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Veröffentlicht am 24.03.2021

Wenn die Nacht ins Dunkel abtaucht

Dunkelnacht
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Klappentext:
„„Weil auch in diesen Zeiten irgendwer das Richtige tun muss, einfach, weil es richtig ist.“
April, 1945. Alle spüren, dass der Krieg und die fürchterliche Ideologie der Nationalsozialisten ...

Klappentext:
„„Weil auch in diesen Zeiten irgendwer das Richtige tun muss, einfach, weil es richtig ist.“
April, 1945. Alle spüren, dass der Krieg und die fürchterliche Ideologie der Nationalsozialisten kurz vor dem Ende stehen. Doch in der Nacht vom 28. auf den 29. April 1945, zwei Tage vor Hitlers Selbstmord, ereignet sich das dunkelste Kapitel der damals noch jungen Stadt Penzberg in Bayern. Denn während der einst von den Nazis abgesetzte Bürgermeister zurück ins Rathaus zieht, erlässt die Wehrmacht den Befehl, alle Widerständler sofort hinzurichten. Und zwischen allen Fronten stehen die Jugendlichen Marie, Schorsch und Gustl.“

Ja, auch als Erwachsener kann man super Jugend-Romane lesen, die einem fast vom Hocker hauen und wenn sie aus der Feder von Kirsten Boie stammen, dann sowieso. Die drei Jugendlichen Marie, Schorsch und Gustl kann man ja nur zu gut mit ihrer Meinung verstehen, da wir Leser ihnen eine ganze Menge mehr voraus haben. Wir verstehen ihre Bedenken, ihre Ängste und würden ihnen am liebsten den Mund verbieten um nicht zu tief in die braune Gefahr abzurutschen oder gar das schlimmste zu befürchten. Boie lässt ihre Figuren extrem frei und gewollt de Gefahr ins Auge blicken. Es ist nichts geschönt, warum auch?! War doch dies, die dunkelste Zeit in unserer Geschichte. Kirsten Boie hat einerseits für Jugendliche aber auch für Erwachsene einen ganz großartigen und kurzen Roman bzw. eine Novelle verfasst, der einen dem Atem anhalten lässt. Ihre Wortwahl ist gewählt und der Zeit entsprechend, ihre Sprache rund und flüssig, ihre Intention großartig. Dem Leser bleiben genügend freie Gedanken um selbst darüber nachzudenken bzw. sich Fragen zu stellen. Es ist für Jugendliche ein anspruchsvolles Buch und für Erwachsene ein echter kleiner Schatz, eine Novelle eben.
Für dieses großartige Werk kann ich nicht anders als 5 Sterne zu vergeben.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Wenn der Spiegel erblindet

Der ehemalige Sohn
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!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Eigentlich sollte der junge Franzisk Cello üben fürs Konservatorium, doch lieber genießt er das Leben in Minsk. Auf dem Weg zu einem Rockkonzert verunfallt er schwer ...

!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Eigentlich sollte der junge Franzisk Cello üben fürs Konservatorium, doch lieber genießt er das Leben in Minsk. Auf dem Weg zu einem Rockkonzert verunfallt er schwer und fällt ins Koma. Alle, seine Eltern, seine Freundin, die Ärzte, geben ihn auf. Nur seine Großmutter ist überzeugt, dass er eines Tages wieder die Augen öffnen wird. Und nach einem Jahrzehnt geschieht das auch. Aber Zisk erwacht in einem Land, das in der Zeit eingefroren scheint.“

Autor Sasha Filipenko hat mich bereits mit „Rote Kreuze“ komplett verzaubert, aber dieser Roman hier übertrifft nochmal alles. Die Geschichte um seinen Protagonisten Franzsik, genannt Zisk, lässt einen völlig fallen und abtauchen, was aber eben nur durch den extrem ausdrucksstarken und wortgewaltigen Schreib- und Sprachstil Filipenkos geschuldet bzw. möglich ist. Zisk‘ Unfall war nicht nur tragisch, es war einfach heftig und sinnlos, wie das umknicken bei Laufen oder dem Regenschirm der bei Regen kaputt geht...und dann das Koma. Man leidet mit als Leser, aber eben nicht wie man es bei einem normalen Belletristik-Roman macht, sondern eben auf einem höheren Level. Allein die Melodie der Wörter die Filipenko verwendet, machen da so viel aus. Und dann endlich der Punkt des Aufwachens, des Lebens....und doch steht die Zeit still....Filipenko gibt hier so viele Assoziationen vor, die nach dem beenden des Buches ganz stark nachhallen. Die aktuelle politische Lage, die Lage der Menschen in Minsk...alles scheint ein politischer Spiegel zu sein, der aber eben beschlagen ist, droht blind zu werden, aber man erkennt noch genau was Filipenko uns sagen will und eines ist dabei ganz klar: er nimmt kein Blatt vor den Mund was seine politische Einstellung betrifft. Wollen wir hoffen, dass das Recht auf Meinungsfreiheit diesen wunderbaren Autor niemals Mundtot macht, denn der Literaturwelt würde etwas ganz großes dadurch fehlen!
Dieses Buch ist, mal wieder, ein Meisterwerk aus Filipenkos Feder - 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Zusammen ist man weniger allein

Mit dir ist sogar Regen schön
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Klappentext:
„Freundschaft macht stark.
Ente ist anders als die anderen Enten: Sie mag kein Wasser und ist ein wahrer Einzelgänger. Doch in einer stürmischen Nacht klopft ein Frosch an ihre Tür. Er findet ...

Klappentext:
„Freundschaft macht stark.
Ente ist anders als die anderen Enten: Sie mag kein Wasser und ist ein wahrer Einzelgänger. Doch in einer stürmischen Nacht klopft ein Frosch an ihre Tür. Er findet den Weg nach Hause nicht mehr. Ente nimmt ihn bei sich auf und hilft ihm in den nächsten Tagen, sein Zuhause zu finden. Dabei freunden sich die beiden unterschiedlichen Charaktere an. Doch was passiert, wenn Frosch wieder zurück in seinem Teich ist?“

Welch ein zauberhaftes Buch, mit so einer starken Geschichte und so einem starken und wichtigen Tenor. Allein die Zeichnungen sind ein Traum und für jedes Alter leicht verständlich. Wobei Erwachsene es sogar eher als Kunst betrachten könnten, denn genau das ist es auch irgendwie. Die Geschichte um Ente und Frosch ist ruhig und unaufgeregt. Wir erfahren nicht nur die Charaktereigenschaften der Tiere sondern auch deren Eigenleben....So ist die Ente doch immer schon ein Einzelgänger gewesen...eigentlich eher untypisch in der Natur. Aber da kommt jemand ins Leben und verändert alles, alles steht plötzlich auf dem Kopf bzw. wird in Frage gestellt und hier passt einfach der Spruch: „Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen! Was man aber liebt, bleibt im Herzen fest verankert.“
Ein traumhaftes Kinderbuch, welches auch für Erwachsene ein wunderbarer Seelenwärmer ist - 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Die grünen „Gelben-Seiten“ für Gärtner

Das große Buch der Gärtnerinnen & Gärtner
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Klappentext:
„Den besten und interessantesten Gärtnern und Gärtnereien in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird erstmalig ein ganzes Buch gewidmet. Die erfolgreiche Gartenbuchautorin Anja Birne ...

Klappentext:
„Den besten und interessantesten Gärtnern und Gärtnereien in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird erstmalig ein ganzes Buch gewidmet. Die erfolgreiche Gartenbuchautorin Anja Birne und die renommierte Fotografin Marion Nickig stellen Betriebe und ihre Geschichte vor, die sich mit traditioneller Handarbeit der Pflanzenvielfalt und Qualität, dem Naturschutz und Sinn für Schönheit in historischen und modernen Gärten verpflichtet sehen. Ergänzt mit den schönsten Gartenmärkten, Bezugsquellen für Saatgut und Blumenzwiebeln, hochwertiges Gartenzubehör, Gartenschulen und Museen rund um die Gartenkultur lädt dieses Buch zu einer Gartenreise der ganz besonderen Art ein.“

Dieses Buch ist ein absoluter Schatz, ein Knaller, ein Genuss! Es strotz vor Firmen und Tipps sowie Angeboten der jeweiligen Gärtnereien. Einerseits erfahren wir Leser wie die Firmen entstanden sind (ein kleine Firmenchronik sozusagen), aber auch deren Angebote, Adressen, Telefonnummern, Mail-Adressen - kurzum: das Buch ist das grüne „Gelbe Seiten“-Buch für (Hobby)-Gärtner. Neben den Firmenbeschreibungen und deren Angeboten, werden auch kleine Tipps für die Umgebung mit notiert und somit können wir Leser auch unbeschwert bei einem Ausflug zu den Firmen auch gleich die Umgebung dort kennenlernen. Die Ausflugstipps sind nicht immer so ganz sinnvoll bzw. in der Nähe, aber das tut dem Buch im Gesamten keinen Abbruch.
Wie gesagt, ich finde es großartig und habe mir einige neue Inspirationen eingeholt - das Buch verdient 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Das kleine, grüne Glück

Gartenglück
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Klappentext:
„Das Glück im Grünen haben die Garden Girls alle gefunden. Und so unterschiedlich dieses auch aussehen mag, eines haben die vorgestellten Frauen alle gemeinsam: Nach Feierabend und am Wochenende ...

Klappentext:
„Das Glück im Grünen haben die Garden Girls alle gefunden. Und so unterschiedlich dieses auch aussehen mag, eines haben die vorgestellten Frauen alle gemeinsam: Nach Feierabend und am Wochenende ziehen sie in ihre Schrebergärten und widmen sich mit Hingabe ihren Zucchini, Staudenbeeten, Wildblumenwiesen und Kräuterbeeten. Das Buch lädt uns ein, hinter die Gartenzäune und Hecken zu blicken und bietet Inspiration und Anregungen für den eignen Garten. Die besonderen Frauen verraten uns ihre persönlichen Tipps und Tricks rund um das Leben im Schrebergarten und zeigen uns, wie wir unser eigenes grünes Zuhause schaffen. Nach dem Bestseller „Garden Girls“ ist dies die aktualisierte Neuausgabe in kompaktem Format.“

Ja....es ist ein ganz nettes Buch über Frauen und ihre Gärten, aber auch nicht‘s Neues bzw. kein Knaller. Wir dürfen als Leser in die Gärten der Damen eintauchen und uns einige Tipps annehmen, wenn wir denn wollen. Jede erzählt von ihrem Glück und ihren Versuchen in den jeweiligen Gärten. Neben ein paar Rezepten werden auch noch Dekotipps gegeben. Ich muss gestehen, das ich das jetzt nicht sonderlich spektakulär fand. Solche Tipps liest man in jeder Gartenzeitung....
Das Buch ist aber dennoch sehr schön aufgemacht: Rezepte und Dekotipps werden sehr schon arrangiert, die Damen bekommen gut genug Platz um sich und ihre Gärten zu zeigen und die generelle Haptik ist ebenfalls ein Genuss, aus diesem Grund vergebe ich 3 von 5 Sterne.

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