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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2021

Nichts ist, wie es scheint...

Bittersüße Zitronen
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Klappentext:

„Auf der schönsten Insel der Welt reifen die Zitronen für den berühmten Limoncello von Capri. Doch plötzlich liefert die Familie Constantini nicht mehr, sie will auf Bio-Früchte umstellen ...

Klappentext:

„Auf der schönsten Insel der Welt reifen die Zitronen für den berühmten Limoncello von Capri. Doch plötzlich liefert die Familie Constantini nicht mehr, sie will auf Bio-Früchte umstellen und diese mit Crowdfarming vertreiben. Als Elisa Constantini bei einem mysteriösen Unfall auf den Serpentinen Capris stirbt, leiten der junge Polizist Enrico Rizzi und seine tatkräftige Kollegin Antonia Cirillo Ermittlungen ein und blicken in einen Abgrund von fatalen Liebschaften und Familienfehden.“



Mittlerweile ist Luca Ventura in meinem Krimi-Autoren-Spektrum ein fester Bestandteil, da seine Art des Schreibens und das gewisse Flair Capris hier einfach genial zelebriert wird. Der aktuelle Fall hat es auch wieder in sich. Ermittler Rizzi ist nun mittlerweile eine feste Größe auf Capri und der plötzliche Tot von Elisa ist äußerst mysteriös. Ventura gibt einem als Leser wieder eine Menge Futter, um selbst in Gedanken den Täter zu ermitteln, aber seine Fährten sind so herrlich wirr, wie das Serpentinen-Bild auf Capri. Dennoch bleiben Ahnungen und der Spannungsbogen wächst gekonnt und die Auflösung ist, wie immer eigentlich, sehr ausgetüftelt und logisch. Das Ventura aber auch mal besondere und aktuelle Thema anspricht, fand ich dieses Mal auch wieder sehr passend und treffend. Venturas Sprachstil hat eine gewisse Ernsthaftigkeit aber auch Leichtigkeit. Ich mag diesen Stilmix sehr und Enrico Rizzi ist ein sehr ausbaufähiger Charakter, wo der Leser bestimmt noch viel Spaß in Zukunft haben wird. Der Duft Capris strömt hier jedenfalls wieder wunderbar durch jede Seite. Ich freue mich jedenfalls wieder auf neue Fälle mit ihm auf Capri. 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Durchgefallen

Das Zeitalter der Inseln
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Klappentext:

„Überall auf der Welt werden in einem noch nie dagewesenen Tempo künstliche Inseln erschaffen, während immer mehr natürliche Inseln aufgrund des steigenden Meeresspiegels verschwinden. Der ...

Klappentext:

„Überall auf der Welt werden in einem noch nie dagewesenen Tempo künstliche Inseln erschaffen, während immer mehr natürliche Inseln aufgrund des steigenden Meeresspiegels verschwinden. Der Geograph und Bestsellerautor Alastair Bonnett zeigt in seinem aktuellen Buch, wie sich unsere Welt durch das neue und verschwindende Land im Meer von Grund auf verändert...“



Ich habe bereits viele Bücher zum Thema „Inseln“ gelesen, aber dieses hier ist reine Zeitverschwendung und völlig am Thema vorbei. Bonnett versucht krampfhaft den Leser zu packen, sein Schreibstil ist recht hölzern und die Beschreibungen zum Thema sind zäh, verworren und wenn mal was über eine Insel zu lesen ist, strotz es nur vor Langeweile. Bonnett greift einfach zu viele Themen auf und verzettelt sich auf jeder Seite. Die Zeichnungen der Inseln sind recht primitiv und es fehlen eben genau Karten oder generell Kartierungen. Er will viel beleuchten und ich denke, er ist der Einzigste, der das Buch, sein Buch, versteht.

Für mich war dieses Buch ein Reinfall, denn hier stimmt rein gar nichts und deshalb gibt es auch nur 1 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Verborgenes entdecken

Deutschlands schrägste Orte
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Klappentext:

„Alles vermessen, entdeckt, bekannt – gibt es in Deutschland überhaupt noch Plätze zum Staunen und Wundern? Die Geographin und Journalistin Pia Volk hat sich zwischen Wattenmeer und Allgäu, ...

Klappentext:

„Alles vermessen, entdeckt, bekannt – gibt es in Deutschland überhaupt noch Plätze zum Staunen und Wundern? Die Geographin und Journalistin Pia Volk hat sich zwischen Wattenmeer und Allgäu, zwischen dem Frankfurter Mainufer und dem Sorbenland umgesehen und ist dabei auf lauter seltsame und seltsamste Orte gestoßen: eine Eiche mit eigener Adresse, ein fortgespültes Atlantis in der Nordsee, ein Kronleuchter in der Kölner Kanalisation, die letzte noch erhaltene Grenzschleuse für sowjetzonale Agenten.



Pia Volk ist einen Pfad entlanggewandert, der über das Gelände eines Atomkraftwerks führt, und hat einen Truppenübungsplatz durchquert auf dem Weg zu mächtigen Gräbern, von denen niemand weiß, wie sie gebaut wurden. Sie ist über eine mit Hohlräumen durchsetzte Felslandschaft gesprungen, in der alles Wasser verschwindet, und hat sich erklären lassen, wie man von einem Kirchturm auf das wohl gigantischste Ereignis der deutschen Erdgeschichte schließen kann. Sie hat sich sorbische Märchen angehört, saterfriesische Sprichwörter und Töne, die Jahre anhalten. Über all diese bizarren Landschaften, exzentrischen Welten und obskuren Objekte berichtet sie. Spannend und unterhaltsam führt sie zu geographischen und historischen Kuriositäten und lehrt uns, das eigene Land mit neuen Augen zu sehen.“



Da meint man, man kennt sein eigenes Land wie seine Westentasche aber mit diesem Buch wird man definitiv eines besseren belehrt. Pia Volk nimmt uns mit auf eine Reise durch Deutschland und zwar zu den schrägsten und speziellsten Orten, die man hier wohl finden kann. Wir reisen mir ihr von Osten nach Westen und von Nord nach Süd und lernen wahrlich skurrile Ortschaften, Sprachen bzw. Begebenheiten kennen. Mit ihrem spritzigen Schreibstil, ist dieses Buch eine ganz nette Unterhaltung an einem grauen Lesenachmittag. Ihr Sprachstil ist freundlich, ansprechend und selbstbewusst. Man merkt der Autorin in jedem Satz an, wie viel Spaß sie selbst dabei hatte, diese Reise zu unternehmen und die Orte kennenzulernen die fast vergessen sind oder einfach so außergewöhnlich sind.

Ich vergebe 4 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Hier steckt so viel Potential drin, welches nicht genutzt wurde. Schade!

Liebe auch an Regentagen
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!2,5 Sterne!



Klappentext:

„An ihrem vierundzwanzigsten Hochzeitstag trifft Lauren eine folgenschwere Entscheidung. Sie verlässt ihren kontrollsüchtigen Ehemann und wagt den Neuanfang in einem kleinen ...

!2,5 Sterne!



Klappentext:

„An ihrem vierundzwanzigsten Hochzeitstag trifft Lauren eine folgenschwere Entscheidung. Sie verlässt ihren kontrollsüchtigen Ehemann und wagt den Neuanfang in einem kleinen Haus auf Alameda Island. Denn schon seit Jahren gab es in ihrem Leben nur einen einzigen Ort, an dem sie sich sicher gefühlt hat: ihren geheimen Garten.



Doch die Trennung gestaltet sich mehr als schwierig, denn ihr Mann will seine perfekte Ehefrau zurück und die gemeinsame Tochter wirft ihr vor, die Familie zu zerstören. Um Kraft zu tanken verbringt Lauren immer wieder Zeit im Garten und lernt dort den erfolgreichen Landschaftsarchitekten Beau kennen. Mit seiner Hilfe beginnt sie, an sich zu glauben und für ihr Glück und die Liebe zu kämpfen, die ihr zustehen.“



„Liebe auch an Regentagen“ stammt aus der Feder von Robyn Carr. Schreibstil und Emotionslage sind hier ganz ok auf den Punkt gebracht, aber dennoch gibt es geoße Mankos. Ich muss aber gleich gestehen, ich hätte mir etwas mehr Power hier gewünscht. Die Geschichte um Lauren hat enorm viel Potential, welches aber leider nicht ganz ausgereizt wird. Wird bei dieser Story sich die ein oder andere Leserin darin wiederfinden, aber schnell merken, das die Geschichte recht langatmig und etwas zäh daher kommt. Carr verzettelt sich an so vielen Enden, Lauren bekommt keinen richtigen Charakter und zeigt somit auch kein richtiges Bild von sich und blieb somit fremd. Hier und da gab es eben auch Widersprüche, die man als Leser nur schwer nachvollziehen konnte: Laurens Gatte will die „perfekte“ Frau wieder zurück, aber Lauren will nicht mehr...aber ist es denn kein schönes Kompliment, zu erfahren das man als Frau „perfekt“ ist? Lauren erschien mir sehr oft unschlüssig, zerfallen in sich, überhaupt nicht selbstbewusst sondern eher verträumt und total konfus. Mit ihrer Trennung der Familie hat sie eine tiefe Wunde hinterlassen, welche ihr auch ihre Tochter sehr übel nimmt - ich konnte das Kind sehr gut verstehen. Laurens Sprunghaftigkeit hat mich doch arg genervt und somit geht dieser Roman mit 2,5 Sternen in meine Bewertung. Hier wäre so viel mehr drin gewesen, hier steckt so viel Potential drin, welches komplett verschenkt wurde.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Bruderliebe

Die wir liebten
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Klappentext:

„Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest ...

Klappentext:

„Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin verliebt und die Familie verlässt. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihren Lotto-Laden zurück. Die Jungen sind bald sich selbst überlassen. Schließlich steht das Jugendamt vor der Tür, um Edgar und Roman in den Gnadenhof zu holen. Ein Heim, in dem die Methoden der Nazis fortbestehen.“



Gleich zu Beginn, wie es auch anderen Lesern bereits aufgefallen ist, sei gesagt, das Cover dieses Buches täuscht. Die Geschichte der beiden Brüder ist nämlich nicht zu spaßig und witzig wie es auf den ersten Blick scheint. Nachdem der Vater sich in eine andere Frau verliebt hat, ist das Familienleben komplett zerstört und die beiden werden zu Einzelkämpfern in Brüderform. Als dann das Jugendamt den großen Beschluss fasst, auf den Gnadenhof zu gehen, wirkt das schon fasst vom Autor sehr zweideutig, das mein Leserherz hier einen großen Jubelschrei losgelassen hat. So geht richtig gute Literatur! Dennoch gab es einige Längen und genau deshalb gibt es auch nur 4 von 5 Sterne, denn diese erschienen so gestellt, das man meinen könnte, sie seien Lückenfüller. Der Gnadenhof ist natürlich etwas völlig anderes als erwartet - Nazimethoden stehen hier noch an oberster Stelle und so entpuppt sich diese Welt, als eine andere. Autor Willi Achten hat ein sehr feinsinniges Gespür hier aufgelegt und verknüpft viel Wortspielerei mit Doppeldeutigkeiten, das es nur so eine Wonne ist. Dem Leser springen hier so viele Fragen entgegen, das man dieses Buch recht schnell durchliest weil man nach Antworten sucht. Der bildhafte Schreibstil tut sein übriges dazu und zeigt dem Leser, den Zerfall einer Familie, die Bedeutung von Geschwistern, die Bedeutung von Lebensweisen nach einem gewissen System, nach Macht, nach Anerkennung und nach völliger Suche nach sich selbst. Die beiden Brüder nehmen eine irre Entwicklung hin und haben mich komplett begeistert und eingenommen und deshalb gibt es auch 4 von 5 Sterne!

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