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Veröffentlicht am 14.04.2021

Ein Zeitdokument

Karl IV.
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Klappentext:

„... Das 14. Jahrhundert war geprägt von Pest, 100-jährigem Krieg und dem Abendländischen Schisma, der zeitweiligen Spaltung der Kirche. Vor diesem Hintergrund wirken der Lebenslauf Karl ...

Klappentext:

„... Das 14. Jahrhundert war geprägt von Pest, 100-jährigem Krieg und dem Abendländischen Schisma, der zeitweiligen Spaltung der Kirche. Vor diesem Hintergrund wirken der Lebenslauf Karl IV, seine lange Herrschaft und die Spuren, die er in Europa hinterließ, umso beeindruckender. Er schrieb nicht nur die einzige Autobiographie eines mittelalterlichen Herrschers und gründete die Karls-Universität in Prag. Die von ihm 1356 veröffentlichte Goldene Bulle behielt als einzige mittelalterliche „Verfassung“ bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ihre Gültigkeit und prägte das politische Denken Europas....“



Ich bin Karl dem IV. bereits in mehreren historischen Romanen begegnet, dennoch würde ich nicht behaupten ihn gut zu kennen. Abhilfe schafft da diese Biografie von Pierre Monnet. Seine Worte wählt Monnet mit Bedacht und schaffte dadurch ein Werk das man gern und mit Interesse liest. Ich will hier nicht weiter auf den Inhalt eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen, aber für eine Biografie eines Herrschers, der in einer furchtbaren Zeit regierte, ist dies ein sehr gutes Zeitdokument. Hier und da gab es ein paar Längen und ich hätte mir noch mehr Bilder gewünscht als ohnehin schon im Buch zu finden sind. Aber alles in allem ist dies eine sehr lesenswerte Biografie. Quellen- und Literaturangaben machen danach jedenfalls weiter Lust sich auf den Spuren Karls IV. umzusehen....4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Es geht auch einfach!

Einfach Vögel
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Klappentext:

„Dieser Naturführer bietet einen einfachen und optisch besonders schönen Zugang zur Vogelwelt. Das Buch stellt 100 Vögel vor, die in Deutschland heimisch sind – ganz übersichtlich mit einer ...

Klappentext:

„Dieser Naturführer bietet einen einfachen und optisch besonders schönen Zugang zur Vogelwelt. Das Buch stellt 100 Vögel vor, die in Deutschland heimisch sind – ganz übersichtlich mit einer Art pro Seite und bebildert mit wunderschönen Illustrationen von Paschalis Dougalis. Alle wichtigen Merkmale sind direkt an der Farbzeichnung erklärt – mehr muss man nicht lesen, um eine Art sicher zu bestimmen. Die Zusatztexte bieten verblüffendes Spezialwissen, mit dem man für jeden Smalltalk gut gerüstet ist. Ein besonders liebevoll gemachter Vogelführer, den man immer wieder gern zur Hand nimmt.“



Das Hauptwort bei dieser neuen Buchreihe bei Kosmos ist wahrlich „Einfach“. Der Aufbau des Buches ist einfach, die generelle Aufmachung und auch die Haptik ebenso einfach....nur die Optik hat es in sich. Die Zeichnungen der einzelnen Vögel sind ein Augenschmauß aber die Beschreibungen/Eigenschaften der Tiere sind herrlich einfach zu verstehen, man findet den gesuchten Vogel recht schnell nach Alphabet oder man guckt nach Gefieder etc. wie man eben will. Wie gesagt, hier steht das Wort „Einfach“ sehr gut gewählt an oberster Stelle. Für Hobby-Ornithologen mit einem größeren Wissen, ist dieses Buch Quatsch und überflüssig, aber für Anfänger oder auch Kinder/Jugendliche sehr nützlich und leicht verständlich. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Aus einer fremden Welt

Das Festmahl der Eroberer
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Klappentext:

„Kartoffeln, Tomaten, Mais und Kakao - ohne diese Produkte sähe unser Speiseplan heute völlig anders aus. Als Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, wurden Nahrungsmittel, die uns heute ...

Klappentext:

„Kartoffeln, Tomaten, Mais und Kakao - ohne diese Produkte sähe unser Speiseplan heute völlig anders aus. Als Christoph Kolumbus 1492 Amerika entdeckte, wurden Nahrungsmittel, die uns heute selbstverständlich erscheinen, über den Atlantik in die Alte Welt verschifft. Zugleich gelangten Reis, Blumenkohl, Wein und Zucker in die Neue Welt. Kolumbus hatte einen Sturm der Veränderung entfesselt!



Als Konsequenz veränderten sich die Essgewohnheiten aller Länder und Kontinente. Speisekammern füllten sich mit exotischen Nahrungsmitteln und neue Rezepte gingen um die Welt. Der Kulturwissenschaftler und preisgekrönte Gastronomiekritiker Drew Smith erzählt die faszinierende Geschichte eines beispiellosen kulturellen Wandels....“



In diesem äußerst faszinierenden Buch von Autor Drew Smith lernen wir ein bisschen mehr als nur das Wissen wo Kartoffel und Kakao ihren Ursprung her haben. Hier geht es auch darum wie man Lebensmittel und ähnliches für lange Überfahrten auf See haltbar macht und da rede ich nicht nur vom pökeln von Fleisch oder Fisch. Wir erfahren, wie die Welt sich verändert hat durch den Austausch anderer, neuer Lebensmittel und auch wie wir mittlerweile ohne Gewürze und Co. gar nicht mehr leben wollen. Aber, und auch das war interessant, erfahren wir wie die Seemänner sich damals versorgt haben und auch beispielsweise Krankheiten versorgt oder vorgebeugt haben.

Ein umfassendes und spezielles Buch, das übersichtlich mit Texten und Bildern aufgemacht ist und viel Wissen für uns bereit hält. Drew hat einen angenehmen und auch fesselnden Schreibstil. Er sprudelt regelrecht vor Wissen und das kommt dem Leser geballt entgegen. Hierfür gibt es eine Leseempfehlung von mir und 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Ein Leben für die Kunst

Die Bildhauerin
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Klappentext:
„Paris, 1881. Die siebzehnjährige Camille Claudel weiß schon früh, was sie will: Bildhauerin werden. Doch als Frau bleibt ihr ein Studium an der École des Beaux-Arts verschlossen. Gemeinsam ...

Klappentext:
„Paris, 1881. Die siebzehnjährige Camille Claudel weiß schon früh, was sie will: Bildhauerin werden. Doch als Frau bleibt ihr ein Studium an der École des Beaux-Arts verschlossen. Gemeinsam mit drei Freundinnen mietet sie ein Atelier und stürzt sich in ein Leben der Bohème. Schon bald erregt sie mit ihren Plastiken die Aufmerksamkeit des viel älteren Auguste Rodins. Dieser protegiert und unterrichtet sie, Camille wird zu seiner unentbehrlichen Mitarbeiterin – und schließlich auch zu seiner Geliebten. Doch sie wünscht sich mehr, als nur eine seiner Musen zu sein.“

Autorin Pia Rosenberger geht mit ihrem Buch „Die Bildhauerin“ wieder einen Schritt nach vorn in der Reihe „mutige Frauen der Kunst“. Wer sich mit Auguste Rodin befasst kommt unweigerlich auch an Camille Claudel nicht vorbei, aber auch das wissen nur die Kunstkenner unter uns. Rosenberg geht hier, leider nur bedingt, auf ihr Leben und Handeln ein. Es ist natürlich wieder NUR ein biografischer Roman und keine reine Biografie, aber dennoch fehlen mir ein paar wichtigen Fakten, die dem Roman sehr gut zu Gesicht gestanden hätten. Wie einige Rezensenten bereits bemerkt haben, war ihr Lebensabend alles andere als schön und genau dieses und weiteres Feingefühl fehlt dem Roman. Natürlich erleben wir ihre flammende künstlerische Lust, ihre Energie und auch die entstehende Liebe zu Rodin - aber das sind eben nur die Sonnenseiten ihres Lebens. Die Schattenseiten werden hier so gut wie nicht beleuchtet und somit fehlt dieser Tiefgang völlig. Nur weil die Dame vielleicht nicht jedem Menschen gleich ein Begriff ist, sollte man wichtige Fakten nicht einfach „nicht“ erwähnen. Die Zeit des La Boheme kommt hier ebenfalls schön zu Zug, aber auch irgendwie nur mit angezogener Handbremse. Der Glanz und das Bunte der damaligen Zeit bleiben etwas blass.
Alles in allem ein gelungener biografischer Roman mit kleinen Schwächen. Er zeigt ein Bild einer Frau die, wie immer in diesen Büchern, ihrer Zeit voraus war und einfach fehl am Platze war. Sie war eine kraftvolle Person, die heute leider oft vergessen wird.
4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Wikinger

Die Wikinger
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Klappentext:

„...Die Wikinger gelten als wilde, barbarische Seekrieger, die im Mittelalter aus Skandinavien über die Dörfer und Städte Europas hereinbrachen. Sie raubten der Bevölkerung ihren Besitz und ...

Klappentext:

„...Die Wikinger gelten als wilde, barbarische Seekrieger, die im Mittelalter aus Skandinavien über die Dörfer und Städte Europas hereinbrachen. Sie raubten der Bevölkerung ihren Besitz und plünderten Kirchen und Klöster. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit....“



Wenn man im Norden wohnt, begegnen einem die Vermächtnisse immer wieder, manchmal sieht man sie, manchmal nicht. Die Zeichen der Wikinger sind überall verstreut. In diesem Buch von Archäologe Matthias Toplak erfahren wir Leser kurz und bündig auf wenigen Seiten das Wichtigste was wir wissen müssen zum Thema. Toplak untermalt sehr viel mit Bildern und lässt seine Worte damit wunderbar aufzeigen. Schnell merkt man aber, das Toplak viele Dinge hinterfragt und er als Forscher die Dinge gern auch aufklären und belegen will. Zudem nimmt er sich den Mythos vor, Wikinger seien die „bösen Männer aus dem Norden“, grobschlächtig, gewaltbereit und furchteinflößend. Was ist dran?

Dieses Buch beinhaltet sehr viel Wissen über Waffen, Schiffbau und Co. und wenn man sich die Fundorte verschiedener Dinge genauer betrachtet, lohnt eine Reise in die dortigen Museen um ein weiteres.

Die Wikinger waren ein „Völkchen“ für sich und Toplak zerpflückt dieses Volk sehr unterhaltsam und kurzweilig - ein sehr informatives Buch in dem nur ein begrenzter Teil Wissen steckt, dieser aber dafür wunderbar recherchiert. Ich vergebe 4 von 5 Sterne!

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