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Veröffentlicht am 16.06.2019

Gut Greifenau - Teil III

Gut Greifenau - Morgenröte
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Klappentext:
„1918 ist der Frieden mit Russland in greifbarer Nähe.
Nach einem Mordanschlag ist es fraglich, ob Konstantin das noch erleben wird. Immerhin pflegte die Dorflehrerin Rebecca ihn aufopferungsvoll. ...

Klappentext:
„1918 ist der Frieden mit Russland in greifbarer Nähe.
Nach einem Mordanschlag ist es fraglich, ob Konstantin das noch erleben wird. Immerhin pflegte die Dorflehrerin Rebecca ihn aufopferungsvoll. Graf Adolphis indes ist verzweifelt. Durch den Kauf von Kriegsanleihen ist das Gut hoch verschuldet.
Gräfin Feodora drängt Katharina zur Hochzeit mit dem Scheusal Ludwig, einem Neffen des Kaisers. Diese Verbindung wird zur Überlebensfrage für Gut Greifenau. Doch Katharinas Herz schlägt für den Industriellensohn Julius. Kurz vor der Hochzeit flieht sie. In Berlin gerät sie mitten in die Wirren der Novemberrevolution.
Der Krieg ist zu Ende und der Kaiser selbst geflohen.“

Es ist vollbracht! Hanna Caspian nimmt uns mit ihrem Buch „Morgenröte“ zu einem Abschluss ihrer Trilogie mit, der besser nicht sein könnte. Ich muss gestehen, einerseits habe ich mich wie verrückt darauf gefreut, aber wiederum ist es schade das die Story nun endet. Man verliert irgendwie gute Freunde, die einem sehr ans Herz gewachsen sind.
Caspian geizt auch in ihrem Abschlussband nicht mit Gefühl, Geschichten und Geschehnissen. Sie lässt ihre Darsteller nochmal alles geben was nur geht. Egal ob Konstantin oder Julius oder wie sie alle heißen. Jeder erhält seine kleine Geschichte und genau das begeistert den Leser! Caspian zeigt deutlich das sie ihre Charaktere weiter entwickelt hat und das diese mit der Zeit mitgehen. Die Frauen wurden selbstbewusst, siehe Katharina (eine meiner Lieblingsfiguren!), und genau das hat mir unheimlich gut gefallen! Hier wird gelebt, geliebt, gestritten und geträumt was das Zeug hält! Caspian hat den Leser immer noch fest in ihrer Zeitmaschine angeschnallt und die Fahrt bleibt rasant interessant und spannend! Ihre Figuren wirken unheimlich real und tiefsinnig. Für eine Fiktion ist das schon etwas besonderes! Caspian zeigt dadurch das sie perfekt recherchiert hat und eine sehr gute Auffassungsgabe hat und diese dem Leser ohne Umschweife perfekt näher bringt!
Alles in allem ist dies ein genialer und perfekter Abschluss, der besser nicht sein konnte! Als die letzten Seiten sich näherten, wurde ich recht traurig. Die Geschichte hat mich so gefesselt und berührt, das dieser Abschluss einer mit Tränen war. Eine wunderbare Trilogie geht zu Ende! Tausend Dank an Hanna Caspian, die genau weiß was ihre Leserschaft braucht und will! Besser kann eine Geschichte kaum sein!

Dieses Buch / diese Geschichte erhält eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.06.2019

Gut Greifenau - Teil II

Gut Greifenau - Nachtfeuer
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Klappentext:
„August 1914: Der Erste Weltkrieg beginnt, und Konstantin muss an die Front. Sein Vater ist unfähig, das Gut zu führen, das bald hochverschuldet ist. Die Verbindung von Katharina mit dem Kaiserneffen ...

Klappentext:
„August 1914: Der Erste Weltkrieg beginnt, und Konstantin muss an die Front. Sein Vater ist unfähig, das Gut zu führen, das bald hochverschuldet ist. Die Verbindung von Katharina mit dem Kaiserneffen Ludwig von Preußen wird nun zur Überlebensfrage. Doch Ludwig tritt nicht nur seiner Verlobten Katharina zu nahe … Es droht ein Skandal! Katharina setzt ihre ganze Hoffnung auf eine Rettung durch den Industriellensohn Julius. Doch soll eine Ehe mit ihr ihm nur den Eintritt in den Adelsstand ermöglichen? Und dann ist da noch der Kutscher Albert, der sein Geheimnis nur im Dorf Greifenau klären kann.“

Das man sich als Leser auf Fortsetzungen freut, ist klar, aber wenn man so dafür belohnt wird wie bei dem zweiten Teil der Trilogie von Gut Greifenau, dann ist das kaum in Worte zu fassen!
Hanna Caspian hat einen phänomenalen zweiten Teil geschrieben, der es in sich hat. Nachdem wir alle Charaktere ein wenig kennengelernt haben aus Band 1, beginnt der zweite Teil nahtlos. Und man merkt sofort, dass die Grafen und alle anderen Darsteller, von einem schweren Schatten eingenommen werden. Caspian spielt mit dem Leser ganz wunderbar. Ihr Darstellungen der Zeit damals, mit ihren Figuren, sind einfach perfekt. Es gibt die, die man mag und auch wiederum Personen denen man nicht mal auf dem Bürgersteig begegnen will. Ein nächster Pluspunkt sind die historischen Fakten die Caspian wunderbar flüssig in ihre Geschichte einbringt. Alles wirkt real, ehrlich und sehr sinnvoll. Hier hat die Autorin ihre ganze Phantasie spielen lassen, ohne das es kitschig wird. Das schöne an diesem Band ist, dass das Kopfkino auf Dauer-An steht. Die Geschichte um Konstantin und Co. sind fesselnd und schreien nach so vielen Antworten, die einem als Leser nach und nach beantwortet werden. Aber dennoch schafft es Caspian ihren „Blutmond“ (ein Naturspektakel des Mondes), der wie ein roter Faden durch die Geschichte geht, zu einem absoluten Cliffhanger zu machen. Denn als die Story sich verabschiedet, will man sofort Teil 3 in die Hand nehmen und weiter lesen, träumen, mitfühlen, erleben, schweben....was auch immer. Auf jeden Fall ist dieser Teil eine geniale Fortsetzung in jeglicher Hinsicht!
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung und weiter geht es mit Band 3!

Veröffentlicht am 16.06.2019

Gut Greifenau -Teil I

Gut Greifenau - Abendglanz
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Klappentext:
„Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine ...

Klappentext:
„Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin. Die beiden trennen Welten: nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für Katharina dagegen, die jüngste Tochter, plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers – obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Aber auch ihr Herz ist anderweitig vergeben.

Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. So gut sie ihre heimlichen Liebschaften auch verbergen, steuern doch beide unweigerlich auf eine Katastrophe zu …“

Hanna Caspian ist vielen Lesern bereits durch ihre Bücher bekannt. Für mich war es die erste Berührung mit der Autorin und dieser Start war etwas holprig. Die Geschichte um Konstantin und Co. begann so extrem schleppend, das ich drauf und dran war, das Buch zur Seite zu packen, aber hier muss ich klar sagen: Durchsetzungsvermögen zahlt sich aus! Caspians Schreibstil ist sehr flüssig, bestimmend und sie führt den Leser gut durch die Welt des Adels und über Gut Greifenau und deren Region. Die Beschreibungen der Landschaft, der Personen aller Art und auch die Umsetzung einer kleinen Zeitreise, sind ihr hier recht gut gelungen. Doch wie bereits gesagt, war der Start, in meinen Augen, sehr sehr langwierig, unspektakulär und einfach langweilig. Aber plötzlich, und das war hier wirklich extrem der Fall, wendet sich das Blatt und das Buch nimmt einen gefangen. Zum Teil war es doch etwas sehr schnell und unvorbereitet gekommen. Für mich als Leser war es eine komplett Überraschung. Damit hätte ich wirklich nicht mehr gerechnet, aber ich bin belohnt worden. Die Protagonisten bekommen Farbe, alles ergibt irgendwie Sinn und auch ein wenig Liebe. Genau das hat am Anfang gefehlt. Caspian nimmt uns auf eine sehr komplexe aber hochinteressante Zeitreise mit, bei der man sich verlieren kann.
Der Auftakt der Trilogie war etwas schwerfällig aber wie ein Überraschungsei. Weiter geht es mit Band 2!

Veröffentlicht am 05.06.2019

Ella‘s Reise

Sommer unter Sternen
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Klappentext:
„Als die Hamburger Konditorin Ella Altenburger von ihrem Ehemann verlassen wird, schlägt ihre beste Freundin Maggie vor, dass Ella und ihre Zwillingstöchter ein paar Wochen lang in das Ferienhaus ...

Klappentext:
„Als die Hamburger Konditorin Ella Altenburger von ihrem Ehemann verlassen wird, schlägt ihre beste Freundin Maggie vor, dass Ella und ihre Zwillingstöchter ein paar Wochen lang in das Ferienhaus von Maggies Eltern auf Fire Island ziehen. Bei ihrem letzten Besuch auf der Insel vor New York war Ella ein Teenager, doch auch mit sechsunddreißig wird sie erneut von Fire Islands Charme verzaubert. Der Zauber verpufft allerdings rasch, als sie im Ferienhaus Nathan Goodman antrifft: Maggies rebellischer älterer Bruder, ein gefeierter Sternekoch, hat sich dort einquartiert und begrüßt Ella und ihre Kinder alles andere als freundlich. Nur langsam klären sich die Fronten zwischen Ella und Nathan, der auch einen Grund zu haben scheint, warum er auf die Insel geflüchtet ist. Peu à peu beginnt er, sich mit seinem köstlichen Essen in Ellas Herz zu kochen – und das, obwohl sie schon einmal unglücklich in Nathan verliebt war. Könnte ihr verwundetes Herz eine weitere Enttäuschung verkraften? Oder steht diesmal alles unter einem guten Stern?“

Miriam Covi‘s neuer Roman „Sommer unter Sternen“ ist, mal wieder, ein absolutes Lesehighlight von der ersten bis zur letzten Seite. Ihre Protagonistin Ella wächst einem doch schnell ans Herz, man kann sich als LeserIn sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen und denkt mit ihr mit. Es gab Momente, da hätte ich sie am liebsten Mal angerufen und ihr einen guten Rat gegeben oder ähnliches. Die anderen Charaktere wie Nathan, Will, Thoma etc. sind ebenfalls kleine Meisterwerke der Autorin. Besonders Nathan ist der geborene „Traummann“. Die Landschaftsbeschreibungen sind ebenfalls ein großes Highlight. So anschaulich zu beschreiben, ist bereits aus dem letzten Roman „Sommer in Atlantikblau“ bekannt und Covi setzt hier ihr ganzes Wissen und ihre Weltenbummler-Erfahrung ein. Sie nimmt uns wirklich gedanklich mit auf einen Tripp der alles verändert. Die Entwicklung der Story ist wunderbar harmonisch gelöst, nichts wirkt überflüssig, gekünstelt oder gar nervig. Covi’s Schreibstil ist, nach wie vor, himmlisch zu lesen. Er ist flüssig, unterhaltsam, fesselnd und einfach nur liebenswert.
Zur Optik und Haptik: das Buch erscheint im ersten Moment wie ein Wälzer. Wenn man die ersten Seiten, die eine angenehme Stärke und Schriftgröße besitzen, durch hat, fliegen sie nur so dahin und man erschrickt wie schnell dieses Buch durchgelesen ist. Das Cover fügt sich, mit dem kräftigen Buchdeckel, harmonisch in die Optik des letzten Romans ein und ergibt im Bücherregal ein harmonisches Bild der Buchrücken. Apropos Bücheregal, ich habe Miriam Covi einen ganzen großen Platz in meiner Bibliothek reserviert! Ich hoffe inständig, dass sie weiterhin so traumhaft schöne Geschichten und optisch wunderschöne Bücher herausbringt. Covi’s Bücher sind Seelenfutter und Herzbalsam auf ganzer Linie - unbedingt mehr davon - absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Eine alte Tradition

Schwäbisch-alemannische Fastnacht
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Klappentext:
„Fastnacht - grandioses Schauspiel aus Farben und Formen, unerschöpfliche Vielfalt an wertvollen Masken und Narrenkleidern. Städte verwandeln sich in Narrennester, tausende schlüpfen in Häs ...

Klappentext:
„Fastnacht - grandioses Schauspiel aus Farben und Formen, unerschöpfliche Vielfalt an wertvollen Masken und Narrenkleidern. Städte verwandeln sich in Narrennester, tausende schlüpfen in Häs und Larve, Zehntausende feiern mit. Dieses Buch entfaltet den gesamten kulturellen Reichtum des größten Brauchereignisses in Südwestdeutschland und der angrenzenden Schweiz.
Faszinierend bebildert, unterhaltsam geschrieben und wissenschaftlich fundiert schildert es die Geschichte der Fastnacht von ihren Anfängen bis heute. Es erklärt die Bedeutung der vermummten Gestalten - Narren, Teufel, Hansel, Butzen, Hexen - , entschlüsselt den Sinn ihrer Attribute von den Schellen bis zur Schweinsblase und erläutert die närrischen Bräuche in ihrer jeweiligen regionalen Besonderheit. Eine einmalige Reise zu allen wichtigen Schauplätzen der schwäbisch-alemannischen Fastnacht.“
Werner Mezger, ein Meister seines Fachs, hat dieses wunderschöne Buch verfasst. Seine Texte sind unheimlich aufschlussreich, wissenswert und klar verständlich. Er befasst sich mehr als ausführlich mit der Thematik und nimmt uns Leser mit in eine fast vergessene Tradition. Fast vergessen, weil kaum ein Außenstehender weiß was es mit den wunderschönen, gruseligen Masken auf sich hat. Es stecken jahrhundertealte Familiengeschichten zum Teil dahinter und genau das ist es was das Buch aus macht. Mezger blickt hinter die Masken und in sie hinein. Seine detaillierten Beschreibungen, untermalt mit wunderschönen Fotografien, sind einmalig. Durch seine lange Erfahrung bezüglich dieser Tradition weiß Mezger genau, was der Leser erfahren möchte und was nicht. Dieses Buch ist ein echter Schatz für jeden der Kultur mag und der gerne hinter die Kulissen blickt!
Zur Optik und Haptik: vorab, das Buch hat ein immenses Gewicht! Es ist schon eher ein Coffee-table-Book als ein normales Lesebuch. Man muss es auf einem Tisch lesen. Es einfach in der Hand halten war für mich nicht ohne weiteres möglich. Es wirkt durch die edle Aufmachung sehr wertig und besonders. Die Seitendicke ist hervorragend und die Texte sowie die Bilder fügen sich harmonisch und gut strukturiert ein. Dieses Buch wirkt einfach schon allein durch das tolle Cover und der Inhalt ist dann die Krönung des Ganzen!

Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung!