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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2021

Wo soll ich nur hin?

Die Frau zwischen den Welten
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Klappentext:

„Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter ...

Klappentext:

„Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie – bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen …“



Mittlerweile ist es mein zweiter Roman von Hera Lind und ich bin wieder begeistert von ihrem Gespür für Geschichten, von ihrem Schreibstil und von ihrem Ausdruck. Auch hier lesen wir eine wahre Geschichte, die Lind nach der Vorlage eines Briefes umgesetzt hat. Wer sich genauer mit der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt, wird aber schnell feststellen, das diese Story hier, nur eine von vielen ist. Egal, denn Lind schafft es mit diesem Buch und auch mit ihren anderen, das eben diese Geschichten nicht in Vergessenheit geraten. So ein Unheil von damals sollte und darf sich niemals wiederholen...

Ein wenig aufgestoßen ist mir die ab und an auffallende moderne Wortwahl. Man kann es zweideutig sehen, schließlich hat Lind diesen Roman in der jetzigen Zeit geschrieben und nicht die eigentliche Autorin des Briefes selbst. Da dies aber nur ein kleiner Kritikpunkt ist, bleibt es dennoch bei 5 von 5 Sternen von mir für dieses Buch. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Er ist definitiv wert!

Der perfekte Mantel
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Klappentext:

„Eine Verneigung vor dem Handwerk und dem, was Mode sein kann: Wie ein 50.000-Dollar-Mantel entsteht. Wer gibt heutzutage 50.000 Dollar für einen handgefertigten Mantel aus? Auf einer Reise ...

Klappentext:

„Eine Verneigung vor dem Handwerk und dem, was Mode sein kann: Wie ein 50.000-Dollar-Mantel entsteht. Wer gibt heutzutage 50.000 Dollar für einen handgefertigten Mantel aus? Auf einer Reise von London über Peru nach Italien, Frankreich und Australien geht die Journalistin Meg Lukens Noonan dieser Frage nach. Sie besucht den für seine Entwürfe aus Seide weltberühmten Stefano Ricci, fährt in ein abgelegenes peruanisches Dorf, aus dem das weichste Fell der Welt stammt, und zu einem australischen Graveur, der Labels aus Gold fertigt. Spannend wie ein Krimi lässt uns das Buch hinter die Kulissen der Modeindustrie blicken und beweist, dass Maßschneiderei und Qualitätsbewusstsein ihren Platz haben in einer Welt, die vom Massenkonsum geprägt ist.“



Autorin Noonan befasst sich hier mit einem Mantel der für viele einfach unerschwinglich ist was seine preisliche Gestaltung angeht, aber sie will genauer wissen warum und wieso ein Mantel so viel kosten kann/muss. Bei ihrer Recherche lässt sie uns sehr detailliert teilhaben und wir erfahren nicht nur viel über Handarbeit, Schneiderkunst, Materialien und Sinnhaftigkeit sondern sie geht auch wunderbar kritisch an ihre eigenen Fragen heran. Ihre Analyse zum Thema Preis war perfekt und ich fühlte mich hier komplett mit meiner Meinung bestätigt. Handarbeit hat seinen Preis und wenn man pfleglich mit seinen Dingen umgeht, hat man ein Leben lang etwas davon und das ist vollkommen preiswert! Machen Sie sich mal Gedanken zum Wort „Preiswert“....es wird ein Aha-Erlebnis auslösen und die Sicht auf die Dinge ändern. Diese Geschichte hier, war jedenfalls königlich gut und amüsant und wissensreich zu lesen - 4 von 5 Punkten!

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Wenn das Herz im Schnee fest-friert

Pfoten im Schnee
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Klappentext:

„Die erfolgreiche Modedesignerin Lotti Meier hat alles: einen gutdotierten Job, eine schöne Wohnung, ein Ferienhaus in den Schweizer Bergen. Aber richtig glücklich macht sie das schon seit ...

Klappentext:

„Die erfolgreiche Modedesignerin Lotti Meier hat alles: einen gutdotierten Job, eine schöne Wohnung, ein Ferienhaus in den Schweizer Bergen. Aber richtig glücklich macht sie das schon seit Längerem nicht mehr. Sie ist vierzig Jahre alt, fühlt sich lustlos und müde, als sie spontan eine Hundeschlittentour in Lappland bucht. Dort verliert sie in der klirrend kalten Landschaft zwischen faszinierenden Polarlichtern, endlos weiten Wäldern und Seen ihr Herz – erst an die bewundernswert treuen und starken Huskys und später an einen Mann.

Für ihren Traum, in der Stille und Abgeschiedenheit des hohen Nordens zu leben, gibt sie alles auf. Doch der Neustart nördlich des Polarkreises, weit weg von allem, was sie bisher kannte, verläuft ganz anders als erwartet. Nach einem herben Rückschlag muss sie für ihre Huskys kämpfen und gemeinsam mit den anhänglichen Vierbeinern baut sie sich doch noch das Leben auf, das sie sich schon so lange erträumt hat.“





Autorin Lotti Meier ist ihrem Herzen gefolgt und lässt uns in ihrem Buch an ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte teilhaben. Ihr Schreibstil ist flüssig und offenherzig - hier und da hatte ich das Gefühl, das sie uns ihre Entscheidung alles aufzugeben ein wenig rechtfertigen will, was aber gar nicht nötig ist. Die Beschreibungen ihres neuen Lebens klingen für viele wie ein stiller Traum aber es ist machbar, wenn man nur will. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft und der Hunde lassen den Leser schnell verstehen, warum Lottis Herz im Schnee und in der Kälte hängen geblieben ist - gut so! Aber und das macht sie sehr gut klar, es wird einem nichts geschenkt und man muss hart für seine Entscheidungen kämpfen....

Ich fand diese Geschichte sehr kurzweilig und unterhaltsam und deshalb vergebe ich 4 von 5 Punkte.

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Dem Mond so nah

»Du gehst so stille«
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Klappentext:

„Ob als Vollmond in seiner ganzen Pracht, als zarte Sichel oder fast hinter den Wolken verschwindend – der Mond war schon immer das Motiv für verträumte oder zwielichtig schillernde Gemälde. ...

Klappentext:

„Ob als Vollmond in seiner ganzen Pracht, als zarte Sichel oder fast hinter den Wolken verschwindend – der Mond war schon immer das Motiv für verträumte oder zwielichtig schillernde Gemälde. Aber auch in zahlreichen Gedichten wurde der Hüter der Sterne beschrieben, der all das sieht, was in der Dunkelheit der Nacht eigentlich hätte verborgen bleiben sollen.



Mit Mondgedichten von Joseph von Eichendorff, Matthias Claudius, Ricarda Huch, Rainer Maria Rilke, Else Lasker-Schüler, Marie Luise Kaschnitz u.v.a.



Mit Gemälden von C. D. Friedrich, Adam Elsheimer, René Magritte, Franz Marc, Paula Modersohn-Becker u.v.a.“



Diese wunderschöne Buchreihe aus dem Reclam-Verlag wird ergänzt durch diese Ode an Mond hier. Dem Mond Gedichte, Lieder oder Geschichten zu widmen ist nicht Neues aber sie in einer so galanten harmonischen Gestaltung vorzufinden schon. Der dunkelblaue Leineneinband gibt ein stimmiges Intro bis wir dann mit entsprechenden Texten und Bildern verzaubert werden. Der Mond nimmt uns hier für kurze Zeit komplett ein - schöner und sinnlicher geht es nicht! 5 von 5 Punkte!

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Veröffentlicht am 12.01.2021

Traumhaft schön!

»Es flüstern und sprechen die Blumen«
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Klappentext:

„Die Sonne steigt höher, die Tage werden wärmer – der Frühling ist da!

Nichts erfreut nach der kalten Jahreszeit mehr als die ersten farbprächtigen Blüten. Kein Wunder, dass sich auch Dichter ...

Klappentext:

„Die Sonne steigt höher, die Tage werden wärmer – der Frühling ist da!

Nichts erfreut nach der kalten Jahreszeit mehr als die ersten farbprächtigen Blüten. Kein Wunder, dass sich auch Dichter und Künstler von Rose und Hyazinthe seit jeher beflügelt fühlten. Diese Bände versammeln eine wunderbare Auswahl kunstvoller Naturmalerei und Verse.



Mit farbigen Blumenzeichnungen von Maria Sibylla Merian, Albrecht Dürer, Pierre Joseph Redouté und anderen.



Mit Gedichten von Eduard Mörike, Clemens Brentano, Elisabeth Langgässer, Joachim Ringelnatz und vielen anderen.“



Diese Buchserie aus dem Reclam-Verlag wurde mir als kleine Juwelen angepriesen und was soll ich sagen? Sie sind es tatsächlich! Die Gedichte und Zeichnungen gehen hier eine sehr stilvolle und gefühlvoll arrangierte Symbiose miteinander ein. Die Blumen und Blüten dürfen in diesem Büchlein die Köpfe recken, denn es wird in voller Euphorie von ihnen erzählt.

Zu diesem Buch fällt mir nur eines ein: Sehnsucht nach dem Sommer und nach üppigen Blütenmeeren im heimischen Garten.

Der Leineneinband und die güldene tief geprägte Überschrift runden alles perfekt ab - 5 von 5 Punkte hier von mir!

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