Lisa Herzog vergleicht in ihrem Buch die Sichtweisen von Hegel und Smith zum Thema „Die Erfindung des Marktes“. Vorab sei gesagt, dieses Buch lebt von Herzogs sachlicher und fachkundiger Sprache, es gehört ...
Lisa Herzog vergleicht in ihrem Buch die Sichtweisen von Hegel und Smith zum Thema „Die Erfindung des Marktes“. Vorab sei gesagt, dieses Buch lebt von Herzogs sachlicher und fachkundiger Sprache, es gehört ein wenig Ruhe dazu, um dieses Buch zu verstehen, es wirken zu lassen und sich selbst ein Bild über beide Sichtweisen zu machen. Wenn dies geschehen ist, wird man als Leser wahrlich entzückt sein über diese Gegenüberstellung der beiden Meinungen durch Herzog. Höchst interessant ist, das Herzog immer versucht alle Sichtweisen der beiden zu betrachten und dabei kaum bis gar keine eigenen Parts einfließen zu lassen.
Mir persönlich, hat dieses Sachbuch einen sehr spannenden und weiterführenden Einblick in das Thema gegeben und genau dafür gibt es von mir 5 von 5 Sterne.
Klappentext:
„Die wahre Geschichte der Gouvernante von Queen Elizabeth II.
England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. ...
Klappentext:
„Die wahre Geschichte der Gouvernante von Queen Elizabeth II.
England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Als Marion ihre Stelle im englischen Königshaus antritt, ist sie schockiert. Das Leben im Schloss hat nichts mit der Realität zu tun. Vor allem Lilibet, die zukünftige Königin, wächst Marion ans Herz. Als überzeugte Sozialistin macht Marion es sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und Bus, geht in öffentliche Schwimmbäder und macht Weihnachtseinkäufe bei Woolworth’s. Ihr Einfluss auf die zukünftige Queen ist gewaltig. Doch Marion ahnt nicht, wie sehr sich auch ihr eigenes Leben durch die Royals verändern wird.“
Autorin Wendy Holden nimmt sich hier einem unheimlich faszinierenden und für die Leser regelrecht neugierigem Thema an: die Erziehung der Queen und ihrer Schwester. Gleich vorweg, denn genau dafür gibt es auch nur 4 von 5 Sterne von mir, hier wird viel biografische über die Gouvernante von Elizabeth und Margaret erzählt und nicht soooo ausschweifend, wie es manche gern hätten, über die Gelehrigkeit etc. der zukünftigen Queen und ob das auch alles so stimmt, was wir hier lesen? Große Fragen... Dennoch ist dieses Buch lesenswert und gibt einen unglaublichen Einblick in eine Welt, die heute doch etwas außergewöhnlich ist. Marion Crawford hatte in ihrem jungen Leben unheimlich starke Ziele: sie wollte den Armen und deren Kindern helfen und wo landet sie schlussendlich? Am Palast des Königs und soll die Gouvernante der Kinder des Königs werden....anders als gedacht, aber sie wagt den Schritt und wird in sehr vielen Dingen in eine neue Welt geführt, die sie so noch nie erlebt hat. Hier muss ich gestehen, habe ich auch nichts anderes erwartet, denn ein König lebt nunmal anders als das „einfache Volk“ und es ist klar, das Glanz und Gloria und alle Sitten und Gebräuche hinter den Mauern des Palastes eine eigene Welt sind. Genau diese Dinge hat Holden sehr gut beschrieben und durch ihre bildhaften Beschreibungen durfte wir uns ein wenig auf die Sofas und Chaiselongues des Palastes träumen, den Tee dazu nicht zu vergessen!
Gouvernante Marion verliert ihr Herz an Elisabeth, die liebevoll „Lilibet“ genannt wird. Beide vertrauen sich und eine „Freundschaft“ entsteht zwischen Kind und Erwachsener. Da Marion aber im Herzen eine gewisse Intension hegt, will sie auch Lilibet das wahre Leben nicht vorenthalten und zeigt es ihr...Wie wir alle wissen, war die junge Elisabeth in Teenager-Jahren eine positive und selbstbewusste Frau, die sich selbst für Autoreparaturen nicht zu schade war. Ob das aber nun alles an Marion gelegen hat? Wissen wir ganz ehrlich nicht und wir werden es auch nie erfahren, denn das ist das Geheimnis der Queen höchstselbst und das ist auch gut so! Das Buch bietet natürlich sehr viel Material für Spekulationen und wir dürfen träumen, mitfiebern, mitfühlen und eine Marion erleben, die am Schluss ihrer Arbeit enttäuscht ist, von ihrer „Freundin“ Lilibet, denn schlussendlich war sie nur eine Bedienstete, die a
Ihre Arbeit gemacht hat. Für mich war es keine große Überraschung, denn die Queen hat andere Interessen und Verpflichtungen als ihr Gouvernante. Es mag überheblich sein, arrogant, zu selbstbewusst, eiskalt - wie auch immer! Die Queen ist wie sie ist, ob dies nun durch eine Gouvernante gepflegt wurde oder nicht, wird ein Geheimnis bleiben, das nur die Mauern des englischen Königshauses kennen.
„Ricarda Raspe und ihr Verlobter freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dann geht bei der Geburt in der Dresdner Klinik etwas schief − und es heißt, Ricardas Baby sei tot. Laut Vorschrift ...
Klappentext:
„Ricarda Raspe und ihr Verlobter freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dann geht bei der Geburt in der Dresdner Klinik etwas schief − und es heißt, Ricardas Baby sei tot. Laut Vorschrift darf sie es nicht einmal mehr sehen. DDR-Alltag im Jahr 1973. Aber Ricarda glaubt nicht an den Tod ihres Kindes. Sie glaubt vielmehr an eine staatlich angeordnete Kindesentführung. Auch der Polizist Thomas Rust, der zufällig Zeuge des dramatischen Vorfalls wurde, hegt diesen Verdacht und stellt Recherchen an, die ihn in höchste Gefahr bringen. Erst 17 Jahre später laufen die Fäden zusammen, als die junge Claudia Behling jene Frau sucht, die sie nach ihrer Geburt weggegeben haben soll – ihre Mutter.“
Frank Goldammer hat hiermit ein neues Terrain in seiner Autoren-Laufbahn eingeschlagen und dabei ein trübes und dunkles Kapitel der DDR-Geschichte direkt am Schopfe gepackt welches immer wieder gern ruhig und still geredet wird. Da ich selbst ein Kind aus der DDR-Zeit bin, kenne ich solche Geschichten auch aus der Realität nur zu gut.
Goldammer geht recht selbstbewusst und etwas kühl für meine Begriffe in diesem Roman vor aber es passt zur Situation und kann auch nicht anders gehandhabt werden. So eine Geschichte, die hier von Ricarda und ihrem Kind erzählt wird, geht unheimlich an die Lesersubstanz und hallt gewaltig nach.
Die Geschichte mutete in vielen Teilen recht unglaublich an, ist aber unheimlich fundiert von Goldammer recherchiert.
Dieses Buch hat mich gefesselt und stark beeindruckt! 5 von 5 Sterne
„„Die neue Mosel. Von Weinen und Winzern“ wirft einen überraschenden und ungewohnten Blick auf das Weinanbaugebiet Mosel. Wer die Mosel mit verstaubten Etiketten und schlechter Küche assoziiert, ...
Klappentext:
„„Die neue Mosel. Von Weinen und Winzern“ wirft einen überraschenden und ungewohnten Blick auf das Weinanbaugebiet Mosel. Wer die Mosel mit verstaubten Etiketten und schlechter Küche assoziiert, wird in diesem Buch eines Besseren belehrt.
Wolfgang Faßbender stellt neue und außergewöhnliche Winzer und Köche vor, führt Interviews mit den wichtigsten Protagonisten und zeigt wie die „Wein-Mosel“ zukünftig aussehen könnte. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise, die an der Obermosel und in Luxemburg beginnt und flussabwärts führt, natürlich die Nebenflüsse Saar und Ruwer mit einschließt und nach 27 Stationen in Winningen und Koblenz endet. Über moderne Wein-Architektur wird der Leser informiert, darüber, dass auch erstklassige Rotweine entstehen an der Mosel, dass Chinesen investieren und junge Winzer aus Australien oder Polen die Mosel für sich entdeckt haben. Der unterhaltsam geschriebene Titel ist bebildert mit 71 Fotos von Andreas Durst.“
Die Mosel hatte ja lange ihren Ruf weg. Der Wein zu süß (völliger Quatsch!), die Winzer zu eingefahren (Blödsinn! Das ist Tradition!) und einfach zu altbacken (wenn man einen Riesling probiert, schmeckt man, das er überhaupt nicht altbacken ist! Riesling rocks!) und genau das, wird in diesem schmucken Buch recht deutlich gemacht. Hier werden aber nicht die so bekannten Winzer gezeigt, sondern die Neu-Winzer. Die, die den Reben einen frische Wind einhauchen.
Aber zu einem guten Wein gehört auch eine gute Küche und auch die wird hier erwähnt. Wir dürfen in diesem Buch die Mosel aufwärts reisen und hier und da etwas aus der Reihe tanzen.
Erschreckend ist ein wenig zu lesen, wieviele Weingüter, Winzer etc. ihren Besitz verkaufen an Chinesen etc.. Naja...irgendeinen Grund wird es haben, aber der Riesling-Mosel-Sinn ist es eigentlich nicht. Aber wer kann es sich schon leisten, so hart für seinen Wein zu arbeiten? Eben...die Wenigsten und aller Anfang ist nunmal schwer.
Da ich die Region sehr gut kenne und auch einige Winzer und deren (zum Teil internationalen) Ambitionen, war dies ein guter und klarer Einblick in die aktuelle Zeit. An sich, muss ich gestehen, ist es aber nichts Neues und die Weinkenner unter uns, werden hier keine News entdecken.
Zur Optik und Haptik: Das Buch ist ein Hardcover und sehr gut gebunden. Die Seiten haben eine schöne griffige Stärke und lassen sich prima blättern. Fotos sind klar, könnten hier und da aber nich etwas schärfer sein, aber das tut den Texten keinen Abbruch.
Alles in allem bekommt dieses Buch 3 von 5 Sterne von mir.
Ja, ja...die Mosel. Ein wunderschönes Fleckchen Erde an denen die leckersten Rieslinge der Welt wachsen. Das steilste Stück, welches bewirtschaftet wird, ist der Bremmer Calmont, der, wie der Name schon ...
Ja, ja...die Mosel. Ein wunderschönes Fleckchen Erde an denen die leckersten Rieslinge der Welt wachsen. Das steilste Stück, welches bewirtschaftet wird, ist der Bremmer Calmont, der, wie der Name schon sagt, im schönen Örtchen Bremm liegt. Nur ist Weinanbau keine leichte Aufgabe, vor allem wenn man über Nacht zu diesem Erbe kommt und das Leben manchmal andere Wege geht, wie bei Kilian und Angelina Franzen. Kilians Vater kam bei einem Unglück im Weinberg ums Leben und das Weingut schwebte für kurze Zeit in der Luft, bis die beiden sich dafür entschieden haben es weiterzuführen.
Die Geschichte, und noch so viel mehr, die die beiden hier niedergeschrieben haben, genießt man ganz standesgemäß am besten mit einem Franzen-Riesling dazu. Die Geschichte der beiden geht wahrlich unter die Haut und ist ein tiefer Einblick in deren Leben. Jeder der beiden kommt im Buch zu Wort, welches eine schöne Abwechslung im Leserhytmus aufbringt und Abwechslung beschert.
Schnell wird klar, Weinanbau und dessen Pflege ist ein echter Knochenjob und funktioniert nur, wenn alle mit an einem Strang ziehen. Angelina und Kilian haben das bravourös gemeistert und ich drücken Ihnen von Herzen die Daumen, das es auch weiterhin so gut läuft! Ihr Riesling ist jedenfalls ein echter Genuss!