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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ab ans Mittelmeer!

Mittelmeer
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Klappentext:

„Auf ans Mittelmeer! Die mediterrane Region ist das beliebteste Urlaubsziel der Welt. Mit diesem Buch voller wunderbarer Illustrationen und kurzer Texte können Kinder und Erwachsene Küstenstädte ...

Klappentext:

„Auf ans Mittelmeer! Die mediterrane Region ist das beliebteste Urlaubsziel der Welt. Mit diesem Buch voller wunderbarer Illustrationen und kurzer Texte können Kinder und Erwachsene Küstenstädte besuchen, sich an Strandtage erinnern, durch Pinienwälder spazieren, hinaus aufs offene Meer schwimmen und in die Tiefe tauchen. Die mediterrane Region ist aber nicht nur ein Urlaubsort: Schon seit über 42 000 Jahren leben Menschen am und vom Mittelmeer. Das schafft Geschichte, über die wir staunen und die unser heutiges Leben beeinflusst. Wir lesen von alten Legenden und aktuellen Situationen, von Kriegen, Migration und Erfolgsgeschichten. Das Mittelmeer ist ein vielfältiger Ort – gestern wie heute, über Wasser und unter der Oberfläche!“



Das Mittelmeer wirkt im Vergleich zu anderen Meeren winzig und unscheinbar. Was sich aber alles darin tummelt und wie das Meer nicht nur seine Unterwasserwelt geformt hat sondern auch das Landleben beeinflusst, wird hier auf wunderbare Weise für Alt und Jung verständlich gemacht. Autorin Katharina Vlcek begeisterte mich bereits mit ihren Büchern „Afrika“ und „Amazonien“. Ihre Mischung aus Sachbuch, Bilderbuch und es irgendwie an keine Altersklasse fest zu machen, finde ich auch hier wieder extrem gut gelungen. Wie bereits gesagt, reisen wir ins Wasser aber auch der kompletten Küste entlang. Es gibt dabei sehr viel zu entdecken! Ob das Wasser salzig oder süß ist oder welche Muscheln wo zu finden sind und wo sich das Mittelmeer selbst bis in die Stadt wagt sind nur einige interessante Punkte. Das Buch besticht wieder mit seiner opulenten aber gewohnte Größe und seiner sehr guten Qualität. Ein fester Einband, griffige Buchseiten, eine sehr gute Mischung aus Zeichnungen und Grafiken gespickt mit wissensreichen Texten oder kurzen Angaben vollenden dieses Buch. Ich vergebe hier sehr gern wieder 5 Sterne inklusive einer Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.04.2024

Absolute Leseempfehlung!

Feldversuch
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Klappentext:

„Wie schafft man es, Landwirtschaft mit der Natur zu betreiben, nicht gegen sie? Böden lebendig zu halten, Hitze und Dürre zu trotzen, die Artenvielfalt zu schützen und dabei gut zu ernten? ...

Klappentext:

„Wie schafft man es, Landwirtschaft mit der Natur zu betreiben, nicht gegen sie? Böden lebendig zu halten, Hitze und Dürre zu trotzen, die Artenvielfalt zu schützen und dabei gut zu ernten? Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Fotograf und Autor Daniel Etter hat in Nordspanien einen kleinen Hof erworben und sich damit einen Traum erfüllt. Es soll ein Rückzugs- und Energieort für den Reporter sein, der oft in Krisengebieten unterwegs ist. Mit seiner Partnerin und Helfern und Helferinnen pflanzt er Olivenbäume und baut Obst und Gemüse an – nach Methoden der nachhaltigen, regenerativen Landwirtschaft. Auf der Suche nach Vorbildern macht sich Etter auf die Reise zu Menschen, die andernorts mit Alternativen zur industriellen Landwirtschaft experimentieren. In England lässt er sich von einem Pionier die Idee des Waldgartens erklären, er besucht Bäuerinnen und Bauern in Deutschland und Österreich, Schäfer in Frankreich und Viehzüchter im Schwarzwald. Wie ein roter Faden zieht sich daneben die Beschreibung eines Jahreslaufs auf seinem Hof durch das Buch: Pflanz- und Pflegearbeiten, der Kampf mit Klimaerwärmung und Wetterschwankungen, Enttäuschungen und freudige Momente, das Nachdenken über den Weg zu einer besseren Zukunft. Das schön ausgestattete Buch enthält zahlreiche Fotos von Daniel Etter.“



Daniel Etter ist Neubauer wenn man das so nennen darf. Der renommierte Fotograf und Reporter wagte den Schritt in die Landwirtschaft. Es geht ihm dabei aber keineswegs darum den höchsten Ertrag zu erzielen sondern so natürlich und umweltbesonnen wie nur möglich zu agieren. Dies alles bedarf einer langen Planung, extrem genauer Auffassungs- und Beobachtungsgabe aber auch der Neugier, die wohl nur ein Reporter haben kann. Etter werkelt nicht einfach drauf los sondern holt sich Inspirationen, Wissen und Ideen von anderen Bauern die hoffentlich genau so denken wie er. Auf dieser Reise sind wir Leser voll mit dabei. Seinen Hof dürfen wie anhand von immer wieder eingewobenen Beschreibungen und Texten weiter verfolgen und kennenlernen. Das Buch ist nun kein Aufruf es ihm gleich zu tun oder gar eine Art Mahnung, dass nur seine gewählte Art und Struktur die beste sei, nein. Es geht hier schlicht darum, dass Etter uns auf wirklich sympathische Weise erzählt wie es eben auch geht mit der Landwirtschaft. Es gibt andere Wege, andere Möglichkeiten, die Natur und die Tiere dabei zu achten, zu respektieren und zu schützen. Man muss nur hinsehen und sich darauf einlassen! Etter beschreibt das wahrlich perfekt. Die Natur und das Klima verändern sich gerade gewaltig und wenn wir es nicht komplett mit ihr verderben wollen, müssen wir uns ihr anpassen. Das Buch mit seiner Geschichte regt sehr zum nachdenken an und gibt verschiedene Anstöße. Nochmal, es ist kein Buch welches den erhobenen Zeigefinger hoch hält sondern vielmehr ein anderes Bild aufzeigt welches tief unter die Haut geht.

Das Buch besticht nicht nur mit seinem klugen Inhalt sondern auch mit seiner außergewöhnlichen Größe von 17.9 x 2.5 x 24.5 cm. Auf 256 Seiten befinden sich nicht nur Worte sondern auch jede Menge Fotografien unseres Autors. Alles wirkt dadurch rund und harmonisch. Er bringt dem Leser Texte durch Bilder näher und wir fühlen uns dabei mittendrin. Fazit: Definitiv ein lesenswertes und sehr aktuelles Buch welches 5 Sterne mehr als verdient hat. Es regt sehr intensiv und gekonnt zum nachdenken an und hallt absolut nacht! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 04.04.2024

5 Sterne!

Maritime Monumente
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Klappentext:

„Faszinierende Bauwerke am Wasser: Beeindruckende Meisterleistungen der Ingenieurskunst



Imposante Bauwerke üben seit jeher eine faszinierende Wirkung auf die Menschheit aus, insbesondere ...

Klappentext:

„Faszinierende Bauwerke am Wasser: Beeindruckende Meisterleistungen der Ingenieurskunst



Imposante Bauwerke üben seit jeher eine faszinierende Wirkung auf die Menschheit aus, insbesondere wenn sie am Wasser errichtet werden. Dort, wo die Elemente aufeinandertreffen und hohe Ingenieurskunst befahrbare Wege schafft. Ob es um Abkürzungen, Verbindungen oder das Überwinden von Höhenunterschieden geht, Monumente der Meere begeistern seit Generationen. Sei es durch die raffinierte Konstruktion einiger Bauwerke oder die beeindruckende menschliche Leistung während des Baus.



- Beeindruckender Bildband – für Freunde der Baukunst ebenso wie für Wassersportler und Touristen

- Einzigartige Zusammenstellung mit Fokus auf Wassermobilität

- Überragende Fotos der imposanten Ingenieurskunst…“



Wenn Bauwerke sehr nah am Wasser stehen oder gar mit und um das Wasser gebaut wurden, ist man stets fasziniert. Es scheint ein Wechselspiel aus Mächten, aus dem Unmögliche das Mögliche zu machen und genau das beleuchtet dieses Buch. Mit seinem Format von knapp 22x30 cm darf der Leser hier gerne staunen. Die Mischung aus großformatigen Bildern und kurzweiligen Wissen ist dem Autor Sebastian Junge hier sehr gut gelungen. Es gibt jede Menge Informationen zum Bau, zur Errichtung, Entstehungsprozess uvm. zu Brücken, Gebäuden etc.. Eine kleine Weltkarte zeigt stets den Standort und eine entsprechend angepasste Legende gibt auf kürzestem Weg die wichtigsten Daten frei. Die Texte dazu sind, wie gesagt, kurzweilig und gekonnt spannend auf den Punkt gebracht. Der Autor überfordert nicht den Leser, hält stets eine gewisse Spannung dabei aufrecht und verliert nicht den Hauptakteur aus den Augen. Herausragend sind natürlich die Fotografien. Entweder landseitig aufgenommen oder gar vom Wasser aus, sind sie mehr als beeindruckend. Junge schafft dabei genau meine Anmerkung zu Beginn dieser Rezension auf den Punkt zu treffen: es scheint alles wie eine Art Magie der Kräfte, der Möglichkeiten welche von Menschenhand geschaffen wurde. Das Unmögliche ist hier mehr als oft möglich gemacht worden! 5 Sterne für diesen besonderen Bildband!

Veröffentlicht am 04.04.2024

4 sehr gute Sterne hierfür

Die kleine Gezeitenkunde
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Klappentext:

„Dieses Buch von Rainer Lüthje widmet sich dem faszinierenden Phänomen der Gezeiten. Es behandelt nicht nur die physikalischen Grundlagen, sondern auch die Besonderheiten an deutschen Küsten. ...

Klappentext:

„Dieses Buch von Rainer Lüthje widmet sich dem faszinierenden Phänomen der Gezeiten. Es behandelt nicht nur die physikalischen Grundlagen, sondern auch die Besonderheiten an deutschen Küsten. Der Autor geht auf verschiedene Aspekte ein, darunter die Entstehung der Gezeiten, die astronomischen Auswirkungen sowie die örtlichen und regionalen Einflüsse. Zudem werden Gezeitenströme, Begriffe und Abkürzungen aus der Gezeitenkunde, Vorausberechnungen sowie die praktische Anwendung von Gezeitenkalendern und Gezeitentafeln behandelt.



Ursprünglich als Unterrichtsskript für den Lehrgang zum Seevermessungstechniker konzipiert, wurde der Inhalt kontinuierlich erweitert und verbessert. Durch anschauliche Bilder, verständliche Illustrationen und gut nachvollziehbare Texte vermittelt der Autor dem Leser das Wissen über das tägliche Steigen und Fallen des Wassers. Dabei werden nicht nur die verwendeten Abkürzungen erklärt, sondern auch die Vorausberechnungen der Gezeiten und die korrekte Nutzung von Gezeitenkalendern und Gezeitentafeln anhand von Beispielen verdeutlicht….“



Die meisten Menschen bringen bei den Gezeiten erstmal den Mond als Mitspieler mit aber es gibt da noch ein bisschen mehr dazu zu berichten. Keiner könnte dies besser als Rainer Lüthje. Lüthje ist u.a. Mitarbeiter beim BSH Abteilung Gezeitendienst. Der Leser braucht dennoch keine Bedenken hegen, dieses Buch hier sei dadurch nicht zu verstehen denn das Gegenteil ist der Fall. Lüthje beschreibt ausführlich aber unterhaltsam und reich an Wissen gekonnt diese gesamte Thematik. Natürlich kommen wir auch um Fachwissen nicht herum aber auch das wird bestens erklärt. Dennoch muss man dazu sagen, ist dieses Buch halt schon sehr sehr umfangreich in dieser Thematik. Ob man alles für den Heimgebrauch wirklich benötigt, stelle ich in Zweifel. Wir wohnen selbst direkt an der See, haben beruflich nautischen Hintergrund und da können wir klar sagen: hier steckt Wissen drin, was entweder nur hier an der See oder auf den Halligen wirklich Sinn macht. Gezeiten beispielsweise voraus berechnen macht nur Sinn wenn Unheil droht. Aber nichts desto trotz ist dieses Buch ein lesenswerter Begleiter für alle die schonmal tiefer in die Materie eintauchen wollten! 4 sehr gute Sterne

Veröffentlicht am 03.04.2024

Leseempfehlung! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Requiem für Tante Domenica
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Klappentext:

„Tante Domenica ist gestorben. Die bigotte alte Jungfer hatte mit dem Pfarrer zusammen über die Moral im Dorf gewacht. An ihrem Totenbett sitzt der angereiste Neffe. Jugenderinnerungen steigen ...

Klappentext:

„Tante Domenica ist gestorben. Die bigotte alte Jungfer hatte mit dem Pfarrer zusammen über die Moral im Dorf gewacht. An ihrem Totenbett sitzt der angereiste Neffe. Jugenderinnerungen steigen hoch, und im Leichenzug begegnet er Giovanna, seiner ersten Liebe wieder. Aus den Erinnerungen zwischen Zorn und Zärtlichkeit ersteht ein eindrückliches, realistisches Bild des alten Val Bavona, entwickelt sich die Geschichte einer glücklich-unglücklichen Kindheit und Jugend im engen Tal, geprägt von Katholizismus und Tradition. Dann erhält Tante Domenica eine feierliche Totenmesse, wird zu Grab getragen, ein jeder wirft eine Handvoll Erde ins Grab und geht seiner Wege. Libera me, Domine!“



Autor Plinio Martini ist in der Schweiz, genauer einem kleinen Ort im Maggiatal geboren. Das Tal liegt im Kanton Tessin. Der südliche Teil des Kantons zählt zur grenzüberschreitendenschweizerisch-italienischen Metropolregion Tessin. Warum nun so viele geografische Hinweise? Tessin ist sehr stark katholisch geprägt und bekannt für seine gut besiedelten Bergdörfer, zumindest war das früher der Fall. Nunmehr wandern viele ab, wollen versuchen irgendwo ihr neues Glück zu finden. Aber Tessin lockt nach wie vor die Touristen an mit seiner natürlichen Schönheit. Ein einmaliger Flecken Erde. Vier Jahre vor Martinis Tot, im Jahr 1975/76, kam sein Werk „Requiem für Tante Domenica“ auf den Buchmarkt. Der Autor war ein Garant für offene und unverblümte Erzählungen. Bekannt wurde unser Autor in der Region und darüber hinaus mit „Nicht Anfang und nicht Ende“. Und was hat es nun mit Tante Domenica auf sich? Das es die Dame mit der Keuschheit hatte, wird bereits im Klappentext sehr ausführlich benannt, aber dennoch hatte sie eine große Liebe - ihren Glauben zu Gott. Wenn man so will, war sie und der Dorfpfarrer in dieser Geschichte die eigentlich Sittenpolizei. Ging etwas nicht nach ihrem Sinn, wurde sich dagegen aufgebäumt. Ich muss zugeben, Martini sparte hier keineswegs an Sarkasmus und Ironie weder gegen den Glauben noch gegen die Religion selbst. Das muss man verstehen und akzeptieren. Wer als Leser das nicht kann, wird hiermit keine Freude haben. Als sie dann ins Himmelreich aufgestiegen ist, ist der Buch-Titel im Zentrum. Der Blick wandert dann auf ihren Neffen Marco. Er zählt zu denen, die eben anderweitig und anderenorts ihr Glück versuchen wollten. Er ist ein Abwanderer. Aber für Tante Domenica kommt er wieder zurück in sein kleines Heimatdorf. Wir erlesen einerseits ein Dorfleben, ein Leben in Bergdörfern welches nicht immer leicht ist und war aber auch wie es ist, wenn man den Blick für andere Regionen weitet. Wir erlesen also irgendwie zwei Sichtweisen und schlussendlich nimmt uns Marco gekonnt an die Hand, das irgendwie so trübe und graue Dorf und eingefleischte Dorfleben „sehen zu lernen“, wie es sich verändert hat in all den Jahren, wie sich die Menschen vielleicht verändert haben, der Zeit angepasst haben oder auch nicht, wie sich das Landleben gedreht hat und die Suche nach dem Grund für seine Abwanderung. Er beschreibt diese nämlich teilweise sehr rührend und liebevoll und es stellt sich die Frage, warum er gegangen ist. Womöglich ist er von diesem eingefleischtem Gemeindeleben einfach erdrückt worden. All die Reglementierungen verbunden mit dem Glauben, der Religion, der stets harten Arbeit waren scheinbar zu viel für ihn. Er sehnte sich nach frischer Luft und einem gelöstem Korsett. Autor Martini beschreibt ganz frei wie verkapselt das Leben in diesem Dorf so war. Alles musste seinem Gang gehen und stand stets unter dem Schutze der Kirche. Das die Zeit aber die Menschen auch weiterdenken lässt, andere Dinge plötzlich wichtiger werden, eben ein Wandel der Moderne Einzug hält, die Zukunft durch das Dorf geht, bleibt auch hier nicht unverborgen. Martini hält den Bewohnern den Spiegel hin, zeigt wie sich sich teilweise selbst die Taschen voll hauen mit ihrer Art und das der Glaube auch nicht immer hilft. Die Wortspielereien Martinis empfand ich mehr als gelungen. Und wer sich mal ganz intensiv mit diesem vermeintlichen ruhigen und gesittetem Dorfleben auseinander setzt, wird ebenfalls „sehen lernen“ und dabei staunen. Martinis Buch ist bis heute mehr als aktuell und ein echtes Stück Schweizer Zeitgeschichte die über die Grenzen hinaus geht.