.2022

Wein mal ganz natürlich

Natürlich Wein!
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Klappentext:
„Naturwein ist Trend, und das nicht nur unter hippen Großstädtern. Aber was ist das überhaupt? Bio-Wein? So einfach ist es nicht. Naturwein kommt oft ohne die Zugabe Schwefel aus, er wird ...

Klappentext:
„Naturwein ist Trend, und das nicht nur unter hippen Großstädtern. Aber was ist das überhaupt? Bio-Wein? So einfach ist es nicht. Naturwein kommt oft ohne die Zugabe Schwefel aus, er wird nicht geklärt und nicht geschönt, dafür wird auf Handlese und Spontangärung gesetzt. Immer mehr Winzer und Weinhändler spezialisieren sich auf Naturwein, viele Restaurants haben ihn auf ihrer Weinkarte. Die Expertin Surk-ki Schrade erklärt das Phänomen Naturwein und stellt Winzer und Weinhändler in Deutschland vor.“

Diese spannende Buch geht den Naturweinen mal genauer auf die Spur. Wer gern einen Wein ohne Restzucker trinkt, hat zumindest schonmal einen Naturwein getrunken, aber es geht noch weiter! Der Leser erhält hier viele Tipps rund um den Naturwein. Viele Weinfreunde müssen sich erst herantrauen aber wer es einmal getestet hat, kommt schlecht von ihm wieder los - er ist so köstlich (ich weiß wovon ich spreche)! Neben den Grundlagen der Weinherstellung geht die Autorin auch in die verschiedensten Länder und betrachtet dort die Herstellung. Mit einigen Tipps zu Restaurants und Gastronomie bis hin zur Weinprobe beleuchtet das Buch auch selbstredend die Umwelt drum herum. Ein Naturwein kann auch nur Natur sein, wenn die Umwelt und das Klima stimmt - eine schwierige Sache in der aktuellen Zeit.
Wie gesagt bietet das Buch viele Informationen und eben Grundlagen. Wer hier Fragen hat erhält auch sinnige Antworten und genau deshalb gibt es 5 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 03.04.2022

Es geht auch allein

Tagebuch einer überaus glücklichen Geschiedenen
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Klappentext:
„Zwei Jahre ist es her, dass Diane von Jacques für eine Jüngere verlassen wurde. Inzwischen ist sie fast 50, geschieden und lebt in einem rein weiblichen Dreigenerationenhaus, zusammen mit ...

Klappentext:
„Zwei Jahre ist es her, dass Diane von Jacques für eine Jüngere verlassen wurde. Inzwischen ist sie fast 50, geschieden und lebt in einem rein weiblichen Dreigenerationenhaus, zusammen mit ihrer besten Freundin Claudine, deren Tochter Adèle und Mutter Rosanne.

Zum Glück ist Claudine ebenfalls frisch geschieden, sodass sich die beiden Freundinnen gegenseitig ihr Leid klagen, aber auch die neuen Freiheiten, die so eine Scheidung in der zweiten Lebenshälfte mit sich bringt, gemeinsam genießen können. Braucht frau da überhaupt noch einen Mann?“

Da ich den ersten Teil der Reihe nicht kannte und ihn demzufolge auch nicht gelesen habe, war ich gespannt was mich hier erwartet. Kann man glücklich geschieden sein? Kann man und ich werde nie vergessen wie wir Zeugen einer fröhlichen Scheidung in einem sehr bekannten Restaurant wurden. Da wurde mit den neuen Partnern die Scheidung eines Paares gefeiert und die Sektkorken knallten wie verrückt. Es geht also auch anders.
Die Geschichte hier von Marie-Renée Lavoie hat eigentlich etwas klischeehaftes aber ein Klischee wäre kein Klischee wenn man es nicht immer und immer wieder erleben würde auf der Welt und so kann man von einer recht realistischen Geschichte hier reden. Diane muss nun ihr Leben selbst in die Hand nehmen seitdem ihr Mann sie hat sitzen-lassen. Ein Wechsel im Leben tut vielen gut aber man muss es bewältigen und das ist nicht immer leicht. Diane fügt sich ihrem Schicksal recht gut. Wir begleiten sie auf diesem Weg und erhalten ein gutes und durchdachtes Bild der Hauptprotagonistin. Die neue WG mit ihrer besten Freundin und deren Tochter und Mutter wirkt wie ein kleiner Rettungsanker. Die Geschichte lebt von einem feinen, manchmal bissigen Humor den eben das Leben nunmal schreibt. Die Figuren haben alle einmalige Charaktere und das Leben läuft niemals so glatt wie erhofft oder gar gewünscht. Dianes Weg ist ein steiniger aber sie beißt sich durch. Würde das jeder von uns machen? Würden wir das auch schaffen? Genau diese Fragen tauchen auf und man beschäftigt sich automatisch auch nach beenden des Buches damit. Der feine Humor bringt immer wieder gute Laune in die Geschichte. Melancholie findet man hier nur wenn man sie auch finden will. Klamauk wird die Geschichte dennoch nicht und das ist gut so, dafür ist das Thema auch viel zu ernst. Wie viele Leser und Rezensenten bereits festgestellt haben ist hier Sarkasmus ein guter Verbinder. Richtig so!
Das Buch brachte mir gute Leseunterhaltung und war auch ohne Band 1 verständlich und nachvollziehbar. Ich vergebe gern 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.04.2022

Die Schönheit der Natur ist so zerbrechlich

Wild Seas
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Klappentext:
„Ein besonderer National Geographic Bildband mit über 200 atemberaubenden Fotos aus wilden Ozeanen rund um den Globus – und den Storys dahinter. Vom vielfach ausgezeichneten Fotograf Thomas ...

Klappentext:
„Ein besonderer National Geographic Bildband mit über 200 atemberaubenden Fotos aus wilden Ozeanen rund um den Globus – und den Storys dahinter. Vom vielfach ausgezeichneten Fotograf Thomas Peschak, der bereits sein Leven lang die Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens an und in den Ozeanen dokumentiert. Oft nur mit Schnorchelmaske und Kamera ausgerüstet, lichtet er Haie in fressender Raserei ab, weicht Krokodilen aus und verfolgt Riesenkrabben. Er zeigt die Pracht unberührter Meere, erzählt aber auch von den Schattenseiten des Klimawandels, der Verschmutzung und Überfischung dahinter.“

Allein die außergewöhnliche Größe und selbstredend das Thema machen dieses Buch zu etwas besonderem. Autor und Fotograf Thomas Peschak zeigt mit seinen Aufnahmen die Zerbrechlichkeit des Wassers, der Natur, unserer Erde. Neben Seevögeln zeigt er uns den Lebensraum der Schildkröten, Mantarochen, Haie uvm.. Die besondere Aufmachung der Bilder ist erwähnenswert. Es werden nicht immer alle Seiten voll ausgefüllt und das bringt dem Leser und Betrachter besondere Einblicke und Sichtweisen/ Blickwinkel. Die Bilder werden mit kurzen und präzisen Beschreibungen untermalt. Die Zusammensetzung ist gelungen. Man merkt den Bildern an, was der Fotograf damit überhaupt dem Betrachter näher bringen will - den Naturschutz. Allein das Cover mit den Schwarzspitzenriffhaien ist ein echtes Highlight - wer weiß wie lange noch.
Ein besonderes Buch mit beeindruckenden Aufnahmen, einer fertigen und außergewöhnlichen Optik und einer ganz dringenden Botschaft: Wir müssen die Natur mit allen Lebensräumen schützen. 5 von 5 Sterne für dieses Werk

Veröffentlicht am 01.04.2022

Eisiges Radeln

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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Klappentext:

„In „Eis. Abenteuer. Einsamkeit“ berichtet er von seinen extremen Radtouren durch Sibirien. Von den Eispisten Jakutiens bis zum Arktischen Ozean fährt der Meteorologe durch eine Welt aus ...

Klappentext:

„In „Eis. Abenteuer. Einsamkeit“ berichtet er von seinen extremen Radtouren durch Sibirien. Von den Eispisten Jakutiens bis zum Arktischen Ozean fährt der Meteorologe durch eine Welt aus Eis und Schnee, die er in beeindruckenden Bildern einfängt. So haben Sie Fahrradreisen noch nie erlebt!…“



Wer das Extreme sucht ist hier genau richtig. Autor des Buches ist, wie könnte es anders sein, Richard Löwenherz. Es ist nicht mein erstes Buch von ihm und auch dieses Mal bin ich wieder sehr begeistert und stark beeindruckt. Wie man aber auf die Idee kommt, mit dem Fahrrad durch die Kälte zu radeln, erklärt er hier genauer und wenn wir ehrlich sind, die wahre Schönheit der Natur lernt man nur kennen, wenn man sie spürt mit allen Sinnen. Der Meteorologe hat ein Gespür für die Landschaft uns selbstredend für das Wetter. Seine Aufnahmen wirken auch in diesem Buch wie von einem fernen Planeten aber nicht von der Erde! Der Leser erfährt hier eine Menge Informationen zu den bereisten Ländern selbst, zu den Wetterphänomenen, zu den Menschen und natürlich auch wie man es schafft mit dem Fahrrad durch so eine eisig kalte Region zu radeln.

Ein ganz besonderes Buch eines ganz besondern Menschen mit dem Drang, der Natur ganz nah zu sein. Ich vergebe hier sehr gern 4 von 5 Sterne.