Geht so...aber man sollte auch mit dem ersten Band beginnen
Die Frauen der Villa Sommerwind. Die Hoffnung am HorizontKlappentext:
„Timmendorfer Strand, 1924: Henriettes Zwillingstöchter, Julia und Christine – zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten – wachsen trotz der Schatten des Ersten Weltkriegs ...
Klappentext:
„Timmendorfer Strand, 1924: Henriettes Zwillingstöchter, Julia und Christine – zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten – wachsen trotz der Schatten des Ersten Weltkriegs behütet in der Villa Sommerwind ihrer Familie auf. Während Julia als junge Frau alles daran setzt, ihren Traum zu erfüllen, Köchin der Villa Sommerwind zu werden, verliebt sich Christine in Maximilian, einen Freiheitskämpfer für politisch Verfolgte. Als dieser in Gefahr gerät, flieht Christine mit ihm und lässt ihre Tochter in der Obhut ihrer Schwester zurück. Julia, die jetzt mit ihrer Nichte und Mutter zu Beginn des Zweiten Weltkriegs auf sich allein gestellt ist, muss über sich hinauswachsen, um nicht nur sich, sondern ihre ganze Familie zu beschützen …
Anna Husen lässt die Geschichte des bezaubernden Ostsee-Kurorts Timmendorfer Strand auch in ihrem zweiten Familienroman lebendig werden.“
Ohne Band 1 gelesen zu haben bin ich dennoch schnell in die Geschichte gekommen. Autorin Anna Husen hat einen leichten und unaufgeregten Schreibstil. Dennoch gab es für meine Begriffe zu viele und unübersichtliche Zeitensprünge und auch zu viele Wiederholungen und ja, es wurde wahrlich viel geweint in diesem Buch. Zwar nicht von mir als Leserin aber von den Protagonisten selbst. Oft war das einfach nur überspitzt und unglaubwürdig, vieles war einfach zu überzogen dargestellt und zu reißerisch zelebriert. Zwar werden die Zwillinge Christine und Julia dem Leser gut näher gebracht, so reißt doch immer wieder der rote Lese-Faden durch zu viele und große Zeitenwechsel oder auch sinnfreie Dialoge. Zudem war es hier und da auch schwierig manchen Gesprächen zu folgen wenn es um Personen aus Band Eins ging aber gut.
Der Lokalkolorit ist hier wirklich wunderbar beschrieben und als Leser erlebt man schon eine Art Zeitreise aber und nun kommt mein großes ABER: der Plot der Geschichte findet sich bei bereits vielen anderen Autoren wieder. Ein Seebad, eine Villa o.ä., Frauen mit Mut und Mumm wollen es sich und der Welt beweisen und dann noch eine Zeit die noch gar nicht reif ist für solche toughen Frauen. Leider liest man das zu oft und hier stört mich insbesondere, dass die Geschichte einfach mit ihren Figuren unheimlich blass zurück bleibt. Man beendet das Buch und überlegt, wo man das denn bereits schonmal gelesen haben könnte. Zudem ist der hier beschriebene Zeitraum für meine Begriffe zu üppig gewählt. Man hätte die Zeit runder gestalten können, wenn man diese kürzer gewählt hätte. Die Geschichte bleibt für mich als eine von vielen anderen ähnlichen Geschichten zurück. 2,5 neutrale Sterne.