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Veröffentlicht am 14.03.2020

Aus der Reihe tanzen...

Die Tanzenden
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Das tun für das man geboren wurde, was man immer schon tun wollte! Das ist der wahrgewordene Traum von Louise und Eugénie. Sie wollen in dieser einen Nacht im Jahr 1885, in dieser Ballnacht im Salpêtrière, ...

Das tun für das man geboren wurde, was man immer schon tun wollte! Das ist der wahrgewordene Traum von Louise und Eugénie. Sie wollen in dieser einen Nacht im Jahr 1885, in dieser Ballnacht im Salpêtrière, einem Krankenhaus, glänzen, tanzen und einfach nur sie selbst sein. Doch die Hautevolee des Abends hat Bedenken und glaubt kaum, das die beiden Hysterikerinnen, zwei „Verrückte“ wie sie gern betitelt werden, dessen gewachsen sind. Sie wollen doch einfach nur ganz normal sein,denn verrückt sind sie nicht. Oder doch? Was ist daran verkehrt einfach nur „Mensch“ zu sein?

Victoria Mas bespricht in ihrem neuen Buch „Die Tanzenden“ ein sehr prekäres Thema, bei dem selbst heute noch die Menschen die Hand vor den Mund halten oder erst gar nicht darüber reden wollen. Was nicht sein kann, kann nicht sein...Wer aus der Reihe „tanzt“, passt nicht ins Bild.
Mit den beiden „Damen“ lässt Mas tief in die verletzten Seelen blicken. Ihr Sprachstil ist dabei voller Lebendigkeit und keineswegs verstörend oder wirkt diskriminierend. Aber in meinen Augen verliert sie hier und da die Genauigkeit. Mas triftet hier und da ab und beginnt immer wieder neue Themen, die alles etwas unstrukturiert wirken lassen. Deshalb auch nur die drei Sterne. Dennoch schafft sie es, das man nicht nur in das Seelenleben der beiden Mädels schauen darf, man kann mit ihnen mitfühlen und versteht den Drang der Befreiung und die Lust auf das Leben. Sind sind mit dem Urteil „verrückt“ zu sein überhaupt nicht einverstanden - wer wäre das schon gern! Aber die Zeit damals war eine andere als heute und Mas bringt das schnell auf den Punkt. Es muss ein Aufbruch vollzogen werden! Jeder hat das Recht seine Stimme zu zeigen und das diese wahrgenommen wird! Mas zeigt deutlich, welchen Mut Louise und Eugénie dafür aufbringen und man muss einfach bis zur letzten Seite mitfiebern, ob es tatsächlich für die beiden richtig war...
Ein interessantes Buch mit einer besonderen Thematik. Leider hat mich diese Geschichte nur bedingt gefesselt und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Nachhaltigkeit

Nachhaltig gärtnern
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Autor Burkhard Bohne erklärt in diesem Buch das Thema „Nachhaltig gärtnern“. Wer von diesem Thema null Ahnung hat und wissen will, wie man klimafreundlich und ressourcenschonend gärtnert, ist hier bestens ...

Autor Burkhard Bohne erklärt in diesem Buch das Thema „Nachhaltig gärtnern“. Wer von diesem Thema null Ahnung hat und wissen will, wie man klimafreundlich und ressourcenschonend gärtnert, ist hier bestens bedient. Die Hobbygärtner unter uns, dazu zähle ich mich jetzt mal, werden hier keine Neuheiten bzw. neue Aspekte zu diesem Thema finden.

Bohne erklärt die komplette Schönheit der Natur und geht auch auf Themen wie Artensterben und Klimawandel ein. Er zeigt aber auch wie man es besser macht und das ist doch super. Dennoch, wie gesagt, sucht man hier als passionierter Gärtner nach neuen Erkenntnissen aber mal ganz ehrlich! Dieses Thema wird bereits lang und breit diskutiert und immer wieder ein neues Buch darüber mit den selben Themen, tut doch nicht nötig (ressourcenschonend ist das dann eben auch nicht...).

Bohnes Leitsatz hat mir aber in diesem Buch wirklich sehr imponiert und auch aus der Seele gesprochen: „Entnimm deinem Garten nicht mehr, als du ihm später zurückgeben kannst!“. So ist es richtig und so soll es sein!



Wie bereits erwähnt, für Garten-Neulinge ein sehr informatives Buch aber für den ambitionierten Dauergärtner ist das hier keine neue Offenbarung. 3 von 5 Sterne dafür!

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Willy Brandt

Durch den Eisernen Vorhang
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Gottfried Niehart geht in seinem Buch sehr ausführlich auf die Ära Willy Brandt ein. Mit viel Geschick und Fakten erzählt er uns was damals geschah als der erste Sozialdemokrat so ein Amt übernahm. Die ...

Gottfried Niehart geht in seinem Buch sehr ausführlich auf die Ära Willy Brandt ein. Mit viel Geschick und Fakten erzählt er uns was damals geschah als der erste Sozialdemokrat so ein Amt übernahm. Die Welt war damals extrem in Aufruhr und auch im geteilten Deutschland war die Luft eng und stickig. Aber Brandt ist ein umtriebiger und neugieriger Kanzler und nimmt auch die Ostpolitik genau unter die Lupe.

An sich hat mir das Buch recht gut gefallen, aber dennoch sei gesagt, gleicht es eher einer Biografie-Erzählung als einer Zusammenfassung der damaligen Zeit. Brandt wird vom Autor mehr als in den Himmel gehoben und irgendwie für alles Positive verantwortlich gemacht. Wer sich auch nur ein bisschen für Geschichte interessiert, wird hier schnell feststellen, dass der Autor alles nur mit den Augen Brandts sieht, er verliert sich regelrecht in ihm. Es gab aber weitaus mehr Personen in der damaligen Zeit die Welt positiv „verändern“ wollten, dass war nicht nur Brandt allein! Dieser Aspekt zieht sich durch das gesamte Buch und gleicht eher einer Huldigung Willy Brandts als einer neutralen Zusammenfassung der damaligen Geschichte. Man wird schnell müde beim lesen, weil man ja schnell weiß: „Brandt hat alles in die richtigen Bahnen geleitet!“. Das mag auch stimmen aber dennoch muss das Loblied nicht so extrem ausfallen.

Natürlich haben wir ihm eine Menge zu verdanken und damit meine ich nicht nur den Kniefall von Warschau....

Ich hätte mir hier mehr allgemeines Wissen gewünscht. 3 von 5 Sterne gibt es hier von mir.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Weder Fisch noch Fleisch...

Tagebuch eines Buchhändlers
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Wie der Buchtitel verrät, werden wir als Leser Zeuge einer Auflistung verschiedener Käufe in einer Buchhandlung. Handlungsort ist Wigtown in Schottland im sogenannten „The Book Shop“. Der Laden ist der ...

Wie der Buchtitel verrät, werden wir als Leser Zeuge einer Auflistung verschiedener Käufe in einer Buchhandlung. Handlungsort ist Wigtown in Schottland im sogenannten „The Book Shop“. Der Laden ist der größte Second-hand-Buchladen des Landes und quillt nur so über vor Büchern. Da schlägt jedes Bücherherz höher. Besitzer und Autor Shaun Bythell lässt in diesem Buch tief blicken und das nicht nur was vor dem Verkaufstresen stattfindet, sondern auch das Leben dahinter.
Das Buch fesselt irgendwie auf eine bestimmte Weise. Wir werden Zeuge von ganz besonderen Kunden. Teilweise die, die man gar nicht mehr gehen lassen möchte und aber auch von denen, die man lieber von hinten sieht als von vorn. Bythell erzählt uns akribisch wie seine Tage ablaufen. Hier ist nichts spannend oder mitreißend. Das Buch ist, wie der Name sagt, ein Tagebuch. Man kann es auch mal gut aus der Hand legen und später weiter lesen. Hier fesselt nichts, hier gibt es keine große Handlung, keine Dramaturgie, außer vielleicht die, die in Bythells Inneren stattfindet. Da ich selbst im Handel „groß geworden“ bin, kenne ich solche Geschichten. Für mich war es kein Lesehighlight aber es war auch kein Reinfall...dieses Buch ist weder Fisch nich Fleisch. Man kann es lesen, verpasst aber auch nichts wenn man es nicht tut. Ob nun nach dem lesen des Buches, sich die Meinung zum Buch-Kauf beim örtlichen Buchhändler ändern werden, glaube ich kaum. Mich hat es jedenfalls nicht beflügelt, da unsere ansässigen Buchhändler zwar gut sortiert sind, aber definitiv keine Verkaufsgenies sind...so gehen nunmal die Meinungen auseinander.
Ein Buch, was 3 von 5 Sternen von mir erhält.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Der Titel verwirrt!

Das Kleingewächshaus
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Wie der Titel des Buches verrät, geht es hier um kleine Gewächshäuser. Erstmal wird in diesem Buch über das Gewächshaus an sich berichtet, über Größe, finanzielle Ausgaben etc.. Danach befassen sich die ...

Wie der Titel des Buches verrät, geht es hier um kleine Gewächshäuser. Erstmal wird in diesem Buch über das Gewächshaus an sich berichtet, über Größe, finanzielle Ausgaben etc.. Danach befassen sich die Autoren mit deren Ausstattung, dem Wachstum, der Anzucht....also wirklich alles was man wissen muss. Leider muss ich gestehen, hat der Titel etwas anderes versprochen. Ich dachte hier geht es um Gewächshäuser auf kleinstem Raum aber teilweise werden hier Größen gezeigt die nichts mit dem Wort „klein“ zu tun haben. Auch werden im letzten Teil Möglichkeiten gezeigt, wie beispielsweise Gewächshäuser für Palmen, das einem damit die Nase lang gemacht wird. Man bekommt Lust auf Größe aber beim Blick in den Garten wird man eines Besseren belehrt. Wie gesagt, ich hätte mir hier einfach mehr Möglichkeiten erhofft, ein solches „Gewächshäuschen“ auf kleinem bzw. kleinstem Raum zu bauen und Inspirationen dadurch zu bekommen. Leider entsprach dieses toll beschriebene und bebilderte Buch nicht meinen Erwartungen. Hier geht es um Gewächshäuser im Allgemeinen....

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