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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Grandios!

Das Jahr ohne Sommer
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!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Vom Gehen und Ankommen



Wohin geht man, wenn man im Nirgendwo steht: zwischen zwei Ländern, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem ...

!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Vom Gehen und Ankommen



Wohin geht man, wenn man im Nirgendwo steht: zwischen zwei Ländern, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem stets redenden Vater und einer schweigenden Mutter?



Das Mädchen ist sechs, als sie die DDR verlässt und mit ihrer Familie ein neues Leben im äußersten Westen Deutschlands beginnt. Warten dort die Verheißungen, auf die ihre Eltern gehofft haben? Kann der Vater sich neu erfinden, wird die Mutter ihre Krankheit, aus DDR-Gefängnissen mitgebracht, überwinden? Das Kind sehnt sich nach der Großmutter im fernen Leipzig und lernt, wie die Aachener zu reden: ein Schweben zwischen den Welten, das auch nicht zu Ende geht, als 1989 die Mauer fällt.



Constanze Neumann erzählt von einem Leben im Dazwischen und wie man sich auf der Suche nach Heimat zugleich finden und verlieren kann.“



Romane rund um dieses Heimat-such-Gefühl gibt es mittlerweile zu Hauff auf dem Buchmarkt genau wie Literatur rund um Seelen die in der DDR gelebt haben. Warum also ist dieser Roman von Constanze Neumann einerseits anders und andererseits so herausragend im wahrsten Sinne? Neumann erzählt uns hier die Geschichte eines sechsjährigen Mädchens namens Constanze welches seine alte Heimat, die DDR, verlässt um mit seinem Eltern im Westen ein neues Leben zu starten. Widerstand ist zwecklos. Als Kind geht man dahin wo die Eltern hingehen. Und mit sechs Jahren hat man sowieso noch nicht den Mut und den Verstand seine Meinung darüber kundzutun. Wir erleben hier also eben jenen genanten Verlauf und begleiten die Familie in ihr neues Leben. Es gibt Erwartungen, es gibt Sehnsüchte, es gibt neue Düfte, neue Dialekte, neue Eindrücke die alles überfordern in diesem kleinen aber auch den erwachsenen Körpern. Die Seelen ihrer Familie sind stark geschädigt. Neumann beschreibt dies wirklich nicht nur grandios auf emotionale Weise sondern eben auch geschichtlich untermauert. Hier wird nichts beschönigt, nichts blumig geredet und vor allem nichts verheimlicht aber auch nichts zu emotional beschrieben. Es gibt hier Null Effekthascherei. Neumann sprengt hier Gürtel und zwar die, die gerne einfach mal lange zugehalten worden sind, da man nunmal über diese Weggänge einfach nicht so ohne weiteres spricht. Warum? Irgendwie war man Landesverräter. Irgendwie galt man als Spinner, der wohl auf der Suche nach dem großen „Gold“ war und überhaupt. Die innerlichen Sehnsüchte nach all dem DDR-Mief war grenzenlos und emotional sehr schwer zu bändigen. Aber unsere kleine Erzählern Constanze hat ebenfalls Sehnsüchte genau wie die Großen. Da ist zum Beispiel die große Sehnsucht nach ihrer lieben Oma im fernen Leipzig. Man kann sie verstehen. Man geht gedanklich dabei selbst in glückliche Kindertage bei Oma und Opa zurück und ja, man kann unsere kleine Erzählerin verstehen. Nur das unsere Kleine hier zu ihrer Oma ein sehr inniges Verhältnis hat, denn nachdem ihre Eltern beim Fluchtversuch aus der DDR zu fliehen erwischt wurden, kam sie über Umwege zu ihrer Großmutter. Der Neuanfang in der BRD ist als gemacht aber die Gedanken kreisen immer noch in der alten Heimat umher. Wo ist denn eigentlich Heimat? Wann ist man mit ihr Eins? Unsere Autorin wird in vielen Aspekten etwas philosophisch ohne dabei zu klischeehaft zu werden. Diese Mischung ist ihr fabelhaft gelungen! Neumann schreibt hier autobiografisch. Sie hat selbst diese Geschichte erlebt und dennoch liest sie sich eher wie ein Roman und nicht wie eine Autobiografie. Großartig! Ihr Schreibstil ist so fein akzentuiert, so fein gelegt und austariert, dass es nur so ein Lesegenuss war. Für mich persönlich war dieser Roman sehr bewegend, da ich fast das gleiche Schicksale wie die Autorin erlebt habe aber dann kam doch alles anders als gedacht aber dennoch…Constanze Neumann hat hier wirklich einen grandiosen Roman verfasst, der eben vom Leben geschrieben wurde. Ich wurde gern mehr als 5 Sterne für dieses besondere Werk vergeben wenn möglich!

Veröffentlicht am 31.03.2024

Keine Leseempfehlung hierfür. 1,5 Sterne

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
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Klappentext:

„Die Städte wachsen, aber immer mehr Menschen zieht es auch raus in die Provinz. Auch Björn Vedder ist zurück in eine ländliche Gemeinde gezogen. Mittlerweile aber lautet seine gewagte These: ...

Klappentext:

„Die Städte wachsen, aber immer mehr Menschen zieht es auch raus in die Provinz. Auch Björn Vedder ist zurück in eine ländliche Gemeinde gezogen. Mittlerweile aber lautet seine gewagte These: Die Provinz macht gemein.



Denn hinter den ach so beschaulichen Fassaden verbirgt sich oft eine andere Realität: eine krude Mischung aus Vermögens- und Familienwerten, Statuskonsum, Anpassungsdruck und sozialer Kontrolle. Eine kleine Verhaltensabweichung genügt, und man wird von der Mehrheit gejagt, gehänselt, geächtet, beschämt. Gemeinschaft birgt Gemeinheit. Warum nur wollen dann alle »raus«?



Anhand eigener Erfahrungen und mit viel schwarzem Humor demontiert Björn Vedder den Mythos vom besseren Leben in ländlichen Gegenden und entlarvt eine grundlegende Geisteshaltung, die für ihn nicht mehr nur in der Provinz zu finden ist, sondern als provinzieller Geist unsere Gesellschaft ergreift.“



Vorab, warum ich dieses Buch so beurteile wie ich es beurteile: ich bin in einer Kleinstadt umzingelt von Landwirtschaft aufgewachsen und wohne nun ebenfalls auf dem Land. Zwar 700km von meiner Heimat entfernt aber Land ist Land und das Landleben ist, ja, speziell. Auch wir haben sehr viele positive aber auch negative Erfahrungen damit gemacht. Wie also damit umgehen? Man muss eben damit umgehen und ja, tolerant sein, die Dinge auch mal Dinge sein lassen und sich eben nicht über Alles und Jeden aufregen. Manchmal ist mitmachen ganz hilfreich, manchmal auch den Mund aufmachen aber manchmal ist es einfach auch gut nur stiller Beobachter zu sein. Und, und das muss klar gesagt werden: das Dirfleben mit seiner Landwirtschaft ist keinesfalls zu verachten! Wer das aber hier auf wirklich heftige Weise tut ist unser Autor. Er speit hier seine ganze Frustration auf das Landleben heraus wo er einst aufgewachsen ist und später sogar wieder hingezogen ist. Er schreibt davon wie verlogen alle sind, wie grausam und und und. Hilfe, und zwar sehr viele davon, scheint er sich in hohem Maße bei verschiedenen Autoren und Schriftstellern zu holen. Er untermauert seine Erfahrungen in diesem Buch mit reichlich, fast schon überladend, verschiedenen Zitaten die wohl seine Sicht stärken sollen. Jeder Psychologe wird hier wohl ein gewisses Muster erkennen: die eigene Meinung stärken durch andere Meinungen. Wobei das halt nur Sinn macht wenn man sich selbst nicht stark genug dafür fühlt und das scheint wohl bei dem Autor der Fall zu sein. Er zieht hier wahrlich so arg vom Leder, dass man sich fragt, warum er überhaupt so lange auf dem Dorf gelebt hat! Warum denn nicht wieder die Flucht ergreifen wenn es einfach nicht passt? Man muss sich doch nicht selbst strafen! Seine Argumentationen und seine Thesen wirken eher wie pure Verteidigung gegen das Böse aber weniger authentisch bzw. nachvollziehbar. Einiges passte, ja, aber ich muss es klar aussprechen: das meiste war hier wirklich Geschwurbel. Das Buch war weder sachlich verfasst noch zeigte sich irgendein Humor. Nicht mal schwarzer Humor war zu erkennen für meine Begriffe und gerade da bin ich keineswegs immun gegen, ganz im Gegenteil. Fazit: Dieses Buch ist eine persönliche Abrechnung mit dem Dorfleben, die man definitiv nicht lesen muss. 1,5 Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 31.03.2024

Leseempfehlung für Kunstfreunde - 4,5 Sterne

Der falsche Vermeer
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Klappentext:

„Ein unbekanntes Gemälde Vermeers und eine junge Reporterin auf der Jagd nach der Story ihres Lebens



Nach der Befreiung der Niederlande 1945 herrscht ein Klima des Aufbruchs. Jetzt sind ...

Klappentext:

„Ein unbekanntes Gemälde Vermeers und eine junge Reporterin auf der Jagd nach der Story ihres Lebens



Nach der Befreiung der Niederlande 1945 herrscht ein Klima des Aufbruchs. Jetzt sind neue Stimmen gefragt: So wie die der Reporterin Meg van Hettema, die ihren Mut schon im Untergrund unter Beweis gestellt hat und sich jetzt keineswegs mit dem Schreiben von harmlosen Alltagsgeschichten zufrieden geben will. Bei Recherchen stößt sie auf den brisanten Fall des Malers Jan van Aelst, dem vorgeworfen wird, niederländische Kunst an Nazis verkauft zu haben. Doch van Aelst besteht darauf, die Nazis in Wahrheit raffiniert ausgetrickst zu haben. Um sich in diesem Labyrinth aus Geheimnissen zurechtzufinden, braucht es einen unbestechlichen Blick, Hartnäckigkeit und keine Scheu vor Autoritäten – genau die Qualitäten, für die Meg steht.



Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt Patrick van Odijk nicht nur von einem der größten Kunstskandale der Nachkriegszeit, sondern vermittelt auch einen Einblick in die faszinierende Welt der Malerei, Fälscherwerkstätten und Zeitungsredaktionen.“



Autor Patrick van Odijk hat mit „Der falsche Vermeer“ eine besondere Geschichte aufgegriffen die auf wahren Begebenheiten beruht. Erzählt wird hier die Geschichte der Reporterin Meg, die die Geschichte des vermeintlichen Kunstfälschers Jan van Aelst näher beleuchten will. Warum dies interessant ist? Nun van Aelst soll mit den Nazis Geschäfte gemacht haben und somit mit ihnen sympathisieren. Van Aelst erzählt hier auch seine Geschichte und Meg versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen doch was ist Wahrheit und was ist Lüge? Hintergrund dieser Geschichte ist das Leben des wohl begabtesten Kunstfälschers des 20. Jahrhunderts: Han van Meegeren. Van Meegeren hatte ein besonderes Talent und nutzt dies für seine Zwecke mehr als reichlich aus. Er fälschte u.a. mehrere Vermeers und erlangte damit stattliche Geldsummen. Er kam aber auch dadurch ins Gerede und seine Fassade konnte nur bis zu einem gewissen Punkt aufrecht erhalten werden. Was über diesen Kunstfälscher alles bekannt ist, wird selbst heute noch in Frage gestellt, da dieser ein sehr konspiratives Leben geführt hat. So blieb unserem Autor Patrick van Odijk nichts anderes übrig als hier Fiktion und Realität zu vermischen. Ich muss klar sagen, dies ist ihm wirklich sehr gut gelungen. In einer Art Kriminalgeschichte diese Story mit einzubinden ohne dabei sich zu verzetteln ist schon beachtlich. Ja, hier und da driftet van Odijk ab und fischt etwas im Trüben aber dennoch steht diese Geschichte mit der Realität doch recht im Einklang. Der Tenor der Geschichte ist ebenfalls klar: ein Mensch hat seine Talente genutzt und somit große Größen der damaligen Zeit komplett geblendet. Ihm wurde alles im wahrsten Sinne abgekauft und er hat sich in seinem eigenen Glanze gesonnt. Dass dies nicht bis in alle Ewigkeit gut gehen konnte, ist zwar abzusehen aber die Art und Weise wie dahinter gekommen wurde, ist schon wirklich lesenswert und sehr gut hier verpackt worden. Meg ist einem von der ersten his zur letzten Seite an sympathisch und man fiebert als Leser mit ihr mit. Aber auch das Leben unseres Kunstfälschers ist auf groteske Art und Weise spannend zu verfolgen. Was hier ganz wichtig zu erwähnen sei: unser Autor beschreibt den sehr flüssigen Lebensstil unseres Kunstfälschers mehr als intensiv. Wer glaubt hier wurde übertrieben, der irrt. In der Realität war van Meegeren in extremen Maße nikotinsüchtig, alkoholsüchtig und auch abhängig von Morphin. Uns zwar so extrem, dass es fast nicht zu glauben ist. So zumindest aus den heutigen Quellen zu entnehmen. Dass unser Autor dann eben in gewisser Weise improvisieren musste, ist ihm nicht zu verübeln. Es ist ihm wahrlich gut gelungen und dafür gibt es 4,5 Sterne von mir für dieses Debüt!

Veröffentlicht am 31.03.2024

Ein zeitloses Meisterwerk!

Der Bauernspiegel
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Klappentext:

„Mit dem ›Bauernspiegel‹ wurde aus dem Pfarrer Albert Bitzius der Schriftsteller Jeremias Gotthelf. Mit Zorn und Humor erzählt er in seinem ersten Roman das Leben eines »Verdingkindes«, dessen ...

Klappentext:

„Mit dem ›Bauernspiegel‹ wurde aus dem Pfarrer Albert Bitzius der Schriftsteller Jeremias Gotthelf. Mit Zorn und Humor erzählt er in seinem ersten Roman das Leben eines »Verdingkindes«, dessen Weg aus der Knechtschaft es bis ins Paris der Julirevolution führt. Die Schonungslosigkeit, mit der Gotthelf der eigenen Welt – den Bauernfamilien, aber auch den Schulmeistern und Politikern – den Spiegel vorhält, sorgte schon zu Zeiten der Erstveröffentlichung für Aufruhr und hat bis heute nichts an Brisanz und Aktualität verloren.“



Pfarrer Albert Bitzius erzählt uns hier mit seinem Psyeudonym „Jeremias Gotthelf“ eine Art Lebensgeschichte. Man könnte das Buch auch als Biografie der Menschen im Emmental ansehen. Der gewählte Name „Jeremias“ (bibl. der Verfasser der Klagelieder) sowie „Gotthelf“ (selbsterklärend; bedeutet: dem Gott hilft) ist dabei keineswegs unbedeutend gewählt. Als Pfarrer in der damaligen Zeit des 19. Jahrhunderts so etwas zu schreiben, war schon eine Revolution. Dieses Buch sorgte für enormes Aufsehen. Obwohl bereits andere Romane von ihm erschienen sind, so ist doch „Der Bauernspiegel“ sein Erstling und von bedeutendem Interesse. Gotthelf erzählt uns auf sehr eindringlich und ungeschönte Weise wie ein Kind damals so aufgewachsen ist. Diese Zeilen zu lesen sind wahrlich harte Kost im Vergleich zu unserem geruhsamen Leben heute. Unser Erzähler muss als „Verdingkind“ sein Dasein fristen, wie es war als Kind richtig hart zu arbeiten, wie es war Vater und Mutter zu verlieren und dabei eine kleine Kinderseele zu sein. In seinen Erzählungen ist er ehrlich und authentisch denn er beschreibt nicht nur ein Leben sondern wie sich die Gesellschaft um dieses herum ebenfalls zeigte. Egal ob die Menschen im Dorf, die geschichtlichen Ereignisse oder auch die politischen Entwicklungen, alles wird beleuchtet. Er hält nicht nur sich als Erzähler den Spiegel hin, sondern auch der Gesellschaft. Er zeigt wie mit einem umgegangen wurde und wie andere dies bewertet haben. Eine grausame Analyse die mit der heutigen Zeit leider immer noch zu vergleichen ist. Gotthelf wählte dabei aber immer passend entweder einen ernsten aber auch einen humorvollen Ton. Das will wahrlich gekonnt sein aber ihm glückte es bravourös! Aber wie nur kam Bitzius auf die Idee so eine Geschichte zu schreiben? Es ist eine fiktive Autobiografie, das muss man wissen und wenn man sich mit Bitzius befasst, wird schnell klar, seine Auffassungsgabe als Theologe genau hinzusehen, aber auch seine Arbeit als Schulkommissär bescherten ihm viele wahre Geschichten. Er hatte immer ein Auge auf die Notleidenden und Armen und dies wurde ihn seinem Leben eine wahre Lebensaufgabe diesen armen Seelen zu helfen. Auch damit eckte Bitzius in der Gesellschaft an, aber auch davon liess er sich nicht beirren. Dieser Roman hier ist Fiktion aber mit wahrem Hintergrund und eine Art wuchtiges Zeitzeugnis aber, und das darf dabei nicht vergessen werden, erzählt uns Jeremias Gotthelf auch von der Schönheit der Natur und ihren Lebewesen. Es scheint fast wie eine andere Welt wenn er darüber berichtet, es scheint wie eine gute und eine böse Welt die grenzenlos zu sein scheint. Fazit hierfür: ein zeitloses Meisterwerk mit ganz starkem Inhalt und noch stärker Message die man erst beim lesen der Geschichte richtig verinnerlicht. 5 Sterne für dieses Werk!

Veröffentlicht am 31.03.2024

3,5 Sterne hierfür

Angst beim Hund
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Klappentext:

„Angst beim Hund ist eines der dringlichsten Probleme bei Hundehaltern. Der Leidensdruck bei Hund und Mensch ist groß. Das Autorinnenteam geht in diesem Buch dem Thema auf den Grund. Was ...

Klappentext:

„Angst beim Hund ist eines der dringlichsten Probleme bei Hundehaltern. Der Leidensdruck bei Hund und Mensch ist groß. Das Autorinnenteam geht in diesem Buch dem Thema auf den Grund. Was passiert im Körper, wie erkennt man Angst und reagiert richtig. Trainingsansätze für Angsthunde zeigen Wege aus der Angst.“



Wenn sie doch nur sprechen könnten! Diesen Satz sagt man als Hundehalter mehr als reichlich. Hunde verstehen zu können bedarf viel Fingerspitzengefühl. Und wenn es um Angst bei Hunden geht erst recht. Die drei Autorinnen Herber, Schuhmacher und Pietschmann gehen hier auf dieses Thema ein. Nach einer Einleitung geht es dann ins Verstehen und aufnehmen bis hin zu praktischen Tipps. Immer wieder wird von Studien berichtet, von detaillierten Beschreibungen der Verhaltensmuster uvm.. mir persönlich war diese Thematik zu oft zu steif und zu trocken. Seit über 25 Jahren besitzen wir Jagdhunde und ja, auch Jagdhunde haben Angst und zeigen das auch. Was aber hier im Buch theoretisch nett zu lesen ist, ist in der Praxis nicht immer leicht umsetzbar. Es bedarf nicht nur enorm viel Zeit sich mit dem Angsthasen zu befassen und ihm Mut zu machen sondern auch dem Verhältnis zwischen Mensch und Hund eine starke Basis aufbauen zu können. Was sich leicht liest, ist nicht immer leicht zu praktizieren! Vor allem wenn der Hund nicht kann oder will oder Herrchen und Frauchen es anders beurteilen. Das Buch wirbt bewusst mit „Trainingsansätzen“ - völlig richtig. Es wird keine Theorien die perfekte Praxis vorschlagen können. Fest steht jedenfalls, das Thema war und ist kompliziert und die Autorinnen versuchen einen gewissen Ansatz zu liefern welche ihnen gut gelungen ist. Ist vergebe deshalb gute bis sehr gute 3,5 Sterne.