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Veröffentlicht am 12.11.2023

4 sehr gute Sterne!

Das Flüstern der Feigenbäume
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Klappentext:

„Im Jahr 1974 befindet sich das idyllische Zypern kurz vor dem Bürgerkrieg. Eine Taverne, betrieben von einem schwulen Paar, ist der einzige Ort, an dem sich der Grieche Kostas und die Türkin ...

Klappentext:

„Im Jahr 1974 befindet sich das idyllische Zypern kurz vor dem Bürgerkrieg. Eine Taverne, betrieben von einem schwulen Paar, ist der einzige Ort, an dem sich der Grieche Kostas und die Türkin Defne treffen können. Der prachtvolle Feigenbaum im Innenhof der Taverne ist Zeuge ihrer glücklichen Begegnungen und stillen Abschiede. Der Feigenbaum ist auch da, als der Krieg ausbricht und Menschen auf der ganzen Insel spurlos verschwinden.

In der Gegenwart steht der Baum im Garten von Kostas und seiner 16-jährigen Tochter Ada in London. Ada weiß nichts von ihrer Heimat, Kostas hüllt sich in Schweigen, wenn es um seine verstorbene Frau Defne geht, Adas Mutter. Nur die Wurzeln des Baums stellen noch eine Verbindung dar zu dem, was geschehen ist. Doch Ada forscht nach: Was verbirgt sich hinter dem Schweigen ihres Vaters? Warum musste ihre Mutter sterben? Während sie die dunklen Schatten ihrer Familie ausleuchtet, erwartet die Feige im Garten den kältesten Wintereinbruch seit Jahrzehnten.“



Diese Mal mein Fazit zu allererst: ein äußerst besonderes, lesenswertes Buch, welches tief unter die Haut geht, wenn der Leser einmal richtig drin ist. Ausgefeilte Charaktere und ein einmaliges Flair lassen diese Geschichten im Kopf der Leserschaft Realität werden! 4 von 5 Sterne hierfür.

Das Buch wurde immer hochgelobt und mir des öfteren bereits empfohlen. Als ich dann endlich damit begann es zu lesen, war die Neugier groß und auch die Erwartungen. Ich muss zugeben, mit der Geschichte Zyperns mich nur bedingt beschäftigt zu haben. Anhand dieses Buches hatte sich das während des Lesens der Geschichte rund um Defne und Kosta geändert und ich muss klar sagen: ohne Vorwissen ist man hier etwas verloren. Selbstredend kennt man die „Spaltung“ zwischen türkischem und griechischem Teil aber welche Gesichter sie jemals hatte, wissen wohl nur die Wenigsten von uns. Wir befinden uns hier also Mitte der 1970er Jahre und es herrscht Bürgerkrieg. Der Zypernkonflikt ist der große Wendepunkt unserer Protagonisten Defne und Kosta. Beide lieben sich und treffen sich immer wieder am Feigenbaum und dann geschieht das, wovor beide mehr als Angst hatten: Gräueltaten der beiden Lager eskalieren. Man fiebert mit beiden Personen mit, kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, auch wenn der sprunghafte Schreibstil den Leser gehörig fordert nichts zu überlesen, und hat das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Der bereits benannte Feigenbaum ist der rettende Anker. Seine Symbolträchtigkeit ist enorm. Nicht nur als erotisches Sinnbild ist dieser zu betrachten (in der griechischen Antike bereits so eingeordnet) sondern ist er auch Orakelbaum. Selbst Dante hat diesen Baum bereits als Metapher für das Gute bezeichnet…Anbei mal ein Zitat welches alles wohl treffend auf den Punkt bringt: „…Der Feigenbaum ist wie jeder Baum Symbol des großen Weiblich-Mütterlichen, der Materie der Welt, des unbewussten Wachstums und der geistigen Entwicklung als Leben spendendes wie auch Tod bringendes Prinzip. Mit seiner Üppigkeit der dichten, wohlgeformten Blättern und nahrhaften, süßen Früchten zog er, als Baum des Paradieses, der nur in der mediterranen Wärme wächst, jedoch seit dem Altertum vielfältige Projektionen auf sich in Zusammenhang mit Fruchtbarkeit, Lebenskraft, Geschlechtstrieb und verschiedener erotischer Aspekte. Im Feigenbaum vereinigen sich das männliche und weibliche Prinzip (das Feigenblatt als das männliche Geschlecht, die Frucht als Hodensack- die Frucht als die weibliche Geschlecht, Vulva oder als Brüste). Da alle wilden Feigen eine Lebensgemeinschaft (Symbiose) mit Feigenwespen haben, die die Befruchtung herbeiführen, kann die Feige auch als Symbol für das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Wesen verstanden werden, die aufeinander angewiesen sind.“ (Quelle: https://symbolonline.eu/index.php?title=Feige). Wenn wir nun also unsere Geschichte weiter betrachten, ist klar zu erlesen, die Liebe der Beiden ist wahre Liebe aber es gibt Hindernisse. Das wohl schönste Resultat ihrer Liebe ist Tochter Ada. Diese forscht, verständlicher Weise, in den alten Wunden der Familie. Kosta verschweigt (einerseits verständlich aber auch sehr egoistisch) alles dazu und es soll sein persönlicher Schutzschirm sein. Man folgt Ada, ja, und erliest so das tragische Bild einer Familie, welches definitiv bewegt. Autorin Elif Shafak hat eine Art modernes Märchen erschaffen, das einerseits Geschichte aber eben auch eine emotionale Liebesgeschichte erzählt. Die Liebe ist hier ebenso wie der Feigenbaum der rote Faden der Story. Wie gesagt, hatte mich der Schreibstil und auch ab und an der Ausdruck etwas mehr Mühe gekostet der Geschichte zu folgen. Mein besonderes Highlight: das Flüstern der Feigenbäume! Der Buchtitel erfährt hier definitiv seine Bestimmung! Es gab so einige Figuren, so einige Entdeckungen, so einiges an Liebe. Vielleicht war es manchesmal einfach für mich zu viel aber mehr als 4 sehr gute Sterne sind es nicht in meinen Augen.

Veröffentlicht am 12.11.2023

2,5 neutrale Sterne

Eine gemeinsame Sache
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Klappentext:

„Wie bei der Familie Tull in "Dinner im Restaurant Heimweh" und den Whitshanks in "Der leuchtend blaue Faden" begleitet Anne Tyler in "Eine gemeinsame Sache" die unvergessliche Familie Garrett ...

Klappentext:

„Wie bei der Familie Tull in "Dinner im Restaurant Heimweh" und den Whitshanks in "Der leuchtend blaue Faden" begleitet Anne Tyler in "Eine gemeinsame Sache" die unvergessliche Familie Garrett Laufe mehrerer Jahrzehnte. Dabei deckt sie nicht nur Geheimnisse auf, sondern zeigt, wie wir all die subtilen Äußerungen von Liebe, Enttäuschung, Stolz und Ablehnung unserer Nächsten verinnerlichen. Denn schon das Verhalten eines einzelnen Familienmitglieds kann die Beziehungen über Generationen hinweg prägen. Anne Tyler zeichnet ihre Figuren mit feinem Witz, voller Empathie und so nahe am Leben, dass sich jede und jeder im Geschilderten wiedererkennt.“



Autorin Anne Tyler erzählt uns wieder mal eine Familiengeschichte. Dieses Mal erlesen wir die Story der Familie Garrett. Ich muss zugeben, die verschiedenen Personen und deren Erzählwechsel sowie die Zeiten und eben auch die kompletten Begebenheiten waren mir des öfteren zu viel und zu langatmig. Unsere amerikanische Familie zählt zum Mittelstand und ist recht simpel gestrickt. Ob langweilig oder nicht, lässt sich schwer beurteilen aber sie sind halt recht „simpel“für meine Begriffe. Robin und Mercy haben 3 Kinder und erleben allerhand Schicksale, Freuden und und und. Tyler nutzt beim erzählen ihrer Figuren versteckten Humor und viele Zweideutigkeiten. Kurzum: man muss hier die Seite hinter dem Spiegel betrachten um das Wahre zu sehen. Aus diesem Grund leidet, in meinen Augen, etwas der Ausdruck der Story um auch hier gefestigt am Ball zu bleiben. Durch diese simple, ja, nennen wir es ruhig langweilige Familie durchzusteigen, um sie endlich mal krachend, laut und aufgeregt zu erleben, braucht es Zeit. Manchmal war es mir einfach zu lang und zu Metapher-lastig (obwohl ich das sonst sehr schätze und mag!).

Mein Fazit: Wer die Familien-Bücher Tylers kennt, wird sie mögen aber wer hier erstmalig damit in Berührung kommt, wird seine Schwierigkeiten haben. Die Geschichte hat ihren Reiz aber konnte mich nicht fesseln. 2,5 neutrale Sterne

Veröffentlicht am 12.11.2023

Pflichtlektüre für Hundehalter!

Hundesprache erkennen - Verhalten verstehen
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Klappentext:

„Was »sagt« mein Hund und was meint er damit? Woran hätte ich erkennen können, dass ...? Wie hilfreich wäre eine Sprechblase über dem Hundekopf, in welcher er seine Absicht mitteilt und erklärt, ...

Klappentext:

„Was »sagt« mein Hund und was meint er damit? Woran hätte ich erkennen können, dass ...? Wie hilfreich wäre eine Sprechblase über dem Hundekopf, in welcher er seine Absicht mitteilt und erklärt, warum er gerade so reagiert. Dieses Buch hilft, den Hund besser lesen zu lernen und seine Reaktionen zu verstehen. Monika Schaal beschreibt die Körpersprache des Vierbeiners in verschiedenen Alltagssituationen und übersetzt sein Verhalten. Sie erklärt, warum es zu Missverständnissen zwischen Hund und Mensch kommt, und gibt Tipps, worauf man im Umgang mit dem Hund achten sollte, damit er sich verstanden fühlt und seinen Menschen versteht.“



Seit knapp 25 Jahren sind wir Besitzer von Jagdhunden und ich denke, wir sind mit unserem Punkt „Ach wenn sie doch nur reden könnten“ nicht allein! In diesem Buch geht es um die Kommunikation bzw. eben die Hundesprache richtig zu deuten und zu lesen sowie zu verstehen. Wir müssen versuchen unseren Hund lesen zu lernen. Sie müssen beobachten und sich auch Reaktionen merken. Es gibt viele Faktoren die da eine Rolle spielen und fest steht auch der Abschnitt „Das hat er noch nie gemacht“ wird einige Leser erstaunen! Ebenso wichtig ist es Stress und Konflikte genau zu betrachten und als Halter einzuschätzen. Angst, Drohverhalten etc. müssen genau erkannt werden denn nur so kann sich der eigene Hund auch auf uns als „Retter“ verlassen wenn er uns braucht! Auch das Kapitel „Von Hund zu Hund“ ist äußerst aufschlussreich. Ist es Spielerei, was wir da beobachten oder Imponiergehabe? Versuchen Sie ihren Hund zu lesen! Warum wälzt er sich? Maus gejagt und dann erwischt? Was nun? Und was erwartet der Hund von seinem Menschen? Warum hört er nicht? Warum benimmt er sich so? Welche Hundegesten gibt es? Viele Fragen und viele verständliche Antworten gibt hier Monika Schaal. Alles ist gekonnt und anschaulich mit reichlich Bildern untermalt und zeigt somit genau das, um was es hier im Buch geht! Schaals ruhige Art springt definitiv auf den Leser über und ich kann Ihnen aus sehr langer Hundehaltererfahrung sagen, den eigenen Hund lesen zu lernen macht nicht nur Spaß und ist mehr als hilfreich, es ist auch unheimlich lustig wenn Sie wissen was ihr Hund gerade so macht weil er es macht! Diese Erkenntnisse binden das gegenseitige Vertrauen noch mehr und das tut nicht nur der Hundeseele gut sondern auch uns Haltern! 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 12.11.2023

Wunder: Mensch!

Being Human
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Klappentext:

„Wir sind ohne Zweifel ein Wunder der Evolution. Unsere außergewöhnlichen körperlichen Eigenschaften und unsere Innovationen haben unsere Zivilisationen geschaffen. Aber wir sind auch zutiefst ...

Klappentext:

„Wir sind ohne Zweifel ein Wunder der Evolution. Unsere außergewöhnlichen körperlichen Eigenschaften und unsere Innovationen haben unsere Zivilisationen geschaffen. Aber wir sind auch zutiefst fehlerbehaftet. Unsere Körper brechen, ersticken und versagen, ob wir nun Könige oder Bauern sind. Krankheiten durchkreuzen unsere kühnsten Pläne, unsere Psyche ist die Ursache für schreckliche Entscheidungen in Krieg und Frieden. Diese faszinierende Widersprüchlichkeit ist die Essenz des Menschseins: die Summe unserer Schwächen und unserer Stärken, zwischen denen sich die Historie bewegt.

Lewis Dartnell betrachtet zum ersten Mal unsere Geschichte durch die Linse dieser einzigartigen, zerbrechlichen Natur und erforscht wie die Gegebenheiten unseres Körpers unsere Beziehungen, unsere Gesellschaften, unsere Wirtschaft formten – und wie sie weiterhin unser Sein bestimmen.“



Being Human - Mensch sein. „Being Human“ ist ein neues Buch von Autor Lewis Dartnell und es geht dieses Mal um die Frage, wie unser Körper Geschichte geschrieben hat. In 8 kurzweiligen Kapiteln beschreibt er den Mensch in seinem Wesen. Kapitel 1 befasst sich mit unserer „Software für die Zivilisation“. Die Vergleiche mit der Tierwelt sind keineswegs weit hergeholt, auch wenn sie für Viele heute undenkbar scheint aber die Entwicklung des Homo Sapiens hatte nunmal auch zur Folge, dass wir eine Art, und der Vergleich ist bestens getroffen, Software für uns entwickelt haben. Im Rudel oder doch lieber als Einzelgänger unterwegs? Was tut einem gut und wovon profitieren wir dabei? Wie ist diese Entwicklung voran geschritten? In Kapitel 2 geht um das Them Familie. Kapitel 3 befasst sich mit endemischen Krankheiten und auf Kapitel 4 folgen epidemische Krankheiten. Sie merken schon, einerseits geht es hier um eben jene Situation die uns die letzten 3 Jahre in Atem gehalten hat aber auch um alles was davor war und wie wir damit unseren Körper beeinflusst haben. Es geht nicht nur darum wie Krankheiten entstehen, sondern wie unser Körper damit lent umzugehen und damit zu „arbeiten“. Kapitel 5 behandelt die Demographie. Für meine Begriffe war dieses Kapitel etwas langweilig und zäh aber ja, es hat seine Bedeutung. In Kapitel 6 wurde es hochinteressant, da hier unser Geist beleuchtet wurde und wie er sich verändert. Hier geht es um lernen bzw. alle möglichen Veränderungen die eben unseren Geist in irgendeiner Form beeinflussen. Kapitel 7 beinhaltet die Thematik Codierfehler. Sie ahnen es schon: es geht u.a. um Gendefekte bzw. „falsche Polungen“ die wir uns so als Mensch unseres Körpers nicht ausgesucht haben und wie damit eben umgehen. Ein äußerst interessantes Thema war Kapitel 8: Kognitive Verzerrungen. Hier geht es um die Wahrnehmung, das Erinnern und Denken uvm. mit eben Veränderungen durch was auch immer.

Als Fazit kann ich definitiv klar sagen, Dartnell hat eine sehr angenehme Art dieses komplexe Thema verständlich und hier und da auch mit eine Prise Witz zu versehen. Der Mensch ist ein Wunder und so stark wie wir nach außen hin scheinen, sind wir es keineswegs. Der Mensch ist äußerst zerbrechlich, anfällig und wenn irgendetwas eine Veränderung auslöst, ist der komplette Kreislauf erstmal gestört. Menschen können aber regenerieren (siehe durch Kuren/Rehas etc.) aber solche Wege sind steinig und hart aber auch dadurch entwickeln wir uns. So wie wir Menschen „aufgebaut“ sind ist heute klar, diese Entwicklung geschah nicht von Heute auf Morgen! Die komplette Evolution des Menschen hatte viele unzählige Veränderungen und eben Gegebenheiten benötigt um das wir zumindest heute sagen können: Das sind wir heute! Wir werden uns aber auch weiterentwickeln, ob wir wollen oder nicht! Die Natur halten wir nicht auf! Das Buch ist wirklich sehr lesenswert und bietet viele nachdenkliche Themen die eben aufzeigen wie besonders wir sind. Ein Fakt, den wir gern mal in unserer Überheblichkeit vergessen…5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 12.11.2023

Das ging schonmal besser...

Düstergrab
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Klappentext:

„Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines alten Freundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem ...

Klappentext:

„Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines alten Freundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab - Spuren deuten darauf hin, dass es in der Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sargs: Auf dem Leichnam des Verstorbenen liegt ein Mädchen, bekleidet mit einer altmodischen Schürze. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn zu einem Ehepaar, das nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint ...“



Autorin Romy Fölck setzt ihre Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wieder recht gekonnt fort. Ihr neuer Krimi lautet „Düstergrab“. Dennoch muss ich klar sagen, die Geschichte hatte zu viele Parts, bei denen man nicht nur den Überblick verlor sondern auch die Tiefe blieb dadurch auf der Strecke. Kurzum: es war irgendwie zu viel von Allem in dieser Geschichte. Einerseits die Beerdigung von Fridas Bekannten, dann die Exhumierung dessen, und eine weitere Leiche, dann das verschwundene Mädchen aus dem Prolog, Haverkorn kommt auch noch mit dazu und Frida ist psychisch und seelisch auch nicht ganz auf ihrer Höhe. Ja, das war mir alles zu viel. Hier hätte ich mir mehr Fokus auf vielleicht nur 2/3 Themen gewünscht aber eben nicht so viele wie hier beschrieben. Dann kommt ja auch noch das, man kann es gar nicht anders sagen, mysteriöse Ehepaar dazu! Wir müssen hier als Leser viele Parts im Auge behalten. Wem das gelingt, hat Glück der Geschichte bis zum Schluss zu folgen aber wer nicht, der benötigt Hilfe wie ein selbstgeschriebenes Register bzw. „Ermittlungstagebuch“. Bisher kannte ich diese Vielzahl nicht aus Fölcks Romanen aber gut. Die Geschichte hat aber, und das kann ich unumwunden zugeben, einen sehr hohen und recht gut austarierten Spannungsbogen der bis zum Schluss blieb. Vermeintliche Fragen werden beantwortet aber dennoch hängt hier und da manches oft im Trüben. Romy Fölcks Schreibstil war ebenfalls wieder gekonnt und reiht sich an die anderen Teile ein. Als Fazit kann ich klar sagen und da bin ich scheinbar nicht die einzigste Leserin: ein bisschen weniger von Allem wäre nicht schlecht hier gewesen. 3 gute Sterne hierfür!