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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

2,5 neutrale Sterne

Das Mittelalter
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Klappentext:

„1000 Jahre europäisches Mittelalter: Souverän schildert und deutet Chris Wickham eine der bedeutendsten weltgeschichtlichen Epochen neu. Eine ebenso präzise wie grandiose Darstellung eines ...

Klappentext:

„1000 Jahre europäisches Mittelalter: Souverän schildert und deutet Chris Wickham eine der bedeutendsten weltgeschichtlichen Epochen neu. Eine ebenso präzise wie grandiose Darstellung eines Jahrtausends, das uns bis heute prägt.



Zwischen dem Zusammenbruch des weströmischen Reichs und der Reformation liegt eine 1000-jährige Periode gewaltiger Umwälzungen. In einer elegant geschriebenen, umfassenden Darstellung präsentiert Chris Wickham das europäische Mittelalter als eine Epoche gewaltigen Tatendrangs und tiefgreifenden Wandels. Stilsicher und klar erklärt er die wichtigsten Veränderungen in den einzelnen Jahrhunderten, zu denen so zentrale Krisen und Ereignisse wie der Untergang des weströmischen Reichs, die Reformen Karls des Großen, die feudale Revolution, die Zerstörung des byzantinischen Reichs, und das entsetzliche Wüten der Pest gehören. Mit erhellenden Momentaufnahmen unterstreicht Wickham, wie sich die verändernden sozialen, ökonomischen und politischen Umstände auf das Alltagsleben der Menschen und auf internationale Ereignisse auswirkten. Der Autor bietet sowohl eine neue Interpretation des europäischen Mittelalters als auch eine provokative neue These, inwiefern und warum das Mittelalter bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Eine der fesselndsten Darstellungen des mittelalterlichen Europa seit Jahrzehnten und ein intellektuelles Abenteuer.“



Es ist für mich nicht das erste Buch in dem 1000 Jahre Weltgeschichte, insbesondere das Mittelalter, Thema sind. Deshalb blieb es mir leider nicht möglich, völlig frei an dieses Buch zu gehen. Eine sehr ähnliche Lektüre hat der bekannte Autor Dan Jones ebenfalls auf den Buchmarkt gebracht. Recht erfolgreich wie ich finde. Wenn man beide Werke hier nun miteinander vergleicht, steht schnell fest, der Erzählstil macht es einfach aus!

Autor des Buches hier ist Chris Wickham. Der bekannte Professor hat hiermit sein zweites großes Werk auf den Literaturmarkt gebracht. Die Art und Weise wie uns Wickham aber 1000 Jahre Mittelalter „beibringen“ will, war aber leider mehr als oft ermüdend und ja, auch langweilig. Im Vergleich dazu hat Dan Jones da einfach das bessere Händchen bewiesen und weiss einfach die Leserschaft gekonnt aber ohne zu viel Effekthascherei zu fesseln. Wickham geht hier recht stoisch vor und schlussendlich liest sich dieses Buch wie ein Vortrag selbst. Dabei dann als Leser gebannt stets am Ball zu bleiben, ist wahrlich schwierig und ein mühsames Unterfangen. Da können 512 Seiten schon äußerst anstrengend werden. Und man muss zugeben, 1000 Jahre in etwas mehr als 500 Seiten zu packen ist schon recht gewagt. Dan Jones brauchte ca. 300 Seiten mehr und dieses Buch war purer Lesegenuss. Ich vergebe für das Werk von Chris Wickham neutrale 2,5 Sterne. Es wird seine Leserschaft mit Sicherheit finden, aber mich persönlich konnte es nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 23.07.2024

Leseempfehlung!

Der Geruch von Ruß und Rosen
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Klappentext:

„Hochaktuell und tief bewegend. Der Krieg ist aus und Madina wagt die Reise in ihre alte Heimat, um endlich eine Antwort auf die quälende Frage nach dem Verbleib ihres Vaters zu erhalten. ...

Klappentext:

„Hochaktuell und tief bewegend. Der Krieg ist aus und Madina wagt die Reise in ihre alte Heimat, um endlich eine Antwort auf die quälende Frage nach dem Verbleib ihres Vaters zu erhalten. Und um sich von dem Leben zu verabschieden, das sie so fluchtartig hinter sich lassen musste. Die Wunden des Krieges sind noch frisch, Madina begegnet großem Leid und Misstrauen. Und sie muss feststellen, dass nicht jede Suche wie erhofft endet. Die Suche nach ihrem Vater führt Madina letztendlich zu sich selbst. Und sie begreift, dass es an der Zeit ist, die Verantwortung für ihre Familie abzugeben und ihren eigenen Träumen zu folgen. Dies ist eine Geschichte über die Abgründe, in die ein Krieg so viele Familien stürzt, und die Geschichte einer starken jungen Frau, die über sich hinauswächst und sich selbst findet – tiefgründig und kraftvoll.“



Diese Geschichte fällt in die Kategorie Jugendbücher mit der Altersempfehlung ab 14 Jahren. Sinnvoll? Absolut. Die Geschichte rund um Madina ist wirklich zu empfehlen und lesenswert. Madinas Geschichte fesselt ab der ersten Minute bis hin zum Schluss. Sie gibt dem Leser besondere Einblicke und die Autorin weiß genau dort anzusetzen wo es schmerzt - für beide Seiten. Madinas besondere Reise ist sprachlich sehr gut umgesetzt und bietet der entsprechenden Lesergruppe aber auch der nachfolgenden Generation viel Stoff zum diskutieren, zum nachdenken, einfach zum beschäftigen. Der Krieg ist auch in unserer Zeit allgegenwärtig und wird es wohl auch immer bleiben. Genau deshalb ist diese Geschichte auch so speziell aktuell. Autorin Julya Rabinowich hat eine feine Art des Erzählens gewählt und bleibt stets wach und aktiv. Sie wertet nicht oder beschönigt gar, nein. Sie beschreibt unverblümt was Kriege anrichten können und lässt dabei auch die schmerzhaftesten Erfahrungen und Erkenntnisse nicht aus. Selten ein Jugendbuch mit so viel Begeisterung gelesen! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 23.07.2024

2,5 neutrale Sterne

Mit der Flut
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Klappentext:

„Finkenwerder bei Hamburg, 1923: Paul ist fast noch ein Junge, als er sich als blinder Passagier auf einen Überseedampfer nach New York schleicht. In der neuen Welt will er sein Glück suchen, ...

Klappentext:

„Finkenwerder bei Hamburg, 1923: Paul ist fast noch ein Junge, als er sich als blinder Passagier auf einen Überseedampfer nach New York schleicht. In der neuen Welt will er sein Glück suchen, denn der elterliche Obsthof ist ihm schon lange zu klein und zu eng. In Brooklyn gelingt es ihm Fuß zu fassen, und als er Antonina kennenlernt, deren Familie aus Sizilien eingewandert ist, scheint er ein neues Zuhause zu finden. Doch um seinen größten Traum zu verwirklichen und Arzt zu werden, muss Paul zurück zu seiner Familie nach Deutschland - und betritt im Jahr 1937 ein Land, das er kaum wiedererkennt. Damit wird auch Antoninas Liebe zu ihm auf eine härtere Probe gestellt, als sie es sich je hätte träumen lassen ...

Agnes Krup erzählt, inspiriert vom bewegten Leben ihres Großonkels, eine so dramatische wie faszinierende deutsche Familiengeschichte.“



Bei diesem Buch gebe ich zu, hat mich das Cover gelockt. Die Geschichten von Agnes Krup las ich bisher immer recht gern und ihr Name ist fest in meiner gedanklichen Autorenliste verinnerlicht. Diese Geschichte hier hat mich nur leider so gar nicht überzeugen können. Einerseits ist sie äußerst kitschig und klischeehaft beschrieben, dann ist der Erzählstil der Autorin ganz anders als in ihren anderen Werken. Die Geschichten rund um die Auswanderungen, egal woher und wohin die Reise auch gehen mag, sind auf dem Buchmarkt mehr als reichlich vorhanden. Allein damit fällt die Autorin hiermit nicht auf. Pauls Geschichte war mir persönlich von der ersten bis zur letzten Seite überfüllt. Von allem gab es zu viel und das hätte sie eigentlich gar nicht gebraucht. Pauls Ideen und Wege kann man als Leser gut nachvollziehen genau wie die Begegnung und dessen Entwicklung zu Antonia und ihrer Familie. Auch die geschichtlichen Punkte waren zwar gut beschrieben aber nicht immer harmonisch nachvollziehbar. Dennoch waren zu viele Parts vorhersehbar und so einige andere ergaben keinen rechten Sinn.

Die Geschichte mag ein reales Vorbild besitzen, dennoch hat sie mich nicht wirklich überzeugen können. Ich vergebe neutrale 2,5 Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 22.07.2024

Absolute Leseempfehlung!

Im Cockpit der Biene
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Klappentext:

„Wie Intelligenz bei einem Tier nachweisen, das nur wenige Wochen lebt?

Lars Chittka erzählt uns unterhaltsam von den Wundern natürlicher Intelligenz selbst bei winzigen Tieren. Bienen entwickeln ...

Klappentext:

„Wie Intelligenz bei einem Tier nachweisen, das nur wenige Wochen lebt?

Lars Chittka erzählt uns unterhaltsam von den Wundern natürlicher Intelligenz selbst bei winzigen Tieren. Bienen entwickeln im Schwarm faszinierende Fähigkeiten, sind aber auch als Individuen verblüffend intelligent. Neue bahnbrechende Forschungen zeigen, dass sie denken und fühlen, dass sie Persönlichkeit, wenn nicht gar Bewusstsein besitzen. Bienen zählen, erkennen menschliche Gesichter und nutzen Werkzeuge, sie lösen Probleme durch Nachdenken und reagieren individuell auf äußere Reize. Und das alles mit völlig anderen Sinnesorganen: Dank ihres kompakten Nervensystems navigieren sie präzise und speichern Informationen, ihre Antennen sind multifunktional wie Schweizer Messer. - Das neue Standardwerk über die Biene“



Ich habe bereits sehr viele Bücher übet Bienen und Co. studiert und kann wirklich mit Fug und Recht behaupten, dieses Buch hier zählt mit unter meine persönlichen Top-5-Bienenbücher! Autor Lars Chittka bringt hier enorm wichtige und essentielle Themen heran und beschriebt diese mehr als gelungen. Seine Art und Weise in die Bienenwelt einzutauchen ist wirklich bemerkenswert und man muss es klar sagen, es versteht wirklich ein jeder Leser auch ohne Vorkenntnisse. Dennoch bleibt hier das Fachwissen nicht auf der Strecke. Gekonnt nimmt uns der Autor an die Hand und dringt mit uns tief in den Bienenstock ein und zeigt uns wie Bienen ticken und leben. Ihre Intelligenz ist beispiellos und absolut einmalig.

Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Hochgenuss und sollte Pflichtlektüre für jeden werden. 5 Sterne für dieses besondere Buch!

Veröffentlicht am 21.07.2024

Ein Lesehighlight!

Einer fehlt
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!ein Lesehighlight 2024!

Klappentext:
„Die Geschichte einer großen Freundschaft und ihrer schwersten Prüfung: In den wilden 70ern haben sich Georg, Paul und Schubert auf einer Italienreise kennengelernt ...

!ein Lesehighlight 2024!

Klappentext:
„Die Geschichte einer großen Freundschaft und ihrer schwersten Prüfung: In den wilden 70ern haben sich Georg, Paul und Schubert auf einer Italienreise kennengelernt und sind seither die engsten Freunde. Verbunden und zeitweise getrennt wurden und werden sie durch Carolin, in die alle drei verliebt und mit der sie nacheinander zusammen waren, Schubert bis heute. Als Georgs Frau stirbt und er aus Wien verschwindet, machen Schubert und Paul sich auf die Suche nach ihm - und nach ihrer Vergangenheit. Eine sentimentale Reise in die Gefilde der Freundschaft und der Liebe, die bis nach Ligurien führt.“

Eine richtig gute Freundschaft überdauert auch die härtesten Krisen. Wie diese Krisen aussehen und warum es sie manchmal braucht, zeigt uns Autor Thommie Bayer in seinem Buch „Einer fehlt“. Die Geschichte kommt komplett ohne Kitsch oder Klischee aus. Sie beleuchtet äußerst eindringlich das Thema Freundschaft mit all seinen Höhen und Tiefen. Es zeigt, wie Tiefen auch etwas Positives mit sich bringen, man daraus lernen kann, man damit wachsen kann, damit Erfahrungen und neue Weiten lernen und sehen kann. Georg, Schubert und Pauls Geschichte ist die Geschichte einer gewöhnlichen aber auch außergewöhnlichen Freundschaft. Als Georg den Verlust seines Lebens erleidet, verschwindet er. Seine Freunde Schubert und Paul wollen für ihn da sein und suchen ihn eindringlich. Diese Reise bringt vieles mit sich was jeder der Drei anders für sich verdauen muss. Bayer benutzt für diese Geschichte einen ganz besonderen Ton. Er ist frisch aber verliert keineswegs den Fokus. Er zeigt auch bewusst unbewusst gebrochene Männer. In jeglicher Art und Weise. Dennoch kann man Brüche heilen und reparieren. Bei einem Herzen ist das zwar sehr schwierig, wie wir wissen, aber die Freunde wollen es zumindest versuchen und das ist doch das was zählt. Bayer ist emotional aber nicht weinerlich in seinen Erzählungen, er ist offen und ehrlich und ja, er berührt den Leser tief. Man kommt nicht drumherum sich selbst die hier auftauchenden Fragen zu stellen und sich mit vielen Themen ebenfalls zu befassen. Das Buch hallt nacht. Das steht felsenfest. Freundschaft ist ein wichtiges Gut wenn man die richtigen Menschen dafür gefunden hat. Diese Suche ist nicht immer leicht aber sie gibt einem viel wenn man dabei erfolgreich war. Eine wahrlich besondere und definitiv empfehlenswerte Geschichte die ganz klar 5 Sterne von mir erhält.