Was und wo ist Heimat?
Jahresringe!ein Lesehighlight 2020!
Klappentext:
„Heimat, das ist für Leonore Klimkeit vor allem der Wald nahe des kleinen Dorfes, in dem die aus Ostpreußen Vertriebene Zuflucht gefunden hat. Zwischen den hohen ...
!ein Lesehighlight 2020!
Klappentext:
„Heimat, das ist für Leonore Klimkeit vor allem der Wald nahe des kleinen Dorfes, in dem die aus Ostpreußen Vertriebene Zuflucht gefunden hat. Zwischen den hohen Bäumen findet sie Trost und neuen Lebensmut.
Doch als Leonores Sohn Paul zwölf Jahre alt ist, muss der Wald dem Braunkohle-Tagebau weichen, das Dorf wird umgesiedelt. In einer Neubausiedlung am Rand der Kreisstadt versucht Leonore, für Paul und später die Enkel Jan und Sarah eine neue Heimat zu schaffen. Die immer weiter fortschreitende Rodung des Waldes treibt jedoch einen tiefen Keil in die Familie – bis sich die Geschwister schließlich als Gegner gegenüberstehen: Denn während Jan einen der gigantischen Schaufelradbagger des Braunkohle-Konzerns steuert, schließt sich seine Schwester Sarah den Wald-Besetzern im Hambacher Forst an.“
Das Buch „Jahresringe“ wurde mir von einer lieben Freundin empfohlen, die es in den höchsten Töne lobte! Und ich wurde selbst keineswegs beim lesen enttäuscht und konnte ihre Begeisterung nun teilen.
Andreas Wagner hat mit diesem Buch ein sehr ruhiges und tiefsinniges Thema angeschnitten und diese Ruhe bleibt in seinem Schreibstil bei Wort und Protagonisten der gesamten Geschichte bis zum Schluss treu. Diese Ruhe passt zum Buch. Man muss sich erst daran gewöhnen, bekommt aber schnell die Kurve und man merkt als Leser, warum diese ruhige Stimmung so wichtig ist. Es geht um die Suche bzw. die Bedeutung von „Heimat“. Jeder von uns wird diesen Punkt anders definieren. Hier wird ein ganz anderer Punkt von Wagner angesprochen, welcher mich stark beeindruckt hat. Wir erleben in dieser Geschichte einen Rückblick der Familie Klimkeit der letzten Jahrzehnte und erfahren zum Thema Heimat mehr und tiefgründige Parts, die man selbst nie gedacht hätte.
Andreas Wagner verpackt in seine Geschichte aber nicht nur die Frage nach der Heimat für Menschen sondern auch für die Natur - ein extrem wichtiger Punkt in der Zeit von Klimawandel und Rodung etc..
Diese Buch hallt dermaßen nach, das man es erstmal ein wenig sacken lassen muss. Es war grandios und verdient 5 von 5 Sterne!