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Veröffentlicht am 23.07.2023

Auf ein Glas Cider!

Cider
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Klappentext:

„Erfahren Sie alles zum Thema Apfelwein, denn "An apple a day keeps the doctor away!"



Prickelnder Apfelwein hat sich in den vergangenen Jahren als Cider zum neuesten It-Getränk gemausert. ...

Klappentext:

„Erfahren Sie alles zum Thema Apfelwein, denn "An apple a day keeps the doctor away!"



Prickelnder Apfelwein hat sich in den vergangenen Jahren als Cider zum neuesten It-Getränk gemausert. Wie beim Wein ist geschmacklich von fruchtig-mild bis vollmundig und rauchig, von purem Apfel bis zu Blends alles möglich. Eine spannende Aromenwelt, die Spirituosenexpertin Petra Milde allen Fans und denen, die es werden wollen, nahebringt. Dieses Buch macht Spaß und öffnet Horizonte! Erfahren Sie alles zur Apfelmost Herstellung und den Hintergründen



Cider - das neueste Szenegetränk



Einfach Wein: Vom Einsteiger zum Kenner



Mit Winzerporträts und Rezepten“



Vor einigen Jahren erlebte der Gin seine Auferstehung und nun ist es der Cider. Ein guter Cider prickelt famos und kracht mit seinem Apfel an den Geschmacksknospen unseres Gaumen. In diesem Buch geht es ausführlich rund um den Cider. Autorin Petra Milde geht hier wirklich tief ins Detail und egal ob Schreibweise, Herstellung oder Geschmack - sie nimmt alles gekonnt und fachmännisch unter die Lupe. Man folgt ihrem leichten aber dennoch sachlichen Schreibstil gern und ja, bekommt Lust auf ein Glas Cider oder Cidre?! Egal. Hauptsache es prickelt! Und weiter beschreibt Milde verschiedene Hersteller und dann geht es auch mal an den Kochtopf oddr Shaker. Mit Rezepten wird dieses Buch gekonnt aufgelockert. Entweder wird damit gekocht oder man trinkt ihn einfach dazu oder mixt mit ihm mal etwas ganz neues. Fest steht jedenfalls, der Cider hat eine lange Tradition und ist schon ein ganz besonderes Getränk! Mit diesem Buch bekommt man jede Menge Fachwissen und nützliche Infos noch dazu. Alles in allem ein tolles Buch welches ausgewogen mit Bildern und Texten aufgebaut ist. Der feste Einband lässt es äußerst wertig erscheinen. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 21.07.2023

Wenn man die Nacht zum Tag macht...der Sterne wegen! 5 Sterne

Sternbilder der Welt
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Klappentext:

„Das nächtliche Spektakel der Sterne



Ein unvergleichlicher Blick ins Universum – spannende Erlebnisberichte und Fotografie-Know-How vom Profi inklusive. Der international prämierte Fotograf ...

Klappentext:

„Das nächtliche Spektakel der Sterne



Ein unvergleichlicher Blick ins Universum – spannende Erlebnisberichte und Fotografie-Know-How vom Profi inklusive. Der international prämierte Fotograf Stefan Liebermann nimmt Sie mit auf eine Fotoreise der besonderen Art. Noch nie gesehene Aufnahmen des Nachthimmels, die fast wie von einer anderen Welt scheinen. Spektakulär inszeniert und mit beeindruckender Technik im Gepäck lichtet Liebermann »Must-Sees« rund um den Globus ab und gibt als besonderes Highlight für alle Fotografie-Liebhaber die ultimative Anleitung: Wie gelingen die perfekten Sternbilder.



Technisch innovative Profifotos des Nachthimmels, des Alls und der Milchstraße



Berühmte Sehenswürdigkeiten eindrucksvoll in Szene gesetzt



Mit einer Anleitung zur perfekten Sternenfotografie im Anhang“



Wenn man dieses Buch beendet, ärgert man sich eigentlich grün und schwarz, dass man zu nächtlicher Stunde eher dem Bett sowie dem Schlaf seine Aufmerksamkeit schenkt, wo doch gerade da der Nachthimmel seine volle Schönheit preisgibt. In diesem wundervollen und auch haptisch hochwertigem Buch werden uns die Schönheit der Sterne aber auch die Möglichkeiten erläutert, wie man diese fotografisch festhalten kann. Die Texte sind fachlich und sachlich niedergeschrieben aber dennoch verständlich auch für Anfänger. Selbstredend ist hier die Technik und natürlich ein klarer Himmel mit viel Geduld die Zauberformel um eben die Magie der Sterne im Bild festzuhalten. Liebermann beleuchtet aber nicht nur den heimatlichen Nachthimmel sondern ist weltweit unterwegs. Kurzum: auch im Urlaub, rund um den Globus, lohnt sich die Mitnahme des Fotoequipments um eben auch dort die Sterne einzufangen. Denn gerade das „Kreuz des Südens“ ist nunmal nur in bestimmten Gebieten sichtbar…Liebermann macht große Lust, die Nacht zum Tag zu machen und dafür den Schlaf mal hinten an zu stellen. 5 Sterne für dieses tolle und besondere Buch!

Veröffentlicht am 16.07.2023

Die erste Geschichte aus Holt

Das Band, das uns hält
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!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Die achtzigjährige Edith Goodnough wurde verhaftet. Ihr Nachbar weiß um Ediths Lebenstragödien und die kleinen Lichtblicke, die vielleicht unweigerlich zu diesem ...

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Die achtzigjährige Edith Goodnough wurde verhaftet. Ihr Nachbar weiß um Ediths Lebenstragödien und die kleinen Lichtblicke, die vielleicht unweigerlich zu diesem Januar 1977 führten: die entbehrungsreiche Kindheit, der Tod der Mutter, der durch einen Unfall abhängige, stets wütende Vater. Wahrhaftig und einfühlsam entführt Kent Haruf abermals in ein Leben, in dem es an dem meisten fehlt, in dem es Herz und Beharrlichkeit braucht, um die Geschenke darin zu entdecken.“



Harufs Dauer-Leser bewegen sich hier wieder im fiktiven Örtchen Holt. Es ist Harufs erstes Werk und somit der Beginn der Holt-Reihe. Vorweg sei gesagt, alle Bände lassen sich sehr gut unabhängig von einander lesen aber Vorsicht sei geboten: Wenn man einmal sich an Holt festgelesen hat, kommt man nie wieder davon los!

Als Haruf-Fan war es ein großer Genuss seinen Erstling zu erlesen. Ja, sein Schreibstil sein Ausdruck und auch seine Führung der Figuren war hier und da etwas steif und noch nicht so ausgefeilt wie in den Nachfolgern aber das tut der Story und ihrem Verlauf überhaupt keinen Abbruch. Ich muss auch klar sagen, diese noch recht staksige Sprache passte hervorragend zu den Figuren. Hauptprotagonistin Edith soll also in ihrem hohen Alter noch der Prozess gemacht werden. Aber warum? Erlesen Sie es! Edith ist aber nicht die einzige Person in diesem Buch. Uns werden noch Edith‘ Vater und ihr Bruder vorgestellt. Ja, es sind alles verkappt Seelen und ja, es ist nunmal das Band was sie zusammen hält. Man könnte nach allem Bösen und Guten in diesem Buch meinen, Blut ist dicker als Wasser. Vielleicht ist es das auch?! Haruf zeichnet trotz seines kantigen Schreibstils feine und sehr ausdrucksstarke Figuren mit Herz (auch egal wie sehr man sie hasst) und Verstand. Sein Humor ist teils unheimlich schwarz und bissig aber schlussendlich passt es perfekt! Wie soll man denn sonst diesen Wahnsinn durchstehen in Holt? Er nutzt mal harte mal feine Worte, er formt stets einen stimmigen Spannungs- und Erzählbogen, dass einem der Ort mit seinen Bewohnern tief ans Herz wächst. Man merkt schnell, die Bewohner dieses kleinen Städtchens haben alle ihren Rucksack im Leben zu tragen. Haruf „klingelt hier an die Haustür der Familie Goodnough, er öffnet diese Tür und wir lernen ihre Geschichte kennen. Wie herrlich es ist, dass wir noch mehr Bewohner Holts kennenlernen oder diese bereits kennen und so irgendwie auch zu einem Teil von ihnen werden! Ein wenig „Holt“ steckt irgendwie in uns allen…5 Sterne für dieses Werk!

Veröffentlicht am 16.07.2023

Absolute Leseempfehlung!

Der belgische Konsul
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!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Sein erster Posten führt Patrick Nothomb in den jüngst unabhängig gewordenen Kongo. In Stanleyville soll er als Generalkonsul Belgien vertreten. Aber das Jahr ...

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Sein erster Posten führt Patrick Nothomb in den jüngst unabhängig gewordenen Kongo. In Stanleyville soll er als Generalkonsul Belgien vertreten. Aber das Jahr 1964 hält anderes bereit, und so muss er, der kein Blut sehen kann, um das Leben Hunderter Geiseln verhandeln. Doch wer ist dieser junge Mann? Amélie Nothomb zeichnet das Bild seiner Kindheit zwischen belgischer Hautevolee und wilden Ardennen. Ein intimes Familienporträt, aber auch die Geschichte einer Welt im Wandel.“



Es ist wohl bislang das privateste Buch von Autorin Amélie Nothomb - in diesem Buch erzählt sie dem Leser die (kurze, knappe) Geschichte ihres Vaters Patrick. Einerseits, sie lässt ihren Vater in der Ich-Form erzählen, erlesen wir etwas aus seiner Kindheit und Jugend und später geht es dann an eben den besagten Posten der auch als Buchtitel gewählt wurde. Nothombs Art und Weise diese Geschichte zu erzählen ist ihr einfach wieder grandios gelungen. Kurze, präzise Sätze wie man es von ihr gewohnt ist, geschichtliche Aspekte fließen selbstredend gekonnt mit ein und geben einerseits Zeitzeugnis ab aber auch gleichzeitig ist es eine Reflektion einer anderen Zeit. „…aber auch die Geschichte einer Welt im Wandel“ - besser kann man es einfach nicht beschreiben! Nothombs Stil ist einfach anders und dabei so genial! Die Beschreibungen aus Patricks Kindheit waren teils so amüsant und humorvoll, dass man sich fast hinein träumen konnte, so bildhaft beschreibt sie, aber es gab auch trübe und düstere Erzählungen (hiervon hätten es gern ein paar mehr sein dürfen!) aus seinem späteren Leben (siehe Erschiessungskommando) eben als Konsul.

Die Schicksalsschläge prägte ihn, die Erziehung der Großeltern prägte ihn, Belgien prägte ihn aber auch der Kongo und so geht Amélie Nothomb nicht nur ihrem Vater selbst auf die Spur in die Vergangenheit sondern auch irgendwie zu ihren Wurzeln. Es ist eine Art Biografie aber irgendwie auch nicht, es ist keine reine Erzählung einer Lebensgeschichte, es ist halt einfach eine wahre Geschichte mit besonderem Style aus der Feder von Amélie Nothomb! Für ihre Fans ist dieses Buch wieder ein Volltreffer mit Sahnehäubchen! 5 Sterne inkl. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.07.2023

Grandios!

Elternhaus
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!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Drei Schwestern zwischen Zukunft und Vergangenheit



Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt lebt, bekommt deren Alltag hautnah mit. Immer ...

!ein Lesehighlight 2023!



Klappentext:

„Drei Schwestern zwischen Zukunft und Vergangenheit



Sanne, die nur ein paar Straßen von ihren Eltern entfernt lebt, bekommt deren Alltag hautnah mit. Immer häufiger muss sie helfen, den Eltern wächst das Haus über den Kopf. Und so beschließt sie, dass die beiden umziehen müssen. Als ihre Schwester Petra von den Plänen erfährt, ist sie entsetzt. Wie kann Sanne die Eltern entwurzeln? Das angespannte Schwesternverhältnis wird auf eine existentielle Probe gestellt. Und beide müssen sich die Frage stellen, wann sie sich so unglaublich fremd geworden sind? Und wie es sich anfühlt, plötzlich kein Elternhaus mehr zu haben?



Klug beobachtend und mit liebevollem Blick erzählt Ute Mank von alten Eltern, entfremdeten Schwestern und von einem Haus, das so viel mehr ist als vier Wände und ein Dach.“



2022 hat mich Autorin Ute Mank bereits mit „Wildtriebe“ gefesselt und im Jahr 2023 schaff sie dies wieder mit ihrem Buch „Elternhaus“. Der Titel sagt bereits so vieles und jeder von uns wird sich irgendwie in diesem Buch wiederfinden. Wir haben also 3 Schwestern Gitti, Sanne und Petra die zwar alle drei ihr eigenes Leben leben aber als Sanne (sie wohnt am nächsten von allen am Elternhaus) mitbekommt, wie es den Eltern alles zu viel wird, entbrennt ein Streit zwischen ihnen. Sanne eilt voraus, weil sie ja vermeintlich mehr mitbekommt wie die anderen Schwestern und entscheidet, dass die Eltern raus müssen, gar von Entmündigung ist die Rede. Nun stellt man sich als Leser die erschrocken Frage: Ab wann steht es einem Kind zu, einerseits die Eltern in einen gewissen Schutz zu stellen aber eben auch das Elternhaus allen zu entreißen, zu enteignen? Ist das übergriffig, ist das dreist? Darf man das moralisch überhaupt obwohl die beiden Eltern doch noch fit im Kopf sind? Ute Mank erzählt hier wieder bravourös ganz scharfe und wichtige Themen und greift sie sich und klamüsert sie aus. Genau wie in „Wildtriebe“ ist so oft herrlich zweideutig, gibt dem Leser viel Futter zwischen den Zeilen und ja, sie regt wieder die eigenen Gedanken dazu an. Was ist denn das Elternhaus überhaupt wert? Hängen doch so immens viele Erinnerungen daran! Der Streit der Schwestern zeigt deutlich auf, wie unterschiedlich dies alle sehen können und wie unterschiedlich die Meinungen dazu auseinander gehen. Sanne sieht sich halt als beste Beobachterin aber ist sie das auch wirklich? Das Elternhaus ist bildhaft gesehen wie der Wurzelstock einer Familie und schlussendlich liegt es irgendwann an den Nachfahren darüber zu entscheiden was damit geschieht aber wie einen vertretbaren und für alle akzeptablen Umgang damit finden? Ute Mank versteht es hier wieder den Leser in schwierige Themen gekonnt mitzunehmen. Ihr Schreibstil ist grandios klar und schnörkelfrei. Die Geschichte liest sich schnell aber man überliest nichts dabei. Ihre Geschichte geht tief unter sie Haut und ja, sie trifft irgendwo auch die eigene Seele. Durch ihre Darstellungen der Charaktere entwickelt man Sympathien aber auch genau das Gegenteil…Ich kann hier abschließend wieder klar sagen: Ute Mank schreibt einfach großartig und somit ist auch diese Geschichte wieder ein echter Leckerbissen für alle, die gern auch mal unangenehme aber so wahre Themen (die gern mal unter den Teppich gekehrt werden) anspricht, das die Wände des Elternhauses wahrlich zu wackeln beginnen! 5 Sterne inkl. Leseempfehlung für dieses Werk!