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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2018

Ein literarischer Knaller!

Der Schatz Salomos
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Wir schreiben das Jahr 260 n. Chr.: Invita entdeckt wieder Mal eine Leiche die ihr große Rätsel aufgibt. Neugierig und selbstbewusst wie sie ist will sie der Sache auf den Grund gehen und stößt dabei auf ...

Wir schreiben das Jahr 260 n. Chr.: Invita entdeckt wieder Mal eine Leiche die ihr große Rätsel aufgibt. Neugierig und selbstbewusst wie sie ist will sie der Sache auf den Grund gehen und stößt dabei auf eine weitere Leiche. Beide tragen ein sogenanntes Fluchtäfelchen und das macht Invita nur noch neugieriger. Der Wettlauf beginnt und Invita begibt sich in große Gefahr. Auf ihrer Suche nach dem Mörder entdeckt sie nicht nur ihre alte Familie wieder der sie gedient hat sondern auch die Gier nach Gold und Hass und Neid. Alles zusammen keine guten Ausgangspunkte. Invita begiebt sich auf eine Suche die den Leser voll in ihren Bann zieht. Die Seiten fliegen nur so dahin und alte Bekannte tauchen auf sodass es eine vertraute Atmosphäre mit sich bringt. Maria W. Peter hat es mal wieder geschafft einen um den Fingern zu wickeln, denn ihre Art der Erzählung und ihre Schreibweise ist eine pure Droge. Invita wird nach mittlerweile drei Bänden zur Freundin und Vertrauten und die extrem genaue Recherche von Maria W. Peter ist einfach nur der Wahnsinn. Sie bringt einem die Geschichte mit so viel Gefühl näher das man auch hier immer wieder mehr erfahren möchte. Ihre Fan-Gemeinde wächst stetig und das auch mit gutem Grund - sie ist eine extrem begnadete Autorin die diese Geschichten aus früheren Tagen perfekt erzählt. Mal wieder, auch wenn ich mich wiederhole, Chapeu! Und da ich weiß das die Geschichten um Invita weiter gehen freue ich mich jetzt schon auf die Fortsetzungen!

Veröffentlicht am 31.10.2017

Das Flüstern im Watt

Das Flüstern im Watt
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Vom Rheinland an die Nordsee, genauer gesagt nach Norddeutschland. Flottmann ist Hauptkommissar und genervt von seiner Stelle in Bonn und lässt sich aus diesem Grund an eine vermeintlich ruhigere Ecke ...

Vom Rheinland an die Nordsee, genauer gesagt nach Norddeutschland. Flottmann ist Hauptkommissar und genervt von seiner Stelle in Bonn und lässt sich aus diesem Grund an eine vermeintlich ruhigere Ecke nach Norddeutschland versetzen. Wie gesagt, vermeintlich...das Verbrechen lässt in Form von einer Entführungsserie nicht lange auf sich warten. Irgendwann sind die Ermittlungen kurz vor dem Stillstand bis Flottmann die Idee kommt mit dem Musiker Leon Gerber zusammen zuarbeiten. Mit akustischem Spürsinn wollen sie die Täter überlisten. Bei diesem Krimi klingeln einem die Ohren und der Kopf, denn Gerd Kramer erzählt nicht nur einen Krimi, er führt die Leser auch noch in die Welt der Akustik und lässt somit die Melodie der „Mordsee“ erklingen. Seine klare Sprache ist gepaart mit viel Lokalkolorit in Form vom nordfriesischen Dialekt sowie der bildhaften Beschreibung der Ortschaften. Auf Grund dessen wird man sofort ein Teil der Geschichte und steckt mitten in den Ermittlungen. Der Leser wird bis auf die letzte Seite auf die Folter gespannt und hier und da geschickt auf falsche Fährten geführt. Wie gesagt, ein Krimi der einem lange nachhallt! So muss ein guter Krimi sein!

Veröffentlicht am 31.10.2017

TausendTeufel

Tausend Teufel
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Dresden im Jahre 1947. Fast alles ist zerstört, es ist Winter und die Menschen frieren und hungern. Doch damit ist das Elend nicht genug. Mysteriöse Morde geben Oberkommisar Max Heller Rätsel auf. Das ...

Dresden im Jahre 1947. Fast alles ist zerstört, es ist Winter und die Menschen frieren und hungern. Doch damit ist das Elend nicht genug. Mysteriöse Morde geben Oberkommisar Max Heller Rätsel auf. Das große Problem an dieser Sache ist aber das ihm bei seiner Suche nach dem Mörder immer wieder Steine in den Weg gelegt werden und das auch noch von der russischen Besatzungsmacht der damaligen Zeit in Dresden. Die Russen versuchen alles um ihn von diesem Fall abzubringen. Und das etwa alles nur weil er nicht in der Partei ist?! Fragen über Fragen und Irrungen und Wirrungen begleiten Max Heller auf seiner Suche nach dem Mörder durch Dresden und ein großer Interessenskonflikt mit den Russen noch dazu. Frank Goldammer lässt den Leser von der ersten Seite an den Schauplatz reisen. Seine klare Sprache und bildhaften Beschreibungen lassen ein Kopfkino entstehen aus dem man beim lesen nur schwer wieder raus kommt. Dieses Buch fesselt den Leser bis auf die letzte Seite. Die Geschichte ist keineswegs abstruß oder an den Haaren herbei gezogen, ganz im Gegenteil. Goldammer verbindet die wahre Geschichte Dresdens mit seiner Geschichte um Oberkommisar Max Heller brilliant. Sein Protagonist wird einem schnell ans Herz wachsen und man fiebert mit jeder Seite mit ihm mit. Dieser Krimi ist ein wahres Goldstück und sollte unbedingt gelesen werden. Ein riesiges Lob für diese Geschichte!

Veröffentlicht am 21.10.2017

Von Schwalben und Mauerseglern

Von Schwalben und Mauerseglern
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..ist Marlies Folkens Debüt-Roman. Ein Roman voller Gefühl, Emotionen und eine wunderschöne Hommage an die Butjenter Küste an der rauhen Nordsee. Wir schreiben die 40/50iger Jahre in Butjadingen. Elli ...

..ist Marlies Folkens Debüt-Roman. Ein Roman voller Gefühl, Emotionen und eine wunderschöne Hommage an die Butjenter Küste an der rauhen Nordsee. Wir schreiben die 40/50iger Jahre in Butjadingen. Elli Bruns, Protagonistin im Buch, ist ein junges Mädchen die auf dem Hof ihrer Eltern groß wird und voll im Hofalltag mit eingebunden ist. Plötzlich entdeckt sie Georg. Er ist ein desertierter Flak-Helfer und geflohen. Georg versteckte sich auf dem Bruns-Hof bis Elli kam. Nach kurzer Zeit wird er Teil der Familie und eine Liebe beginnt. Meine absolute Lieblingstelle die mir jedesmal die Tränen in die Augen treibt: "...Der Krieg ist vorbei!...Es ist endlich vorbei! Und ich bin noch immer am Leben!<. Diesmal nahm Elli Georg in die Arme und hielt ihn ganz fest. Und während sie vor dem geöffneten Dielentor in der hellen Mittagssonne standen und sich aneinander festhielten, flog die erste Schwalbe dieses Sommers an ihnen vorbei in den Stall." Folkens beschreibt außerordentlich bildhaft und emotional was zur damaligen Zeit hier, in meiner jetzigen Heimat Butjadingen, zu Kriegszeiten geschehen ist. Vom Hof-Alltag über Familienfeiern zu Schwarzbrennerei bis hin zu den Amerikanern die nach dem Krieg hier ansässig waren, ist alles dabei. Man lernt die Region zu verstehen und zu respektieren. Ihr Schreibstil ist einfach nur gigantisch. Kapitel über Kapitel schweben nur so dahin und ich hatte immer das Gefühl, dass das was Marlies Folkens schreibt, auch wirklich so sich hier zugetragen hat. Es ist nur eine fiktive Geschichte aber bei einer Lesung durfte ich die Autorin persönlich kennen lernen und sie beschrieb was diese Geschichte so bildhaft macht. So fiktiv ist die Geschichte nämlich nicht. Ihr Gespür den Leser zu fesseln ist ihr mehr als gelungen und ich bin unendlich traurig das die Geschichte zu Ende ist, aber ihr neuer Nachfolger-Roman "Die Inseltochter" spielt ebenfalls hier in der Butjenter Region. Das Genre Heimat-Roman muss durch Marlies Folkens definitiv neu geschreiben werden. Eine wunderbare Autorin mit einem traumhaften Schreibstil!

Veröffentlicht am 21.10.2017

Sehr sehr spannend!

Endstation Nordsee
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'Endstation Nordsee' ist ein Debüt-Krimi von Ilka Dick. Erschienen in emons-Verlag ist allein das Cover schon ein echter Hit. Schauplatz ist die wunderschöne Nordseeinsel Amrum. Protagonistin Aenne Jannen's ...

'Endstation Nordsee' ist ein Debüt-Krimi von Ilka Dick. Erschienen in emons-Verlag ist allein das Cover schon ein echter Hit. Schauplatz ist die wunderschöne Nordseeinsel Amrum. Protagonistin Aenne Jannen's Vater wird ermordet in den Dünen gefunden. Nur sein Gesicht ist bis auf das Letzte entstellt. Die Polizei hat keine Spur und Aenne macht sich selbst auf den Weg den Mörder ihres geliebten Vaters zu finden. Halt bekommt sie von ihrer Familie und findet dabei auch ein wenig den Draht zu ihrer Mutter wieder, auch wenn dieser Weg sich sehr schwierig erweist und beide sich erstmal auseinander leben. Der absolute Schock geschieht als an der selben Stelle wo ihr Vater gefunden wurde, eine zweite Leiche entdeckt wird...Ilka Dick treibt den Leser förmlich auf falsche Fährten. Jede Vermutung wird zerschlagen und erst zum Schluss klärt sich alles auf, nur gab es nie einen Hinweis wer der Mörder schlussendlich nun war. Ihr Schreibstil ist atemberaubend klar und präzise. Sie beschreibt den Verlust, die Schuld und die Insel so deutlich das man sich alle Handlungen vor Augen führen kann - die Story scheint unglaublich realistisch. Nur ein einfacher Inselkrimi ist es weiß Gott nicht! Eine Mischung aus Psychothriller und Krimi trifft es eher, den Dick weiß wo sie den Leser packen kann, nämlich am eigenen Nervenkostüm! Und dieses leidet beim lesen dieses absolut spitzenmäßigen Krimis komplett. Ein rieisiges Lob für dieses Debüt und ich hoffe da kommt noch mehr! Ilka Dick steht für mich jetzt schon ganz weit vorn bei den Krimiautoren von morgen!