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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2024

Ein sehr gelungener Kunstkatalog zur Ausstellung!

Impressionismus
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Klappentext:

„Claude Monet, Camille Pissarro, Auguste Renoir und Alfred Sisley fanden in den 1860er Jahren als Gruppe zusammen und revolutionierten die Kunst mit lichtdurchfluteten Landschaften, die sich ...

Klappentext:

„Claude Monet, Camille Pissarro, Auguste Renoir und Alfred Sisley fanden in den 1860er Jahren als Gruppe zusammen und revolutionierten die Kunst mit lichtdurchfluteten Landschaften, die sich von den traditionellen Bildthemen ihrer Zeit befreiten. 1874 wurden sie als die „Impressionisten“ bekannt, die mit Vorliebe in freier Natur malten und flüchtige Sinneseindrücke möglichst unmittelbar auf die Leinwand bannten. Künstler wie Berthe Morisot, Paul Cézanne und Gustave Caillebotte schlossen sich dieser neuen Kunstrichtung an. Mehr als ein Jahrzehnt später entwickelten Künstler wie Paul Signac und Henri-Edmond Cross die Malerei dieser Pioniere weiter, und sogar Pablo Picasso ließ sich in seinem ersten Jahr in Paris, 1901, vom impressionistischen Stil inspirieren.

Es gibt keine vergleichbare Sammlung, die impressionistische Landschaftsmalerei so umfangreich und in ihrer Entwicklung und Ikonographie so schlüssig zeigen kann, wie die in den vergangenen Jahrzehnten von Hasso Plattner zusammengetragene. Die über 100 Gemälde werden jetzt als Dauerleihgaben in dem von ihm gegründeten Museum Barberini in Potsdam präsentiert. Anhand dieser Sammlung stellt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini, die Geschichte des französischen Impressionismus vor.

Noch immer fasziniert diese Malerei mit ihrer Konzentration auf den Augenblick. Die Impressionisten wollten alles malen, wenn es nur neu gesehen war. Ihrer Beobachtungsgabe verdanken sich realistische Bilder von überraschender Abstraktion. Geleitet von den Wechselwirkungen des Lichts und der Atmosphäre schufen sie zeitlos schöne Landschaften, deren Neuerungsgeist und Energie bis heute begeistert.“



Das Kunstmuseum Barberini in Potsdam bei Berlin beherbergt die wohl beeindruckendste Sammlung von Kunstwerken aus der Zeit des Impressionismus. Es ist die Sammlung des bekannten Mäzen Hasso Plattner. Und durch diese beeindruckende Sammlung erhielt das Museum besondereren Ruf. Plattners Sammlung genießt einen exzellenten Ruf, da sie Werke aus dem französsichen Impressionismus aber auch aus der DDR-Zeit enthält. In diesem Buch geht es speziell um Werke des Impressionismus. Das Buch ist ein Katalog zur Ausstellung selbst. Wir dürfen neben den Bilder selbst wunderbar verständlich und wissensreiche Texte dazu erlesen. Es ist wahrlich einmalig wieviele Werke Plattner zusammen getragen hat und dadurch die Welt des Impressionismus so greifbar machen kann. Da kann man nur staunen. Und in den Bildern komplett versinken.

Die Aufmachung ist sehr gelungen: den Bildern wird hier genügend Raum gegeben um wirken zu können und die Texte sind einfach nur stille aber auch starke Begleiter. 5 Sterne für dieses tolle Werk!

Veröffentlicht am 16.04.2024

Einfach nur wunderbar!

Die schönsten Sommergeschichten
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Klappentext:

„Das perfekte Begleitbuch für sonnige Tage und laue Nächte!



Unterhaltsame Sommergeschichten für den Urlaub oder die Ferien daheim, aber auch bei Regenwetter oder extremer Hitze zu empfehlen. ...

Klappentext:

„Das perfekte Begleitbuch für sonnige Tage und laue Nächte!



Unterhaltsame Sommergeschichten für den Urlaub oder die Ferien daheim, aber auch bei Regenwetter oder extremer Hitze zu empfehlen. Am schönsten wird es mit den kurzen Geschichten an einem langen Sommerabend.



Bei Marie von Ebner-Eschenbach geht es um einen Augenblick im Hochsommer, der auch noch Jahrzehnte später in Erinnerung bleibt, Franziska zu Reventlow erzählt von seltsamen Urlaubsbekanntschaften, Erich Kästner nimmt uns mit auf eine Fahrt mit unerwartetem Ziel und Wolfgang Borchert schildert, zu welch amüsanten Begegnungen es in einem Gartenlokal kommen kann. Auch noch mit dabei: Helene Böhlau, Theodor Storm, Selma Lagerlöf, Theodor Fontane, Kurt Tucholsky, Charles Dickens, Simone de Beauvoir, Hermann Hesse, Katherine Mansfield, Joachim Ringelnatz, Isabel Allende, Mark Twain, Peter Altenberg und Arthur Schopenhauer.“



Die sommerlichen Geschichten passen einfach perfekt in diese Jahreszeit. In mal kurzen mal langen Geschichten darf der Leser für bestimmte Momente gerne mal abtauchen oder sogar in kleiner Runde mal laut vortragen. In diesem Buch sind sehr viele große Namen mit ihren Geschichten vertreten die nunmal wahre Klassiker sind. Einige vielleicht noch unbekannt, andere vielleicht sehr vertraut. Fest steht jedenfalls, mit diesem Büchlein kann man wunderbar den Sommer mit seiner Hitze oder aber auch seinen heftigen Sommergewittern bestens überstehen. Der Duft von Sommer fliegt hier jedenfalls durch die Buchseiten und nimmt seine Leserschaft herrlich ein. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 16.04.2024

Ein Lese-Muss!

Little Women
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Klappentext:

„Über die Freundschaft von vier Schwestern



»Little Women« – das sind die vier Schwestern March, und es ist die Geschichte einer Schriftstellerin, die nach Unabhängigkeit strebte. Louisa ...

Klappentext:

„Über die Freundschaft von vier Schwestern



»Little Women« – das sind die vier Schwestern March, und es ist die Geschichte einer Schriftstellerin, die nach Unabhängigkeit strebte. Louisa May Alcott legte viel von sich selbst in Jo, die zweitälteste der vier Schwestern, und lässt auch sie von einer Karriere als Schriftstellerin träumen. Zwar ist das – wie so vieles andere – für eine Frau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht leicht, doch Jo, Meg, Beth und Amy gehen ihren Weg – gemeinsam und doch jede für sich.“



Autorin Louisa May Alcott hat sich mit dieser Geschichte in den Literaturolymp katapultiert. Die Geschichte rund um die vier komplett ungleichen Schwestern liest sich einerseits wie ein Abenteuer aber oft auch wie ein Thriller. Die Mädchen träumen von ihrer Zukunft, haben alle Ideen, Wünsche Sehnsüchte aber zum einen ist die Zeit noch nicht unbedingt reif für so starke Frauen aber sie wird zumindest wach gerüttelt davon. Egal was sich den Mädchen in den Weg stellt, sie versuchen ihren Weg dennoch zu beschreiten. Es ist nicht immer einfach, es müssen Niederlagen verkraftet werden aber es können auch winzige Erfolge gefeiert werden. Durch ihr Tun und Handeln wachsen sie selbst mit sich, werden vom Kind zum Erwachsenen und erleben eine harte Welt voller Bestimmungen und Ansichten. Nicht immer sind diese mit ihren Einstellungen vereinbar aber dennoch ist ihr inneres Ziel der Weg.

Auch in diesem Buch gibt es wieder eine Biografie der Autorin zu erlesen. Was viele Leser sohl weniger wissen, die Autorin hat sehr viele persönliche Fakten hier mit eingewoben und somit ist der Roman auch autobiografisch anzusehen.

Das wunderbare in diesem Buch hier: es befinden sich beide Teile des Romans, Teil I und Teil II, bestens zusammengefügt und in wirklich sehr guter Neuübersetzung. Dieses Buch ist ein Genuss und ist ein Stück Zeitgeschichte. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 16.04.2024

Ein besonderer Klassiker!

Der Bürgermeister von Casterbridge
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Klappentext:

„Kaum ein viktorianischer Roman ist lebendiger und raffinierter als Thomas Hardys Bürgermeister von Casterbridge. Geschildert wird der Aufstieg und selbstverschuldete Niedergang eines einzelnen ...

Klappentext:

„Kaum ein viktorianischer Roman ist lebendiger und raffinierter als Thomas Hardys Bürgermeister von Casterbridge. Geschildert wird der Aufstieg und selbstverschuldete Niedergang eines einzelnen »Mannes mit Charakter«: Der Heubinder Michael Henchard gibt sich auf einem Volksfest dem Alkohol hin und versteigert seine Frau und seine Tochter an einen Seemann. Erst als er wieder nüchtern wird, erkennt er seinen Fehler und beschließt, keinen Alkohol mehr zu trinken. Im Laufe der Jahre bringt er es bis zum Bürgermeister und erfolgreichen Getreidehändler, doch die Vergangenheit lässt sich nicht ungeschehen machen … Mit einer kompakten Biographie des Autors.“



Was soll man zu diesem Klassiker sagen? Er ist nach wie vor ein Lesegenuss erster Güte. Übersetzt wurde das Werk dieses Mal von Eva-Maria König. Zudem hat sie ein sehr lesenswertes Nachwort dazu verfasst. Die Geschichte rund um Michael Henchard klingt eigentlich wie aus einem schlechten Film: im Suff verliert er alles an was sein Leben hängt, er stürzt tief in den Abgrund aber er sieht seine Fehler ein. Er berappelt sich würde man heute sagen aber dazu gehört ein bisschen mehr als nur Einsicht. Hardys Roman ist äußerst tiefgründig und mit sehr vielen lyrischen aber auch philosophischen Aspekten geschmückt. Nichts davon ist überladen oder gar zu viel. Hier geht es schlicht darum, dass es lohnt aus seinen Fehlern zu lernen wenn man bereit dazu ist. Das man das Vergangene nicht ungeschehen machen kann, ist klar, aber man zumindest versuchen in der Zukunft diese Fehler nicht mehr zu machen. Michaels Zukunftsweg lässt ihn zu einem anderen Menschen werden aber dennoch schmerzen die Wunden von damals sehr. Diese Entwicklung hier zu erlesen ist ein besonderes Lesevergnügen!

Ein echtes kleines Highlight in diesem Buch obendrauf: es gibt sogar eine Biografie des Autore selbst noch zu erlesen.

Ein Klassiker welcher 5 Sterne absolut verdient!

Veröffentlicht am 16.04.2024

Ein besonderer Klassiker!

Namen unbekannt
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Klappentext:

„Die wahren „Früchte des Zorns“



Julia und Milt betreiben mit ihren Töchtern eine Farm im unwirtlichen Westen Oklahomas. Als das Überleben dort nach mehrjähriger Dürre und verheerenden ...

Klappentext:

„Die wahren „Früchte des Zorns“



Julia und Milt betreiben mit ihren Töchtern eine Farm im unwirtlichen Westen Oklahomas. Als das Überleben dort nach mehrjähriger Dürre und verheerenden Staubstürmen immer schwieriger wird, versuchen die beiden wie so viele in den 1930er Jahren, sich als Wanderarbeiter in Kalifornien durchzuschlagen. Sanora Babb erzählt eine einfühlsame Geschichte von Armut und Ausbeutung, aber auch von Freundschaft und Solidarität. Seinerzeit durch den übermächtigen Erfolg von John Steinbecks „Früchten des Zorns“ am Erscheinen gehindert, erhält ihr Werk erst heute die verdiente Anerkennung.“



Dieses Buch von der Autorin Sanora Babb hat eine mehr als besondere Geschichte bereits hinter sich aber nich nur das. Es macht hier wirklich sehr viel Sinn, sich vor oder auch nach dem lesen dieses Buches mit der Autorin genauer zu befassen. Schnell wird dann nämlich deutlich, wie und warum Babb so schreiben konnte wie sie es tat. Ihre Auffassungsgabe war enorm, ihre Sicht auf die Dinge waren tief in ihr verankert da sie selbst in den ärmlichsten Verhältnissen Oklahomas aufgewachsen ist. Sie hat bereits in jungen Jahren sehr viel Leid erleben müssen, hat sich aber selbst mit ihrer Art und ihren Leistungen aus dem Sumpf gezogen. Aus Babb wurde etwas und später zog es sie aus beruflichen Gründen wieder zurück an ihren Ausgangspunkt. Keiner weiß was sie damals selbst gedacht hat aber fest steht, in ihrem Buch „Namen unbekannt“ schreibt sie äußerst intensiv und ehrlich. Wenn einer weiß wie Elend zu beschreiben ist, dann Babb. Ihr Schreibstil ist dabei recht speziell: sie ist stets ruhig aber dennoch wirkt alles arg unterkühlt und unantastbar. Ich muss zugeben, ich empfand dies gar nicht mal schlecht, da so einerseits ein gewisser Abstand zu den Protagonisten zu sehen ist aber auch wie kalt und lieblos nunmal Elend ist. Im Elend gibt es keine Herzenswärme, keine Liebe oder gar Zuversicht. Im Elend beherrschen Dreck und Ratten dein Leben, Hunger und Armut. Unsere Familie im Buch bekommt die volle Härte der Natur zu spüren und der pure Kampf ums Überleben ist nun angebrochen. Aus diesem Grund ziehen sie weiter wie Nomaden, werden zu Flüchtenden im eigene Land. Die Natur treibt ihr ganz eigenes Spiel aber der Mensch mit ihr und den anderen Menschen ebenfalls. Sanora Babb hat es hier, in meinen Augen, tatsächlich geschafft der Gesellschaft von damals den Spiegel hinzuhalten aber auch der Natur selbst. Keiner von beiden wird je dort hineingesehen haben aber schlussendlich ist es ein gewaltiges Zeitzeugnis der damaligen Zeit. Was damals bereits die Menschen an den Rande des Abgrundes getrieben hat, kann in naher und ferner Zukunft bald wieder der Fall sein. Babb zeigt aber nicht nur das Äußere der damaligen Zeit sondern auch das Innere der Menschen. Dies zwar auf eine sehr spezielle Art aber ich empfand dies alles sehr harmonisch und gut miteinander verflochten. Oft erinnerte mich die Geschichte ein wenig an „Die Novemberschwestern“ von Josephine W. Johnson was wohl daran liegt, dass beide Frauen im selben Land, fast gleichem Alter und ähnlichen Bedingungen aufgewachsen sind. All das prägt eine Menschenseele und Babb hat hier einfach nur das geschrieben, was damals ihre Seele bewegte und viele anderen Menschen zugleich. Nur mit dem hinsehen und zuhören ist das so eine Sache…und genau dafür gibt es dieses besondere Buch! Ich vergebe hier 4 sehr gute Sterne für dieses besondere Werk!