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Veröffentlicht am 04.05.2020

Merci, für diese wundervolle Geschichte!

Merci, Monsieur Dior
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!ein Lesehighlight 2020!

Wir befinden uns im Jahr 1947 in Frankreich. Célestine treibt es förmlich in Stadt. Das Leben auf dem Laden ist einfach nicht mehr erträglich in jeglicher Hinsicht. Zuflucht findet ...

!ein Lesehighlight 2020!

Wir befinden uns im Jahr 1947 in Frankreich. Célestine treibt es förmlich in Stadt. Das Leben auf dem Laden ist einfach nicht mehr erträglich in jeglicher Hinsicht. Zuflucht findet sie in Paris wo sie Christian Dior durch Zufall begegnet. Dieser Mann ist ein wenig sonderbar, denn er ist unheimlich schüchtern und scheut regelrecht die Menschen. Dennoch gewinnt sie in gewisser Weise sein Vertrauen und wird seine Privatsekretärin. Aber nicht nur das! Sie wird seine Muse!
Der Krieg ist gerade vorbei und die Welt ist im Wandel, egal in welcher Hinsicht. Die Menschen sehnen sich nach schönen Dingen, nach ein wenig Luxus, nach Eleganz und da trifft Dior den Nerv der Zeit. Aber die Welt de Haute Couture ist verführerisch und Célestine muss gehörig aufpassen nicht den Halt zu verlieren den sie damals nach ihrer Flucht hier gesucht und gefunden hat!

Agnès Gabriel hat mit „Merci, Monsieur Dior“ ein weiteres Lesehighlight im Jahr 2020 für mich geschaffen.
Es bedarf keine 20 Seiten und man spürt den französischen Flair in jeder Zeile. Man verfällt ihren Worten und ist unheimlich flott in der Geschichte. Célestine zu erleben und ihre Veränderung im Leben zu begleiten, hat großen Spaß gemacht. Als dann Dior ins Spiel kam, ist die Geschichte wie ein Sog! Gabriel hat hier sehr tiefgründig recherchiert und gibt diese Punkte sehr gut in ihrer Geschichte weiter! Man merkt in den bildhaften Beschreibungen den Glanz und den Glamour. Manchmal hatte ich das Gefühl das rascheln der Stoffe zu hören. Die Geschichte der beiden klingt einerseits wie ein Märchen, ist aber von der Autorin wunderbar in die Moderne umgesetzt worden. Das die damalige Zeit mehr als schwer war, ist für uns kaum vorstellbar aber wir können es erahnen.
Ich will hier gar nicht so ausschweifend darüber berichten, denn das würde nicht ohne Spoiler gehen. Die Geschichte ist rund, flüssig und nebelt einen beim lesen in einen ganz besonderen Hauch ein, der von einer Modeikone und der damaligen Zeit geprägt ist. Egal ob Realität oder Fiktion - alles wurscht - die Geschichte ist einfach nur großartig erzählt und ein echter Pageturner! Ich bin restlos begeistert und vergebe zu recht 5 von 5 Sterne....auch wenn sie mehr verdient hätte!

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Liebe ist überall

Wie uns die Liebe fand
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Wir befinden uns in Bois-des-Val im schönen Elsaß. Madame Nanon wird von allen ganz liebevoll nur „Madame Nan“ genannt. Sie ist mittlerweile 92 Jahre und weiß genau, dass das Leben für sie nun bald vorbei ...

Wir befinden uns in Bois-des-Val im schönen Elsaß. Madame Nanon wird von allen ganz liebevoll nur „Madame Nan“ genannt. Sie ist mittlerweile 92 Jahre und weiß genau, dass das Leben für sie nun bald vorbei sein wird. Sie blickt nun noch einmal auf ihr Leben zurück und träumt in der Vergangenheit als sie damals mit ihren Töchtern ein ganz besonderes Geschenk bekam. Und da ist dann auch noch Monsieur Boberschram....und die Liebe...

Et voila! Da ist der Roman „Wie uns die Liebe fand“ von Claire Stihlé endlich! Wenn man mit diesem Buch beginnt, hegt man große Erwartungen und was soll ich sagen? Sie werden erfüllt! Mit Madame Nan hat Stihlé eine ganz zauberhafte Protagonistin geschaffen, der man gerne folgt, zuhört und sie sich auch bildlich gut vorstellen kann. Gerade durch die teilweise direkte Ansprache an den Leser, fällt das gewisse Vertrauen schnell ins Positive und man fühlt sich als Freundin und Vertraute. Die Story um Madame Nan liest sich wunderbar flüssig und unterhaltsam weg. Ihre Töchter oder auch die einzelnen Randfiguren lassen die gesamte Geschichte rund und geschmeidig wirken. Bis zum Schluss ist der Bogen und rote Faden der Geschichte da und befriedigt mein kleines Leserherz.
Der eigentliche Tenor der Geschichte um Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit kommt unheimlich realistisch und sehr gut beschrieben rüber. Der französische Charme lullt einen regelrecht ein. Die Entwicklung der gesamten Geschichte, auch mit Monsieur Boberschram, ist Stihlé wirklich sehr gut gelungen! Hier stimmt einfach alles!
Diese Geschichte ist wirklich wunderbar zu lesen und sehr kurzweilig! Hier gibt es 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Mitten im August

Mitten im August
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„Mitten im August“....wird eine Leiche in einem Ruderboot an den Strand von Capri getrieben. Der Tote ist Jack Milani, studierte Ozeanologieund stammt aus einer Industriellenfamilie.

Es wird der erste ...

„Mitten im August“....wird eine Leiche in einem Ruderboot an den Strand von Capri getrieben. Der Tote ist Jack Milani, studierte Ozeanologieund stammt aus einer Industriellenfamilie.

Es wird der erste Mord-Fall für Enrico Rizzi, Inselpolizist auf Capri, und das wird nicht leicht für ihn, denn eigentlich passiert auf dem beschaulichen Fleckchen nicht gerade häufig ein Mord...



Luca Ventura lässt mit seinem Protagonisten „Enrico Rizzi“ eine neue Krimi-Reihe entstehen. Schauplatz ist hier Capri. Die bildhaften Beschreibungen sind Ventura wirklich recht gut gelungen und Insel-feeling entsteht. Über seinen Protagonisten Rizzi erfahren wir zu Beginn noch recht wenig, was mich als Leser recht unbefriedigt zurücklässt. Ebenso der gesamte Fall ist recht ruhig und unaufgeregt. Ventura hat seinen Schreibstil seinen Figuren angepasst und man sucht vergebens nach dem gewissen Etwas...Leider fehlte mir von Beginn an die Spannung wie ich sie eigentlich bei Krimis gewohnt bin und auch bis zum Ende, was zwar ein wenig Spannung inne hatte, riss mich die Geschichte nicht aus den Schuhen. Einige Sätze sind recht lang, andere ergeben nicht immer Sinn bzw. lassen nach der Sinnhaftigkeit fragen. Man verliert durch solche Dinge recht schnell den roten Faden der Geschichte und das verwirrt.

Dennoch werde ich den zweiten Band zu dieser Krimi-Serie lesen, um heraus zu finden, wie sich Ventura mit der Kritik schlägt. Irgendwann muss Rizzi ja mal mit seiner Geschichte rausrücken....



Dieser Krimi erhält 3 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Um was geht es hier eigentlich?

Anmut und Feigheit
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Im Buch „Anmut und Feigheit“ nimmt uns Autor Frank Schulz auf eine Reise in das Innerste der Menschen mit. Wir Leser dürfen anhand von kleinen Geschichten in die Seele der Menschen blicken. Aber, und jetzt ...

Im Buch „Anmut und Feigheit“ nimmt uns Autor Frank Schulz auf eine Reise in das Innerste der Menschen mit. Wir Leser dürfen anhand von kleinen Geschichten in die Seele der Menschen blicken. Aber, und jetzt zu Beginn kommt das große ABER....Schulz beschreibt Milieus, Klischees und vertüdelt sich darin gewaltig. Seine Geschichten sind nichts-sagend und lassen mich immer wieder mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf das Buch in die Ecke legen. Ich habe das Buch zwei Mal gelesen, weil ich beim ersten Mal dachte, ich hab irgendwie den Sinn nicht begriffen, aber ich werde ihn wohl auch nach dem 3. Mal nicht verstehen. Seine Wortwahl und die Satzgestaltung sind zwar sehr gut lesbar und eher für die gehobenere literarische Sprache einzuordnen aber das haut das gesamte Buch einfach nicht mehr vom Hocker. Da der Titel des Buches schon etwas tiefgründig ist, hatte ich auch gedacht diese Tiefgründigkeit in den Geschichten zu finden....ich habe bis dahin vergeblich gesucht und werde sie wohl nie finden - 2 von 5 Sterne hierfür.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Vom Mensch zum...

Die Verwandelten
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Klappentext:
„Bräsenfelde ist ein Kaff in der Provinz, das man sich ungefähr so vorstellen muss, wie es heißt. Und dennoch begibt sich dort Aufregendes, Weltbewegendes: In der Waschanlage einer Tankstelle ...

Klappentext:
„Bräsenfelde ist ein Kaff in der Provinz, das man sich ungefähr so vorstellen muss, wie es heißt. Und dennoch begibt sich dort Aufregendes, Weltbewegendes: In der Waschanlage einer Tankstelle verwandeln sich Fibi und Aram, zwei übermütige Jugendliche in Waschbären. Was wie ein Witz anmutet, den niemand glauben kann, wird unabweisbare Realität, der man sich stellen muss. Keine kleine Zumutung für ihre Familien, die Mitschüler und vor allem für sich selbst. Hält dieser Blödsinn einer medizinischen Untersuchung stand? Beim Veterinär? Oder beim Kinderarzt? Was sagt der Genetiker? Wie steht es um die juristischen Implikationen? Menschenrechte? Kinderrechte? Tierrechte? Geht das wieder weg? Und wenn nicht, lässt sich das Wunder touristisch nutzen, finanziell? Auf jeden Fall muss das ganze medial groß aufgezogen werden. Bald reisen Reporterteams aus aller Welt an, Stars und Sternchen kommen in die von Fibi moderierte tägliche Show, um sich von einem Waschbären befragen zu lassen. Aber was wird aus Fibi und Aram?“

Tja, was wäre denn wenn? Thomas Brussig lässt uns bei diesem Roman „Die Verwandelten“ ein gewaltiges Kopfkino einräumen. Natürlich kann man diese Geschichte nicht für voll nehmen, aber die Idee dahinter ist doch zu komisch. Jedenfalls bis zur Hälfte des Buches muss man immer wieder schmunzeln, lachen, manchmal zustimmend nicken oder auch hier und da die Stirn runzeln, denn dann verliert sich die Geschichte irgendwie im Nichts. Auch das Ende kommt abrupt und auch dieses entfleucht im Nirvana des Nichts. Warum? Hat der Autor keine Ideen mehr dafür gehabt? Ist ihm der eigene literarische und bissige Saft ausgegangen? Es wirkt jedenfalls so. Die Geschichte ist weder tiefgründig noch fesselt sie den Leser. Brussigs Wortwahl lässt alles was in der heutigen Zeit die Welt „bewegt“, aufs Korn nehmen - Satire wenn man so will. Aber irgendwie ist es das auch nicht, weil viele, ja sehr viele Parts, sich eben so verlieren. Sehr schade, denn die Story hat Potential und kann in jeglicher Hinsicht weitergesponnen werden. 3 von 5 Sterne gibt es hier!

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