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Veröffentlicht am 06.09.2020

Zu klischeehaft, zu langweilig, zu blass

Gut Schwansee - Deine Liebe in meinem Herzen
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Leni hat ein wenig zu viel von Allem hier in Berlin und sehnt sich nach Freiheit. Da kommt ihr Gut Schwansee gerade recht und sie kann dort ihrer Leidenschaft nachgehen: antike Möbel zu restaurieren. Gut ...

Leni hat ein wenig zu viel von Allem hier in Berlin und sehnt sich nach Freiheit. Da kommt ihr Gut Schwansee gerade recht und sie kann dort ihrer Leidenschaft nachgehen: antike Möbel zu restaurieren. Gut Schwansee liegt inmitten blühender Rapsfelder und nimmt Leni sofort ein. Nathan sieht Leni ein wenig mit anderen Augen und die beiden lernen sich über Umwege besser kennen. Als eines Tages dann auch noch Schmetterlinge in ihrem Bauch auftreten, ist das Chaos perfekt...



„Gut Schwansee - Deine Liebe in meinem Herzen“ ist der Auftakt einer Trilogie von Jette Martens. Ich muss gleich zu Beginn feststellen, das ich diese Serie nicht weiter verfolgen möchte, egal ob sich Martens Schreibstil noch ändert oder nicht, denn die Geschichte ist einfach nur gähnend langweilig und klischeehaft von vorn bis hinten. Die Story um Leni und Nathan zieht sich über dieses Buch wie Kaugummi. Alles, aber wirklich alles ist vorhersehbar und fast schlimmer als bei einem Rosamunde-Pilcher-Film (ich dachte eigentlich da gibt es keine Steigerung mehr?!). Wir erleben eine Leni die einfach stumpf und plump erscheint mit ihren mehr als 30 Jahren, Nathan ist keinen Deut besser mit seiner gut-aussehenden Dorftrampel-Art. Ein kleiner Kampf zwischen Stadt und Dorf entfacht und dabei, Wunder oh Wunder, auch die Liebe. Die Beschreibungen zum Gut sind wirklich schön und auch genau dafür gibt es einen Stern, aber das war dann wirklich alles. Egal ob die Rettung eines Pferdes oder die ewigen Streitereien und Schmachtereien der Beiden gegenseitig sind einfach unnötig, blass, langweilig und emotionslos erzählt.

Mal wieder ein Buch, bei dem ich das letzte Drittel nur noch quer gelesen habe, und nichts von der Handlung verpasst habe.

Für diesen mauen Start vergebe ich 1 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Sorry...aber das war ein Flop!

Wilde Freude
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Jeanne hat Brustkrebs. Diese Diagnose hat nicht nur sie komplett geschockt, sondern auch ihren Mann der sie daraufhin sogar verlässt. Er hält es einfach nicht mehr aus, sie so leiden zu sehen und dann ...

Jeanne hat Brustkrebs. Diese Diagnose hat nicht nur sie komplett geschockt, sondern auch ihren Mann der sie daraufhin sogar verlässt. Er hält es einfach nicht mehr aus, sie so leiden zu sehen und dann auch noch Krebs! Nein. Das könne er nicht...Wummm! Das saß!

Bei ihren Untersuchungen im Krankenhaus lernt Jeanne Assia, Mélody und Brigitte kennen. Die vier werden Freundinnen und wollen alle den Weg, den jede von ihnen definitiv bestreiten muss, zusammen gehen, komme was wolle! Aber den einen Coup müssen sie sogar alle zusammen starten: einen Raubüberfall bei dem größten Pariser Juwelier der Stadt!



„Wilde Freude“ wurde von Sorj Chalandon verfasst. Nur kam bei mir keine wilde Freude auf, als ich dieses Buch durch hatte.

Jeannes Diagnose ist wahrlich heftig aber auch nichts außergewöhnliches. Krebs gehört heute als Krankheit fest in unsere Gesellschaft. Er ist unberechenbar und vor allem, ein ganz ganz mieser Verräter gegenüber dem Leben. Krebs ist stark, hart und macht die Seele mürbe. Wir erleben hier im Buch Jeannes Weg mehr als detailliert und man brauch schon sehr gute Nerven dafür um das durchzustehen. Wer hier zart besaitet ist, sollte das Buch gleich wieder aus der Hand legen. Chalandon lässt kein Detail aus! Gar kein Detail und so müssen wir hier, als Leser, Jeanne zur Seite stehen. Da ich diese Krankheit sehr gut kenne, haut mich das nicht um, aber es deprimiert einen und man muss sich schon arg auf das Buch konzentrieren und nicht ständig selbst an die eigenen familiären Schicksale etc. denken und dadurch abschweifen....Ich muss gestehen, ich hatte selten ein Buch, das mich so beim lesen abgelenkt hat, wie dieses....kein Pluspunkt.

Das sich Jeanne dann noch für alles und jeden Kram entschuldigt, lässt bei mir riesige Wut aufkommen. Das ist alles so langatmig, schwerfällig und mau verfasst...puhhhh....man möchte sie am liebsten schütteln und ihr mal klar die Meinung geigen. Sie kann doch nichts dafür! Man, man, man....Als dann die Damen auf die „glorreiche“ Idee mit dem Überfall kommen, fragt man sich, ob dem Autor nichts besseres eingefallen ist. Diese Story gibt es doch bereits und wird immer wieder gern in anderen Thrillern etc. verwendet. Das ist doch so ein alter Hut, das ich mir das Gähnen daraufhin nicht ersparen konnte.

Nein, das war nicht mein Buch. Nein, es hat meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllt. Einziger Pluspunkt ist Chalandons Schreibstil. Ja, das kann er, flüssig und ausdauernd den Leser im Lesefluss halten. Aber an den Charakteren, die teilweise erst zum Schluss komplett beleuchtet werden (da haben wir bereits alle Stufen der Behandlung bei Jeanne durchgemacht gähn), wird recht wenig Aufmerksamkeit gewidmet...Nein, das passt irgendwie alles vorne und hinten nicht und ich sage als Abschluss nur Jeannes Lieblingswort, das gefühlte Millionen Male von ihr benutzt wird: Sorry. Das war astreine verschenkte Lesezeit.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Aus und davon

Aus und davon
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Klappentext:

„Um Himmelswillen, wo bleibt der Junge? Als ihr kleiner Enkel Bruno nicht zum Essen kommt, meint Elisabeth, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Ihre Tochter Cornelia hat sich von ihrem ...

Klappentext:

„Um Himmelswillen, wo bleibt der Junge? Als ihr kleiner Enkel Bruno nicht zum Essen kommt, meint Elisabeth, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren. Ihre Tochter Cornelia hat sich von ihrem Mann getrennt und nimmt eine »Auszeit« in Pennsylvania. Stella, Brunos hinreißende ältere Schwester, treibt sich mit ihren Peers irgendwo in der Stadt herum. Und Bruno ist einfach weg. Unerreichbar. Einmal noch wollte Elisabeth Verantwortung übernehmen, Cornelia vier Wochen lang alles abnehmen, ohne Wenn und Aber. Doch seit dem Schlaganfall ihres Mannes ist der alte Schwung hin, und helfen kann ihr keiner.“



Anna Katharina Hahn hat „Aus und davon“ verfasst. Ich muss gestehen, dieser Roman war nicht meins, obwohl ich den Klappentext recht ansprechend fand. Wenn man es schafft, und die ersten 70/80 Seiten gelesen hat, merkt man schnell dass das weitere lesen wahrlich Zeitverschwendung ist. Die Figuren wirken alle unrealistisch, die gesamten Situationen wirken wirr und kein bisschen realitätsnah. Alle Akteure geben ein Bild ab, welches wirklich nur schwer zu durchschauen/zu verstehen ist. Hier ist man ständig nur mit dem Kopf am schütteln dabei...Solch eine Erkenntnis beim lesen zu erhalten, ist für mich reichlich ermüdend. Cornelias Auszeit klingt nach Midlife-Crisis und Ehe-Knatsch, Elisabeth will es sich selbst nochmal beweisen, Bruno nutzt alles und jeden aus und Stella? Da will ich gar nicht näher darauf eingehen...Der Roman bleibt mir als sehr gähnend langweilig in Erinnerung und mit dem Endergebnis, das ein weißes Blatt Papier mehr Aussagekraft hat, als diese Geschichte.

1 von 5 Sterne gibt es hierfür.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Inhaberin mit einer riesigen Portion Selbstbewusstsein

Meine Inselbuchhandlung
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Petra Dittrich‘s Heimat ist die Insel Rügen. Ihr großer Traum war es immer eine eigene Buchhandlung zu besitzen und genau diesen Traum hat sie sich irgendwann dann erfüllt.

So ein Schritt in die Selbstständigkeit ...

Petra Dittrich‘s Heimat ist die Insel Rügen. Ihr großer Traum war es immer eine eigene Buchhandlung zu besitzen und genau diesen Traum hat sie sich irgendwann dann erfüllt.

So ein Schritt in die Selbstständigkeit ist nicht einfach und in ihrem Buch „Meine Inselbuchhandlung“ erzählt sie uns von ihrem Weg.

Ich war ein wenig gespannt auf diese Geschichte, muss aber gleich zu Beginn sagen, „Selbstbeweihräucherung“ ist ja das Eine und man erzählt ja gerne mit Stolz von seinem Schaffen, aber Dittrich hat hier einfach übertrieben.

Es wird ständig von ihr erwähnt wie toll, super und prima alles so ist und vor allem wie „genial“ sie selbst ist, wenn sie irgendwelche Autoren an Land gezogen hat oder Verlage....Irgendwann verliert man total die Lust an diesem Buch und ich musste wirklich genervt feststellen, dass dieses eigene Gelobhudel und dieses ständige „fishing for compliments“ bei der Leserschaft total ermüdend ist. Es ist ja schön, wenn man etwas im Leben geschafft hat und sich seinen Traum verwirklicht, aber solche Lobgesänge auf sich selbst zu halten, nimmt einem irgendwann keiner mehr ab. Ab einem gewissen Punkt glaubt man Dittrich nicht mehr wie einfach das Leben doch ist, denn wir alle haben es ja irgendwann mal erfahren, dass es auch dunkel Schattenseiten im Leben gibt und nicht immer nur Sonnenschein.

Dieses Buch erinnert eher an einen Führer à la „Wie verbessere ich mein Selbstbewusstsein mit Petra Dittrich“ als an eine Existenz-Geschichte der besonderen Art. Diese Lektüre war reine Zeitverschwendung und deshalb gibt es 1 von 5 Sterne hierfür.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Wie konnte man nur so übersetzen?

Vom Wind verweht
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Ich will hier diesmal keine kurze Inhaltsangabe machen, denn die Geschichte um Scarlett und Rhett kennt irgendwie jeder. Entweder hat man sie gelesen oder den Film irgendwann gesehen.

„Vom Wind verweht“ ...

Ich will hier diesmal keine kurze Inhaltsangabe machen, denn die Geschichte um Scarlett und Rhett kennt irgendwie jeder. Entweder hat man sie gelesen oder den Film irgendwann gesehen.

„Vom Wind verweht“ wie das Buch ursprünglich heißt, ist einer DER Klassiker in der Literaturwelt von Autorin Margaret Mitchell. Und da meine Wut über dieses Neuinterpretation so groß ist, komme ich gleich auf den Punkt: Wie konnte man diese Geschichte nur so „zerstören“?! Wie ist es möglich aus einem Klassiker eine so derart schlechte Story zu machen? Diese Buch wurde angepriesen mit dem Übersetzer-Duo Andreas Nohl und Liat Himmelheber. Die Übersetzung sollte „moderner und ambivalenter“ sein und nicht diese „verklärte“ bisher bekannte Bild der Geschichte sein. Das genau diese Übersetzung, diesen Klassiker so verändert, ist einfach nicht nachvollziehbar. Ja, es hat einen verklärten Charme, aber genau das hat doch den Charakter des Buches ausgemacht und vor allem hatte Autorin Mitchell doch genau das im Sinn!

Es gibt diesen herrlichen Spruch „never touch a running system“ und der trifft hier zu wie die Faust aufs Auge. Ich habe das Buch in der englischen Fassung gelesen (eine wunderschöne Herausforderung ) und eine deutsche Übersetzung aus dem Jahr 1940. Beide sind einmalig schön und ja, es sind wahre Klassiker in der Literatur und dann kam dieses Exemplar auf den Markt und veränderte alles. Wie kann man den denn Schwarze als „Darky“ bezeichnen? Das grenzt ja schon förmlich an Rassismus in der heftigsten sprachlichen Form! Wenn Sie nicht wissen was es bedeutet, suchen Sie im Netz und staunen Sie selbst....es ist unfassbar. Aber es gibt noch mehr Parts, wenn man sie vergleicht, die teilweise aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Es gibt bereits einige Rezensenten denen das ebenfalls aufgefallen ist, also bin ich nicht allein mit meiner Meinung. Diese Übersetzung, und darauf weise ich scharf hin, ist definitiv nicht tragbar, nicht empfehlenswert. Leider muss ich einen Stern vergeben, aber selbst das fällt mir schwer.

Diese Übersetzung ist für mich so nicht lesbar. Margaret Mitchell würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüsste was mit ihrer Geschichte angestellt wurde.

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