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Veröffentlicht am 29.05.2019

Sansibar...für immer!

Sansibar – das Buch
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Sylt ist nicht nur eine traumhaft schöne Insel sondern auch die Heimat der legendären Sansibar. Im Buch „Sansibar“ erzählt Besitzer Herbert Seckler seine ganz persönliche und auch zum Teil intime Geschichte ...

Sylt ist nicht nur eine traumhaft schöne Insel sondern auch die Heimat der legendären Sansibar. Im Buch „Sansibar“ erzählt Besitzer Herbert Seckler seine ganz persönliche und auch zum Teil intime Geschichte zu seiner Strandbar. Mit dabei unter den Autoren ist auch die bekennende Sylt-Liebhaberin Inga Griese. Alles zusammen ein sehr gutes Autoren-Duo, dass mit viel Liebe und Engagement dieses Buch schreiben konnte.
Die Sansibar auf Sylt ist und war schon immer ein HotSpot und dass nicht nur für Promis. Im Buch werden, nebst traumhaft schönen Fotoaufnahmen und Rezepten, auch der wichtigste Teil der Sansibar vorgestellt: die Crew die den Laden „schmeißt“. Jeder der dort arbeitet hat seine Geschichte und ist mit einem bestimmten Punkt mit dieser tollen Strandbar verwurzelt. Man merkt an jeder kleinen Ecke was Herbert Seckler sich damals gedacht hat als er sich für diesen Schritt entschieden hat. »Bloß kein Gourmettempel« war und ist bis heute immer sein Credo. Er ist jetzt seit 40 Jahren dabei und die Sansibar feiert 2019 ein besonderes Jubiläum, was sie auch verdient. Herbert weiß das er ohne seine Ideen, seine Crew und seine Familie all dies nicht geschafft hätte. Er ist ein Kämpfer, der weiß was die Menschen gerne auf dem Teller und im Glas haben möchten, hat ein sehr gutes Händchen die richtigen Leute zu akquirieren und sie auch zu halten. Das große Miteinander und die Herzlichkeit, die nicht gespielt ist, merkt man jedem an.
Ich kenne die Sansibar seit vielen vielen Jahren, mein Mann mittlerweile schon seit der Eröffnung. Wir gehen regelmäßig dort ein und aus, kennen die Crew und lieben das Ambiente sowie das hervorragende Essen sowie die gigantische Weinauswahl. Alles dort, hat einen gewissen Zauber inne, man ist an einem magischen Ort bei Kerzenschein, dem man sich nicht entziehen kann, will, möchte. Sansibar ist ein Virus! Und wer prominente Gesichter sieht und auch hier die Stimmen in diesem wunderschönen Buch liest, merkt ganz schnell, die Sansibar ist ein Hotspot wegen dem tollen Essen, der Weine, der Herzlichkeit, der Liebe mit der man dort als Gast empfangen wird! Die Promis gehen dort hin, weil sie das selbe Ziel verfolgen wie man selbst: einen Abend verbringen bei gutem Essen, tollen Weinen und netten Menschen um sich herum!
Es ist die schönste Strandbar auf der schönsten Insel der Welt! Der Sansibar-Virus wurde in diesem Buch perfekt verpackt und keiner, der sie liebt, wird sich dessen entziehen können!
Zur Optik und Haptik: wie bereits erwähnt strotz dieses Buch vor traumhaften Fotoaufnahmen. Die Stimmung wurde perfekt eingefangen und lässt einen immer wieder verweilen. Die Interviews der Crew etc. waren sehr interessant und lassen hier und da tief blicken. Auch hier sind witzige Fotos zu erleben. Der Rezepteteil ist in meinen Augen etwas verwirrend von der Aufteilung gelöst aber man kann ihnen folgen wenn man einmal das Prinzip verstanden hat. Die Seitenstärke ist bestens gewählt. Der Einband ist stramm, fest und mit einem unglaublich schönen Cover-Foto versehen.
Dieses Buch ist ein Schmuckstück auf ganzer Linie und für jeden Sansibar-Fan ein Muss!

Veröffentlicht am 29.05.2019

Let the music play on...and drink wine!

Just Wine
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Wer gerne Wein trinkt, weiß, ohne gute Musik macht das Ganze nur halb so viel Spaß. Musik passt zum Wein - Punkt. Justin Leone ist nicht nur Sommelier sondern eben ein Genießer des Lebens in allen Formen. ...

Wer gerne Wein trinkt, weiß, ohne gute Musik macht das Ganze nur halb so viel Spaß. Musik passt zum Wein - Punkt. Justin Leone ist nicht nur Sommelier sondern eben ein Genießer des Lebens in allen Formen. Er ist ein echter Shooting-Star in der Weinszene. Dieses Buch macht unheimlich Lust, seine Ideen zwischen Musik und Wein auszutesten! Sein Schreibstil ist unheimlich jung, erfrischend und manchmal auch etwas forsch. Aber Leone verzeiht man das schnell, denn wenn er anders schreiben würde, würde man schnell merken, dass er sich verstellt und das wollen wir Leser auf gar keinen Fall.
Seine Ideen Musik und Wein zu verbinden sind unheimlich genial. Das wichtigste was Leone aber immer Blick behält ist die Authentizität der Weine. Er beschreibt unheimlich sinnlich und zum Teil auch liebevoll wie er Weine „schmeckt“. Seine Symbiosen beispielsweise von Pinot Noir und Queen‘s Hit „Bohemian Rhapsody“, einem Chardonnay und den Beatles, oder auch ein wunderschöner Burgunder und Bach sind schon erschreckend genial. Wenn man gerne Wein trinkt und genießt, sollte man das unbedingt testen! Man wird merken wie recht Leone hat! Ich bin leidenschaftlicher Riesling- Trinker. Leone empfiehlt hier Radiohead und Depeche Mode....Wow! Das war eine perfekte Mischung zusammen! Leone bringt sein Weinwissen wirklich ganz „ohne Bullshit“ rüber. Dennoch beschreibt er sehr sachlich im ersten Drittel des Buches was Weine ausmacht, über Rebsorten, Geschmacksgrundlagen, was man beachten sollte und wie man ihn richtig genießt und dann beginnt er auch schon mit seiner persönlichen „Hitparade“. Im Abschluss des Buches kommt dann wieder der Sommelier durch. Er beschreibt viele wichtig Aspekte die jeder Wein-Freund kennen sollte. Vom perfekten Glas angefangen bis hin zum Korkenzieher für Profis.

Ein wunderbares Weinbuch, dass gerade die jüngere Zielgruppe anspricht! Darauf ein gutes Glas Syrah und Musik bitte an!

Veröffentlicht am 28.05.2019

Die Geschichten des Lebens

Das letzte Dorf vor Amerika
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Klappentext:
„Es ist einer dieser heißen norddeutschen Sommer, als Hanne, inzwischen Mitte sechzig, aus Kanada in ihre Heimat an der Wesermündung reist, um den Geburtstag ihrer Jugendfreundin zu feiern ...

Klappentext:
„Es ist einer dieser heißen norddeutschen Sommer, als Hanne, inzwischen Mitte sechzig, aus Kanada in ihre Heimat an der Wesermündung reist, um den Geburtstag ihrer Jugendfreundin zu feiern – und um sich dem Ort ihrer Kindheit wieder anzunähern. Einem unbestimmten Gefühl folgend, möchte sie den Dingen auf den Grund gehen, möchte hinter die Fassaden schauen. Für die zehnjährige Hanne war das Dorf ein Kosmos voller Abenteuer, in dem das Butschern mit dem besten Freund, die Schulaufführung im Kasino und die lesend verbrachten Stunden hinterm Stubensessel alles bedeuteten. Es war aber auch eine Welt mit Geheimnissen und Tragödien – wie die verhängnisvolle Geschichte der schönen Isabella, die 1954 das Leben hinterm Deich erschütterte. Ein halbes Jahrhundert später schließt sich mit dem Fund ihrer Tagebücher für Hanne der Kreis...“

Hella Brehmer hat den Roman „Das letzte Dorf vor Amerika“ verfasst. Sie beleuchtet sehr anschaulich und bildhaft die Region um die Wesermündung und den Jadebusen. Wer diese Ecke kennt, weiß wie wunderschön sie ist und wer noch nicht, muss sie kennen lernen und wenn es nur durch dieses Buch geschieht. Brehmer versuchte diese Geschichte, die Geschichte um Hanne, in drei Erzählebenen spielen zu lassen, und ich muss sagen, es ist ihr recht gut gelungen. Hier und da gab es zwar Parts die ich in die Länge gezogen fand aber sie hüllten die Geschichte dadurch in eine gewisse Wolke ein, die ihr steht. Brehmer schildert mit Hanne sehr genau und detaillierte Erinnerungen. Wer so schreibt hat entweder ein sehr gutes Beobachtungsgen oder greift in sein eigenes Leben und schaut sich da um. Egal wie, Hella Brehmer ist dies recht eindrucksvoll gelungen. Wer das platte Land gut kennt, wird sehr viele „Haha“- und „Ach ja“-Momente erleben. Brehmers Schauplatz ist meine Heimat geworden und ich konnte bei einigen Parts die Augen schließen und mein Kopfkino anstellen. Dennoch wird hier nicht zu sehr das Leben an der Weser beschrieben sondern eben das Norddeutsche Leben. Jeder Leser wird hier das finden was er sucht. Hanne hat mich als Protagonistin oft überrascht, ich habe mit ihr mitgelitten und mitgefühlt. Das sie irgendwann mal hinter ihre Geschichte blicken wollte, ist nachvollziehbar aber auch gefährlich. Wie gesagt, man kann sehr gut ihren Gedankengängen folgen und lässt sich gern treiben mit ihr...
Alles in allem eine sehr schöne und lesenswerte Geschichte die an einem einmaligen Ort spielt.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Ein Kochbuch der besonderen Art

Das Kochbuch gegen Migräne
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Klappentext:
„Hämmernde, bohrende, furchtbare Kopfschmerzen – für Migränepatienten ein wiederkehrender Horror. Tara Spencer gehört seit 20 Jahren dazu. Doch sie hat einen Weg gefunden, die Beschwerden ...

Klappentext:
„Hämmernde, bohrende, furchtbare Kopfschmerzen – für Migränepatienten ein wiederkehrender Horror. Tara Spencer gehört seit 20 Jahren dazu. Doch sie hat einen Weg gefunden, die Beschwerden zu reduzieren: Ernährung. Seit sie darauf achtet, was sie isst, und ihre persönlichen Trigger eliminiert hat, sind die Schmerzen dramatisch zurückgegangen. Ihr Buch bietet einen einfachen und leicht nachzukochenden Ernährungsplan mit 74 leckeren Gerichten. Sie hilft dem Leser, die „Trigger-Foods“ zu identifizieren und dem Teufelskreis Migräne zu entkommen.“

Tara Spencer ist eine von „uns“ - zumindest was das Thema Migräne betrifft. Auch sie leidet darunter und wollte etwas ändern. Jeder Neurologe wird einen auch zum nachdenken anregen was die Ernährung betrifft wenn man unter Migräne leidet. Aber wie und was und warum eigentlich umstellen, wenn es doch schmeckt? Spencer geht im ersten Drittel ihres Buch genau darauf ein. Was ist Histamin? Was macht Koffein im Körper und vieles mehr. Im restlichen Teil des Buches nimmt sie uns mit in die Welt des Kochens. Hier bewegt sich Spencer auf der ganzen Welt. Von einem Jambalaya bis hin zur Grünkohl-Kräuter-Suppe ist alles dabei. Die Rezepte sind auch hier wieder sehr gut verständlich, relativ recht leicht nachzumachen und haben nicht nur den Pluspunkt, dass sie uns Migränepatienten helfen für den Moment sondern auch langwierig uns unterstützen. Wenn unser Körper „schreit“ müssen wir auf ihn hören und reagieren. Und was Ernährung betrifft, weiß ich selbst zu gut wie schwierig so eine Umstellung ist. Wir sind eingefahren, wollen keine Kompromisse eingehen aber manchmal erledigen sich Dinge auch von selbst. Ich trinke seit zwei Jahren keinen Kaffee mehr und lebe immer noch, dafür ist mein Teekonsum in die Höhe geschossen. Wer Migräne hat, verändert sich....ob durch Tabletten oder eben auch generell und man sollte darauf hören und es beachten. Die Umstellung der Ernährung war ein großer Schritt den ich nicht bereue. Es schmeckt trotzdem alles super lecker und diese Rezepte hier, zeigen dass man auch trotzdem ein gutes Steak, ein Hähnchen oder auch mal eine kohlige Suppe essen kann....so groß war der Verzicht nun doch wieder nicht

Ein tolles Buch mit leckeren Rezepten und Ideen! Sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Mein böser Mitbewohner im Kopf...

Introvision bei Kopfschmerzen und Migräne
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Wer an Migräne leidet, klammert sich an jeden Strohhalm der einen irgendwie zur Besserung, Milderung der fiesen Schmerzen hilft. Migräne ist ja eine „Krankheit“ die viele Wissenschaftler bereits zur Verzweiflung ...

Wer an Migräne leidet, klammert sich an jeden Strohhalm der einen irgendwie zur Besserung, Milderung der fiesen Schmerzen hilft. Migräne ist ja eine „Krankheit“ die viele Wissenschaftler bereits zur Verzweiflung bringen. Es ist ein Krankheitsbild was noch nicht zu 100% erklär- und heilbar ist. Wer bereits Patient beim Neurologen ist, hat schon ein wenig Hintergrundwissen wie eine Migräne entsteht und was sie im Kopf auslöst. Eventuell wird man noch medikamentös eingestellt. Da es aber auch dabei immer wieder zu Attacken kommen kann, wird man schnell nach weiteren Methoden und Mitteln suchen die einen helfen könnten.
Monika Empl, Petra Spille und Sonja Löser erklären in ihrem Buch das Thema „Introvision“. Dabei handelt es sich um eine Methode der mentalen Selbstregulation. Erstmal klingt das Thema recht spirituell, aber es ist wissenschaftlich belegt und ganz ehrlich, kann es schaden, mal in sich hinein zuhören und vor allem die Zeichen im Inneren zu erkennen und auch einzuschätzen?! Eben...es kann nicht schaden....ganz im Gegenteil! Bei der Introvision geht man davon aus, innere Konflikte die durch Stress etc. entstehen, zu mindern/zu lösen/zu beheben.
Die drei Damen erklären sehr sachlich und speziell wie solche Achtsamkeitsübungen aussehen sollen, was sie bewirken und warum sie wirken sollen. Die detaillierten Beschreibungen sind sehr gut nachvollziehbar und schnell einprägsam. Dieses Buch biete viele Hintergrundinformationen aber eben auch praktische Übungen. Besser kann es doch gar nicht sein! Die Autorinnen wissen genau was der Leser wissen sollte, kein großes Umschreiben von Dingen etc. - alles wird hier direkt auf den Punkt gebracht.
Den Erfolg der Übungen sollte jeder Migränepatient für sich in aller Ruhe bei einem Schub testen....bitte nicht die Hoffnung aufgeben wenn es gleich nicht klappt. Eine andere Übung hilft dann vielleicht besser. Ich für mich bin schwer begeistert! Trotz einer sehr guten medikamentösen Einstellungen erlebe ich immer wiedermal einen Schub (ausgelöst durch verschiedene Trigger die zufällig einen begegnen) und die Übungen helfen dabei die Schmerzen sinnig in den Griff zu bekommen. Dennoch habe ich immer mein Medikament dabei - sicher ist sicher!

Dieses Buch ist sehr lesenswert für alle Migränepatienten!