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Veröffentlicht am 15.11.2020

Es hätte ihm gefallen...

Karl Lagerfeld
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Klappentext:
„«Es fängt mit mir an, und es hört mit mir auf.» Karl Lagerfeld stilisierte sich selbst zum lebenden Logo und zu einem Mythos der Modewelt. F.A.Z.-Redakteur Alfons Kaiser, der Lagerfeld seit ...

Klappentext:
„«Es fängt mit mir an, und es hört mit mir auf.» Karl Lagerfeld stilisierte sich selbst zum lebenden Logo und zu einem Mythos der Modewelt. F.A.Z.-Redakteur Alfons Kaiser, der Lagerfeld seit langem kannte, stellt in dieser Biographie anhand vieler bislang unbekannter Quellen den charismatischen Modeschöpfer vor. Und er erklärt die vielen Rollen seines Lebens: den jugendlichen Außenseiter im norddeutschen Flachland, das weltgewandte Genie in Paris, den unermüdlichen Zeichner, begeisterten Fotografen, leidenschaftlichen Büchersammler und den preußisch disziplinierten Workaholic.
Was steckt hinter dieser überlebensgroßen Figur, die trotz aller Kommunikationslust die eigene Lebensgeschichte geheim hielt? Alfons Kaiser kommt in dieser Biographie dem Menschen Lagerfeld nahe: dem frühreifen Jungen, der lieber auf dem Dachboden zeichnete, als mit Altersgenossen zu spielen; dem Sohn, der mit seinen Eltern stritt, aber nie von ihnen loskam; dem Konkurrenten von Yves Saint Laurent, den er am Ende überstrahlte; dem Bruder, Onkel, Freund - und schließlich dem Partner von Jacques de Bascher, der großen Liebe seines Lebens.“

Autor Alfons Kaiser kannte Karl Lagerfeld gut und über sein Wissen über den Modedesigner mit Zopf und Sonnenbrille ist eben diese grandiose und gewaltige Biografie entstanden. Ob Lagerfeld Kaiser mochte? Tja...Lagerfeld mochte viele Menschen aber viele auch nicht, wie wir wissen und wir werden auf diese Frage hier auch nie eine Antwort mehr erhalten. Lagerfeld war eben Lagerfeld...
Kaiser geht ab der ersten Seite sprachgewaltig und intensiv vor. Er zeigt uns mit einem energischen Tempo einen Menschen auf, der für die Mode gelebt hat, der sich selbst ein Zeichen setzen wollte und es geschafft hat in der Modewelt neben Namen wie Dior, Chanel und Yves Saint Laurent eingereiht werden zu dürfen. Der Name „Lagerfeld“ ist eine eigene Marke für sich geworden. Kaiser erzählt uns recht detailliert das Leben über Karl Lagerfeld angefangen von seiner Kindheit, seiner Erziehung bis eben hin zu seinem Zenit in der Modewelt. Die Zeilen die Kaiser hier schreibt sind tiefgründig, emotional, faszinierend, geheimnisvoll, menschlich aber doch typisch Lagerfeld, gefühlt von einem anderen Stern - kurzum: diese Biografie hat mich gefesselt und umgehauen. Umgehauen durch die Informationen aber auch über die Kraft und den Willen den Lagerfeld hatte. Kaiser hat eine angenehme Sprachmelodie und man folgt Seite auf Seite unaufhörlich weiter. In vielen Punkten hatte ich das Gefühl oder auch die Sehnsucht Lagerfelds Stimme zu hören (er sprach ja recht schnell, unverfroren und auf den Punkt), das wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen aber das muss man sich eben denken. Wir dürfen hier ein wenig in Lagerfelds Seele abtauchen und dennoch werden wir in gewisser Weise auf Abstand gehalten - typisch für den Künstler „Karl Lagerfeld“ - und das war einfach nur passend und perfekt umgesetzt.
Wir wollen immer alles gern wissen über berühmte Persönlichkeiten, sind neugierig, aber ob unser Wissensdurst dann auch befriedigt wird ist eine andere Geschichte. So und genau so, wie es Alfons Kaiser hier gemacht hat, war es für Karl Lagerfeld entsprechend und authentisch, für mich war es grandios! 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Ein besonderer Einblick

Die geheimen Häuser der Cotswolds
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Klappentext:
„Dieses Buch gewährt exklusiven Zutritt zu 20 atemberaubenden Residenzen in den Cotswolds, einer der schönsten Ecken Englands. Vorgestellt werden Herrenhäuser und Schlösser - die Bezeichnung ...

Klappentext:
„Dieses Buch gewährt exklusiven Zutritt zu 20 atemberaubenden Residenzen in den Cotswolds, einer der schönsten Ecken Englands. Vorgestellt werden Herrenhäuser und Schlösser - die Bezeichnung ,Haus' ist hier eine typisch englische Untertreibung - nebst ihrer Geschichte, Architektur, Einrichtung und Besitzer. Die Eigentümer dieser Prachtbauten könnten der ,Inspector Barnaby'-Serie entsprungen sein und verkörpern perfekt die Ideale des englischen Landlebens. Tauchen Sie ein in eine Welt, die der Kulisse von Downton Abbey in nichts nachsteht“

Wenn man denkt, das Downton Abbey nur im Fernsehen eine gute Figur macht und eigentlich doch so gar nicht existiert, der irrt auf ganzer Linie! Es gibt das wunderbare Schloss tatsächlich aber es gibt auch die bezaubernde Häuser in den Cotswolds die scheinen, aus dem Märchenbuch entsprungen zu sein. Ich hatte bereits das große Vergnügen das Buch „Die geheimen Gärten der Cotswolds“ zu studieren und nun eben auch dieses Buch. Es bezaubert vom Einband bis hin zur letzten Seite komplett und lässt uns Leser wahrlich abtauchen. Wir erhalten auch hier wieder einen ganz exklusiven Einblick von und in den Häusern, in denen sonst die Presse und Besucher keinen Zutritt erhalten, und dürfen träumen, einfach träumen von Teezeremonien, opulenten Kleidern....einer anderen Zeit eben. Wie bereits von mir im Gartenbuch über die Cotswolds erwähnt, muss ich es auch hier wiederholen: es ist den Besitzern jeglicher Respekt dafür zu zollen, diese Häuser so pflegen und zu unterhalten. Was für die Besitzer selbstverständlich ist, ist in der aktuellen Zeit nicht unbedingt Kernthema.
Zur Optik und Haptik des Buches: es reiht sich vorzüglich in den Garten-Band ein und wäre auch von mir so zu empfehlen es zu lesen. Erst durch den Garten flanieren und dann ein Blick ins Innere der Häuser.
Die Fotos sind wieder brilliant und untermalen die Texte höchst geschmackvoll. Es lässt Sehnsüchte wecken und ist auch dieses Mal wieder etwas mystisch und magisch.
Die Seitenstruktur ist wieder wie gewohnt kräftig und der leichte Glanz passt zum Thema des Buches.
Alles in allem eine wunderschöne Ergänzung und ein Muss für jeden Garten-Liebhaber der englischen Gartenkunst. Hier geht einem das Herz auf!
Man muss den Besitzern der Anwesen danken für diesen Einblick und ihnen auch zu recht zugestehen, ihre Türen wieder zu schließen - sollen sie ihr Heim inkl. Garten genießen, ich kann das nur zu gut nachvollziehen!
5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Oh, du wundervoller Garten!

Shakespeares Gärten
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Klappentext:

„Blumen und Pflanzen finden in den Werken Shakespeares häufig Erwähnung - und manche geben den Literaturwissenschaftlern noch immer Rätsel auf. Dieses Buch verknüpft die Biografie des großen ...

Klappentext:

„Blumen und Pflanzen finden in den Werken Shakespeares häufig Erwähnung - und manche geben den Literaturwissenschaftlern noch immer Rätsel auf. Dieses Buch verknüpft die Biografie des großen Dichters mit fünf Gärten in Stratford-upon-Avon, die sein Leben von der Kindheit bis ins Alter prägten. Die Anlagen stehen unter der Obhut des Shakespeare Birthplace Trust, der die Autorin zahlreiche bis dato unveröffentlichte Dokumente einsehen ließ. So entstand ein auf- und anregender Einblick in die Zeit und das Schaffen Shakespeares. Jackie Bennett zeigt, welche Zier-, Nutz- und Heilpflanzen er kannte; Blumen, die eben erst aus Übersee kamen; Lust- und Bauerngärten …

Mit über 200 prächtigen Fotos und vielen Zitaten aus den Stücken Shakespeares. Ein Vergnügen für Literatur- und Gartenfreunde!“



Ein Garten hat Menschen ja schon immer inspiriert und bei Shakespeare war dies nicht anders. In diesem Buch dürfen wir mal in eine andere Gartenwelt abtauchen und dazu noch Inspirationen und vieles mehr von William Shakespeare erfahren.

Man sollte das Buch wirklich „studieren“ mit ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit. Ein einfaches durchblättern wäre wahrlich frevelhaft. Die beeindruckenden Fotos sprühen nur so vor Ehrfurcht und Sinnlichkeit - hier kann man wunderbar wegträumen.

Zur Optik und Haptik: Das Buch geht in die Richtung Coffeetable-Book und hat auch großes Potential dazu. Allein die leicht quadratische Größe und die Eleganz des Buches würden dies erfüllen. Die Seiten besitzen eine gewisse Stärke und Glätte und geben dem Buch Chick. Fotos und Texte sind sehr harmonisch angeordnet. Das Auge hat Ruhe zum lesen und zum betrachten der Bilder. Teilweise sind historischenZeichnungen dabei, teilweise Bilder der Gebäude oder auch Nahaufnahmen.

Gelungen! Anders kann ich es nicht sagen und man kann ein wenig darin träumen und darüber sinnieren, was Shakespeare so beflügelt hat, für seine Literatur.

5 von 5 Sterne gibt es hier von mir!

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Zu oberflächlich

Das letzte Licht des Tages
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!2,5 Sterne!

Klappentext:
„Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite ...

!2,5 Sterne!

Klappentext:
„Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.“

Ich muss gestehen, ich hatte große Erwartungen an das Buch und habe mich wahrlich darüber gefreut es lesen zu dürfen aber ich würde doch etwas herbe enttäuscht. Warum? An sich ist die Geschichte sehr gut strukturiert und aufgebaut aber die Entwicklung der Personen und deren Charaktereigenschaften haben mich gelangweilt und so richtig „warm“ geworden bin ich auch mit niemanden. Das Flair des Weingutes wird recht gut beschrieben und auch deren „Bewohner“ und die damalige Situation, aber das war es dann auch. Wobei hier gesagt sei, wer geschichtliche Details erwartet, wird hier nichts finden und mich hat es irgendwie gestört, denn der Klappentext lässt ja doch einiges erhoffen. Man sucht nach geschichtlichen Aspekten und wird nur schwer welche finden. Der Wechsel zwischen den beiden Erzähl-Zeiten war gelungen, keine Frage, aber wie gesagt, die Protagonisten waren mir zum Teil zu dümmlich und zu naiv. Es gab Momente wo mir Liv einfach nur auf sie Nerven ging und ich froh war, wieder einen Zeitensprung zu machen. Hier habe ich teilweise quer gelesen - das sagt eigentlich alles.
Kurzum: dieser Roman kratzt an der geschichtlichen Oberfläche, beinhaltet nervige und langweilige Protagonisten, die jegliches Klischee erfüllen. Meine 2,5 Sterne gibt es für die Idee der Geschichte, denn die ist wirklich nicht schlecht aber gewaltig ausbaufähig und für den Ort des Geschehens, denn davon liest man einfach zu wenig.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Veränderungen kommen und gehen

Dieses ganze Leben
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Klappentext:

„Paola passt nicht in diese Welt, findet sie. Wo Glanz und Erfolg das Maß vorgeben, hält sie sich lieber an ihren Bruder, der im Rollstuhl sitzt, gerne Schach spielt und auf Likes pfeift. ...

Klappentext:

„Paola passt nicht in diese Welt, findet sie. Wo Glanz und Erfolg das Maß vorgeben, hält sie sich lieber an ihren Bruder, der im Rollstuhl sitzt, gerne Schach spielt und auf Likes pfeift. Auf Verordnung ihrer Mutter muss Paola täglich mit Richi an die frische Luft. Eine gute Gelegenheit, der Enge der elterlichen Villa zu entfliehen und Gegenden zu erkunden, wo Paola das wahre Leben vermutet – das so ganz anders ist, als sie dachte.“



Dieses Buch von Raffela Romagnolo zu bewerten fällt mir äußerst leicht: es ist herrlich grandios, wortgewandt, freizügig, ehrlich, unverblümt und menschlich. Menschlich, da Romagnolo eine wirklich geniale Sichtweise aufbringt, ihre Protagonistin Paola „laufen zu lassen“. Romagnolo ist mir bereits aus anderen Büchern bekannt und ich schätze ihren Schreibstil. Dieses Buch hier, ist etwas anders als sonst. Paola erlebt viel in ihrem jungen Leben und man mag sie. Man mag sie, weil sie so ist, wie sie ist. Ein besseres Credo hätte Romagnolo nicht setzen können.

Ihre Sprachmelodie mag für einige langweilig oder gar frech erscheinen. Für meine Begriffe, war es genau richtig und dem Alter entsprechend für Paola. Dennoch werden Emotionen und Gefühl hier ebenso angesprochen und wir dürfen ein ganz stiller Zuschauer sein, zwischen dem was Paola sieht, was sie sich wünscht, nach was sie sich sehnt.

Ganz großes Kino und genau deshalb gibt es 5 von 5 Sterne von mir!

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