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Veröffentlicht am 25.08.2021

Sich der Natur anpassen

Gemüse ernten ohne gießen
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Klappentext:

„Was tun, wenn Wasser fehlt und das Gemüse schlapp macht? Probieren Sie neue Anbaumethoden, pflegen Sie Ihren Boden und arbeiten Sie mit Arten und Sorten, die dem Klima gewachsen sind. Wir ...

Klappentext:

„Was tun, wenn Wasser fehlt und das Gemüse schlapp macht? Probieren Sie neue Anbaumethoden, pflegen Sie Ihren Boden und arbeiten Sie mit Arten und Sorten, die dem Klima gewachsen sind. Wir zeigen Ihnen, wie es gelingt.

Von Kohl bis Kichererbse: xx trockenheitstolerante, bewährte Gemüse sowie mediterrane Neulinge bringen bei bewusster Standortwahl gute Ernte. Damit sie zuverlässig wachsen, braucht der Boden Pflege und Schutz. Kluge Bewässerungssysteme, Bodenbedeckung aus Mulch und robuste Mischkulturen helfen Wasser und Nährstoffe bestmöglich zu nutzen.

Wandel als Chance: Starten Sie früher und erweitern Sie die Erntesaison in den Winter. So funktioniert künftig nachhaltiges Gärtnern mit der Natur.“



Nicht nur wir Menschen spüren den Klimawandel, auch die Natur und somit auch die kleinen zarten Gemüsepflänzchen in unserem Garten. Gießen um dass das Früchtchen auch an Größe gewinnt, ist da eigentlich eine Selbstverständlichkeit. In diesem Buch geht es aber darum, die Pflanzen daran zu gewöhnen, mit dem Wasser auszukommen, welches sie zur Verfügung haben und eben nicht ständig immer nur zu gießen. Es gibt verschiedene Strukturen um den Boden feucht zu halten und nur dies ist eines von vielen Themen in diesem Buch. Anschaulich und mit reichlich Bildern und jeder Menge Tipps erhält hier der Leser einen sehr anschaulichen und nachvollziehbaren Plan zum Thema „Gärtnern ohne gießen“. Pflanzen müssen sich anpassen aber auch eben wir Menschen und es ist erstaunlich in welchem Einklang das machbar ist.

5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Ein großartiges Buch!

Die Hebamme
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!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden. ...

!ein Lesehighlight 2021!



Klappentext:

„Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden. Danach übte sie ihren Beruf fünfzig Jahre lang am Romsdalfjord aus und verfolgte beharrlich ihr Ziel, Frauen zu helfen – wobei sie lange gegen Misstrauen und Armut ankämpfen musste.

Edvard Hoem lässt Marta Kristine mit enormer dichterischer Kraft hervortreten. Er erzählt feinfühlig von ihrer tiefen Liebe zu Hans, ihrem Lebensalltag mit elf Kindern und von den unzähligen Hebammenfahrten über den Fjord. Das Bild einer ganzen Epoche, einer Landschaft – und insbesondere des Hebammenberufs vor 200 Jahren – tritt atmosphärisch und detailgetreu hervor. Das Einfache dieses Lebens und die Zuversicht der Charaktere vermögen uns gerade heute besonders zu berühren.“



Dieses Buch entführt einen bewusst unbewusst in eine andere Zeit, in ein anderes Land zu völlig fremden Personen, die man aber dennoch versteht und die für ihren großen Traum kämpfen. Die Geschichte rund um Marta Kristine ist so extrem bildhaft beschrieben und so gut in die passenden Worte verpackt, dass ich dieses Buch in einem Rutsch gelesen habe. Die starken bildhaften Beschreibungen bieten eine enorme Atmosphäre und Kraft, das man als Leser komplett abtaucht. Die Landschaftsbeschreibungen sind ein Traum aber auch die zarte Beschreibungen der Seele von Marta Kristine, die doch nach außen so resolut und entscheidungsfreudig rüberkommen muss. Ihr Traum, der Berufung der Hebamme nachzukommen, sitzt so fest, das sie selbst eine sehr lange Strecke zu Fuß zurück legt um ihren Traum Form zu geben. Aber nicht nur das - mit ihrer Art gewinnt sie das Vertrauen der Frauen und sieht Dinge, die manchmal besser im Dunklen geblieben wären….Die Zeit ist keine leichte, schon gar nicht für eine Frau.

Man schließt dieses Buch und ist so dermaßen erstaunt, was damals alles bereits möglich war, wie leicht aber auch einfach die Leute lebten und vergleicht mit dem Leben von heute. Diese Buch hallt mit enormer Stärke nach und muss erstmal verdaut werden. Ich hätte nie gedacht, das so eine besondere Geschichte hier drin verborgen ist. Ein echtes Lesehighlight 2021, das 5 von 5 Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wenn es wieder von vorn beginnt…

Heimatsterben
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Klappentext:

„Tilde Ahrens hat den Zweiten Weltkrieg knapp überlebt. Ein Dreivierteljahrhundert später liegt die mehrfache Mutter, Oma und Uroma im Sterben und bittet kurz vor ihrem Tod ihre Lieblingsenkelin ...

Klappentext:

„Tilde Ahrens hat den Zweiten Weltkrieg knapp überlebt. Ein Dreivierteljahrhundert später liegt die mehrfache Mutter, Oma und Uroma im Sterben und bittet kurz vor ihrem Tod ihre Lieblingsenkelin Hanna, die Familie zusammenzuhalten. Keine einfache Aufgabe, denn Hannas Schwester Trixie ist mit Felix Graf von Altdorff verheiratet: Kanzlerkandidat der nationalistischen Partei BürgerUnion, die überraschend die Wahl gewinnt. Hanna lässt sich von ihm überreden, ihn bei seiner politischen Arbeit zu unterstützen, und gerät alsbald in einen immer größer werdenden Loyalitätskonflikt, der die gesamte Familie Ahrens zu spalten droht. Denn die radikalen Kräfte in Felix‘ Partei und Kabinett treiben Deutschland an den Rand einer Katastrophe.“



„Heimatsterben“. Mal wieder ein Buch mit diesem aktuellen Thema, mal wieder geht es um eine Familiengeschichte und um Sorgen und Probleme, und dann kommt dann noch das obligatorische Versprechen am Totenbett einhalten zu müssen….Sie merken schon….man ist doch als Vielleser irgendwann voreingenommen und geht an solche Buchthemen etwas schleppender heran.

Nun folgt das große ABER und warum Sie dieses Buch unbedingt lesen sollten, denn es hat mich komplett begeistert und erhält dafür 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung: Die Geschichte um Familie Ahrens und heimliches Zugpferd Tilde hat eine so enorme Strahlkraft und ist eine starke Reflexion der aktuellen politischen und menschlichen Lage unseres Landes. Was macht man denn mit einem Menschen den man liebt, der sich aber zur falschen Partei hingezogen fühlt und somit die Familie komplett spaltet?! Darf man rebellieren? Darf man das Wort „Angst“ laut aussprechen und sich fürchten?! Ja, man darf, jedenfalls sieht es Tilde so, obwohl dieser „Aufschrei“ ihr letzter sein sollte. Ein Aufschrei, den sie schonmal erleben musste und die letzten Jahrzehnte hart dafür gekämpft hat, diesen Schrei eigentlich nie wieder ausrufen zu müssen. Fehlanzeige und das auch noch kurz vor dem Ableben. Aber will man jemanden dieses „Erbe“ hinterlassen? Darf so etwas überhaupt Zukunft haben? Rechts. Ein Wort mit einer Einstellung das sitzt und in der Welt der dunkelbraunste Fleck überall ist, welcher nicht geduldet werden soll. Das Felix dabei seine Hanna auch mit „einspannt“ und die Klauen der braunen Krake ihre Tentakel ausstreckt, merken wir Leser, aber eben nicht Hanna. Wenn man als Leser manchmal so könnte wie man wöllte…Autorin Sarah Höflich geht dabei mit ganz feinen Antennen vor und zeigt dem Leser auf eine andere Art, wie Familiengeschichte auch ablaufen kann. Das von mir gedachte übliche Thema ist komplett anders von ihr angefasst worden und genial zu Ende gebracht worden. Mit klaren und präzisen Worten zeigt sie dem Leser eine Momentaufnahme wie sie wohl überall in unserem Land zu finden ist bzw. sein könnte….hinter verschlissenen Türen. Realitätsnah und auf einer gewissen Art unterhaltsam/anziehend und mahnend zugleich, hat Höflich einen feinstimmigen und wortgewaltigen Roman verfasst, der aktueller und treffender nicht sein könnte. Ich hoffe sehr, dass Höflich weiter dieser Form treu bleibt und ihre Weitsicht und ihr feines Gespür so gut in Worte packen wird wie hier - grandiose Geschichte!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Nur zu empfehlen!

Von Gutsbesitzern und Schlossgeschichten
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Klappentext:

„Schlösser und Gutsanlagen - in keinem Bundesland befinden sich so viele wie in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche konnten in den vergangenen Jahren restauriert werden, wurden zu Hotels ausgebaut, ...

Klappentext:

„Schlösser und Gutsanlagen - in keinem Bundesland befinden sich so viele wie in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche konnten in den vergangenen Jahren restauriert werden, wurden zu Hotels ausgebaut, zu kulturellen Zentren, zu Restaurants, zu Wohnsitzen, zu Festspielstätten. In seinem grandiosen Bildband stellt Alexander Rudolph 20 der schönsten Anlagen vor. Beeindruckende Bauwerke die aber nur aufgrund des Engagements ihrer Eigentümer erhalten werden konnten. Das Buch widmet sich deshalb nicht nur ausführlich der Architektur, sondern auch den Menschen, die Herrenhäuser gerettet haben, Schlösser wieder zum Leben erweckten, die Geld und einen Großteil ihrer Zeit in die Bewahrung kulturellen Erbes stecken. So wird nicht nur die bewegte Geschichte der Bauwerke nachvollziehbar, vielmehr erfährt man von oft bewegenden Geschichten ihrer Besitzerinnen und Besitzer. Deren Optimismus Lust macht, die vorgestellten Anlagen zu besuchen. Natürlich mit dem Buch von Alexander Rudolph im Reisegepäck.“



Die Mecklenburger Schloss- und Gutsanlagen-Kultur ist schon eine ganz besondere. Auf Grund einer TV-Reportage bin ich auf dieses Buch gestoßen aufmerksam gemacht worden, indem der Autor und seine Arbeit uns näher gebracht wurde, zudem wurden alle seine „Models“ den Zuschauern näher vorgestellt und immer dezent auf das Buch hingewiesen. Da mich die Sendung beeindruckt hat, war dieses Buch ein Muss und ich wurde nicht enttäuscht!

Um was es geht, ist klar: Schlossanlagen sowie Gutshäuser und deren Grundstücke und eben auch um deren Besitzer und die aktuelle Nutzung der Anlagen. Hier tun sich herrlich erstaunliche Dinge auf und es zeigen sich liebe Besitzer. Nun aber zum Buch:

Haptik und Optik entsprechen eher einem Coffetable-Book und bieten dem Inhalt somit auch die richtige Aufmachung. Die Bilder sind brilliant und gehen teilweise extrem in die Tiefe. Fotograf und Autor Alexander Rudolph hat ein sehr feines Gespür, welches bereits im TV sehr sichtbar wurde. Hier aber nun seine Arbeit in aller Ruhe studieren zu können ist ein echtes Fest für alle Liebhaber großer Häuser und Grundstücke. Die Seitenstruktur hat ebenfalls eine sehr angenehme Stärke und einen minimalen Glanz, der Text und Bild in Einklang miteinander verbindet.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch mit besondern „Models“. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und spreche eine absolute Lese- und Staun-Empfehlung aus!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Richtig, richtig gut und nur zu empfehlen!

Lonely Planet Bildband Legendäre Wanderrouten in Deutschland
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Klappentext:

„Wanderstiefel an, es geht nach draußen! Wohin? Durch die spektakulärsten Landschaften Deutschlands! Auch im Folgeband der erfolgreichen „Legendären Wanderrouten“ nimmt uns Lonely Planet ...

Klappentext:

„Wanderstiefel an, es geht nach draußen! Wohin? Durch die spektakulärsten Landschaften Deutschlands! Auch im Folgeband der erfolgreichen „Legendären Wanderrouten“ nimmt uns Lonely Planet mit auf eine Erlebnisreise, diesmal durch die Heimat.

40 unvergessliche Wandertouren führen auf den höchsten Gipfel des Landes, von Hallig zu Hallig, zu den Hexen im Harz, in die Felsenwelt an der Elbe, zu den Burgen am Rhein, durch die Weinberge an der Mosel und verwunschene Feenlandschaften. Die sehr persönlichen Tourenberichte und die stimmungsvollen Fotos erzeugen großes Kopfkino, handfeste Tipps zu jeder Tour sorgen dafür, dass die Wanderung direkt starten kann.“



Dieser Reiseführer ist wirklich vollgestopft mit grandiosen Wanderrouten für alt und jung, trainiert und die etwas spontanen Wanderer. Hier findet defintiv jeder das, was er sucht. Im anfänglichen Inhalts-Bereich wird uns Lesern Auskunft von Nord nach Süd, Ost nach West gewährt. Wir könnten also ein Hallig-Hopping veranstalten, den Märkischen Landweg bewandern oder den Pfälzer Weinsteig erobern oder gar ein Probepilgern auf dem Jakobsweg ansteuern. Hier wird so unglaublich vielseitig viel geboten, das man sich erstmal sammeln muss und dabei helfen einem die wunderschönen, teilweise doppelseitigen Fotografien. Neben diesen werden die Routen wirklich sehr detailliert beschrieben: angefangen von einem Einstiegstext erwartet der Leser noch mehr Infos zu Anreise und Co. und bekommt diese in einem wunderbaren Merkkästchen am Ende einer jeder Route zusammengefasst. Neben Anreise, beste Jahreszeit, hilfreiche Apps, Ausrüstung, Unterkunft-Ideen, Länge und Anmeldemöglichkeiten bleiben hier eigentlich keine Fragen unbeantwortet.

Das Buch ist recht großformatig und fest gebunden. Die Bilder sind wirklich atemberaubend schön und machen richtig Lust auf Wandern und Urlaub. Minikleines Manko: es wäre schön, wenn Tipps für Hundehalter und Co. angegeben werden könnte .

Alles in allem aber nur zu empfehlen und genau deshalb gibt es auch von mir 5 von 5 Sterne!