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Veröffentlicht am 28.03.2021

Die Roseninsel

Die Roseninsel
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Covertext:
„Die junge Berlinerin Liv kehrt ihrem bisherigen Leben den Rücken. Zu schwer wiegt die Last der Erinnerungen auf ihren Schultern. Kurzerhand tritt sie eine Stelle am Starnberger See an: Sie ...

Covertext:
„Die junge Berlinerin Liv kehrt ihrem bisherigen Leben den Rücken. Zu schwer wiegt die Last der Erinnerungen auf ihren Schultern. Kurzerhand tritt sie eine Stelle am Starnberger See an: Sie wird Verwalterin der winzigen Roseninsel, auf der es nur eine leerstehende königliche Villa und einen Rosengarten gibt. Livs einzige Verbindung zur Außenwelt ist Johannes, der ihr mit seinem Ruderboot Lebensmittel bringt und der mehr und mehr von der verschlossenen Liv fasziniert ist.
Eines Tages entdeckt Liv unter den Dielen der alten Villa ein Tagebuch. Es führt sie über hundert Jahre in die Vergangenheit zurück, in das Leben einer anderen jungen Frau, verwandt mit den Königen von Bayern. Seite um Seite entdeckt Liv deren Geschichte – und kommt dabei dem Geheimnis der Roseninsel auf die Spur...“

Autorin Anna Reitner hat den Roman „Die Roseninsel“ verfasst. Mit ihrer Protagonistin Liv erleben wir Leser wahrlich eine Menge Unterhaltung in jeder Hinsicht. Aber Liv begleitet uns Leser nur in der „Jetzt“-Zeit, in der „Damals“-Zeit erleben wir Magdalena, Handlungsort bei beiden ist der selbe und genau dann wird es spannend. Reitner zeichnet lebensechte Figuren egal in welcher Zeit. Sie versucht immer authentisch zu bleiben , nie zu viel zu riskieren und erst recht nicht alles rosa-rot zu malen. Reitner zeigt nicht nur offen die Seelen ihrer Darsteller, sie zeigt auch das wahre Leben damals und heute. Liv’s Reise oder auch Flucht, ist der Autorin exzellent gelungen uns Lesern näher zu bringen. Aber nicht nur das, auch die Roseninsel wurde von ihr äußerst liebevoll und detailliert beschrieben. Ich durfte sie mir bereits live anschauen und durfte anhand dieser Geschichte wieder an diesen wunderbaren Ort reisen. Magdalenas und Livs Geschichte sind natürlich äußert flüssig und gekonnt „miteinander“ verwoben. Ein Geheimnis taucht auf und Liv stöbert in der Vergangenheit - irgendwann laufen die Fäden dann zusammen - zur Roseninsel. Magdalenas Geschichte erinnerte mich ein wenig an die alte Sage der „Lady of Shalott“ (ebenfalls eine mittlerweile bekannte Rosenzüchtung, welch schöner Vergleich!)....Nur war das hier keineswegs langweilig oder gar trocken, nein, Anna Reitner hat dies ganz geschmackvoll in Szene gesetzt und nimmt uns Leser behutsam an die Hand.
Die Thematik früher und heute wird ja gern als Plot für solche Storys genutzt, nur war es hier einfach sehr gekonnt niedergeschrieben und mit ihren authentischen Figuren und auch Nebencharakteren sehr genussvoll inszeniert!
Ich bin Liv aber auch Magdalena gern gefolgt - 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Damals wie heute

Die Farbe des Nordwinds
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!ein Lesehighlight 2021!

Covertext:
„Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen ...

!ein Lesehighlight 2021!

Covertext:
„Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie zurück auf dieses merkwürdig vertraute Fleckchen Marschland. Und zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war. Ihre Annäherung wühlt alte Konflikte wieder auf, doch Ellen lässt sich nicht entmutigen. Denn sie weiß: Dies ist ihre Seelenheimat.“


Kalt, grau, Tot, Vergangenheit, Altes, Neues, Wind, Wellen, Gezeiten, Angst, Verlust, Umschwung, Aufschwung, Zeit.....
Autorin Klara Jahn hat mich mit diesem Buch komplett eingenommen und beeindruckt. Hinter „Klara Jahn“ steckt eigentlich Autorin Julia Kröhn und es war diesmal ein ganz neuer Ausflug in ein anderes Genre. „Jahn“ hat es bravourös gemeistert, ich kann das recht gut beurteilen, da ich direkt an der Nordseeküste lebe, die Inseln, Halligen kenne und auch das Leben hier....Nun zur Geschichte: die Geschichte teilt sich auf in „Damals“ und „Heute“ auf. Nach jedem Kapitel wird gewechselt und wir springen extrem gekonnt und scharfsinnig zwischen 300 Jahren hin und her. Ich will gar nicht zu viel vom Inhalt erzählen, denn es war eine Wonne die Zeiten sich zu erlesen, die Menschen zu erlesen, zu erfahren wie es den Menschen geht, was sie denken, fühlen, wovor sie Angst haben... . „Damals“ ist als Chronik bzw. wie eine Art Tagebuch, nur ohne genau Daten, niedergeschrieben und „Heute“ erleben wir frisch und modern durch Ellen und Liske. Die Teile damals und heute fügen sich immer weiter aneinander und gehören doch irgendwie zusammen, Vergleiche und (zweideutige) Parallelen werden immer mehr sichtbar, doch eines verbindet sie alle: das Wasser mit dem Wind und deren Gefahren.
Das „erforschen“ der Protagonisten selbst war wirklich extrem gut und tiefsinnig gestaltet. Jahn nimmt immer die passenden Worte in den Mund und wir Leser können auf einer Seite noch lachen und auf der nächsten Seite schon wieder die ein oder andere Träne vergießen. Jahn schreibt authentisch, sie zeigt die Nordsee mit alle ihren Gefahren und mit ihrer unberechenbaren Schönheit. Die Menschen passen sich ihrer an, und werden immer wieder vom Wasser und vom Wind eines besseren belehrt - damals wie heute. Wie gesagt, Jahn geht unheimlich philosophisch vor und versteckt viele Parts, die man aber schnell erlesen hat und die einem einen Weg geben alles zu verstehen. Ein anderer Part in der kompletten Geschichte ist Umwelt- und Naturschutz. Es war damals wichtig und ist es heute noch viel mehr...
Wie man so einen tiefgründigen, runden und sprachgewaltigen Roman nur so schreiben konnte....wow...ich bin restlos begeistert. Hier geht es nicht um Liebeleien, um Neid und Missgunst, hier geht es um die Natur, um den Zusammenhalt für das große Ganze, es geht um Vertrauen. Vertrauen zu sich selbst, sich dieser Natur entgegen zu stellen, mit ihr zu leben, sie zu schätzen und zu ehren auch mit den Menschen, mit denen man zusammen lebt...
Lesen Sie dieses Buch! Wer eine anspruchsvolle, tiefgründige, nachhallende und besondere Leseerfahrung machen will, muss dieses Buch lesen und danach ganz intensiv nochmal darüber nachdenken....es lohnt sich! 5 von 5 Sterne...ich hätte gerne mehr vergeben!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Wunderbar erzählt von Julia Nachtmann

Unter Wasser Nacht
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Covertext:
„Vor einem Jahr ist der 11-jährige Aaron ertrunken und seitdem steht im Wendland die Zeit still. Keiner weiß, was damals passiert ist. Die rätselhaften Umstände von Aarons Tod zerstören langjährige ...

Covertext:
„Vor einem Jahr ist der 11-jährige Aaron ertrunken und seitdem steht im Wendland die Zeit still. Keiner weiß, was damals passiert ist. Die rätselhaften Umstände von Aarons Tod zerstören langjährige Freundschaften und auch die Ehe der Eltern scheint daran zu zerbrechen. Wo war der Vater, als es passierte? Was weiß Bodo, Kripobeamter, Nachbar und bester Freund der Familie? Verbirgt seine Tochter Jella etwas? Unausgesprochene Vermutungen vergiften mehr und mehr das, was einmal Familie und Freundschaft war. Erst durch das Auftauchen einer Fremden wird das Schweigen gebrochen und die schmerzhafte Wahrheit kommt endlich ans Licht.“

Ich habe diesen Roman von Kristina Hauff gelesen und gleichzeitig gehört. Er ist ein echtes Highlight und geht tief unter die Haut. Kristina Hauff hat hier wahrlich emotional aber psychologisch interessant ihre Protagonisten „laufen“ lassen. Ich möchte hier gar nichts groß weiter zum Inhalt der Geschichte niederschreiben, denn das steht bereits alles in meiner Rezension für das Buch, aber ich möchte sehr gern Sprecherin dieses Hörbuchs, Julia Nachtmann, in den Vordergrund rücken und gleichzeitig loben. Ich kenne sie bereits aus vielen anderen Hörbüchern und bin immer wieder begeistert von ihrem stimmlichen Talent. Hier hat sie ein besonders gutes Händchen für die Geschichte. Ihre Ausdrucksweise, ihre Emotionen und ihre Stimmlage passen immer genau und akzentuiert zur Stimmung der Geschichte. Mich hat dies sehr angesprochen und fasziniert, denn die Stimmung auf dem Hof im Wendland ist eben eine ganz besondere, düstere aber mit viel verstecktem Licht, das zu gegebenem Zeitpunkt erstrahlt. Nachtmann konnte die Stimmungen der Protagonisten, die Personen-Wechsel zwischen den Kapiteln sehr gut erzählen. Ein zuhören war hier ein leichtes und genau dafür gibt es 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Wie ein grauer Schleier

Unter Wasser Nacht
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Klappentext:
„In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten - doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der ...

Klappentext:
„In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten - doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt und ans Licht bringt, was die vier Freunde lieber verschwiegen hätten.“


Bei diesem Buch von Kristina Hauff stimmt einfach alles: der Titel, das Cover mit dem Graureiher, der Inhalt. Hier ist einfach ein komplett gelungenes Werk vor dem Leser.
Hauff beschreibt intensiv und feinfühlig die Geschichte zweier Paare, die einem in gewisser Weise auf Distanz bleiben und das ist gar nicht mal so schlecht. Wir erleben ein Hofleben, das nicht an Bullerbü erinnert, sondern ein dunkler Schatten über allem liegt was dort stattfindet obwohl es nach außen ganz anders scheint. Der Schmerz, den Thies und Sophie durch den Verlust von Aaron erleiden geht einem beim lesen durch Mark und Bein. Alles scheint verständlich und doch wieder nicht. Es fehlt einfach an Konversationen zwischen den Paaren, aber niemand kann sie zwingen, auch wenn wir Leser dies gern täten. Aber wir werden eines besseren belehrt auch was Emotionen betrifft. Hier ist zu Beginn nichts wie es scheint!
Kristina Hauff beschreibt natürlich auch das zweite Paar Inga und Bodo....Sie wechselt dabei immer wieder nach den Kapiteln die Sichtweise und als Leser erleben wir dadurch alle Seiten. Wir Leser sollen verstehen, was dort los ist, welche Stimmung herrscht und hinter die Seelen blicken. Durch Hauff‘s Schreibstil und Wortwahl ist dies alles gar kein Problem, aber man muss sich die Protagonisten erlesen. Hier wird nichts einfach „hingeworfen“, sondern feinsinnig und tiefgründig beschrieben mit sehr vielen Hintergedanken. Ich mag solche anspruchsvolle Literatur sehr gern, denn es entsteht ein gewisser Sog, eine Lust immer weiter lesen zu wollen und zu erfahren was denn das eigentliche Problem ist. Wie einige andere Leser bereits angemerkt haben, hat dieser Roman eine gewisse Düsternis, die ich nur unterschreiben kann. Ja, wie bereits am Anfang gesagt, hier stimmt einfach schon die äußere Gestaltung des Buches mit dem Inhalt vortrefflich überein. Der Tenor der Geschichte: eine Freundschaft kann und muss viel aushalten, sonst ist es keine wahre Freundschaft. Aber wieviel Leid erträgt sie? Lesen Sie selbst!
Dieses Buch ist wie ein grauer, vernebelter Tag, an dem die Natur wie tot erscheint, die Vögel krächzen und nicht singen, weil sie Angst haben vor dem Schönen in der Welt, aber das Schöne setzt sich immer durch!
Dieser Roman hat mich tief und nachhallend beeindruckt und verdient 5 von 5 Sterne sowie eine glatte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Ein Sommer für‘s Leben

Der große Sommer
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!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet ...

!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.“



Ich muss zugeben, ich bin jetzt kein großer Fan von sogenannten Coming-of-age-Romanen, aber Ewald Arenz hat mich mit „Der große Sommer“ eines Besseren belehrt. Dieses Buch ist ein echtes Highlight für mich gewesen.

Seine Figur „Frieder“ begleitet man mit großer Wonne, zieht vielleicht hier und da Vergleiche mit der eigenen Jugendzeit, damals, als die Abschlussprüfungen waren, aber nicht nur das. Frieder erlebt zu dieser Zeit, in diesem Sommer etwas, was ihn fürs Leben die wohl schönsten Erinnerungen gebracht hat, die man eben nur ein Mal macht: Freundschaft, Liebe, Streit, Tod....alles gebündelt auf einem Haufen und dabei doch so extrem gut verteilt, das wir Leser uns komplett auf Frieder einlassen können und mit ihm fühlen, ihm hier und da gern zur Seite stehen würden, ihm mal die Meinung sagen würden...aber er muss allein durch und das schafft Arenz mit so großer Bravour, das man nach diesem Buch komplett gefesselt, beeindruckt und, um es neudeutsch auszudrücken, „geflasht“ zurück bleibt.

Beate, das Mädchen im besagten flaschengrünen Badeanzug, die Wärme der Sonne, der Duft des Schwimmbades, das Gegacker und Gekreische der Badenden, all das hat man bei diesem Buch ganz lebendig vor Augen.

Ich habe mit Frieder mitgelitten, mit ihm geweint, gelacht wenn es lustig wurde, mich geschämt, wenn er sinnlosen Mist fabriziert hat und mich für ihn gefreut....gefreut für genau diesen Sommer - ein großer Sommer voller Erfahrungen, die einem das Leben nur ein Mal schenkt und die man ganz fest im Herzen behalten sollte, denn damals war alles noch etwas leichter im Leben und die Welt etwas bunter, ruhiger und irgendwie schöner...Danke, Ewald Arenz für dieses Buchhighlight!

Dieses Buch hätte 1000 Sterne verdient! Grandios! Überwältigend!

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