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Veröffentlicht am 29.07.2020

Spannung pur!

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Le Lavandou ist die perfekte Sommer-Location. Die Sonne strahlt und die Touristen sind da und genießen ihren Urlaub. Aber der Schein trügt als unter einer Brücke eine weibliche Leiche gefunden wird. Selbstmord ...

Le Lavandou ist die perfekte Sommer-Location. Die Sonne strahlt und die Touristen sind da und genießen ihren Urlaub. Aber der Schein trügt als unter einer Brücke eine weibliche Leiche gefunden wird. Selbstmord war es nicht, das ist Leon Ritter schnell klar. Ritter und seine Lebensgefährtin Isabelle gehen verschiedenen Spuren nach, zumal es alles auf eine rituelle Tötung hindeutet, aber die Polizei interessiert sich nur bedingt für den Fall. Aber die mysteriösen Fälle nehmen weiter ihren Lauf in Le Lavandou...

Remy Eyssen lässt seinen Protagonisten Leon Ritter mittlerweile zum sechsten Mal ermitteln. Für mich war es das erste Mal mit Leon Ritter zu „ermitteln“ und es war eine sehr gute Krimi-Unterhaltung. Die Mischung zwischen Urlaubsfeeling und Krimi-Stimmung ist Eyssen perfekt gelungen. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft, der Menschen und auch des täglichen Lebens von Ritter und dessen Freundin, geben dem Krimi eine, mal andere, Note. Alles hat seine feste Bestimmung in dieser Konstellation und lässt dabei die Spannung nicht abflachen. Der Tot der jungen Frau und die darauf folgenden Ermittlungen lassen eine wunderbare Spannung mit Gänsehaut aufkommen. Man verzweifelt irgendwann, als man feststellt, das die Polizei kein großes Interesse an diesem Fall hat. Aber Ritter lässt nicht locker und das macht ihn sympathisch. Als es dann weitere Fälle gibt, muss man unbedingt weiter lesen und weiter abtauchen. Dieses Abtauchen begleitet uns bis zum Schluss. Wir lernen viele Leute kennen, auch Isabelles Tochter. Diese Mischung hat mir wirklich gut gefallen und bringt etwas Realität gepaart mit Fiktion perfekt zusammen.
Auch wenn es für mich der erste Krimi mit Leon Ritter war, war dieser Einstieg problemlos möglich. Hier und da gab es Szene, die Lesern der Reihe bestimmt besser verständlich waren, aber das tut der Geschichte nur minimal Abbruch.
Ich werde definitiv noch mehr aus dieser Reihe lesen und mich gern wieder mit nach Südfrankreich entführen lassen - auf das es weiterhin so spannende und gruselige Fälle von Leon Ritter geben wird! 4 von 5 Sterne vergebe ich hier sehr gern!

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Peter and friends

Peter Rabbit and Other Tales Peter Hase und andere Geschichten
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Es gibt ja so Geschichten, für die ist man nie zu alt. „Peter Hase“ gehört hier mit dazu und liest sich nicht nur zur Osterzeit schön.

Peter ist zu neugierig und der tolle bestellte Garten von Mr. McGregor ...

Es gibt ja so Geschichten, für die ist man nie zu alt. „Peter Hase“ gehört hier mit dazu und liest sich nicht nur zur Osterzeit schön.

Peter ist zu neugierig und der tolle bestellte Garten von Mr. McGregor strahlt eine ungeheure Anziehungskraft auf ihn aus. Liegt es am Kohl? Oder doch an den Möhren? Aber eigentlich darf er dort ja gar nicht hin! Was wohl seine Freunde dazu sagen werden?



Beatrix Potter ist jedem Leser ein Begriff. Und in diesem kleinen Büchlein werden Peter und seine Freunde wieder ein bisschen lebendig. 5 Geschichten werden jeweils auf deutsch und auf englisch wieder in den Fokus gerückt. Ganz entzückend sind dabei die kleinen Zeichnungen. Leider tauchen diese nicht immer auf aber das Kopfkino tut da sein übriges dazu. Ein Manko meinerseits ist die Schriftgröße. In meinen Augen viel zu klein und das stört beim lesen schon sehr. Man muss sich sehr konzentrieren um nichts zu verpassen. Die Anmerkung vom Verlag, das dieses Buch für Einsteiger gedacht sei, kann ich nur unterschreiben. Dieses Buch eignet sich bestens für Englisch- bzw. Deutsch-Anfänger.

4 von 5 Sterne für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Die Reise in eine andere Welt

Der Klavierstimmer Ihrer Majestät
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Klappentext:

„London 1887: Die britischen Kolonialherren in Afrika und Asien stehen auf der Höhe ihrer Macht. Doch von den Gewaltverbrechen in der Ferne bekommt der Klavierstimmer Edgar Drake nur wenig ...

Klappentext:

„London 1887: Die britischen Kolonialherren in Afrika und Asien stehen auf der Höhe ihrer Macht. Doch von den Gewaltverbrechen in der Ferne bekommt der Klavierstimmer Edgar Drake nur wenig mit, er hat Großbritannien noch nie verlassen - bis sein beschauliches Leben plötzlich komplett auf den Kopf gestellt wird: Wieso schickt ihn das britische Kriegsministerium in den umkämpften Dschungel von Birma, um einen Flügel zu reparieren?



Der Flügel gehört dem dort stationierten Militärarzt Anthony Carrol, der das Instrument einsetzt, um über die Kraft der Musik einen friedlichen Dialog mit den Einheimischen zu führen. Der Brutalität des Krieges auf diese Weise zu trotzten, beeindruckt Drake, er nimmt den Auftrag an. Und tatsächlich verfällt er in Birma nicht nur der exotischen Landschaft und den fremden Bräuchen, sondern auch dem charismatischen Arzt Carrol. Selbst als die Arbeiten am Flügel längst vollzogen sind, schafft er es nicht sich von dieser faszinierenden Welt zu lösen - mit fatalen Folgen.“



Daniel Mason reist mit uns und seiner Geschichte nach Birma. Ein recht außergewöhnliches Ziel in der Literaturwelt, abgesehen von den Büchern von Jan-Philipp Sendker. Ich muss gleich vorweg sagen, dass ich alle Bücher von Sendker‘s Birma-Reihe gelesen habe und mich komplett in Land und Leute verliebt habe. Als ich dann mit Mason dort wieder hinreisen durfte, war das wie ein kleines Comeback. Mason schafft eine wunderbare Stimmung, egal ob in England oder in Birma. Es hat alles etwas mystisches und seine Figuren tragen eine Menge dazu bei. Dennoch war der Start etwas zäh und steinig, ab der Hälfte des Buches entwickelt sich aber ein Sog und dieser hat mich vollkommen eingenommen. Mason beschreibt äußerst detailliert und verliert sich darin. Für meine Begriffe war das aber kein Nachteil sondern eher förderlich für Edgars Geschichte. Wer durch Sendker bereits Land und Leute kennengelernt hat, wird hier viele Dinge wieder erkennen. Für alle die es noch gelesen bzw. live gesehen haben, wird es ein Abenteuer in die neue Welt. Es ist eine Welt voller Gewürze, Mythen, Religion und Glauben und eben Edgars Geschichte und seine Gabe Klaviere zu stimmen. Mason hat ein sehr gutes Händchen bewiesen bei seiner Mischung des Erzählens - wir erleben Edgar, der sich auf ein komplettes Abenteuer einlässt, wir erleben Krieg in vollem Ausmaß, erlesen Liebe und Gefühl...Ich habe mich hier wirklich gut unterhalten gefühlt und kann nur sagen, es gibt Konkurrenz für Sendker! Mason weiß genau was seine Leserschaft möchte!

4 von 5 Sterne hierfür.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Einiges los in Holt

Kostbare Tage
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Klappentext:
„Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die ...

Klappentext:
„Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die nun zur Unterstützung zurückkehrt. Aber es kommen auch neue Gesichter und mit ihnen Geschichten: Die kleine Alice zieht im Nachbarhaus bei ihrer Großmutter ein, und der neue Reverend Lyle hat nicht nur mit den eigenwilligen Anwohnern, sondern auch mit der eigenen Familie zu kämpfen.“

Endlich wieder in Holt angekommen! So wird es vielen Lesern gehen, die die Reihe von Kent Haruf bereits kennen. Auch diesmal strotz dieses kleine Büchlein vor Emotionen und einen berührenden sprachlichen Poesie. Man kennt bereits viele Charaktere, leidet mit ihnen mit bzw. lebt mit ihnen. Kent Haruf hat hier wirklich unglaubliches geschaffen! Die Geschichte um Alice fand ich diesmal besonders stark aber auch Dad Lewis und sein gebrochenes Herz....Jeder Leser wird hier andere Interpretationen haben genau so auch Gefühle zeigen. Haruf spricht hier jeden Leser an und jeder kann sich denken was er will. Optimal gelöst! Und Lyle? Tut einem einfach nur Leid. In seiner Position und mit seiner Familie...egal....lesen Sie eine weitere Geschichte aus Holt! Es lohnt sich! Man ist eine Art Mitbewohner und darf ganz nah an die Figuren ran. Man kann ihnen nur keinen Rat geben, sie trösten oder auch mal anbrüllen....man ist einfach stiller Leser.
Dennoch gibt es einen Kritikpunkt und deshalb auch nur 4 von 5 Sterne: man sollte wirklich die anderen Bücher über Holt gelesen haben die Haruf veröffentlicht hat. Man hat es als „Neuling“ sonst wirklich schwer einen Fuß in dieses Dörfchen zu setzen....man wird schief angeguckt und beäugt...es wird über einem getuschelt. Will man das?
Deshalb 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Ein Garten blüht auf!

Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien (Die Gärtnerin von Kew Gardens 2)
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Nachdem Charlotte den deutschen Geschäftsmann Victor Bromberg geheiratet hat, ändert sich alles für sie. Erst ist sie die erste Frau, die in Kew Gardens als Botanikerin arbeitet und dann auch noch das! ...

Nachdem Charlotte den deutschen Geschäftsmann Victor Bromberg geheiratet hat, ändert sich alles für sie. Erst ist sie die erste Frau, die in Kew Gardens als Botanikerin arbeitet und dann auch noch das! Alles nicht so einfach für Charlotte, aber es kommt noch härter. Sie gibt schweren Herzens ihre Arbeit auf und will versuchen ganz als Ehefrau sich zu fügen. Ihr großes Projekt ist der Harten an ihrem Haus „Summerlight House“. Unterstützt wird sie von Gärtner Quinn, der noch weit mehr Qualitäten als nur den Garten zu pflegen....

Ein Wiedersehen in Summerlight House! Martina Sahler nimmt uns im zweiten Teil wieder voll und ganz mit auf das verwilderte Anwesen und in die Gefühlswelt von Charlotte. Ihr wieder zu folgen war wieder ein emotionales Fest. Als Leser spürt man wie schwer es ihr fällt, ihre Arbeit aufzugeben und auch das sie ahnt das ihre Ehe nicht gerade auf modernen Balken gebaut ist. Zudem kommen Debbie und Aurora noch mehr in den Vordergrund und untermalen die Geschichte wirklich wunderbar. Als Leser erleben wir bei allen drei Personen große Entwicklungen und auch das unter ihrer Oberfläche etwas brodelt. Gerade bei Charlotte ist das stark zu beobachten.
Das große Thema Graten kommt in diesem Teil wirklich perfekt zur Geltung. Die bildhaften Beschreibungen der Gartengestaltung lassen ein regelrechtes Kopfkino starten. Manchmal hatte ich das Gefühl Blumen zu riechen und hätte am liebsten selbst mit angepackt. Charlotte und Quinn? Sehr spannende Geschichte!
Der Schreibstil ist wieder gleichbleibend spannend und unterhaltsam von der Autorin gestaltet. Dennoch gibt es hier und da ein paar Längen die nicht hätten sein müssen und auch Charlotte nimmt manchmal ihr nicht typische Charakterzüge an....aber vielleicht soll es auch so sein?! Wir werden sehen, im dritten Teil der Geschichte!
4 von 5 Sterne!

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