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Veröffentlicht am 11.11.2023

Naja...

Megaschiffe - Giganten zur See
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Klappentext:

„Schiffe mit 24.000 Standardcontainern - das sagen Experten für das Jahr 2020 voraus. Solche Konstruktionen der Superlative stellen höchste Anforderungen an den Schiffbau. Alleine der Motor ...

Klappentext:

„Schiffe mit 24.000 Standardcontainern - das sagen Experten für das Jahr 2020 voraus. Solche Konstruktionen der Superlative stellen höchste Anforderungen an den Schiffbau. Alleine der Motor eines Schiffes für 14.000 Container ist so groß wie zwei Einfamilienhäuser und leistet ca. 102.000 PS. Aber auch andere Schiffstypen werden immer größer, fast immer mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Angefangen von Kreuzfahrtschiffen über Containerschiffe bis hin zu Eisbrechern und Flugzeugträgern: Das Buch gibt einen Einblick in die Welt moderner Megaschiffe und liefert einen Überblick über die größten Maschinen, die die Ozeane befahren.“



Eines der wenige Bücher, welches es auf dem Buchmarkt wahrlich schwer hat. Bei Erscheinen Anfang des Jahres 2022 galten Schiffe als die Größten der Welt und heute im Jahr 2023 sind diese bereites längst durch andere, noch größere Schiffe eingeholt und überholt. Zudem ist das Wort „Mega“ ja so eine Sache. Dennoch sagt der Buchtitel, es gehe um die größten Schiffe der Welt. Ich verstehe nur dabei Null warum AidaCruises mit seiner Nova dabei vorgestellt wird. Ja, das Schiff fährt u.a.(!) mit LNG wenn es möglich ist dieses auch wieder aufzufüllen im Hafen aber dieses Schiff hat nichts mit „den größten Schiffen der Welt“ zu tun. Selbst diese Aussage steht sogar im Text! Das Schiff wird hier benannt eben wegen seinem speziellen Antrieb aber mit der Größe hat es doch nichts zu tun! Auch wird die Queen Mary 2 von Cunard näher betrachte. Auch dieses Schiff ist kein Mega-Schiff! Sie hat eine traumhafte Optik für ihr Alter, ja, aber was die Größe betrifft ist sie längst aus dem Ranking gefallen! Wie gesagt, spielt hier auch der Zahn der Zeit mit. Es werden jährlich immer größere und gigantischere Schiffe jeglicher Art gebaut und da ist so ein Buch schnell veraltet.

Nebst Kreuzfahrern werden auch Containerschiffe, Tanker, LNG-Schiffe, Marine etc. in Kurzform vorgestellt. Die kurzen Beschreibungen sind ganz nett und informativ aber wie gesagt, ist es nur ein kleiner Teil der hier vorgestellt wird. Einige Geschichten über Redereien wirken eher wie Lobhudeleien als neutrale Sichtung. Auch werden wirklich wahren Größen wie die alte France, die QE2 oder auch die United States gar nicht erwähnt. Das waren wirklich Mega-Schiffe aufgrund ihrer Aktivitäten auf See! Aber das Blaue Band ist ebenfalls Geschichte.

Ich wiederhole mich, aber das Buch leidet halt unter der Schnelligkeit der Weiterentwicklung auf dem Schiffsmark. Ich vergebe 2 von 5 Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 11.11.2023

Damals bereits bedroht und heute noch viel mehr...

Bedrohte Paradiese
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Klappentext:

„Die Galápagos-Inseln, der Golf von Mexiko, Thailand oder die Adria: Wahre Naturparadiese bezaubern Jahr für Jahr Tausende Urlauber. Doch viele dieser Paradiese sind bedroht - u. a. durch ...

Klappentext:

„Die Galápagos-Inseln, der Golf von Mexiko, Thailand oder die Adria: Wahre Naturparadiese bezaubern Jahr für Jahr Tausende Urlauber. Doch viele dieser Paradiese sind bedroht - u. a. durch Naturkatastrophen, Überfischung, Giftmüll und Abholzung. Dieser Bildband nimmt den Leser mit auf die Reise zu den Naturschönheiten, aber auch den Schattenseiten der »bedrohten Paradiese«. Dabei erfährt man, was vor Ort für die Natur getan wird und wie nachhaltiges Reisen möglich ist. Dieser Band vereint brillante Bilder und informative Texte und richtet sich an alle, die unsere Erde schützen und nachhaltig bereisen wollen - unter Wasser und an Land.“



Im Klappentext wird zwar genau gesagt „…unter Wasser und an Land.“ aber nach beenden des Buches kann ich klar sagen, hier geht es hauptsächlich um alles unter Wasser. Das Buch ist bereits 2012 erschienen und nunmehr 11 Jahre alt. Veraltet ist es nur bedingt wenn man beachtet, wie und was vor 11 Jahren bereits geschädigt/gefährdet war und was bis heute in 11 Jahren alles dazugekommen ist

Das Buch bietet sehr interessante Inhalte zum Thema und auch die Bilder sind besonders. Dennoch ist, wie bereits gesagt, die Unterwasserwelt egal ob durch Bilder oder eben Text hier der Hauptaugenmerk. Sicherlich trifft das Sprichwort „Alles kommt vom Wasser her“ zu aber der Buchtitel vermittelte etwas anderes. Ich vergebe hier gute 3 Sterne aber dennoch hatte ich mir etwas anderes von diesem Buch erhofft.

Veröffentlicht am 11.11.2023

2 Sterne

Die Nachbarn
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Klappentext:

„Nicolien begrüßt den Zuzug der neuen Nachbarn ins Mehrparteienhaus überschwänglich. Ihr Mann Maarten hingegen beschließt nach nur einer Begegnung, die beiden Männer völlig uninteressant ...

Klappentext:

„Nicolien begrüßt den Zuzug der neuen Nachbarn ins Mehrparteienhaus überschwänglich. Ihr Mann Maarten hingegen beschließt nach nur einer Begegnung, die beiden Männer völlig uninteressant zu finden.

Der Kontakt zu Petrus und Peer ist zunächst bemüht freundlich, nimmt dann zusehends groteske Formen an. Die Auseinandersetzungen zwischen Maarten und Nicolien über die Nachbarn im Speziellen und Außenseiter im Allgemeinen werden immer fundamentaler. In fulminanten Streitszenen schafft J.J. Voskuil das bewegende und vor allem urkomische Porträt einer Ehe im Zeichen einer unlösbaren Frage.

Dieses Puzzlestück aus Voskuils literarischem Universum, wie immer kongenial übersetzt von Gerd Busse, durfte erst nach dem Tod des Autors veröffentlicht werden. Zu groß war die Sorge, das Porträt der misslingenden Freundschaft könnte die realen Vorbilder verdrießen.“



Der Buchtitel sagt es bereits: es geht um eine Sicht auf die Nachbarschaft. Maartens und Nicoliens Geschichte rund um ihre neuen Nachbarn ist am Anfang des Buches ja noch recht interessant zu verfolgen. Das ändert sich aber von Seite zu Seite zusehest ins Negative. Beide hetzen sich gegenseitig so gegeneinander auf, dass aus dem vermeintlichen anfänglich „Spaß“ bald Ernst wurde und die Beziehung der Beiden leidet. Extrem leidet! Nicoliens Art empfand ich mehr als übertrieben. Ihr Beschützerinstinkt der neuen und noch dazu schwulen Nachbarn gegenüber war einfach unglaubwürdig bzw. man merkte Nicolien einfach an, sie brauchte eine Aufgabe der sie sich zu 100% widmen konnte - nur hat keiner gefragt ob man es möchte und auch ihr Ehemann wird bewusst nur noch falsch verstanden. Das Pärchen Peer und Petrus leben ebenfalls ihr Leben mit all ihren Macken und „Gewohnheiten“. Die bereits im Klappentext so hochgelobten Streitszenen nerven ab einem gewissen Zeitpunkt bis sie dann zum Schluss einfach nur noch langweilen. „Urkomisch“ empfand ich diese Geschichte überhaupt nicht, im Gegenteil. Es ist traurig mit anzusehen wie Nicolien immer weiter in eine für Maarten fremde Welt abtaucht, wo er ihr nicht folgen kann und will. Und Peer und Petrus gehen ebenfalls irgendwann einen seltsamen Weg des Unergründlichen.

Der Schreibstil ist ebenfalls recht schnell zum gähnen: die Tagebuch-Form wird aus Maartens Sicht erzählt. Das geschieht alles recht steif und wie gesagt, es fällt schwer der Geschichte mit Genuss bis zum Schluss zu folgen.

2 von 5 Sterne hierfür

Veröffentlicht am 11.11.2023

Beeindruckende Geschichte!

Alles haben
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Klappentext:

„Rimini im Juni, kurz bevor die Touristen kommen. Sandro kehrt in seine Heimatstadt zurück, um seinen Vater Nando zu besuchen. Die Mutter Caterina ist seit ein paar Jahren tot, und ein Freund ...

Klappentext:

„Rimini im Juni, kurz bevor die Touristen kommen. Sandro kehrt in seine Heimatstadt zurück, um seinen Vater Nando zu besuchen. Die Mutter Caterina ist seit ein paar Jahren tot, und ein Freund hat ihm gesagt, der Alte sei nachts ständig unterwegs.

Vater und Sohn könnten kaum unterschiedlicher sein. Nando, pensionierter Eisenbahner und passionierter Tänzer, führt ein bescheidenes Dasein. Sandro ist ein Werbetexter ohne Ideen, aber mit jeder Menge Geldsorgen. Allen, die ihm begegnen, stellt er eine Frage, auf die er selbst keine Antwort hat: Wo wärst du mit einer Million Euro auf dem Konto und ein paar Jahren weniger auf dem Buckel?

Zwischen den beiden stehen unausgesprochene Verletzungen und Schuldgefühle. In knappen, gerade in ihrer Nüchternheit beeindruckenden Szenen zeigt Marco Missiroli die wortkargen Versuche der beiden Männer, sich anzunähern. Er erzählt von Tanz, Trauer, lebenslangen Träumen, von der Faszination des Kartenspiels und den Momenten, in denen man alles haben - oder alles verlieren kann.“



Autor Marco Missiroli hat „Alles haben“ verfasst. Der Einstieg in die Geschichte ist recht flott: Italien, Rimini um genauer zu sein, und Sandro hat Sorge um seinen Vater. Die Sorge ist nicht unbegründet und schnell steht fest, er weiß nicht alles über seinen Vater da die eigenen Probleme scheinbar doch größer waren und die Sicht auf das Wichtigste verdeckt haben. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein aber auf den letzten Metern seines Vaters kommen sich beide näher. Es stellt sich die Frage, was einen wirklich glücklich macht. Alles haben? Der Buchtitel ist hier sehr treffend. Braucht es alles um glücklich zu sein? Lebensglück? Genau das erfährt Sandro aber auch Vater Nando. Beide sehen was Glück und eben „Alles“ bedeuten kann und jeder hat andere Sichtweisen dazu. Der Weg zu diesen Fragen und Antworten war für beide schwer. Autor Missiroli hat einen besonderen Ton und Ausdruck gewählt wie wir Leser die beiden Personen erlesen. Wir bleiben außen vor und sind stille Beobachter.

Hier und da hätte ich mir gern mehr Gefühl und Emotionen gewünscht. Oft erschien mir die Geschichte zu steif aber dennoch hatte sie ihren Reiz! Fest steht jedenfalls: alles haben heißt nicht glücklich sein und das Glück hängt nicht von „alles haben“ ab. Jeder wird sein Glück anders empfinden und das ist doch das Wichtigste! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 05.11.2023

Das ging schonmal kraftvolle und glaubwürdiger...

Kalmann und der schlafende Berg
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Klappentext:

„Kalmann sitzt in der Tinte. Besser gesagt, er sitzt im FBI-Hauptquartier in Washington. Dabei wollte er eigentlich nur seinen amerikanischen Vater besuchen. Doch der lässt ihn hängen, und ...

Klappentext:

„Kalmann sitzt in der Tinte. Besser gesagt, er sitzt im FBI-Hauptquartier in Washington. Dabei wollte er eigentlich nur seinen amerikanischen Vater besuchen. Doch der lässt ihn hängen, und ehe Kalmann sichs versieht, sitzt er wieder im Flugzeug zurück nach Island. Im hohen Norden hat er aber auch keine Ruhe. Ein Mord ist geschehen, und die Spuren reichen zurück bis nach Amerika und in den Kalten Krieg. Und wer muss diesen explosiven Fall aufklären? Korrektomundo: Kalmann, der berühmte Sheriff von Raufarhöfn.“



Die Figur „Kalmann“ ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen und so ist auch in diesem Buch eines wieder klar: man muss ihn einfach mögen! Gerade jetzt, wo er es so gar nicht leicht hat, hat man richtig Mittleid mit dem armen Kerl aber mal detaillierter: Gammelhai ist aus, Fischen ist nicht mehr weil seine Buddy, sein Großvater, leider verstorben ist und überhaupt ist nichts mehr so wie es war. Diese kompletten Veränderungen haben unseren Kalmann richtig aus der Bahn geworfen und man kann es verstehen. Als sich dann auch noch sein Vater aus den Staaten meldet, ist das ganze Drama eigentlich komplett vorprgrammiert, denn als sich die beiden zum ersten Mal in ihrem Leben sehen, ist es auch eigentlich schon zu spät. Kalmanns Vater ist verquer politisch eingestellt wie es nur geht, lebt in seiner eigenen Welt und ist weiß Gott nicht die Vater-Figur die Kalmann sich irgendwie vorgestellt hatte. Der arme Kerl wurde von seinem Vater sogar mit zum Sturm auf das Kapitol geschleppt! Das hat er nicht verdient, denn jeder Leser weiß nun was das bedeutet und was mit den Stürmer geschehen ist! Und ich muss gestehen, hier war ich dann raus. Die Geschichte verliert an Glaubwürdigkeit und irgendwie wird es sarkastisch bzw. gewollt lustig und das passt nicht zu unserem Kalmann. Als er dann wieder in heimischen Gefilden weilt, was ihm definitiv besser zu Gesicht steht als die USA, geht er der Spur nach, die er bei seinem Auftritt beim FBI erfahren hat. Ja, der Verlauf der Geschichte passt irgendwie zusammen aber wie gesagt, wirkt hier vieles unglaubwürdig und verdreht. Wie anderen Lesern ebenfalls aufgefallen ist, ist die Figur Kalmann wieder mehr als gelungen und man folgt ihr gern aber der Verlauf der Geschichte war nicht wirklich passend bzw. überzogen. Genau deshalb gibt es dieses Mal 3 von 5 Sterne von mir.