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Veröffentlicht am 24.04.2023

5 Sterne!

Die größten Schlachten der Geschichte
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Klappentext:

„12 berühmte Entscheidungsschlachten. Wendepunkte europäischer Geschichte



»Das Wesen einer Schlacht ist die Entscheidung«, schrieb der französische Historiker Georges Duby. Tatsächlich ...

Klappentext:

„12 berühmte Entscheidungsschlachten. Wendepunkte europäischer Geschichte



»Das Wesen einer Schlacht ist die Entscheidung«, schrieb der französische Historiker Georges Duby. Tatsächlich haben von den zahllosen Schlachten in Europas Geschichte nur sehr wenige zu Resultaten geführt, die es rechtfertigen, von Entscheidungsschlachten zu sprechen.



Nach der Niederlage gegen die Römer bei Alesia 52 v. Chr. kämpften die Gallier niemals wieder um ihre Freiheit.



Erst die Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg 955 beendete die jahrzehntelangen Raubzüge der Ungarn nach Mitteleuropa.



Beim ukrainischen Poltawa 1709 endete die Geschichte Schwedens als europäische Großmacht. Unter Zar Peter I. etablierte sich Russland zugleich als neue Großmacht.



Nach der Niederlage seiner Flotte bei Trafalgar 1805 versuchte Frankreich nie wieder, Großbritanniens Seemachtstellung anzufechten.



Bei Tagliacozzo in Mittelitalien suchte Karl von Anjou 1268, seine Macht im Königreich Sizilien durch eine siegreiche Schlacht gegen das numerisch überlegene Heer des staufischen Thronanwärters Konrad zu retten. Mit verheerenden Folgen für den Staufer.



Vergeblich versuchte der türkische Großwesir Kara Mustafa 1683, die Habsburgerhauptstadt Wien einzunehmen. Im folgenden Jahrhundert konnten die Osmanen zwar ihre Herrschaft auf dem Balkan noch einmal stabilisieren, aber seit Wien waren sie in der strategischen Defensive.



Von der Antike bis ins 20. Jahrhundert



Zwölf Entscheidungsschlachten beschreibt der renommierte Militärhistoriker Klaus-Jürgen Bremm im Kontext der Geschichte: vom Sieg der Griechen über die Perser in der Seeschlacht bei Salamis 480 v. Chr. über Napoleons Niederlage bei Waterloo bis zu Hitlers Ardennenoffensive 1944/45. Bei jeder dieser Schlachten stand der Ausgang auf Messers Schneide. Jede war ein entscheidender Wendepunkt der Geschichte.



Der Band ist aufwendig illustriert mit über 100 farbigen Abbildungen und 40 Karten sowie Schlachtplänen. Klaus-Jürgen Bremm bietet dazu in jedem Kapitel spannende Hintergrundinformationen zu Kriegsführung und Heerwesen, Ausrüstung und Bewaffnung.“



Reine Daten über Schlachten zu wissen ist keine große Kunst, aber zu wissen warum und wieso eben jene Schlachten so gelaufen und verlaufen sind wie sie es eben sind, das erklärt mehr als gekonnt in diesem Buch Klaus-Jürgen Bremm. Mit seiner besonderen Art und Weise den Leser Geschichte näher und vor allem anschaulich zu zeigen, gelingt es ihm auch hier wieder grandios zwölf große Schlachten genau zu erläutern. Bremm tut dies aber nicht nur mitTexten! Er zeigt taktische Manöver und Züge aber auch alte Kunst wieder hier zum Zeugnis des damaligen Geschehens und lassen einen oft das Blut in den Adern gefrieren. Bremm schafft es aus diesem Buch regelrecht einen Krimi oder Thriller zu machen und man klebt förmlich an seinen Erläuterungen! Vieles wird nicht nur aufgelöst sondern eben auch verständlich für den Leser! Ich vergeben hier wieder 5 Sterne und auch die Optik und Haptik hat dies verdient! Die Mischung aus Text und Bildern in diesem fest gebundenem Buch mit Hardcover lassen es zu einem wertigen Wissensschatz werden!

Veröffentlicht am 24.04.2023

4 Sterne

1848
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Klappentext:

„Die Edition zum 175. Jahrestag der Deutschen Revolution



1848 war das Jahr, als die Deutschen die Freiheit entdeckten. Der zunehmende Drang nach Demokratie und Einheit entlud sich in Unruhen ...

Klappentext:

„Die Edition zum 175. Jahrestag der Deutschen Revolution



1848 war das Jahr, als die Deutschen die Freiheit entdeckten. Der zunehmende Drang nach Demokratie und Einheit entlud sich in Unruhen und Protesten. Die Forderungen des Volkes hallten laut durch die Gassen. Die einzigartige Edition zum 175. Jahrestag würdigt die couragierten Biografien der frühen Demokratinnen und Demokraten und macht ihre zukunftsweisenden Schriften endlich wieder zugänglich. Der Band versammelt die folgenden Texte von Theodor Fontane, Emma Herwegh, Friedrich Hecker, Robert Blum sowie eine Auswahl früher demokratischer Programme. Essays von Iwan-Michelangelo D'Aprile, Elke Heidenreich, Antonia Grunenberg, Gabriele Gillen und Jörg Bong stellen die aktuelle Bedeutung der kämpferischen Intellektuellen heraus.



Forderungen des Volkes. Frühe demokratische Programme. Eingeleitet von Jörg Bong



Emma Herwegh: Es lebe die demokratische Republik. Eingeleitet von Elke Heidenreich



Theodor Fontane: Nur in Freiheit wird man frei. Eingeleitet von Iwan-Michelangelo D'Aprile



Robert Blum: Es ist 5 Uhr und um 6 werde ich erschossen. Eingeleitet von Gabriele Gillen



Friedrich Hecker: Revolutionen müssen vollendet werden. Eingeleitet von Antonia Grunenberg



Ein Denkmal für die Wegbereiter der deutschen Demokratie



An die Gegner der frühen Demokratinnen und Demokraten von 1848 wurde vielfach erinnert. Straßen und Plätze tragen ihre Namen. Den Demokraten - unter denen es besonders viele Frauen gab - wurde und wird hingegen kaum gedacht. Deswegen setzt dieser umfangreiche Band den frühen Demokratinnen und Demokraten nun ein Denkmal und belegt nachdrücklich, wie umkämpft die Demokratie von Beginn an war und ist - und ihrem Wesen nach sein muss.“



Jörg Bong vermittelt dem Leser auf den ersten Seiten einen kurzen aber präzisen Zusammenschnitt wie es damals 1848 vor, mit bzw. kurz nach der Revolution in den Köpfen der Menschen ausgesehen haben muss. Das große Hauptthema war „Demokratie“. Nur was beinhaltet diese und wie sieht eine gute und sinnige Demokratie denn aus? Was forderte das Volk von der Politik? Danach gehen bekannte Stimmen wie eben Fontane oder Blum dieser Thematik auf die Spur. Überall gibt es dazu ein Vorwort ebenfalls bekannter Namen und Größen. Alle Blickwinkel sind zwar sehr komplex aber dennoch auch äußerst faszinierend zu erlesen. Jeder hatte andere Ansichten dazu - egal ob Mann oder Frau und diese galt es gekonnt mit einzupflegen. Die Texte sind oft mit Fußnoten versehen die aber gleich im unteren Teil der Buchseiten für Erklärung sorgen. Auch auf den letzten Seiten gibt es Quellenangaben und einen exakten Aufbau des Buches. Das Lesebändchen ist hierbei sei nützlich!

Fazit: ein spannendes Werk welches nach wie vor große Bedeutung hat und wo der Leser nicht nur eine Menge Wissen sich erliest sondern auch eigene Gedanken dazu walten lassen kann. 4 Sterne!

Veröffentlicht am 24.04.2023

Eine wahre Geschichte

Veronica und der Teufel
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Klappentext:

„Ein Abend in Rom im Dezember 1834: Zwei Jesuiten klopfen an eine Tür in der Via di Sant'Anna. Sie sind gerufen worden, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Sie sollen einen Exorzismus ...

Klappentext:

„Ein Abend in Rom im Dezember 1834: Zwei Jesuiten klopfen an eine Tür in der Via di Sant'Anna. Sie sind gerufen worden, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Sie sollen einen Exorzismus vollziehen. Im Generalarchiv des Jesuitenordens hat die Historikerin Fernanda Alfieri das Tagebuch dieser Teufelsaustreibung entdeckt.

Der Teufel spricht aus der Besessenen - wütend, witzig und beleidigend.
Meisterhafte Kulturgeschichte, die sich so spannend liest wie eine Gothic Novel.
Ein einmaliger Quellenfund: das Tagebuch eines Exorzismus in Rom 1834/35.
Basierend auf den Aufzeichnungen der Jesuiten-Patres.


Die Kollision von Religion und Wissenschaft in einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft

Es ist nicht nur ein zutiefst verstörender Bericht, in dem der Teufel selbst Beleidigungen und derbe Witze im römischen Dialekt von sich gibt. Es ist auch ein außerordentliches Zeugnis der Spannungen einer Epoche zwischen Aufbruch in die Moderne und Restauration. Auf der einen Seite steht die Kirche mit der Überzeugung, dass der Teufel von dem Körper des Mädchens Besitz ergriffen hat. Auf der anderen Seite steht die wissenschaftsbasierte Medizin. Die Priester, die Eltern, die Ärzte, sie alle sind hin- und hergerissen zwischen Aberglauben und moderner Welt.

»Veronica und der Teufel. Die wahre Geschichte eines Exorzismus« ist eine faszinierende und beunruhigende Geschichte über Glauben, Aberglauben und die gewaltsame Allianz von Wissen und Macht im Italien des 19. Jahrhunderts.“



Hier dürfen wir Leser eine wahre Geschichte rund um einen Exorzismus erlesen und fest steht, man meint zwar man hätte ein Drehbuch für einen Horrorfilm in den Händen aber erschrickt umso mehr, als man bei dem Punkt „wahr“ angekommen ist! Autorin Fernanda Alfieri erzählt hier nicht einfach nur stumpf, sie nutzt Tagebücher von Kirchenmännern oder eben auch persönliche Aufzeichnung anderer Kirchenanhänger die diese Geschichte miterlebt haben. Einerseits ist das Thema Exorzismus generell spannend aber hier erlesen wir auch Fakten rund um die Kirche, die Zeit damals an sich, den Glauben damals und eben auch die Angst vor dem Teufel. Ja, die Geschichte liest sich wahrlich wie ein Roman und dennoch finden sich viele geschichtliche Punkte wieder welche uns auf Zeitreise schicken und die Zeit damals greifbarer machen. Das letzte Drittel des Buches befasst sich hicht nur mit den Quellen sondern auch mit persönlichen Berichten der Autorin zu dieser Thematik. Alles in allem sehr lesenswert! 4 Sterne

Veröffentlicht am 24.04.2023

4 Sterne

Der Papst, der schwieg
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Klappentext:

„Die brisante Geschichte einer ganz und gar unheiligen Allianz



Pulitzer-Preisträger David I. Kertzer erzählt in »Der Papst, der schwieg« die dramatische Geschichte des umstrittenen Papstes ...

Klappentext:

„Die brisante Geschichte einer ganz und gar unheiligen Allianz



Pulitzer-Preisträger David I. Kertzer erzählt in »Der Papst, der schwieg« die dramatische Geschichte des umstrittenen Papstes Pius XII. und seiner Beziehungen zu Italiens Diktator Benito Mussolini und Deutschlands »Führer« Adolf Hitler.



Einerseits als »Hitlers Papst« verunglimpft, weil er nicht öffentlich gegen den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden protestierte, wird er andererseits von manchen Katholiken, die ihn gerne heiliggesprochen sähen, als heldenhafter Gegner des Faschismus und des Nationalsozialismus verklärt.



Die maßgebliche Biografie des umstrittenen Papstes Pius XII.



Wie ist das Schweigen des Papstes zum Holocaust zu erklären?



Was wussten Papst und Vatikan von den Verbrechen der Achsenmächte?



Wie eng waren die Beziehungen zwischen Kirche und Faschismus in den Jahren 1939 bis 1945?



Tausende bisher unbekannte Dokumente liefern endlich Antworten



Das weltweit erste Buch, das die im März 2020 geöffneten Vatikanischen Geheimarchive nutzt



Ein halbes Jahrhundert lang haben Wissenschaftler und jüdische Organisationen Druck auf den Vatikan ausgeübt, seine Archive für die Jahre des Zweiten Weltkriegs zu öffnen, um die Kontroverse um die Bewertung Pius XII. beizulegen.



»Der Papst, der schwieg« ist weltweit das erste Buch, das Tausende von Dokumenten aus diesen im März 2020 endlich geöffneten Archiven nutzt, um eine bisher unbekannte und in vielen Punkten schockierende Geschichte zu erzählen.“



Papst Pius XII. hat in der Kirchen-Geschichte schwere und dunkle Flecken hinterlassen die so nicht wegzuwischen sind. Autor David I. Kertzer geht hier diesem Thema auf den Grund und dies tut er nicht nur mehr als akribisch, er ist auch auf dem aktuellen Stand der Zeit auf Grund von Zugang von bisher unbekannten Dokumenten aus dem Vatikan selbst. Oft sind es nur Anekdoten, aber es gibt hier auch längere Geschichten die alles mehr als ausgiebig aber auch spannend zu gleich beleuchten. Es stellt sich halt immer die große Frage nach dem „Warum?“. Warum hat Papst Pius XII. so gehandelt? Sie wollen Antworten darauf? Dann empfehle ich Ihnen dieses Buch! Es lohnt sich! Es regt nicht nur zum nachdenken an sondern klärt auch auf! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 24.04.2023

Ein neues Reich entsteht...

Die Geburt des römischen Kaiserreichs
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Klappentext:

„Es war eine der größten Seeschlachten der Antike und ein entscheidender Wendepunkt der antiken Geschichte. Mehr als 600 Schiffe, fast 200 000 Männer und eine Frau kämpften vor der griechischen ...

Klappentext:

„Es war eine der größten Seeschlachten der Antike und ein entscheidender Wendepunkt der antiken Geschichte. Mehr als 600 Schiffe, fast 200 000 Männer und eine Frau kämpften vor der griechischen Hafenstadt Actium um Caesars Erbe. Als Antonius sich in die ägyptische Herrscherin Kleopatra verliebte und Octavian in Rom offen gegen den Rivalen agitierte, zerbrach das Bündnis zwischen dem altgedienten General und dem jungen Adoptivsohn Caesars. Erneut brach ein Bürgerkrieg aus. Packend schildert Barry Strauss die Ereignisse dieses in seiner Bedeutung oft verkannten Krieges. Zahlenmäßig überlegen, nicht zuletzt der schlagkräftigen ägyptischen Flotte wegen, waren die Truppen von Antonius und Kleopatra. Doch es gelang Octavians genialem Feldherrn Agrippa, ihnen den Nachschubweg abzuschneiden. Am 2. September 31 v. Chr. kam es zur alles entscheidenden Schlacht. Der Sieg bei Actium ermöglichte es Octavian, der sich schon bald Augustus nannte, ein Reich aufzubauen, das fast 500 Jahre bestand.“



Gleich vorab: das Buch liest sich eher wie ein Krimi oder ein Geschichts-Thriller aber nicht wie ein reines Sachbuch! Autor Barry Strauss hat hier wirklich ein sehr gutes Händchen bewiesen dem Leser Geschichte verständlich und greifbar zu erklären. Das Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt die sich chronologisch mit den großen Veränderungen und Geschehnissen der damaligen Zeit bestens befassen. Im Teil 1 erlesen wir die Zeit von 44-32 v. Chr. Im 2. Teil betrachten wir die Zeit von 32-31 v. Chr. und im Kapitel 3 eine kurze aber äußerst entscheidende Zeit von August bis 2. September 31 v. Chr. bis wir im 4. Teil die Zeit (September 31 bis Januar 27 v. Chr.) und somit die Geburtsstunde des Römischen Kaiserreiches erlesen. Strauss geht nicht nur auf kriegerische Handlungen ein sondern auch auf alle essentiellen Belange und Entwicklungen die daraus resultierten. Untermalt die das ganze mit einem farbigen Bilderteil.

Wie gesagt, man taucht als Leser hier völlig ab und erlebt eine Art Zeitreise der ganz besonderen intensiven Art. Für Geschichtsinteressierte ein absolutes Muss! 5 Sterne!