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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2021

Ein perfekter Ratgeber!

Permakultur Monat für Monat
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Klappentext:

„Das Prinzip der Permakultur passt in jeden Garten. Für alle Gärtner, die mit und nicht gegen die Kreisläufe der Natur arbeiten wollen. Ihr Garten dankt es mit reichlich gesundem Gemüse - ...

Klappentext:

„Das Prinzip der Permakultur passt in jeden Garten. Für alle Gärtner, die mit und nicht gegen die Kreisläufe der Natur arbeiten wollen. Ihr Garten dankt es mit reichlich gesundem Gemüse - ganz ohne Pestizide und Kunstdünger. Dieses Buch erklärt Monat für Monat die wichtigen Arbeiten im Gemüse- und Obstgarten und am Kompost. Denken Sie über eigene Hühner, Pilzanbau im Garten, eine Baumgilde, ein Waldgarten, ein Warmbeet oder ein Hügelbeet nach? Oder wollen Sie eigene Gemüsesamen gewinnen? Das sind nur einige Projekte, die im Buch erläutert werden. So können Sie Ihren Permakultur-Garten Stück für Stück gestalten. Das Buch hilft bei der Entscheidung mit Pro- und Contra-Abwägungen und Checklisten.“



Das Thema Permakultur hat in den letzten Jahren wieder sehr an Beliebtheit gewonnen und wird wieder mehr genutzt. In diesem Buch wird ganz wunderbar jeder Monat im Garten beleuchtet und was dann dort zum Thema genau durchzuführen ist. Schnell wird klar, wie simpel es ist und wie sinnvoll es nicht nur für uns Gärtner ist sondern auch für die Natur. Mit vielen Bildern, Texten und kleinen, übersichtlichen Checklisten wird hier dem Anfänger aber auch dem Profi in Sachen Permakultur reichlich Hilfestellung gegeben. Ein ganz toller Ratgeber mit sehr viel Wissen und kurzen, präzisen Tipps, die jeder versteht - 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.08.2021

Zu oberflächlich

Schöner Sichtschutz selbst gemacht
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Klappentext:

„Neugierige Nachbarn, angrenzende Straßen – es gibt gute Gründe, warum Sichtschutz sinnvoll ist. Und vor allem gibt es viele tolle Möglichkeiten und Beispiele! Ob klassische Hecke, rustikale ...

Klappentext:

„Neugierige Nachbarn, angrenzende Straßen – es gibt gute Gründe, warum Sichtschutz sinnvoll ist. Und vor allem gibt es viele tolle Möglichkeiten und Beispiele! Ob klassische Hecke, rustikale Mauer, schicke Cortenstahl-Wand oder vertikaler Kräutergarten: In diesem Buch finden Sie neben wichtigen Vorüberlegungen zahlreiche Ideen zum Thema Sichtschutz. Und das Beste: Einige können Sie sogar anhand von einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit dem richtigen Werkzeug und ein wenig handwerklichem Geschick selbst umsetzen! 20 DIY-Projekte, von ganz easy bis richtig anspruchsvoll, liefern das Rüstzeug für alle, die gern selbst ans Werk gehen möchten. So wird der Garten garantiert zum Wohlfühlort!“



Dieses Buch zeigt recht anschaulich mit Bildern (auch die zu verwendeten Werkzeuge werden erläutert) und Text verschiedene Möglichkeiten zur Erstellung eines Sichtschutzes. Klar und deutlich sei gesagt, nicht alles muss da nach dem eigenen Gusto entsprechen. Ich muss gestehen, dass mir einige Beschreibungen gerade zum Thema Friesenwall einfach zu kurz und zu oberflächlich beleuchtet wurden. Zudem ist ein Friesenwall kein Sichtschutz sondern eine historische Gebäude- und Geländeeingrenzung, aber das führt zu weit. Wie Sie sehen geht es auch unter anderem um Sichtschutz aus Steinen, aber es werden auch welche aus Holz, Pflanzen, Glas, Kunststoff etc. vorgestellt. Hier und da waren recht gute Ideen dabei aber wer gerade an einem recht windigen Flecken lebt, wird mit Konstruktionen aus Kunststoff wenig Spaß haben. Beim Thema Holz wurde mir zu wenig über die Haltbarkeit und Pflege gesprochen und natürlich kamen mir hier und da die Insekten etwas zu kurz, denn das Eine kann man mit dem Anderen sehr gut verbinden….

Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.08.2021

Sich der Natur anpassen

Gemüse ernten ohne gießen
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Klappentext:

„Was tun, wenn Wasser fehlt und das Gemüse schlapp macht? Probieren Sie neue Anbaumethoden, pflegen Sie Ihren Boden und arbeiten Sie mit Arten und Sorten, die dem Klima gewachsen sind. Wir ...

Klappentext:

„Was tun, wenn Wasser fehlt und das Gemüse schlapp macht? Probieren Sie neue Anbaumethoden, pflegen Sie Ihren Boden und arbeiten Sie mit Arten und Sorten, die dem Klima gewachsen sind. Wir zeigen Ihnen, wie es gelingt.

Von Kohl bis Kichererbse: xx trockenheitstolerante, bewährte Gemüse sowie mediterrane Neulinge bringen bei bewusster Standortwahl gute Ernte. Damit sie zuverlässig wachsen, braucht der Boden Pflege und Schutz. Kluge Bewässerungssysteme, Bodenbedeckung aus Mulch und robuste Mischkulturen helfen Wasser und Nährstoffe bestmöglich zu nutzen.

Wandel als Chance: Starten Sie früher und erweitern Sie die Erntesaison in den Winter. So funktioniert künftig nachhaltiges Gärtnern mit der Natur.“



Nicht nur wir Menschen spüren den Klimawandel, auch die Natur und somit auch die kleinen zarten Gemüsepflänzchen in unserem Garten. Gießen um dass das Früchtchen auch an Größe gewinnt, ist da eigentlich eine Selbstverständlichkeit. In diesem Buch geht es aber darum, die Pflanzen daran zu gewöhnen, mit dem Wasser auszukommen, welches sie zur Verfügung haben und eben nicht ständig immer nur zu gießen. Es gibt verschiedene Strukturen um den Boden feucht zu halten und nur dies ist eines von vielen Themen in diesem Buch. Anschaulich und mit reichlich Bildern und jeder Menge Tipps erhält hier der Leser einen sehr anschaulichen und nachvollziehbaren Plan zum Thema „Gärtnern ohne gießen“. Pflanzen müssen sich anpassen aber auch eben wir Menschen und es ist erstaunlich in welchem Einklang das machbar ist.

5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein großartiges Buch!

Die Hebamme
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!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden. ...

!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden. Danach übte sie ihren Beruf fünfzig Jahre lang am Romsdalfjord aus und verfolgte beharrlich ihr Ziel, Frauen zu helfen – wobei sie lange gegen Misstrauen und Armut ankämpfen musste.

Edvard Hoem lässt Marta Kristine mit enormer dichterischer Kraft hervortreten. Er erzählt feinfühlig von ihrer tiefen Liebe zu Hans, ihrem Lebensalltag mit elf Kindern und von den unzähligen Hebammenfahrten über den Fjord. Das Bild einer ganzen Epoche, einer Landschaft – und insbesondere des Hebammenberufs vor 200 Jahren – tritt atmosphärisch und detailgetreu hervor. Das Einfache dieses Lebens und die Zuversicht der Charaktere vermögen uns gerade heute besonders zu berühren.“



Dieses Buch entführt einen bewusst unbewusst in eine andere Zeit, in ein anderes Land zu völlig fremden Personen, die man aber dennoch versteht und die für ihren großen Traum kämpfen. Die Geschichte rund um Marta Kristine ist so extrem bildhaft beschrieben und so gut in die passenden Worte verpackt, dass ich dieses Buch in einem Rutsch gelesen habe. Die starken bildhaften Beschreibungen bieten eine enorme Atmosphäre und Kraft, das man als Leser komplett abtaucht. Die Landschaftsbeschreibungen sind ein Traum aber auch die zarte Beschreibungen der Seele von Marta Kristine, die doch nach außen so resolut und entscheidungsfreudig rüberkommen muss. Ihr Traum, der Berufung der Hebamme nachzukommen, sitzt so fest, das sie selbst eine sehr lange Strecke zu Fuß zurück legt um ihren Traum Form zu geben. Aber nicht nur das - mit ihrer Art gewinnt sie das Vertrauen der Frauen und sieht Dinge, die manchmal besser im Dunklen geblieben wären….Die Zeit ist keine leichte, schon gar nicht für eine Frau.

Man schließt dieses Buch und ist so dermaßen erstaunt, was damals alles bereits möglich war, wie leicht aber auch einfach die Leute lebten und vergleicht mit dem Leben von heute. Diese Buch hallt mit enormer Stärke nach und muss erstmal verdaut werden. Ich hätte nie gedacht, das so eine besondere Geschichte hier drin verborgen ist. Ein echtes Lesehighlight 2021, das 5 von 5 Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wenn es wieder von vorn beginnt…

Heimatsterben
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Klappentext:

„Tilde Ahrens hat den Zweiten Weltkrieg knapp überlebt. Ein Dreivierteljahrhundert später liegt die mehrfache Mutter, Oma und Uroma im Sterben und bittet kurz vor ihrem Tod ihre Lieblingsenkelin ...

Klappentext:

„Tilde Ahrens hat den Zweiten Weltkrieg knapp überlebt. Ein Dreivierteljahrhundert später liegt die mehrfache Mutter, Oma und Uroma im Sterben und bittet kurz vor ihrem Tod ihre Lieblingsenkelin Hanna, die Familie zusammenzuhalten. Keine einfache Aufgabe, denn Hannas Schwester Trixie ist mit Felix Graf von Altdorff verheiratet: Kanzlerkandidat der nationalistischen Partei BürgerUnion, die überraschend die Wahl gewinnt. Hanna lässt sich von ihm überreden, ihn bei seiner politischen Arbeit zu unterstützen, und gerät alsbald in einen immer größer werdenden Loyalitätskonflikt, der die gesamte Familie Ahrens zu spalten droht. Denn die radikalen Kräfte in Felix‘ Partei und Kabinett treiben Deutschland an den Rand einer Katastrophe.“



„Heimatsterben“. Mal wieder ein Buch mit diesem aktuellen Thema, mal wieder geht es um eine Familiengeschichte und um Sorgen und Probleme, und dann kommt dann noch das obligatorische Versprechen am Totenbett einhalten zu müssen….Sie merken schon….man ist doch als Vielleser irgendwann voreingenommen und geht an solche Buchthemen etwas schleppender heran.

Nun folgt das große ABER und warum Sie dieses Buch unbedingt lesen sollten, denn es hat mich komplett begeistert und erhält dafür 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung: Die Geschichte um Familie Ahrens und heimliches Zugpferd Tilde hat eine so enorme Strahlkraft und ist eine starke Reflexion der aktuellen politischen und menschlichen Lage unseres Landes. Was macht man denn mit einem Menschen den man liebt, der sich aber zur falschen Partei hingezogen fühlt und somit die Familie komplett spaltet?! Darf man rebellieren? Darf man das Wort „Angst“ laut aussprechen und sich fürchten?! Ja, man darf, jedenfalls sieht es Tilde so, obwohl dieser „Aufschrei“ ihr letzter sein sollte. Ein Aufschrei, den sie schonmal erleben musste und die letzten Jahrzehnte hart dafür gekämpft hat, diesen Schrei eigentlich nie wieder ausrufen zu müssen. Fehlanzeige und das auch noch kurz vor dem Ableben. Aber will man jemanden dieses „Erbe“ hinterlassen? Darf so etwas überhaupt Zukunft haben? Rechts. Ein Wort mit einer Einstellung das sitzt und in der Welt der dunkelbraunste Fleck überall ist, welcher nicht geduldet werden soll. Das Felix dabei seine Hanna auch mit „einspannt“ und die Klauen der braunen Krake ihre Tentakel ausstreckt, merken wir Leser, aber eben nicht Hanna. Wenn man als Leser manchmal so könnte wie man wöllte…Autorin Sarah Höflich geht dabei mit ganz feinen Antennen vor und zeigt dem Leser auf eine andere Art, wie Familiengeschichte auch ablaufen kann. Das von mir gedachte übliche Thema ist komplett anders von ihr angefasst worden und genial zu Ende gebracht worden. Mit klaren und präzisen Worten zeigt sie dem Leser eine Momentaufnahme wie sie wohl überall in unserem Land zu finden ist bzw. sein könnte….hinter verschlissenen Türen. Realitätsnah und auf einer gewissen Art unterhaltsam/anziehend und mahnend zugleich, hat Höflich einen feinstimmigen und wortgewaltigen Roman verfasst, der aktueller und treffender nicht sein könnte. Ich hoffe sehr, dass Höflich weiter dieser Form treu bleibt und ihre Weitsicht und ihr feines Gespür so gut in Worte packen wird wie hier - grandiose Geschichte!

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