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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

4 sehr gute Sterne hierfür!

Die Bibliothek im Nebel
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Klappentext:

„Sankt Petersburg, 1917. Der junge Bibliothekar Artur flieht vor den Schergen der Revolution, im Gepäck ein Manuskript, das ihn retten soll – und die Leben vieler anderer bedroht. Sein Ziel ...

Klappentext:

„Sankt Petersburg, 1917. Der junge Bibliothekar Artur flieht vor den Schergen der Revolution, im Gepäck ein Manuskript, das ihn retten soll – und die Leben vieler anderer bedroht. Sein Ziel ist Leipzig, die Stadt der Bücher. Im legendären Graphischen Viertel will er seine große Liebe Mara wiedersehen, die dem Sohn eines reichen Verlegers versprochen ist.



Cote d’Azur, 1928. Das Mädchen Liette findet auf dem Dachboden des Luxushotels

Château Trois Grâces

die vergessenen Reisekisten russischer Familien, die während der Revolution ermordet wurden. Darin entdeckt sie ein altes, mit einem Schloss gesichertes Buch.



Dreißig Jahre später beauftragt Liette, mittlerweile Direktorin des Hotels, den Gentleman-Ganoven Thomas Jansen, mehr über die ehemalige Besitzerin des Buchs herauszufinden – eine Russin namens Mara. Die Spur führt zu einem Bibliothekar, der vor Jahren nach Leipzig kam, zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel.“



Mein erstes Buch von Autor Kai Meyer! Die Geschichte wurde bereits recht hoch gelobt und somit war die Neugier darauf sehr groß! Fazit gleich zu Beginn: Eine sehr drastische Geschichte voller Schwarz und Weiß, erzählt auf eine ganz besondere Art!

Der Autor schafft es den Leser recht schnell gefangen zu nehmen, sein Sprach- und Schreibstil sind einnehmend, machen Neugier, bauen Spannung auf, lassen einen mitfiebern. Besser geht es nicht! Seine Darstellung der Kontraste zwischen Arm und Reich sind mehr als deutlich - er schönt hier nichts und bettet alles gekonnt in die Geschichte von Liette und Artur ein. Die Zeitenwechsel empfand ich als gelungen, dennoch gab es hier und da ein paar unnötige Längen. Meyer zeigt in seiner Geschichte ein Auf und Ab an Gefühlen und somit erleben wie Trauer, Leid und große Pein aber auch Freude, Mut und Hoffnung. War dies ausgewogen verteilt? Ja, aber hier und da auch etwas viel für meine Begriffe. Es treten Irrungen und Wirrungen auf diese gilt es zu sortieren und ihnen gesammelt zu folgen. Alles in allem spannend aufgemacht mit einem großen und vielseitigen Spannungsbogen! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 05.03.2024

So bestimmen wir unsere Gefühle!

High on Life: Du bestimmst, wie du dich fühlst
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Klappentext:

„Wer kennt das nicht: Ein wichtiger Termin steht bevor, aber vor lauter Aufregung bringen Sie keinen klaren Gedanken zusammen. Die Botenstoffe im Körper sind falsch eingestellt, statt sympathisch ...

Klappentext:

„Wer kennt das nicht: Ein wichtiger Termin steht bevor, aber vor lauter Aufregung bringen Sie keinen klaren Gedanken zusammen. Die Botenstoffe im Körper sind falsch eingestellt, statt sympathisch und kompetent kommen Sie gestresst und fahrig herüber, und so hilft nur ein falsches Lächeln. Oder gibt es einen anderen Ausweg? Was, wenn es eine Methode gibt, die Ihnen zielgerichtet erlaubt, gewisse

Stimmungen herzustellen? Was, wenn wir Ängste, Aufregung, Lustlosigkeit einfach überwinden könnten, um unsere beste Leistung abzurufen?

Mit einfachen Bio-Hacks zu mehr Erfolg und Wohlbefinden: sechs körpereigene Antreiber, mit denen Sie im Handumdrehen Ihr Leben verbessern und Erfolg auf Knopfdruck: dank des Ratgebers High on Life von David JP Phillips zum Greifen nah. Denn in vielen Fällen beeinflussen die sechs Hormone Dopamin, Oxytocin, Serotonin, Kortisol, Endorphine und Testosteron das emotionale Wohlbefinden. Und auf diese Stoffe können Sie mithilfe einfachster Gewohnheiten Einfluss nehmen, Glückshormone auslösen und Ziele erreichen. Egal ob Sie in einer bestimmten Situation überzeugend auftreten, einfühlsam sein oder gute Laune versprühen wollen: Drehen Sie auf dem Mischpult der Neurotransmitter an den richtigen Reglern, und schon liefern Sie im entscheidenden Moment die von Ihnen erwartete Leistung ab und erreichen Ihre Ziele.



Nicht externe Faktoren, sondern allein Sie bestimmen, wie Sie sich fühlen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie es funktioniert.



Der Platz-1-Bestseller aus Schweden endlich auf Deutsch“



Wenn wir ehrlich sind, kennen wir alle das Gefühl besonders aufgeregt zu sein oder das sogenannte „Lampenfieber“ schon mal erlebt zu haben, auch „Prüfungsangst“ werden alle mal durchgestanden haben aber das soll man beeinflussen können? Autor David JP Phlillips zeiht uns in diesem Buch wir wir selber zu einem Chemiker unserer Botenstoffe werden, denn fest steht, es liegt an uns was wir daraus machen! Unsere Botenstoffe im Körper lassen sich beeinflussen wir wir es nur wollen und uns darauf konzentrieren. Tenor des Buches ist leicht und deutlich zu erkennen: wir müssen uns kennen- und verstehen-lernen! Nur wenn das funktioniert und das zeigt der Autor an seinem eigenen Ich, dann gehören die oben genannten „Patzer“ bald der Vergangenheit an. Phillips litt Jahre lang an Depressionen und hat eine eigene Methode für sich entwickelt, an der er uns nun teilhaben lässt. Es sind kleine, einfach Gewohnheiten die alles ändern können und beeinflussen können. Welche das sind wollen Sie wissen? Lesen Sie dieses Buch! Es ist äußerst verständlich und flüssig zu lesen. Der Autor erzählt hier keine Zauberei oder will den Leser irgendwie beschwören weil es bei ihm funktioniert hat, sondern Phillips weiß genau, dass eben seine Technik praktisch definitiv umsetzbar ist! Wer sich generell mit unseren Botenstoffen mal beschäftigt hat, weiß deshalb sowieso das Phillips erst recht Recht hat. Auch die Forschung sagt klar, dass Botenstoffe regulierbar sind und zwar durch uns selbst! Ein wirklich lesenswertes Buch mit einer starken Message! 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 05.03.2024

Aktuell und sehr lesenswert!

Der große Rausch
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Klappentext:

„Nominiert für den Preis für das beste Wissenschaftsbuch des Jahres 2024



Wer Anfang des 19. Jahrhunderts in der westlichen Welt Drogen kaufen wollte, ging in die Apotheke. Wer Anfang des ...

Klappentext:

„Nominiert für den Preis für das beste Wissenschaftsbuch des Jahres 2024



Wer Anfang des 19. Jahrhunderts in der westlichen Welt Drogen kaufen wollte, ging in die Apotheke. Wer Anfang des 21. Jahrhunderts in der westlichen Welt Drogen kaufen wollte, musste zu seinem Dealer. Wie es dazu kam, dass Medikamente zu Rauschmitteln, Rauschmittel zu Rauschgift und aus Rauschgift illegale Drogen wurden, erklärt uns Helena Barop in dieser fantastisch geschriebenen Geschichte der Drogenpolitik. Die Historikerin zeigt, wie vor allem die US-amerikanische Drogenpolitik ihren Weg nach Deutschland und in den Rest der Welt fand und Drogen vielerorts zu einem gesellschaftlichen Problem erklärte. Fesselnd schildert Barop, wie die Angst vor Drogen sich zuverlässig in politisches Kapital umwandeln ließ und lässt. Dabei räumt sie mit Vorurteilen und Halbwahrheiten auf und verdeutlicht an zahlreichen Beispielen: Die Geschichte der Drogenpolitik ist eine Geschichte der schillernden Ambivalenzen – und es ist an der Zeit, sie neu zu sortieren.“



Aktueller könnte dieses Buch im Frühjahr 2024 nicht sein: die deutsche Bundesregierung hat das Canabisgesetz nun auf den Weg gebracht. Autorin Helena Barop hat sich aber bereits schon vorher mehr als reichlich mit der Thematik Rauschmittel auseinander gesetzt und herausgekommen ist dieses lesenswerte und wissensreiche Buch. Die Autorin beleuchtet die letzten drei Jahrhunderte und wie und warum Drogen verboten wurden und warum sie so eingestuft wurden wie sie es wurden. Sie geht dabei sehr detailliert aber nicht ausufernd vor. Egal ob Coca-Cola, Heroin, Aspirin, Kokain etc. - es kommt auf die Wirkstoffe an und was sie anrichten positiv wie negativ. Äußerst interessant ist bereits auch schon das zweite Kapitel in dem es darum geht, wie Drogen in moralischen Verruf gerieten. Kapitel Drei befasst sich mit einem Umbruch: warum aus erst „guten“ Drogen plötzlich „schlechte“ Drogen wurden. Weiter geht es mit der Prohibition, Hanf, Haschisch aber auch was Rauschmittel und die Medizin gemein haben. Selbstredend kommt auch hier die Weltpolitik zu Wort. Gerade US-Präsident Nixon wird hier sehr speziell beleuchtet. Zum Schluss geht die Autorin sehr gekonnt auf den weltweiten Drogenmarkt ein und wie schlussendlich diese Mittel auch nach Deutschland gekommen sind und wie sich daraus Verbotsgesetze entwickelt haben. Fest steht jedenfalls, jeder hat ein gewisses Bild bei dieser Thematik im Kopf und es ist schwer sie mit Wissen anzureichern wenn man sich gleich von vornherein quer stellt. Es ist aber enorm wichtig sich darüber zu informieren warum und wieso solch wichtiger Punkt überhaupt unser Leben beherrscht. Sind Verbote richtig? Gibt es einen „richtigen“ Weg mit der Legalisierung? Viele Fragen werden hier beim lesen auftreten, die wirklich gekonnt und neutral von der Autorin beleuchtet werden! 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 05.03.2024

Ganz wunderbar!

Ein Frühlingstag mit Rainer Maria Rilke
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Klappentext:

„Der Lenzwind plauscht in neuen Arten



die alten, wundersamen Märchen,



und draußen träumt das erste Pärchen



im Baumgarten.



Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht nicht nur ...

Klappentext:

„Der Lenzwind plauscht in neuen Arten



die alten, wundersamen Märchen,



und draußen träumt das erste Pärchen



im Baumgarten.



Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht nicht nur die Natur, sondern auch die Lebenslust. Rainer Maria Rilke hat sich von dieser Freude, aber auch von der Melancholie der Jahreszeit anstecken lassen und seine Gefühle in Worte gefasst. In seinen Briefen, Romanen, Erzählungen und Gedichten schwebt er auf den Flügeln der Fantasie durch blühende Landschaften. So kommt jeder in den Genuss dieses friedlichen Glücks.“



Aus dieser wunderbaren Mini-Buch-Reihe aus dem Hause Reclam dürfen wir nun einen Frühlingstag mit den Worten von Rainer Maria Rilke genießen. Die Buchgröße erlaubt es überall in der Hosentasche mitgenommen zu werden und einfach mal so zwischendurch inne zu halten, Rilkes Worten zu folgen und den Frühling dabei zu betrachten. Er hat schöne aber auch harte Seiten und genau dies hat Rilke mal wieder brillant auf den Punkt gebracht. Egal ob kurze oder lange Gedichte, Wortspielereien oder kleine Geschichten - Rilke entführt uns hiermit in die Natur und in den Lenz! Ein wunderbares Büchlein, welches 5 Sterne verdient hat!

Veröffentlicht am 05.03.2024

Die Kehrseite des America Dream - ein sozialkritischer und zeitloser Roman

Hotel Amerika
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!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Die Kehrseite des Amerikanischen Traums



Der Traum vom Wohlstand hat sich für die meisten Figuren in Maria Leitners

Hotel Amerika noch lange nicht erfüllt ...

!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Die Kehrseite des Amerikanischen Traums



Der Traum vom Wohlstand hat sich für die meisten Figuren in Maria Leitners

Hotel Amerika noch lange nicht erfüllt – unter harten Bedingungen schuften die irische Wäscherin Shirley, das schwedische Zimmermädchen Ingrid oder der deutsche Küchenjunge Fritz in einem New Yorker Luxushotel. Der Roman erzählt einen Tag aus ihrem Leben, der zunächst ganz normal mit den Vorbereitungen einer Hochzeitsfeier beginnt. Doch dann wird die Braut erpresst, eine zarte Liebesgeschichte zwischen Fritz und Shirley bahnt sich an und in der Kantine wird der Aufstand geprobt …



Maria Leitners Debütroman war 1930 ein großer Erfolg und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, bevor ihn die Nationalsozialisten aus dem Verkehr zogen.“



Maria Leitners Roman „Hotel Amerika“ war und ist ein riesiger Klassiker der nun aktuell im Reclam-Verlag wieder an die Oberfläche geholt wurde. „Hotel Amerika“ war in den 1930er Jahren Leitners großes Debüt auf dem Literaturmarkt und sie bekam dadurch großen Erfolg und machte sich schnell einen Namen. Was erwartet also nun den Leser? Leitner schaffte es mehr als gekonnt den Leser ab der ersten bis zur letzten Seite nicht nur in das Hotel selbst gedanklich zu entführen sondern auch den Ablauf im Hotel selbst für 24 Stunden greifbar zu machen. Das Land galt damals wie auch heute als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Wer sich von seinem alten Leben trennen konnte, wagte den Schritt per Schiff oder auf andere Weise in eben jenes Land. Die Vereinigten Staaten von Amerika boten Träume, Illusionen und Ausblick auf ein neues Leben. Wir dürfen u.a. im Buch der Wäscherin Shirley O‘Brien folgen. Innerlich hat sie sich bereits aus dem Hotel als Arbeitgeber verabschiedet. So geht es für sie nicht mehr weiter. Die Arbeitsbedingungen sind einfach unbeschreiblich erniedrigend. Ihr Traum sah anders aus als sie von Irland aus in dieses Land kam. Der junge Fritz kommt aus Deutschland und folgte ebenfalls seinem Traum. Alles sollte anders werden als in Deutschland aber als er im Hotel Amerika ebenfalls schnell merkt, dass nicht alles Gold ist was glänzt und eben nur die Gäste das Wichtigste sind aber nicht das Personal welches diese betreut, platzt auch ihm irgendwann der Kragen. Mann ahnt es bereits beim lesen - die Stimmung, die erst voller Hoffnung war, beginnt zu kippen und zwar ins komplett Negative. Leitner zeigt dem Leser hier auf, wie Träume und Hoffnungen platzen können, wie es ist, wenn man Ideen, Wünsche und Träume hat, wie es ist, seine alte Heimat zu verlassen um irgendwo neu anzufangen und dann doch auch da wieder zu scheitern. Der Aufstand, der sich ab einem gewissen Punkt im Buch zeigt, ähnelt einer Art Meuterei auf einem Schiff. Wenn die komplett Besatzung streikt, ist das Schiff manövrierunfähig. Ob dies auch so im Buch zutrifft dürfen Sie gern selbst erlesen. Fest steht jedenfalls, Leitner hat mehr als gekonnt einen vielseitigen und vielschichtigen Spannungsbogen aufgebaut, der grandios gestaltet ist. Er fesselt, er lässt einen mitfiebern und nichts desto trotz baute sie auch kleine und große Nebengeschichten ein, die die Geschichte selbst komplett rund hielten. Leitner zeigte mit diesem Meisterwerk ganz deutlich auf, dass man nicht nur kämpfen sollte sondern auch den Mund aufmachen solle. Was hat man noch zu verlieren wenn es eh schon alles fast zu spät ist? Ihre tiefgreifenden Worte, und die Art wie sie ihre Figuren erzählen lässt, leben lässt und laut werden lässt, zeigt nur auf, wie zeitlos dieses Werk ist. Sie beschreibt unheimlich detailliert, farbenreich und wenn man so richtig in der Geschichte versunken ist, kann man nicht nur die faulen Kartoffeln riechen sondern auch das laute Raunen der Angestellten selbst hören. Jede Menschenseele im Untergrund des Hotels hat einen Seelenrucksack zu tragen für den sich kein Gast interessiert. Ist das fair? Ist das lebenswert? Was ist gerecht? Was ist menschenwürdig? Sie merken schon, das Buch hallt gewaltig nach und bietet wahnsinnig viel Gesprächspotential und Gedankengänge. Es ist Leitners besonderer Auffassungsgabe während ihres USA-Aufenthalts in der Mitte der 1920er Jahre geschuldet, dass sie all das so genial niederschreiben konnte. Wer so detailliert schreibt, weiß was er gesehen und erlebt hat und das geht nur wer mit offenen Augen durch die Welt geht! Fest steht: Es ist wirklich grandios dass der Verlag Reclam dieses Werk wieder aufzeigt! Es muss gelesen werden! Ebenfalls erwähnenswert ist das mehr als gelungene Nachwort, welches aufzeigt, welche Geschichte diesem Roman widerfahren ist und warum er so besonders ist!

5 Sterne für dieses Meisterwerk!