Hier piepts!
Die siehst du!Früher nannte man es Vogelbeobachtung, heute sagt man neumodisch „Birdwatching“ dazu. Beides ist das Selbe und Autor Michael Schmolz zeigt uns in seinem Buch „Die siehst du!“ wo wir auf jeden Fall Vögel ...
Früher nannte man es Vogelbeobachtung, heute sagt man neumodisch „Birdwatching“ dazu. Beides ist das Selbe und Autor Michael Schmolz zeigt uns in seinem Buch „Die siehst du!“ wo wir auf jeden Fall Vögel zu Gesicht bekommen. Egal ob in Dörfern oder Straßenschluchten, in Parks, auf Wiesen und Weiden oder auf Friedhöfen - sie sind überall, unsere kleinen gefiederten Freunde!
Dieses Buch ist ein ganz moderner Naturführer. Schmolz erläutert zu Beginn was Vogelbeobachtung für eine Lust sein kann und das daraus ganz schnell auch eine Sucht werden kann. Weiter geht es mit dem richtigen Equipment. Ein gutes Fernglas macht da wirklich Sinn! Als nächstes folgen Vogelstimmen. Ich bin da immer etwas schwerfällig mir das Schriftliche dann musikalisch vorzustellen....jeder hat da so seine eigene Interpretationsart. Hier ist die kostenlose App vom Verlag wirklich top!Und dann geht es los mit Innenstadt, Wohngebieten, Park und Wälder und Teich, Fluss, See.
So einfach wie es im Buch klingt, ist es natürlich nicht. Je nach Wohnlage bzw. Örtlichkeit wird jeder etwas anderes entdecken was so nicht im Buch steht. Im Gebirge wird man auch schon mal den Schwarzstorch sehen und an der Küste eben auch den Austernfischer....alles ist sehr weit gefächert und man sollte sich nicht zu stark auf das Buch versteifen - es ist eine Unterstützung und mehr nicht! Zudem ist es witzig wie Schmolz beschreibt Eulen und Uhus zu betrachten. So einfach ist es nun wirklich nicht! Ich kenne das selbst aus meinem Garten. Unsere Waldohreulen kennen uns aber sie wissen genau sich zu verstecken und zeigen sich nur wenn sie Lust dazu haben. Und eine Schleiereule zu sehen, da brauch man schon mehr Glück als Verstand. Sie sind extrem scheu und es ist wirklich selten sie zu Gesicht zu bekommen. Da macht Schmolz den Leser ein wenig die Nase lang. Gut, er sagt klar aus, das dazu viel Glück gehört sie zu sehen aber man muss schon wirklich einen geübten Blick dafür haben. ....Unsere Schleiereule ist ebenfalls ein scheues Wesen der Nacht und will lieber ihre Ruhe als mich mit dem Nachtsicht-Fernglas in der Nähe zu haben.
Alles in allem ist es aber ein lesenswertes Buch für Anfänger im Bereich „Birdwatching“. Die Erläuterungen sind kurz und knapp und Schmolz weiß genau was den Leser interessiert und was nicht. Die Erläuterungen von „die siehst du ganz bestimmt“ bis hin zu „Respekt, wenn du sie siehst“, ist wirklich gut gelöst. Dennoch sind Vögel wild durcheinander gewürfelt und man muss schon ganz schon suchen...Auch das Thema Artenvielfalt kommt mir zu kurz. Gerade bei Kiebitz und Co. hätte da noch mehr dazu gesagt werden können.
Dieses Buch erhält 3,5 von 5 Sterne!