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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2023

2,5 neutrale Sterne - da gibt es bessere Literatur zu

Echte Hitzeprofis
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Klappentext:

„Klimawandel, Trockenheit und Hitze machen unseren Gärten zu schaffen. Aber was tun, wenn der Regen immer öfter ausbleibt? Eine vorausschauende Gestaltung mit robusten, wärmeliebenden Stauden ...

Klappentext:

„Klimawandel, Trockenheit und Hitze machen unseren Gärten zu schaffen. Aber was tun, wenn der Regen immer öfter ausbleibt? Eine vorausschauende Gestaltung mit robusten, wärmeliebenden Stauden sorgt für Entspannung – ganz ohne ständiges Gießen. In diesem Buch finden Sie alle Grundlagen, um trockene Standorte im Garten ökologisch sinnvoll und nachhaltig zu gestalten. Dabei hilft ein Blick an den Naturstandort der Pflanzen, denn es gibt zahlreiche Hitzeprofis, die der nächsten Dürreperiode mühelos standhalten. Katrin Lugerbauer stellt 15 erprobte Pflanzenkombinationen inkl. Alternativen und jahreszeitlichen Ergänzungen vor und steckt den Leser mit ihrer Begeisterung und Experimentierfreude förmlich an. Planung, Pflanzung, Pflege werden so zum Kinderspiel.“



Die Gartenbücher rund um das Thema Hitze, Wärme und eben den Pflanzen die damit gut klar kommen häufen sich in den letzten Jahren sehr. In diesem Buch namens „Hitzeprofis“ beleuchtet Katrin Lugerbauer eben jene Pflanzen die vermeintlich gut mit richtiger Hitze auskommen. Ich muss klar sagen, richtig begeistern konnte mich dieses Buch nicht. Lugerbauer meint immer wieder Stauden bräuchten kaum bzw. kein Wasser und kämen super mit Trockenheit aus. Einerseits kenne ich das anders aus anderer Fachliteratur und ich kenne es auch aus eigener Erfahrung anders. Ein Rittersporn beispielsweise mag es überhaupt nicht wenn er zu trocken steht. Genau so ist es nicht richtig zu behaupten, Stockrosen würden weniger Malvenrost bekommen wenn man sie nicht so oft gießt. Malvenrost ist ein Pilz und hat mit dem Wasserhaushalt der Pflanze wenig zu tun. Und gerade Stockrosen kümmern bei zu wenig Wasser einfach vor sich dahin und danken es einem mit sehr wenigen Blüten oder gar em Pflanzentot. Von den ausbleibenden Hummeln mal ganz zu schweigen…Fakt ist, es gibt Pflanzen die mit wenig Wasser auskommen und auch auf kargen Böden gut wachsen aber hier geht es hauptsächlich um Stauden die nunmal immer Wasser benötigen um kräftige Wurzeln zu bilden und eben auch dauerhaft in unseren Gärten zu bleiben.

Auch die Optik im Buch ist etwas stiefmütterlich behandelt worden. Die Bilder sind oft sehr klein genau wie die Texte und man muss schon präzise lesen um nichts zu verpassen.

Fazit: Richtig begeistern konnte mich das Buch nicht - da gibt es bessere Lektüre zu diesem Thema: 2,5 neutrale Sterne

Veröffentlicht am 20.02.2023

Einfach nur großartig!

Männer sterben bei uns nicht
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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine verhängnisvolle Tradition ankämpfen muss.“



Autorin Annika Reich hat mich mit ihrem Roman „Männer sterben bei uns nicht“ wahrlich bestens unterhalten. Der Titel allein ist mächtig. Warum sterben denn hier keine Männer? Weil es sie erst gar nicht gibt! Sie wurden regelrecht aus der Familie verbannt…

Einerseits ist Reichs Sprache und ihr Ausdruck äußerst angenehm zu lesen und es fällt leicht ihr somit bis zum Schluss zu folgen und auch der rote Faden ist schnell erkennbar: Männer sind in der Familie mehr als ein Dorn im Auge. Aber warum ist das so? Zorn kommt nie von ungefähr! Was war geschehen das es soweit kommen musste? Autorin Annika Reich stellt uns in ihrer Geschichte sehr gekonnt die Hauptprotagonistinnen, die Damen, vor. Großmutter (die im gesamten Buch namenlos bleibt - besser ging es wirklich nicht - das war von der Autorin bravourös gezeichnet!) ist die Patriarchin und wacht über allem und die Betonungen liegt dabei genau auf dem letzten Wort. Egal ob Töchter oder Enkelinnen die wir hier kennen lernen, der Schatten der Patriarchin schwebt überall mit. Sie wahrt ihren aruf, ihren Schein, und schützt sich somit wie mit einer Ritterrüstung. Schlussendlich gibt es für ihre Töchter, Ingrid und Marianna, und eben den Enkelinnen, Olga, Luuise und Leni, aber nur zwei Möglichkeiten dem Folge zu leisten: entweder man hält der eigenen Mutter/ Großmutter die Treue bezüglich der Männer u.a. oder aber man wehrt sich dagegen und bringt eben die Großmutter damit auf. Da aber weder Marianna oder Ingrid und auch die Enkelinnen nicht aus Luft und Liebe entstanden sind, ist ja selbstredend schnell klar, Männer gab es wohl in deren Leben aber sie kamen und gingen auch wieder und somit war es bislang nie notwendig einen davon zu Grabe zu tragen. Einerseits schwebt hier ein gewisser schwarzer Humor mit, andererseits klingt es alles unheimlich verbittert und klagevoll und als Leser wird man neugierig und liest eben lustvoll weiter und weiter um genau diese Fragen für sich zu klären. Als die Großmutter stirbt, fällt viel auseinander aber fällt es denn wirklich? Wie geht es weiter als sie nun nicht mehr das wachende Auge über der Damenwelt ist? Wie reagieren die Frauen selbst darauf? Und warum ist das alles so gekommen wie es gekommen ist? Viele Fragen kommen auf und viele Antworten werden gekonnt gegeben und dennoch hat man auch als Leser genügend Freiraum für eigene Gedanken. Großmutters verbittertes Leben hat sich aber nicht nur auf die Männer hin beschränkt. Sie war biestig und toxisch. Wenn sie nicht ihr Gift verspritzen konnte, war sie wohl nicht glücklich, aber nochmal: man kommt nicht als giftiges Kind auf die Welt! Alles hat seinen Ursprung und diesen erlesen wir hier äußerst stimmig in dieser Geschichte. Das „Erbe“ der Großmutter ist ebenfalls so eine Sache und schlussendlich liegt es an den Frauen allein damit umzugehen oder es gar fortzuführen. Ja, der Roman hat eine gewisse trübe, manchmal gar morbide Stimmung aber genau das machte die Geschichte auch aus! Es war trübe aber dennoch äußerst klug kombiniert mit positiven Anekdoten, mit gewissem Witz und der nötigen Prise Verständnis vielleicht die man aufbringen musste um Großmutters Art ein wenig zu verstehen und eben auch das Handeln der Kinder.

Fazit: großartige Unterhaltung und für mich definitiv ein Lesehighlight 2023! 5 Sterne!

Veröffentlicht am 20.02.2023

Leseempfehlung! 4 Sterne!

Kompendium der Chronologie
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Klappentext:

„Für die meisten Menschen ist der Gebrauch von Uhren und Kalendern etwas Alltägliches. Doch wie erklärt man das Phänomen der Zeit? Wie kamen Menschen darauf, den Zeitablauf zu erfassen und ...

Klappentext:

„Für die meisten Menschen ist der Gebrauch von Uhren und Kalendern etwas Alltägliches. Doch wie erklärt man das Phänomen der Zeit? Wie kamen Menschen darauf, den Zeitablauf zu erfassen und Kalender aufzustellen? Dieses Buch ist die erste Gesamtübersicht zum Thema Zeit in der deutschsprachigen Literatur. Es erklärt das Rätsel der Zeit aus historischer und astronomischer Sicht, bietet einen umfassenden Überblick über das weltweite Kalenderwissen und versammelt wichtige Kalenderdaten wie Sonnen- und Mondfinsternisse und Feiertagstermine zum schnellen Nachschlagen. Ein einmaliger Leitfaden im unumkehrbaren Strom der Zeit.“



Mein Fazit gleich mal zu Beginn dieser Rezension: ein äußerst interessantes und erhellendes Buch zum Thema Zeit.

Autor Hans-Ulrich Keller nimmt also hier die Zeit unter die Lupe. Wer hat sie denn damals überhaupt so messbar gemacht und wer kam auf die Idee mit den 24 Stunden? Fragen die nicht nur in den Sternen stehen aber auch hier nicht komplett beantwortet werden. Kurzum: grundlegende Fakten über das Wie, Warum, Weshalb wird der Leser hier nicht komplett beantwortet finden. Aber dennoch ist das Buch sehr lesenswert da es eben auch um Astronomie geht. Und genau da liegt ja bekanntlich das Steckenpferd von Keller. Er nimmt den Leser mit in den Kosmos und wir erlesen so nebst Sternbildern auch das Thema Chronologie und eben Zeitrechnung. Ein Kalender ist ein unheimlich komplexes Thema und wird hier gut und verständlich erläutert, wie der Rest des Buches auch. Was für uns komplett alltäglich erscheint hat aber eine große Bedeutung und war nicht einfach mal so eine Anreihung von Tagen und Monaten oder eben Minuten und Stunden, hier steckt mehr drin und einen Großteil bekommt der Leser hier fundiert erläutert.

Ich vergebe 4 sehr gute von 5 Sternen da mir doch gewisses Wissen hier fehlte und genau deshalb war das Buch eigentlich interessant für mich aber gut. Nichtsdestotrotz ist es sehr vielseitig und stimmig und definitiv lesenswert!

Veröffentlicht am 20.02.2023

Optimal für junge Leute

Vogel entdeckt - Herz verloren
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Klappentext:

„Eine Vogelart erkennt man an ihrem „Jizz“ und in einem Beatles-Song durften sogar Amseln mitsingen – dies und noch viel mehr außergewöhnliches Vogelwissen erfahren wir von Antonia und Philipp ...

Klappentext:

„Eine Vogelart erkennt man an ihrem „Jizz“ und in einem Beatles-Song durften sogar Amseln mitsingen – dies und noch viel mehr außergewöhnliches Vogelwissen erfahren wir von Antonia und Philipp in diesem ganz besonderen Vogelbuch. Die beiden Hobby-Ornithologen und Podcaster wollen möglichst viele Menschen für das begeistern, was sie selbst besonders lieben: Vögel. Sie stellen 13 Vogelarten vor und zeigen, wie man sie beobachtet und schützt. Das alles verbunden mit persönlichen Anekdoten und Ausflügen in Musik, Kunst und Popkultur. Ein unterhaltsames Buch über die Vogel-Liebe, das über den ornithologischen Tellerrand schaut und so richtig Lust aufs (Urban-)Birding macht.“



Vorab etwas zur Optik und Haptik: ich habe dieses Buch mit rotem Cover erhalten und eben anderem Titel „Vogel entdeckt - Herz verloren“. Diesen nun zweideutig gewählten Titel hier finde ich unpassend aber scheint die jungen Leute so wohl besser anzusprechen bzw. vielleicht lassen sich die jungen Leute auch eben nicht auf andere Weise ansprechen als eben diese. Geschmacksache halt. Die Textgröße an sich ist unheimlich klein gewählt und man hat echt Mühe hier am Ball zu bleiben. Wie andere Leser bereits schrieben, ist der Look einer Tageszeitung gleichzusetzen. Ganz nett aber auch nicht mein Ding. Die Bilder sind unheimlich gedrungen in die Texte eingesetzt und so richtig stimmig ist das Bild für‘s Auge nicht wirklich. Nun zum Inhalt: die beiden Autoren sind in der Podcast-Welt wohl recht bekannt und bringen auf verschiedene Wege den Hörern und Lesern hier die Welt der Vögel näher. Sie zeigen hier 13 Vogelarten auf mit Schutz und allem drum und dran. Tenor: jungen Menschen die Welt der Hobby-Ornithologie näher bringen mit allen aktuellen Themen verbunden. Eingebunden sind hier Musik, Kunst und Co..

Fazit: Ja, ich mag den Tenor der beiden sehr und auch wie sie die aktuelle Zeit damit verbinden aber fest steht, das Buch ist für junge Leute optimal. Die ältere Generation wird sich hier nicht mit Popkultur und der Vogelwelt begnügen sondern eher beispielsweise mit dem Amselgesang bei Joseph Canteloubes „Chants d’Auvergne“ begnügen und das wohl mit viel Wohlwollen. Wenn dann noch eine Amsel im Garten ihr Ständchen gibt, ist doch alles bestens! Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 20.02.2023

Zusammen ist man weniger allein

Unter Vögeln
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Klappentext:

„Warum entscheiden sich Vögel, in Gemeinschaft zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen? Wie funktioniert das Miteinander von Tausenden Nachbarn auf engstem Raum? Dieses Buch erkundet Vogelgemeinschaften ...

Klappentext:

„Warum entscheiden sich Vögel, in Gemeinschaft zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen? Wie funktioniert das Miteinander von Tausenden Nachbarn auf engstem Raum? Dieses Buch erkundet Vogelgemeinschaften auf der ganzen Welt, vom tropischen Regenwald über hochhausartige Kolonien an Klippen bis zu den Dächern unserer Städte. Unterhaltsam und packend erzählt Marianne Taylor vom Zusammenleben verschiedenster Vogelarten. Spektakuläre Fotos sowie Karten und Graphiken geben einen Einblick in das außergewöhnliche Sozialverhalten der gefiederten „Großstädter“.“



Ein wahrlich interessantes Buch hat hier Autorin Marianne Taylor auf den Markt gebracht. Hier erlesen wir die Lebensräume aller Arten unsere Vogelwelt. Egal ob Hochhaus, am Strand oder gar komplett mit mobilen Heimen - alles scheint in der Vogelwelt möglich und fasziniert. Wir kennen die Lebensverhältnisse der Kaiserpinguine vielleicht aus der Filmwelt aber genau diese zeigt bestens: nur in der Gemeinschaft lässt es sich leben! Oder auch Webervögel lieben es in großen Gruppen zu hausieren. Aber was steckt dahinter? Die Vögel nutzen diese Lebensgewohnheit für sich aus, ein jeder auf seine Weise nach dem Motto „Gemeinsam ist man weniger allein“. Bei der Ortswahl gibt es hingegen die abenteuerlichsten Wohneinheiten: ob an den steilsten Klippen die man je gesehen oder tief unter der Erde. Jeder Vogel hat seine Eigenheiten was die Objektsuche betrifft. Taylor zeigt einerseits die Gründe auf aber auch wie sich die Vögel an ihre Umgebung anpassen. Sei es Revierverteidigung oder das nutzen der Materialien die in der Umgebung zu finden sind. Die Vögel machen sich alles zu nutze und gehen scheinbar systematisch daher - sie sind anpassungsfähig und das viel extremer als wie Menschen es wohl je sein werden. Neben solchen Erläuterungen beschreibt Taylor auch immer wieder zu den einzelnen Vogelarten selbst Details ähnlich wie kleine Biografien. Daraus erliest sich der Leser dann auch die Gründe dessen Verhaltens. Leider schneidet Taylor einige Vogelarten an und führt dann aber nicht detailliert weiter wie sie es bei anderen Arten sehr ausführlich zelebriert. Hier hätte ich mir etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht. Eine große Erwähnung müssen hier aber die Bilder erhalten! Sie sind wirklich ganz besonders und zeigen die komplette Vielfältigkeit und Schönheit in der Vogelwelt. Egal ob Fischfang oder Wohnstätte, egal ob außergewöhnlicher Brutplatz oder einfach nur ein adrettes Porträt-Bild - in diesen Fotos kann man sich verlieren! Leider ist das Format mit 17.2 x 2.2 x 23.6 cmetwas mickrig geraten. Hier hätte es ruhig etwas mehr an Größe sein dürfen! Die Bilder wären es wert gewesen! Auch die Textgröße leidet darunter und ist schon recht klein. Man muss schon genau lesen und gute Augen haben um nichts zu verlieren. Bilder und Texte harmonieren gekonnt aber auch bei den Diagrammen oder Landkarten ist ein gutes Auge von Vorteil - oder eine Lupe. 4 sehr gute von 5 ausgezeichneten Sterne vergebe ich hier.