Profilbild von Kristall86

Kristall86

Lesejury Star
offline

Kristall86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristall86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2020

Die Vielfalt im Vogelreich

Vogelreich
0

„Vogelreich“ ist der Titel dieses quadratisch, praktischen Buches von Joel Sartore und Noah Strycker. Ja, das Vogelreich ist riesig groß aber sind wir denn auf der Erde noch so reich an Vögeln wie wir ...

„Vogelreich“ ist der Titel dieses quadratisch, praktischen Buches von Joel Sartore und Noah Strycker. Ja, das Vogelreich ist riesig groß aber sind wir denn auf der Erde noch so reich an Vögeln wie wir wirklich glauben? Es gibt unzählige bedrohte, kurz vorm aussterben und bereits ausgestorbene Vogelarten...das schmerzt und man fragt sich nach dem Warum. Die beiden Autoren haben hier eine wunderschöne Hommage der Vielfalt aus dem Vogelreich auf den Punkt gebracht. Sartore hat unzählige besondere Vögel fotografiert, hier sei die Erläuterung am Ende des Buches hervorzuheben wie die Fotos entstanden und Strycker gibt den Fotos das nötige Wissen mit. Alles ist herrlich strukturiert und die Bildgrößen sind verschieden. Man kann sich sehr lange in diesem Buch aufhalten und vergleichen mit den bekannten heimischen Vögeln und sich fragen, warum, wieso alles so ist wie es ist. Die Fotos haben eine enorme Klarheit und Strahlkraft. Was gibt es für eine Menge an Papageien oder Geiern?! Einen Anden-Kondor mal ganz tief in die Augen blicken zu können, kommt nicht jeden Tag vor, aber hier können sie dies tun.

Dieses Buch überzeugt mit seiner genialen Aufmachung und verdient 5 Sterne. Jeder Vogelkundler und Vogelfreund wird hier glücklich gemacht - aber der Tenor verschwindet mit keiner Seite: Wir müssen unsere Umwelt und dessen Tierwelt schützen und pflegen sonst gibt es bald keine vogelreiche Welt mehr!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.08.2020

Aus und davon

Aus und davon
0

Klappentext:

„Um Himmelswillen, wo bleibt der Junge? Als ihr kleiner Enkel Bruno nicht zum Essen kommt, meint Elisabeth, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Ihre Tochter Cornelia hat sich von ihrem ...

Klappentext:

„Um Himmelswillen, wo bleibt der Junge? Als ihr kleiner Enkel Bruno nicht zum Essen kommt, meint Elisabeth, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Ihre Tochter Cornelia hat sich von ihrem Mann getrennt und nimmt eine »Auszeit« in Pennsylvania. Stella, Brunos hinreißende ältere Schwester, treibt sich mit ihren Peers irgendwo in der Stadt herum. Und Bruno ist einfach weg. Unerreichbar. Einmal noch wollte Elisabeth Verantwortung übernehmen, Cornelia vier Wochen lang alles abnehmen, ohne Wenn und Aber. Doch seit dem Schlaganfall ihres Mannes ist der alte Schwung hin, und helfen kann ihr keiner.“



Anna Katharina Hahn hat „Aus und davon“ verfasst. Ich muss gestehen, dieser Roman war nicht meins, obwohl ich den Klappentext recht ansprechend fand. Wenn man es schafft, und die ersten 70/80 Seiten gelesen hat, merkt man schnell dass das weitere lesen wahrlich Zeitverschwendung ist. Die Figuren wirken alle unrealistisch, die gesamten Situationen wirken wirr und kein bisschen realitätsnah. Alle Akteure geben ein Bild ab, welches wirklich nur schwer zu durchschauen/zu verstehen ist. Hier ist man ständig nur mit dem Kopf am schütteln dabei...Solch eine Erkenntnis beim lesen zu erhalten, ist für mich reichlich ermüdend. Cornelias Auszeit klingt nach Midlife-Crisis und Ehe-Knatsch, Elisabeth will es sich selbst nochmal beweisen, Bruno nutzt alles und jeden aus und Stella? Da will ich gar nicht näher darauf eingehen...Der Roman bleibt mir als sehr gähnend langweilig in Erinnerung und mit dem Endergebnis, das ein weißes Blatt Papier mehr Aussagekraft hat, als diese Geschichte.

1 von 5 Sterne gibt es hierfür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2020

Wenn eine geht

Ein Wochenende
0

Klappentext:

„Unterschiedlicher hätten die Leben der vier Freundinnen kaum verlaufen können, und doch bleiben sie sich über die Jahrzehnte hinweg treu: Jude, die kultivierte Gastronomin, deren Affäre ...

Klappentext:

„Unterschiedlicher hätten die Leben der vier Freundinnen kaum verlaufen können, und doch bleiben sie sich über die Jahrzehnte hinweg treu: Jude, die kultivierte Gastronomin, deren Affäre mit dem verheirateten Daniel schon fast so lange währt wie der Freundeskreis; Adele, einst gefeierte Schauspielerin, die eben von ihrer Freundin verlassen wurde; Wendy, die feministische Intellektuelle, der das Verständnis für die eigenen Kinder nicht so leichtfällt wie das Schreiben komplexer Bücher; und schließlich die warmherzige, fürsorgliche Sylvie, der Kitt der Gruppe.

Als Sylvie stirbt, wird den drei anderen klar, dass sie ohne ihre Freundin neu definieren müssen, was sie zusammenhält. An einem gemeinsamen Wochenende in Sylvies altem Strandhaus fördern allzu viel Wein und ungebetene Gäste zudem ein wohlbehütetes Geheimnis zutage, das ihre jahrelange Freundschaft auf die Probe stellt.“



Charlotte Wood hat dieses wunderbare kleine Büchlein verfasst und eine Geschichte niedergeschrieben, die mich wirklich nachhaltig beeindruckt hat. Vier Freundinnen auf einem Haufen, teilen ihre Lebensgeschichten, ihre Erinnerungen, ihre Sorgen und Nöten, ihr Glück. Der Tot aber kommt gewiss und was erst ganz weit weg erschien, ist den Jahren immer greifbarer geworden. Als Sylvie dann gestorben ist, ist die Bande der vier Damen gefallen und sie müssen nun zu dritt ihre Freundschaft halten. Zu lesen wie sie alle damit umgehen, wie sie sich um Sylvies Nachlass kümmern, war sehr faszinierend und lesenswert. Man überlegt selbst wie man reagieren würde und vieles mehr. Der alte Hund, Sylvies Hund, mit Namen „Fin“ wird mit seinen fast 17 Jahren und seinen vielen Gebrechen, das Sinnbild für das Altern in diesem Buch. Er hat mich sehr stark berührt, denn auch ich hatte schon das Vergnügen einen Hund so lange begleiten zu dürfen....Wood hat mit Fin einen Nachfolger für Sylvie geschaffen aber auch ein Symbol und diese Vergleiche finde ich sehr gelungen. Die drei Damen kommen nun anders zusammen und decken Geschichten auf, die sie nun ja laut erzählen können, weil Sylvie ja nun nicht mehr da ist...dieses eine Wochenende, was eigentlich zum ausräumen des alten Strandhauses von Sylvie da sein sollte, wird zu etwas ganz besonderem und einmaligen.

Wood hat in dieser kurzen Geschichte einen wunderbaren bissigen Schreibstil benutzt, der auf das Alter der Damen und die Situation passt. Sie schreibt klug, verständnisvoll und bedingt einfühlsam....allein dafür gibt 5 von 5 Sterne für diese wunderbare Geschichte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Design steht hier an erster Stelle

Die schönsten Restaurants & Bars
0

In diesem Buch, wie der Name bereits deutlich macht, geht es um die die schönsten Restaurants und Bars die ausgezeichnet wurden für ihr Interior bzw. Design.

Dieses Jahrbuch ist nicht zu verwechseln bzw. ...

In diesem Buch, wie der Name bereits deutlich macht, geht es um die die schönsten Restaurants und Bars die ausgezeichnet wurden für ihr Interior bzw. Design.

Dieses Jahrbuch ist nicht zu verwechseln bzw. mit dem Gault Millau-Führer oder Guide Michelin und erst recht nicht, mit ihm gleichzusetzen. Hier werden lediglich Orte vorgestellt die eben wegen ihres Aussehens sich einen Namen gemacht haben. Da Schönheit im Auge des Betrachters liegt, wird hier mit Sicherheit nicht jeder Suchende fündig. Ich suche hier vergeblich große Namen und Häuser die nicht nur mit exzellenter Küche glänzen, sondern eben auch mit Design ...egal...dafür gibt es eben andere Lektüre die einen dabei besser unterstützt. Dieses Buch wird als „Pflichtlektüre und unerschöpfliche Inspirationsquelle für alle Genussmenschen...“ angepriesen....nun, ich bin Genussmensch und gebe für gutes Essen und Wein gern viel Geld aus....aber wie bereits erwähnt, spricht mich gar keine Location so wirklich an, die es wert wäre sie mal zu besuchen. Wobei gesagt sei, all das ist meine persönliche Meinung!

Nochmal zum Buch: die Lokalitäten werden mal mehr mal weniger ausführlich beschrieben, teilweise mit Bildern dazu untermalt und teilweise gibt es auch Grundrisse dazu. Die Beschreibungen sind , wie bereits erwähnt, unterschiedlich gefüllt. Diese werden mit den Inhabern, Hintergrundgeschichten etc. bereichert und ebenso gibt es Infos zu den verbauten Produkten.

Dies mag vielleicht für Innenarchitekten, Dekorateure und Architekten generell von Bedeutung sein, für mich als Endverbraucher/Kunden, war dies eine recht uninteressante Gestaltung.

Alles in allem gibt es 3 von 5 Sterne für das Buch und auch nur eine Lese- und Nutzempfehlung für all die, die das Moderne lieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 17.08.2020

Zeiten des Wandels

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
0

Wir befinden uns in Ostpreußen, im Jahr 1939. Die Weltordnung scheint sich nicht mehr halten zu können, Krieg liegt in der Luft und man ist sich sicher, es wird dazu kommen. Das Pferdegestüt der Familie ...

Wir befinden uns in Ostpreußen, im Jahr 1939. Die Weltordnung scheint sich nicht mehr halten zu können, Krieg liegt in der Luft und man ist sich sicher, es wird dazu kommen. Das Pferdegestüt der Familie Twardy wird davon nicht ausgenommen, auch wenn der erste Anschein komplette Idylle vermittelt. Die junge Dora darf ein Leben in vollen Zügen genießen und sie weiß dies auch auszunutzen. Als der Krieg auch plötzlich auf dem Pferdegestüt anklopft, muss Dora schnell und ohne ihre Privilegien im Leben klarkommen und dann kommt die Liebe in schnellen Schritten...

Theresia Graw hat sich mit ihrem Roman „So weit die Störche ziehen“ mal auf historisches Terran begeben und was soll ich dazu sagen?! Es ist ihr hervorragend gelungen! Wir erleben am Anfang der Geschichte eine naive und junge Dora, die aber von Kapitel zu Kapitel erwachsener wird und man nimmt ihr das auch ab. Durch die schrecklichen Ereignisse des Krieges blieb ihr nichts anderes übrig, als in das kalte Wasser „Leben und Erwachsensein“ zu springen. Als Leser folgt man diesem Wandel sehr gespannt und wird immer wieder von Doras Verhalten aufs Neue überrascht.
Graw beschreibt die Zeit des Krieges sehr emotional und bewegend. Ihre Wortwahl und ihre Anreihung der Geschehnisse wirken sehr gut gewählt und fügen sich alle harmonisch in das Gesamtbild der Geschichte. Ebenso ein Pluspunkt sind die weiteren Figuren, die sie mit einbringt. Egal ob Knecht oder Hausmädchen, wir dürfen überall dabei sein und erfahren wie jeder über die Situation denkt. Auch der Titel findet immer wieder im Buch seinen Platz und gerade diese Stellen, lassen einen, einen Kloß im Hals bekommen. Die Störche symbolisieren hier das Bild der Freiheit nur wird diese stark vom Krieg getrübt.
Es war ein wahres Fest, diese Geschichte zu lesen, aber einen Minuspunkt muss ich vergeben: der Klappentext des Buches nimmt Vergleiche auf, die einfach nicht stimmen und geben eine Entwicklung der Geschichte vor, die gar nicht stimmt. Solche groben Fehler sollten in der heutigen Zeit nicht mehr vorkommen. Dem Leser wird etwas suggeriert was nicht stimmt und das kann und will ich nicht für gut heißen.
Für diese tolle Geschichte gibt es 4 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere