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Veröffentlicht am 03.11.2020

Charlotte und ihre Träume

Das Gestüt am See. Stürmische Jahre
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Klappentext:

„Auf ihrem Gestüt am See nahe der Ostsee züchtet Carl von Edzards höchst erfolgreich Vollblüter für die Rennbahn.

Seine große Liebe zu den Pferden hat er vor allem an seine Tochter Charlotte ...

Klappentext:

„Auf ihrem Gestüt am See nahe der Ostsee züchtet Carl von Edzards höchst erfolgreich Vollblüter für die Rennbahn.

Seine große Liebe zu den Pferden hat er vor allem an seine Tochter Charlotte vererbt, die davon träumt, das Werk ihres Vaters eines Tages weiterzuführen. Doch solche Wünsche schicken sich nicht für eine Tochter aus gutem Haus, stattdessen soll Sohn Hans später einmal das Gestüt übernehmen. Für Charlotte jedoch hat ihre Mutter eine gute Partie im Auge: Richard, den einzigen Sohn einer angesehenen und reichen Reederfamilie. Charlotte findet ihn höchst unsympathisch, sie beschäftigt nur noch ein Gedanke: Wie kann sie einer Ehe mit dem ungeliebten Mann doch noch entgehen? Wie kann sie ihren Traum von einem Leben mit den Pferden doch noch verwirklichen?

Da erfährt sie eher durch Zufall den Grund, warum ihre Eltern so nachdrücklich auf dieser Ehe bestehen …

Der erste Band der großen Gestüts- und Familien-Saga aus Norddeutschland. Mit viel Liebe, Dramatik und jeder Menge Pferden.“



Autorin Paula Mattis startet mit diesem Buch einen neue Trilogie. „Das Gestüt am See“ beginnt mit diesem ersten Teil „Stürmische Jahre“. Ich war ab der ersten Seite in diesem recht dünnen Roman sofort gefesselt und gebannt. Das Gut an der Ostsee wird sehr bildhaft beschrieben, ebenso auch deren Bewohner, egal ob zwei- oder vierbeiniger Natur. Man fühlt sich sofort mit den Menschen und Tieren verbunden. Ich muss gestehen, mich hat das alles ein wenig an die Serie „Das Erbe der Guldenburgs“ oder „Die Kinder vom Süderhof“ erinnert.

Charlotte ist ein Wirbelwind und hat es nicht leicht in der damaligen Zeit und sie ist voll und ganz ein Pferdemädchen aus tiefstem Herzen. Erbe des Gestüts wird irgendwann eh mal ihr Bruder Hans, aber aufatmen bedeutet das für Charlotte nicht. Hier zeichnet sich bereits langsam ab, dass das alles noch unschöne Wendungen dür Charlotte nehmen wird.

Mattis hat einen wunderbaren emotionalen Schreibstil und durch ihre Beschreibungen kann man fast den Wind in den Haaren spüren und den Geruch der Pferde riechen, vielleicht auch im Hintergrund die Hufe über das Pflaster klappern hören. Ebenso beschreibt Mattis die damalige Zeit sehr gut und man fühlt sich zurückgesetzt in die Vergangenheit, in der alles doch etwas anders war als heute.

Für mich war dies ein perfekter Auftakt mit Hufengetrappel und einer Charlotte, die für ihr Ziel kämpfen wird, dessen bin ich mir sicher!

Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und 3! Hierfür gibt es 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.11.2020

„Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär mein Hund“ (R. Mey)

Das Glück hat vier Pfoten
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Autorin Michaela Seul spricht in diesem Hunde-Buch mir absolut aus der Seele. Der Hund ist die beste Medizin, ein Freund für‘s Leben, ein Seelenwärme. Aber was geht in deren Kopf so vor? Auf viele Dinge ...

Autorin Michaela Seul spricht in diesem Hunde-Buch mir absolut aus der Seele. Der Hund ist die beste Medizin, ein Freund für‘s Leben, ein Seelenwärme. Aber was geht in deren Kopf so vor? Auf viele Dinge die Hunde gern tun und lassen geht Seul hier ein und lässt uns somit in die Hundeseele blicken und sie ein wenig besser verstehen.

Das Buch wird als „Hunde-Schule für Zweibeiner“ deklariert und als solches kann man es problemlos auch bezeichnen. Die Bindung zwischen Mensch und Hund muss nahtlos sein und auf gegenseitigem Vertrauen sich berufen können. Seul gibt dabei Tipps und Tricks auf. Für meine Wenigkeit gab es hier zwar nichts Neues zu „lernen“ aber ich habe in Michaela Seul eine Hunde-Seelenverwandte gefunden, die genau so denkt und handelt wie ich es seit über einem 1/4 Jahrhundert mit meinen Jagd-Hunden tue.

Seul zeigt neben dem Seelenleben der Hunde aber auch die der Menschen auf...wirklich sensibel und lesenswert umgesetzt!



Dieses Buch erhält von mir klare 5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Spiel, Satz und Sieg?! Nicht immer...

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
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Klappentext:
„Tennis als Spiegel des Lebens – in ihrem literarischen Debüt schlägt die ehemalige Top-Ten-Spielerin Andrea Petković die Brücke zwischen Sport und Literatur, und begeistert mit zutiefst ehrlichen ...

Klappentext:
„Tennis als Spiegel des Lebens – in ihrem literarischen Debüt schlägt die ehemalige Top-Ten-Spielerin Andrea Petković die Brücke zwischen Sport und Literatur, und begeistert mit zutiefst ehrlichen und anrührenden Geschichten rund um ihr Leben als Tennisprofi. Wie fühlt es sich eigentlich an, das Leben als eine der weltweit besten Tennisspielerinnen? Wie gelingt die Balance zwischen notwendiger Siegesgewissheit und gefräßigem Selbstzweifel? Wie schafft man es, trotz manch krachender Niederlage und nervtötenden Verletzungen die Freude am Spiel nicht zu verlieren? Und wie pflegt man Freundschaften in einer Welt der Rivalität und des ständigen Unterwegsseins? In »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht« nimmt Andrea Petković uns mit in die Welt eines faszinierenden Sports, der so unkontrollierbar und aufregend ist wie das Leben selbst. Klug, poetisch und mit viel warmherzigem Humor erzählt sie Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend in Darmstadt als Flüchtlingskind aus dem ehemaligen Jugoslawien, von herzzerreißenden Begegnungen auf und neben dem Tennisplatz, von ihrer zerrissenen serbisch-deutschen Seele und wilden New Yorker Nächten, von weiblichen Körpern im Leistungssport – und von ihrer großen Liebe zur Literatur und zur Musik. So ist Petković’ Debüt als literarische Autorin eine bewegende und witzige Hommage auf das Auf und Ab des Lebens – nicht nur für Tennisliebhaberinnen und Tennisliebhaber.“

Jepp...genau - ich bin kein Tennisliebhaber, fand das Buch von Andrea Petković dennoch sehr lesenswert und interessant. Mit ihrer offenen Art und ihrem angenehmen Schreibstil, fängt sie den Leser recht rasch ein. Ihre persönliche Sichtweise zum Thema Sieg und Verlieren, Heimatsuche, die Suche nach sich selbst, die Suche nach Freunden für‘s Leben, die Suche nach dem persönlichen Glück war mal etwas anderes in der Literaturwelt. Dennoch muss ich gestehen, und genau deshalb gibt es auch nur 4 Sterne von mir, gibt es solche Art von Büchern momentan zu genüge auf dem Literaturmarkt. Jeder fühlt sich bereit, sein Wissen weiter zugeben, so auch Petković....Mir persönlich ist es zu viel und nicht jede Geschichte ist interessant und lesenswert. An Petković‘ Geschichte hat mich ihre Vergangenheit als Flüchtlingskind am meisten interessiert und gefesselt. Sie ist noch jung....da ist vieles noch in bester Erinnerung und genau das dürfen wir Leser hier erfahren. Sie trifft den Kern ihrer eigene Lebensgeschichte für das Gesamte sehr gut - das Leben spielt nicht immer so mit, wie wir wollen. Wir erleben Niederlagen und aber auch Siege, daran können wir nur wachsen...
4 von 5 Sterne für das Debüt von Andrea Petković!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Wo fliegen sie denn hin?

Zugvögel
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!ein Lesehighlight 2020!

Klappentext:
„Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis
Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen ...

!ein Lesehighlight 2020!

Klappentext:
„Auf der Suche nach Erlösung folgt eine junge Frau den letzten Küstenseeschwalben in die Antarktis
Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Inmitten der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, vor ihrer Vergangenheit kann Franny nicht fliehen. Ihr folgt das Geheimnis eines Verbrechens, die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe. Und schon bald entwickelt sich die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer.“

Himmel, was war das ein geniales Buch! Autorin Charlotte McConaghy hat hier in meinen Augen ein echtes Meisterwerk niedergeschrieben. Ihr Wortwahl und ihr Sprachmelodie sowie ihre Intension diese Geschichte zu erzählen, ergeben eine wahrlich Verschmelzung und haben mich ab der ersten Seite gefangen genommen. Ihren Charakter „Franny“ kann man sehr gut verstehen und sich sehr gut in sie hineinversetzen. Man spürt regelrecht ihren Drang, den Vögeln auf die Spur zu kommen. Man will verstehen, genau wie Franny, warum sie dies tun, warum zieht es sie aus ihrer eigentlichen Heimat? Sind es Getriebene? Heimatsuchende? Liegt es alles wirklich nur am Klimawandel? Diese ganzen Fragen sind zumeist sehr zweideutig zu sehen und man sollte als Leser über den Tellerrand rausschauen und weiterdenken. McConaghy hat so eine wunderbare Form des Nachdenkens in ihrem Buch angegeben und somit hallt dieses Buch mehr als nach, wenn man es beendet hat. Aber nicht nur das. Franny wird zu einer Art Schützerin und man folgt ihr unheimlich gern. Ich mochte ihre Art und ihr Gefühl und Gespür für die Tierwelt. Dennoch reißt mein Lobgesang für dieses Buch noch nicht ab, denn ein wenig Spannung, Liebe und Abenteuer kommen ebenfalls dazu und geben der Geschichte die entsprechende Würze, die sie aber problemlos verträgt.
McConaghy‘s Geschichte trägt enorm viel Aktualität in sich. Dieses Buch ist ein echter Schatz in der Buchwelt und verdient absolute 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir. Ich bin restlos begeistert! Dieses Buch ist eine Reise zu sich selbst und das nicht nur für Protagonistin Franny....

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Heile Welt im Jahr 1913

Das Lichtenstein - Modehaus der Träume
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Klappentext:
„1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ...

Klappentext:
„1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.“

Marlene Averbeck startet mit diesem Buch ihre dreiteilige Reihe über das „Lichtenstein“. Für mich ist bereits schon hier Schluss. Warum? Die Geschichte hat mich null gefesselt oder eingenommen. Meine Erwartungen waren groß und wurden herbe enttäuscht. Die Figuren sind kühl und, in meinen Augen, zu perfekt was wirklich irgendwann nervt beim lesen. Man sucht förmlich nach kleinen Rissen oder grauen Stellen, findet aber keine....Es reihen sich zahllose Geschichten aneinander und erzählen über das Warenhaus, deren Personal, Kunden etc., aber es ist eindeutig zu viel, zu verworren und zu durcheinander. Hier werden mir einfach zu viele Klischees geboten, die mir wahrlich kein Lesevergnügen bereitet haben. Die Zeit damals war auch eine andere als Averbeck sie hier beschreibt....dafür brauch man da nicht gelebt haben, sondern einfach mal die Geschichtsbücher studiert haben. Ein Jahr kurz vor dem Ersten Weltkrieg so eine „heile“ Welt? Nö....das kann ich nicht glauben und zudem war der Stand der Frauen auch ein anderer als hier angegeben...Egal, denn das Buch wird seine Liebhaber finden, aber ich gehöre jedenfalls nicht dazu. 1 von 5 Sterne.

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