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Veröffentlicht am 28.07.2020

Tage des Aufbruchs

Tage des Aufbruchs
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Klappentext:
„Brasilien, 1839: Die unkonventionelle Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie in ihrer Heimatstadt Laguna dem berühmten italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe ...

Klappentext:
„Brasilien, 1839: Die unkonventionelle Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie in ihrer Heimatstadt Laguna dem berühmten italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi begegnet. Es ist Liebe auf den ersten Blick, und Garibaldi, der die brasilianische Guerilla unterstützt, hätte sich keine mutigere oder fähigere Partnerin aussuchen können.

Ana Maria, die er zärtlich Anita nennt, kämpft fortan an seiner Seite und wird zur Heldin des brasilianischen Freiheitskampfes: die Geschichte einer großen Liebe in turbulenten Zeiten und das Porträt einer ungewöhnlichen Frau.“

Karin Seemayer entführt uns mit ihrem neusten Roman „Tage des Aufbruchs“ in die Geschichte Südamerikas. Vielen mag diese Zeit recht unbekannt sein, aber es lohnt sich in sie einzutauchen. Seemayer schafft es jedenfalls sehr rasant aber gekonnt, Geschichte in diesem Buch lebendig werden zu lassen. Ihre große Recherchearbeit gab ihr dafür viele hochinteressante Parts, die sie in ihrer ganz persönliche Geschichte einfließen lassen konnte. Durch ihre bildhaften Beschreibungen finden wir uns nicht nur an Bord eines Schiffes wieder, sondern auch in den Kämpfen und Machtkämpfen der Großen. Wir erleben eine Ana Maria, genannt Anita, die voller Mut ist, jedenfalls äußerlich, aber in ihrem Inneren sieht es oft anders aus. Diese Einblicke fügen sich gefühlvoll in den flotten und rasanten Ablauf der Geschichte ein. Man muss genau lesen um nichts zu verpassen, man muss die Namen behalten um sie genau zuzuordnen aber von Seite zu Seite wird es spannender, mysteriöser, gefühlvoller, überraschender. Seemayer hat ihren eigenen Stil und das ist auch gut so. Das was sie recherchiert, vertieft sie genau und lässt es sehr bewusst in ihre Geschichte einfließen. Anita ist für die damalige Zeit eine Ausnahme, aber das es hat gegeben. Es ist nichts an den Haaren herbeigezogen sondern Tatsache. Die Zeiten waren düster und hart. Seemayer bringt dies auf den Punkt und lässt auch unschöne Details nicht aus.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und durfte in eine andere Welt abtauchen. Wer denkt, soetwas ist eher für Männer interessant zu lesen, der irrt! Hier geht es zur Sache und das darf es auch in der Frauenliteratur! 5 von 5 stürmisch-schnelle Sterne hierfür!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2020

Haustür auf! Urlaub da!

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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„Warum in die Ferne schweifen....?“ jeder kennt dieses Sprichwort und wenn wir dieses Buch betrachten, müssen wir uns wirklich fragen, warum wir noch in den Flieger steigen und uns die nervige Strapazen ...

„Warum in die Ferne schweifen....?“ jeder kennt dieses Sprichwort und wenn wir dieses Buch betrachten, müssen wir uns wirklich fragen, warum wir noch in den Flieger steigen und uns die nervige Strapazen für den eigentlichen Urlaub antun. Hier wird einem ganz klar und deutlich gezeigt, wie schön Deutschland ist und dem Leser vermittelt, dass er nur aus der Haustür rausfallen muss um das Schöne zu genießen. Von Landschaften bis hin zu Städten wird hier sehr viel und ausgiebig dem Leser gezeigt und erläutert. Ebenso ein Highlight sind Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Hotels und Ausflüge aller Art.
Wer hier nicht fündig wird, dem ist nicht mehr zu helfen!
Die Fotos und Beschreibungen sind sehr harmonisch angeordnet und das Auge hat keine Mühe etwas zu finden. Die Klarheit der Bilder ist top und begeistern beim blättern. Am liebsten würde man sich gleich ins Auto setzen und starten, witzig ist aber auch, das die eigene Heimat, wenn man sie im Buch findet, plötzlich ganz anders aussieht und man feststellt, das man selbst als Einheimischer noch nicht alles um sich herum kannte.
Ein wirklich schönes und sehr gut strukturiertes Buch zum träumen! 5 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.07.2020

Barcelona

Barcelona
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Serge Ramelli’s „Städte-Serie“ wird mit seinem neuesten Band „Barcelona“ bei teNeues fortgesetzt. Das Cover des Buches zeigt gleich zu Beginn das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt: die Sagrada Famílía. ...

Serge Ramelli’s „Städte-Serie“ wird mit seinem neuesten Band „Barcelona“ bei teNeues fortgesetzt. Das Cover des Buches zeigt gleich zu Beginn das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt: die Sagrada Famílía. Weiter geht es dann in diesem großformatigem Buch mit wirklich allen bekannten und nur Insidern bekannten Sehenswürdigkeiten. Ramelli ist aber auch dafür bekannt das „normale“ Leben einzufangen und zeigt auch dies wieder brilliant. Brilliant im wahrsten Sinne, denn die Fotografien sind von wunderschöner Klarheit. Von der La Rambla bis hin zum Park Güell, von detaillierten Fliesen an den Wänden bis hin über den Dächern Barcelonas - Ramelli hat ein fotografisches Auge der ganz besonderen Art und weiß ganz genau, wo es sich lohnt den Auslöser zu drücken.

Die kleinen Texte sind, wie immer, in deutsch, englisch und französisch vermerkt und geben eine kurze und knappe Erläuterung zu dem entsprechendem Foto. Das Besondere: Barcelona ist kunterbunt, farbenfroh und herrlich lebendig. Ramelli fängt diese Farbenpracht und diese wusselige Stadt perfekt in seinen Bildern ein.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Buch von der gesamten Optik genau zu den bereits erschienen Städte-Bänden Ramellis passt - da freut sich auch das optische Auge beim Anblick der eigenen Bibliothek noch mehr.



Ich habe bis jetzt noch kein Buch von Ramelli in der Hand gehalten, welches mir nicht gefallen hat - auch hierfür gibt es 5 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.07.2020

Die bunte Welt der Tulpen

Tulpen
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Tulpen sind Frühlingsboten und haben eine sehr alte Geschichte zu verzeichnen in ihrem botanischen Leben. Auch Sir Elton John ist ihnen verfallen und hat im Buch „Tulpen“ von Peter Arnold dieser Leidenschaft ...

Tulpen sind Frühlingsboten und haben eine sehr alte Geschichte zu verzeichnen in ihrem botanischen Leben. Auch Sir Elton John ist ihnen verfallen und hat im Buch „Tulpen“ von Peter Arnold dieser Leidenschaft im Vorwort freien Lauf gelassen. Man merkt warum, wieso und weshalb es für ihn so kostbare Zwiebelpflanzen sind.

Fotograf Peter Arnold setzt dann unzählige verschiedene Sorten in Szene. Er geht beim Hintergrund seiner Motive herrlich simpel vor und wählt entweder schwarz oder weiß - die farbige Königin muss und kann dadurch ihre wahre Pracht selbst in diesem Buch entfalten. Ab und an sind kleine Sprüche zwischen den Fotos eingebunden und lassen diesen Band dadurch frisch erscheinen.

Zur Optik und Haptik: Die Größe des Buches ist leicht quadratisch. Die Tulpen auf dem Cover sind foliert und der Rest ist matt. Die Seitenstärke ist wirklich toll ausgewählt und perfekt zum blättern geeignet. Die Seiten sind matt und die Präzision der Auflösung der Bilder sehr gut zu erkennen - dieses Buch ist eine schöne Hommage an die große Welt der Tulpen!

5 von 5 Sterne.

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  • Cover
Veröffentlicht am 27.07.2020

Das erste Nachkriegsjahr nach dem Ersten Weltkrieg

Die Zeit der Mohnblüten
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Wir befinden uns in Belgien im Jahr 1919.

Ruby, Alice und Martha haben alle drei eines gemeinsam: sie haben liebe Menschen im Krieg verloren. Neuerdings werden jetzt Reisen nach Flandern angeboten. Man ...

Wir befinden uns in Belgien im Jahr 1919.

Ruby, Alice und Martha haben alle drei eines gemeinsam: sie haben liebe Menschen im Krieg verloren. Neuerdings werden jetzt Reisen nach Flandern angeboten. Man könne auf das Schlachtfeld und sehen wo und wie die Männer ihr Leben gelassen haben. Ein Stück Trauerbewältigung mehr. Dennoch besteht für die drei Damen somit auch die Hoffnung endlich herauszufinden, was mit ihren Liebsten genau geschah.

Alle drei Damen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber dieses Ziel verbindet sie ganz besonders, egal in welchem Land sie geboren sind, wo sie wohnen und wo es sie in Zukunft hinziehen wird...



Liz Trenow hat „Die Zeit der Mohnblüten“ geschrieben. Allein der Titel und das Cover lassen auf einen besonderen und einfühlsamen Roman hoffen. Ich muss gestehen, mich hat er nicht so überzeugt, wie es es erhofft hatte.

Trenows Charaktere sind recht gut ausgebaut aber da wäre noch eine ganze Menge mehr drin gewesen. Sind sind nicht warm, nicht kalt - kurzum: lauwarm. Auch die gesamte Situation wird für meine Begriffe ziemlich plump heruntergespielt. Es handelt sich hier um das erste Nachkriegsjahr und den Damen geht es doch schon wieder ganz gut. Sie kleiden sich in Pelz und schmücken sich mit anderen schönen Dingen, leben gut....Für meine Begriffe war das komplett unglaubwürdig, denn alle hatten nach dem Ersten Weltkrieg andere „Sorgen“ als sich in Pelz zu hüllen. Da war jeder Lumpen recht und gut genug. Nach diesem Punkt hatte ich die Lust an dieser Geschichte komplett verloren. Die komplette Szenerie wirkt plump, unglaubwürdig, zu schön und bunt gemalt und hat wenig mit dem eigentlichen Bild zu tun was man aus Geschichtsbüchern kennt. Natürlich gab es Menschen, die einen Teil ihres Hab und Gutes retten/schützen konnten, aber das waren doch wirklich nur die Wenigsten...



Der Plot der Geschichte ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht. Hier fehlt es an Gefühl, Charakterbildern, Authentizität und Glaubwürdigkeit. Mehr als 2 Sterne sind hier leider nicht drin.

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