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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2023

3 Sterne

Pfefferminzpesto und Fliedercouscous
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Klappentext:

„Essen, was die Natur uns schenkt. Von diesem uralten Prinzip liessen sich die Autorinnen leiten. Draussen in der Natur öffneten sie ihre Sinne für alles, was wächst, duftet und blüht. Und ...

Klappentext:

„Essen, was die Natur uns schenkt. Von diesem uralten Prinzip liessen sich die Autorinnen leiten. Draussen in der Natur öffneten sie ihre Sinne für alles, was wächst, duftet und blüht. Und wie bei ihrem ersten Band, »Dahlienchips & Berberitzenreis«, haben sie geerntet, gepflückt und in der Küche experimentiert. Entstanden sind 90 neue köstliche Rezepte, die leicht nachzukochen sind und garantiert jede Tafelrunde überraschen und verzücken. Dazu erzählen die Autorinnen Wissenswertes und Poetisches zu 30 Pflanzen.Dieses Buch inspiriert dazu, sich auf einzigartige Weise mit der Natur zu verbinden. Beim Sammeln, Zubereiten und schon davor: Bereits die stimmungsvollen Fotos lassen uns staunen über das, was die Natur für uns bereithält.“



Nach „Dahlienchips und …“ haben die Autorinnen einen zweiten Band auf den Markt gebracht. In ihrem aktuellen Buch nehmen uns die Autorinnen in ihren Rezepten wieder mit in die Natur. Da wird Flieder abgeschnippelt oder Apfelblüten - ich muss gestehen, hier war bei mir schon eine Sperre da. Flieder riecht nur am Baum wunderbar und hält auch da am längsten und Apfelblüten…eine langwierige Sache sie zu Granola zu verarbeiten und ganz ehrlich - Blüten gehören meinen Bienen und Hummeln und Co.. Da diese kleinen Lebewesen eh schon so wenig in unserer Natur finden, muss ich sie ihnen nicht noch wegnehmen. Aber das ist alles Ansichtssache. Andere Rezepte sind wiederum klassisch und ich suchte quasi die Naturalien aber gut. Neben den unterschiedlichsten Rezepten gibt es auch wieder kleine Anekdoten zu Pflanzen. Die Rezepte sind wieder übersichtlich und verständlich aufgebaut. Begriffe werden „übersetzt“ wie Baumnuss = Walnuss o.ä. und wenn es passt, steht ganz unten bei den Rezepten wo diese ihren Ursprung hatten.

Das Buch fügt sich mit seiner Optik und Haptik dem ersten Teil nahtlos an. Die Bilder sind wieder grandios und lassen einen für einen Moment verweilen. Auch die Rezepte und ihre wurden bestens harmonisch zusammen gesetzt.

Fazit: Für mich sind ein Großteil der Rezepte nicht interessant weil entweder irgend eine Herstellung wirklich mühselig ist oder erst bestimmte Zutaten aufwendig besorgt werden müssen. Das Buch ist ganz nett aber mehr auch nicht.

3 gute Sterne

Veröffentlicht am 11.03.2023

Der verlängerte Arm des Teufels

Kremulator
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Klappentext:

„Pjotr Nesterenko ist mit dem Tod auf vertrautem Fuß. Als Direktor des Moskauer Krematoriums in der Stalin-Zeit hat er sie alle eingeäschert: die Abweichler, die angeblichen Spione und die ...

Klappentext:

„Pjotr Nesterenko ist mit dem Tod auf vertrautem Fuß. Als Direktor des Moskauer Krematoriums in der Stalin-Zeit hat er sie alle eingeäschert: die Abweichler, die angeblichen Spione und die einstigen Revolutionshelden, die den Säuberungen zum Opfer fallen. Er jedoch, davon ist er überzeugt, kann gar nicht sterben. So oft ist er dem Tod schon knapp entronnen. Bis der Tag seiner eigenen Verhaftung kommt. Wird er auch diesmal den Hals aus der Schlinge ziehen?“



Wenn man Sasha Filipenko liest, liest man nicht einfach so eine Geschichte sondern man liest Zeitgeschichte kritisch, ehrlich und vor allem mit der nötigen Würze Zynismus und Sarkasmus beleuchtet. Wer seine Vorgänger-Bücher bereits kennt, wird sich hier den gehobenen Stil (die Zeitenwechsel sind äußerst rasch, man muss der Geschichte gut folgen und vor allem offen für die Geschichte Russlands sein) sehr gut und schnell erlesen haben. „Kremulator“ - was für ein grausamer Name aber zu Pjotr passt er perfekt. Er ist der Herrscher über das Feuer welches alles vernichtet, er ist der lange Arm des Teufels. „Säuberungen“ ist ebenfalls ein grässliches Wort und auch diese gab und gibt es bereits seit unzähligen Zeiten im Land Mütterchen Russlands. Sie merken schon, Filipenko lässt wieder kein grausames politisches Thema aus um es in seiner aktuellen Geschichte zu verpacken und was soll ich sagen? Sie könnte, wie bei Filipenko bekannt, nicht aktueller sein. Wer sich mal etwas tiefer mit der russischen Geschichte und ihrer politischen Entwicklung befasst, wird erschreckendes (mit dem heutigen und aktuellen Wissen) feststellen. Ihr Ruf kommt nicht von ungefähr aber ist Pjotr nur ein verlängerter politischer Arm der eben nur ausführt? Auch er hat ein Leben neben seinem Beruf und er hat sogar ein Herz welches er sogar an jemanden verloren hat - Vera. Aber als Direktor des 1. Moskauer Krematoriums prahlt man nicht unbedingt mit seinem Beruf herum.

Filipenko zerpflückt seine Geschichte in verschiedene Äste. Einerseits haben wir Pjotrs Geschichte, erlesen aber auch viele geschichtliche Parts die es zu verstehen gilt um den gesamten roten Faden zu folgen. Wie ich bereits sagte, ist diese Geschichte anspruchsvoll und bedarf hierbei schon etwas Wissen rund um Russland. Unser Kremulator ist eine äußerst interessante Person, der sich mit dem Tod jeden Tag auseinandersetzt und dadurch abstumpft. So wirkt es zumindest für uns Leser. Pjotr erzählt uns Geschichten immer mit einer nötigen Prise Zynismus und Sarkasmus. Auch das muss man verstehen können! Und man muss verstehen, dass hinter der Figur „Pjotr Nesterenko“ eigentlich ein ganzes Land mit seiner gesamten politischen Entwicklung als Metapher verwendet wird - auch Russland ist stumpf geworden was den Tod angeht (das war schon immer so wenn man eben die entsprechende politische Geschichte kennt!), selbst Menschen, die eigenen Bürger des Landes sind lebende Munition und werden verheizt egal was es kostet. Russland, Pjotr Nesterenko sind stumpf geworden und haben in gewisser Weise ihre Seele an den Teufel verkauft. Autor Sasha Filipenko hat hier in meinen Augen wieder ein äußerst gewaltiges Werk geschaffen welches definitiv Vorwissen bedarf um es zu verstehen, deshalb auch meine 4 sehr guten Sterne. Sprachlich und auch den Ausdruck betreffend hat sich Filipenko hier mal wieder ein eigenes Denkmal gesetzt. Er schreibt so ehrlich und rein wie das Wasser des Baikalsees in Sibirien, und auch ebenso kalt und unverfroren wie es eben nur er kann.

Veröffentlicht am 05.03.2023

Interessant und anregend

Gesund & lecker: Kochen für den Hund
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Klappentext:

„Gesund Kochen für den Hund: Wissenswertes über Hundeernährung & einfache Rezepte



Schnell, preiswert und gut: Der kompakte Hunde-Ratgeber liefert Ihnen alle Basics zur gesunden Hundeernährung, ...

Klappentext:

„Gesund Kochen für den Hund: Wissenswertes über Hundeernährung & einfache Rezepte



Schnell, preiswert und gut: Der kompakte Hunde-Ratgeber liefert Ihnen alle Basics zur gesunden Hundeernährung, beantwortet die häufigsten Fragen zur Auswahl des Hundefutters und bietet unkomplizierte Rezepte für Hunde in allen Lebenslagen – ob Welpe oder Senior, mit Fleisch oder vegetarisch, Allergiker oder Allesfresser. Hundefutter selber kochen – dieses Buch zeigt Ihnen, wie es geht!



Alles, was Sie über die Ernährung von Hunden wissen müssen:



• Dos & Don'ts der Hundeernährung: das richtige Hundefutter für Ihren Vierbeiner



• Hintergrund-Informationen zu verschiedenen Futterarten, vegetarischer und veganer Ernährung, Schonkost und Allergien



• Kochen für Hunde: 31 leichte & leckere Rezepte für gesundes Hundefutter



• Fundierte Antworten auf typische Fragen rund ums Füttern: Braucht mein Hund eine Ernährungsumstellung? Ist Barfen die Lösung? Kann ich meinen Hund vegetarisch oder vegan ernähren?



• Tipps von Expertinnen: praktischer Rat von erfahrenen Tierärztinnen und Hundeernährungsberater*innen



Hundefutter selber kochen: 34 Rezepte für eine gesunde Hundeernährung



Vom Hund, der alles frisst, über den Allergiker bis hin zum Hund, der Gras frisst: Bei diesen leckeren Rezepten ist für jeden Vierbeiner etwas Passendes dabei. Die Sammlung enthält Rezepte mit und ohne Fleisch, Rezepte für Schonkost und Leckerli und sogar Rezepte, die sowohl Hund als auch Herrchen schmecken, wie Suppenhuhn oder Frittata!



Hundefutter selber machen? Mit diesem Hunde-Kochbuch kein Problem!“



Bevor es hier gleich an die Kochtöpfe geht, erklärt und berichtet die Autorin erstmal ausführlich das 1/3 des Buches über das Für und Wieder und eben das beste Futter für unsere Hunde. Was mich dabei klar beeindruckt hat, sie schreibt immer wieder, wir Halter sollen unsere Hunde eben bestens dabei beobachten was sie gern fressen und sie drängt uns in keiner Weise zu einem Muss was die frische Hunde-Küche angeht. Schlussendlich sind ihre Anregungen gut umsetzbare Tipps und regen immer zum nachdenken an. Fakt ist in der aktuellen Zeit: Hundefutter genau wie Katzenfutter - da muss man als Besitzer schon gewisses Vertrauen in die Industrie haben und sich gewisses Wissen aneignen oder eben auch auf Warentests vertrauen. Paxmann erklärt kurz und präzise Verdauung, Zähne und Magen und gibt Expertentipps weiter. Alles wirkt unverkrampft und eben immer als Anregung - gefällt mir! Als es dann zu den Rezepten ging, wurde es spannend. Schlussendlich ist der Prozess ähnlich wie bei uns Menschen nur muss man eben einige Regeln beachten. Wenn man sich diese aber einbrennt in den Verstand ist die Zubereitung ein Kinderspiel. Zugegeben, die hübsch angerichteten Gerichte wirkten zwar auf den Bildern appetitlich, wird aber die Hundewelt herzlich wenig interessieren. Christine Parxmann weißt ebenso immer wieder auf ausreichende bereit gestellte Wassermengen hin und auch immer wieder auf Sauberkeit bezüglich der Näpfe. Was mir hier aber fehlt ist eben gerade das Thema „Näpfe“ und eben die Fresshöhe der Hunde. Jeder Hund benötigt seine eigene Fresshöhe um richtig und gesund zu fressen. Leider wurde diese Thematik hier nicht beleuchtet - wäre aber sehr sinnvoll gewesen. Wir Menschen essen ja schließlich auch am Esstisch, sitzend und mit gewissen Abstand zum Teller (jede Kultur handhabt das für sich entsprechend). Es wird nämlich immer wieder dezent der Vermerk gegeben, dass wir Menschen uns ja auch gesund und bewusst ernähren. Warum also auch nicht der Hund? Gerade beim Fressplatz fängt diese Thematik doch bereits schon an.

Fazit: ein interessantes Buch mit Anregungen für eine abwechslungsreiche Ernährung bei Hunden. Fest steht aber, ohne Beobachtung unserer Vierbeiners und eben die Empfehlungen des Tierarzt des Vertrauens sollte man nicht zu ambitioniert und abrupt die Essenumstellung vornehmen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 05.03.2023

Ein Muss für alle die gern kochen und genießen!

Gewürze – Das Kochbuch
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Klappentext:

„Gewürze sind das i-Tüpfelchen beim Kochen!



Unvergessliche Gerichte bestehen aus frischen Zutaten, aromatisch kombiniert, liebevoll zubereitet – und aus der Finesse der zugegebenen Kräuter ...

Klappentext:

„Gewürze sind das i-Tüpfelchen beim Kochen!



Unvergessliche Gerichte bestehen aus frischen Zutaten, aromatisch kombiniert, liebevoll zubereitet – und aus der Finesse der zugegebenen Kräuter und Gewürze. Denn erst mit Gewürzen entstehen wahre Geschmackserlebnisse – sie holen das Beste aus den Zutaten heraus und geben eine Prise Zauberei hinzu. Mit diesem Kochbuch gibt Heiko Antoniewicz Einblick in Gewürzkunde und liefert gaumenkitzelnde Rezepte von Kümmel und Anis bis hin zu Koriandersamen, Zimt und Co.



Sorgen Sie für Geschmack in Ihrer Küche



Gewürze muss man kennen, damit man sie beim Kochen richtig einsetzen kann. Mit diesem Kochbuch können Sie sowohl bekannte Gewürze wie Zimt, Vanille und heimische Kräuter als auch Garam Masala oder Yucatan Spice besser kennenlernen und verstehen, sie in der Küche gekonnt einzusetzen: Egal ob mit Gemüse, Frucht, Fisch oder Fleisch, die Rezepte machen deutlich, wie Gewürze jedem Gericht das gewisse Etwas verleihen!…“



Man beendet dieses Sach- und Kochbuch mit einer Lust, bei der man sofort in den nächsten Gewürz-Laden gehen möchte für den nächsten Großeinkauf! Heiko Antoniewicz lebt hier Gewürze regelrecht und es steht schon ab der ersten Seite fest: ohne Gewürze geht es nicht. Dieses Buch ist Sachbuch und Kochbuch in Einem. Einerseits finden sich hier Kapitel wie „Walbaden“ oder „Hitze der Nacht“ etc. aber diese werden nochmals unterteilt mit den entsprechenden Gewürzen an sich. Diese werden wunderbar kurzweilig und informativ vorgestellt und eben in den folgenden Rezepten im Einsatz präsentiert. Antnoniewicz gibt zu Beginn des Buches einen gewissen Grund-Kochkurs zu Brühen, Dressings, Laken etc.. Dieser macht Sinn, da wir in den Rezepten immer wieder auf diese hingewiesen werden und da macht es ebenfalls Sinn wenn wir wissen wie es geht. Die Rezepte hier sind nicht nach Ländern sortiert sondern eben nach den Gewürzen und ihren Geschmacksexplosionen am Gaumen. Wir werden mit diesem Kochbuch eine kleine Weltreise unternehmen und schlussendlich eine große Vielzahl an ganz exquisiten Gerichten erlesen. Alle Rezepte sind verständlich niedergeschrieben und definitiv für den ambitionierten Hobbykoch auch nachkochbar. Eine Reise selbst ist natürlich die Beschaffung der Gewürze. Da muss selbstredend jeder Leser hier seine eigene Quelle kennen und wenn man sich auch frühzeitig und ausreichend mit den Rezepten befasst und diese vorbereitet, ist der Kochvorgang selbst eine ganz besondere Abenteuerfahrt für sich. Ja, es ist ein anspruchsvolles Kochbuch aber eines welche die Sinne absolut verzaubern wird und wir Leser und Genießer definitiv auf unsere Kosten kommen.

Optik und Haptik sind ebenfalls erwähnenswert. Der feste Einband hat eine fühlbare Erhebung und seine Farbe ist natürlich ein Highlight selbst. Die Rezepte sind mit Bildern untermalt und alles hat einen stimmigen und ruhigen Verlauf. Die Textgröße ist bestens gewählt und alles wirkt unaufgeregt und anregend. Ja, man bekommt hier große Lust auf Gewürze, auf‘s Kochen und auch auf‘s Genießen gleichermaßen! 5 Sterne für dieses „scharfe“ Buch!

Veröffentlicht am 05.03.2023

"Mode ist oberflächlich. Das muss man akzeptieren..." (Karl Lagerfeld)

Der Traum vom Leben
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Klappentext:

„Zu groß, zu dünn und zu blass ist die junge Luise für die Jungs in der norddeutschen Provinz – da verliebt sie sich in Nils, den Sohn des Großbauern mit den strahlenden Augen. Doch die Tochter ...

Klappentext:

„Zu groß, zu dünn und zu blass ist die junge Luise für die Jungs in der norddeutschen Provinz – da verliebt sie sich in Nils, den Sohn des Großbauern mit den strahlenden Augen. Doch die Tochter des ärmsten Bauern weit und breit ist für seine Eltern nicht standesgemäß. Ein Star-Friseur öffnet ihr die Türen, sie ergreift die Chance – und findet sich als Model auf den glamourösen Pariser Laufstegen wieder. Denn die 90er sind das Zeitalter der Supermodels. In der ganzen Stadt schießen aufstrebende Modelabels wie Pilze aus dem Boden, die Nachtclubs feiern legendäre Partys. Zwischen Modeglamour und dem schillernden Pariser Nachtleben tut sich für Luise eine eindrucksvolle Welt auf ... Das verrückte Paris der Neunzigerjahre will aus dem schüchternen friesischen Mädchen einen Star auf dem Catwalk machen. Doch wie hoch ist der Preis? Luise muss eine Entscheidung treffen …“



Katharina Fuchs‘ Geschichte rund um Luise liest sich einerseits wie die typische Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär. Die kleine graue Maus aus Ostfriesland schält sich aus dem tristen Leben an der Küste und wird über Nacht zum Top-Model. Geht das alles so leicht? Mit Sicherheit hat es solche Geschichten gegeben. Gal wie sie damals alle hießen, sie wurden irgendwie durch Zufall entdeckt und die Modelscouts dieser Welt hatten einfach den richtigen Riecher zur richtigen Zeit. Luise hat auch eine Art Mentor gefunden. In Friseur Udo Hammer findet sie einen, der ihr Potential in gewisser Weise erkennt. Er schnappt sie sich und zieht sie aus dem grauen Leben Ostfrieslands raus in die Welt. Und wie es der Zufall so will, landet Luise irgendwann auf dem Catwalk und alle Augen sind auf sie gerichtet. Große Mode-Labels werden hier genannt und tauchen vor dem inneren Auge auf. Die damalige Mode wird den Damen die sich noch daran erinnern können ebenfalls vor‘s Auge treten. Kopfkino inkl. musikalischen Ohrwürmern bleibt hier nicht aus. Luises Leben ändert sich radikal. Sie ist naiv genug und lässt alles über sich ergehen. Sie passt sich an und scheint ihren Traum zu träumen. Es war eine andere Welt im Vergleich zu heute. Es gab keine sozialen Medien die groß und breit darüber berichteten wie Models wirklich leben! Es schien normal zu sein das Models eben nur Salat aßen als machte Luise dies auch. Sie tat also wie ihr befohlen. Was mir hier aufgestoßen ist, Luises Naivität scheint keine Grenzen zu haben, auch scheinen ihre Eltern keinen weiteren Einfluss auf sie zu haben als sie in der Modelwelt angekommen zu sein scheint. Mir war hier vieles zu flach, nicht intensiv genug beschrieben. Luise wirkt wie das dumme Ding vom Land welches schamlos ausgenutzt wird. Nur ist es so? Luises emotionaler Part kam mir hier ebenfalls zu flach weg. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Aus Luise wird „Lou“ - gut. Ist eben ihr Künstlername wenn man so will. Ja, sie zweifelt auch manches mal und betrachte mal hier mal da gewisse Situationen kritisch, aber sie macht sie eben mit. Jeder wird diese Situation für sich selbst sehen. Ob dies eine Abrechnung mit der Fashion-Welt sein soll oder eben nur eine Geschichte aus dem Modelleben? Wer weiß…Ich vergebe gute 3 Sterne, da der rote Faden steht’s gehalten wurde und auch die Wortwahl und der Ausdruck gut an die damalige Zeit angepasst wurden. Richtig mitreißen konnte mich die Geschichte dennoch nicht. Sie war gut aber nicht mehr. Ein Foto, und somit eine Runde weiter bekommt dieses Buch jedenfalls von mir nicht!