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Veröffentlicht am 30.11.2022

Naja...

Mensch & Hund
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Klappentext:

„José Arce möchte Menschen ermutigen, bei der Hundeerziehung wieder auf ihr Bauchgefühl zu hören. Denn die heutige Gesellschaft verhindert oftmals, dass wir intuitiv erkennen, wann sich der ...

Klappentext:

„José Arce möchte Menschen ermutigen, bei der Hundeerziehung wieder auf ihr Bauchgefühl zu hören. Denn die heutige Gesellschaft verhindert oftmals, dass wir intuitiv erkennen, wann sich der Hund an unserer Seite sicher und geborgen fühlt. In seinem Buch bietet José Arce eine Mensch-und-Hund-Grundlage, die in einfachen Schritten eine gute Basis für das Zusammenleben schafft. Zusammen mit Dobermann Fred zeigt der bekannte Hundeexperte, wie man seinem Hund in unserer modernen Welt Sicherheit schenkt und über Liebe und Respekt sein Vertrauen gewinnt. José erklärt, wie der Mensch die Sprache des Hundes verstehen lernt. Die Basis für eine gute Mensch-Hund-Kommunikation und eine tiefe Beziehung zum Hund.“



José Arce ist mir bereits durch andere Hunde-Literatur bekannt. Hier beim Kosmos-verlag ist nun der Titel „Mensch & Hund“ erschienen. Es geht um die Grundlage des Zusammenlebens, um Vertrauen, Gefühl und eben schlussendlich die Basis für ein wundervolles Miteinander mit eben Mensch und Hund. All das ist oft entweder durch die Rasse oder eben das Leben vorher des Hundes nicht immer leicht und einfach umsetzbar. Dobermann Fred ist hier Modell und Arce zeigt recht anschaulich wie es geht. Nun aber mein aber, denn die meisten Leser meine Hunde-Buch-Rezensionen wissen ich bin diesbezüglich sehr kritisch: es gibt so immens viele Einflüsse die den Charakter des Hundes beeinflussen, es braucht unheimlich viel Zeit und Geduld und es braucht auch Verständnis von Menschenseite aus. Arce will, und das finde ich enorm wichtig, das wir die Sprache des Hundes lernen und verstehen. Warum zieht der Hund an der Leine? Warum kläfft er jetzt so extrem? Warum will er keine Nähe anderer Hunde oder Menschen? Das sind nur einige Fragen und ein paar Antworten finden wir hier in diesem Buch aber eben nicht alle.

Schlussendlich wiederholen sich hier die Themen von José Arce bereits etwas aus den anderen Büchern. Der Tenor „Bindung und Erkennen“ ist zwar das wichtigste Thema welches er hier beleuchtet aber etwas Neues habe ich nicht gelesen. Und weil ich so ehrlich bin: Die Beziehung zwischen Mensch und seinem Hund ist eine extrem harte und lange Arbeit zwischen den beiden. Nicht immer ist der Hund schuld an seinem Verhalten sondern auch oft das andere Ende der Leine. Wenn man seinem Hund blind vertrauen kann, hat man etwas geschafft, was unbezahlbar ist aber der Weg dorthin ist steinig. Und immer nur auf sein Bauchgefühl zu hören wie es Arce empfiehlt, ist auch jicht immer der richtige Weg. Das Buch ist ein guter Wegweiser aber den Rest müssen wir selbst in die Hand nehmen. 3 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 30.11.2022

Etwas einseitig beleuchtet

Gefährte Hund
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Klappentext:

„Im Verlauf der Geschichte entwickelten sich Hunde und Menschen gemeinsam und lernten, miteinander zu kommunizieren. Heute hat der Mensch zum Hund eine tiefere emotionale Beziehung entwickelt ...

Klappentext:

„Im Verlauf der Geschichte entwickelten sich Hunde und Menschen gemeinsam und lernten, miteinander zu kommunizieren. Heute hat der Mensch zum Hund eine tiefere emotionale Beziehung entwickelt als zu irgendeinem anderen Tier. Diese Verbindung hat Tierfotografin Debra Bardowicks auf ihren Reisen weltweit und über alle Kulturen erfahren und festgehalten. Von Costa Rica über Schottand bis nach Thailand erleben wir, wie Mensch und Hund als perfektes Team zusammenfinden. Sowohl über persönliche und bewegende Geschichten, als auch über einzigartige und faszinierende Bilder. Mit Hintergrundinformationen zur Historie von Mensch und Hund sowie zu den jeweiligen Geschichten von Wissenschaftsjournalistin und Buchautorin Katharina Jakob, deren Fachgebiete vor allem die Forschung zur tierischen Intelligenz und die Mensch-Tier-Beziehung sind.“



Die beiden Autorinnen Debra Bardowicks und Katharina Jakob zeigen in dem recht großformatigem Buch das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund weltweit. Wir reisen nach Marokko oder auf die Shetland Inseln. Es werden Rassen beleuchtet die dort gezüchtet wurden und dort eben den speziellen Bedürfnissen der Landschaft und der Menschen sich perfekt arrangieren. Es geht um Hütehunde, Nackthunde uvm.. Selbstredend können nicht alle Rassen beleuchtet werden die die Regionen ausmachen, aber die die genannt werden erhalten eine passende Stimme mit allerlei Informationen und Wissen. Alles wird mit Bildern und Texten gekonnt in Szene gesetzt auch wenn es hier und da etwas in die Länge gezogen erschien. Was mich ein wenig stört ist, das immer nur das positive Bild „Mensch-Hund“ beleuchtet wird aber das negative Bild wie eben Tötungsanlagen oder unwürdige Tierheime hier keine Erwähnung finden - auch das ist ein Bild „Mensch-Hund“ und um ehrlich zu sein, nicht das Beste und eines was immer gern unter den Teppich gekehrt wird. Da ist natürlich die Rettungsstation bzw. die helfenden Organisationen in den USA ein besserer Anziehungspunkt als die Tötungsmaschinerie in Griechenland oder sonst wo. Die Mensch-Tier-Beziehung ist egal ob Hund, Katze, Pferd oder sonst auch immer mit einer negativen Seite behaftet und die sollte Erwähnung finden!

Fazit: für all das gesammelte Wissen und die Aufmachung des Buches vergebe ich gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.11.2022

Alles entstammt aus dem Meer...

Das Meer
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Klappentext:

„Der Mensch versucht seit jeher, das Meer zu verstehen. Die alten Griechen philosophierten über den Salzgehalt der Ozeane, und bis heute kennt man nicht alle Lebewesen, die in ihren tiefsten ...

Klappentext:

„Der Mensch versucht seit jeher, das Meer zu verstehen. Die alten Griechen philosophierten über den Salzgehalt der Ozeane, und bis heute kennt man nicht alle Lebewesen, die in ihren tiefsten Tiefen hausen. Tauchen Sie ab in die Faszination der Meere und kommen Sie mit auf eine geografische und kulturelle Reise, angefangen beim sagenumwobenen Atlantis und den Mythen der Antike, über das recht junge Phänomen des Strandurlaubs bis hin zu aktuellen geopolitischen Fragen, der Flüchtlingskrise im Mittelmeer und den Auswirkungen des Klimawandels. Richard Hamblyn betrachtet das Meer in all seinen Facetten - als einen Ort des Handels und der Politik, als Gegenstand in Literatur, Film, Kunst und Musik, aus historischer Perspektive als auch in Hinsicht auf Forschung und Wissenschaft. Schließlich nimmt das Buch auch die Zukunft der maritimen Welten in den Blick.



Dieses Buch ist eine einmalige kulturgeschichtliche Betrachtung des Meeres und wirft ein neues Licht auf die Bedeutung der Ozeane und ihren Platz in der menschlichen Vorstellung.“



Das Meer gibt selbst uns vermeintlich schlauen Menschen immer noch Rätsel auf. Ja, man kann darüber philosophieren und genau das geht hervorragend mit diesem Buch. Autor Richard Hamblyn versammelt hier so ziemlich alle Fragen die einem zu dem Thema auf der Seele brennen. Er reist mit uns in die Mythologie, dann in die Geschichte und das auch noch ganz weit zurück und er bohrt in den aktuellen Tatsachen unserer Zeit. Ist das Buch dann eher ein Interview? Nein. Hamblyn bleibt zumeist wertfrei und trägt die Masse an Informationen gekonnt zusammen. Er gibt die Betrachtung weiter und regt den Leser immer wieder selbst seine eigenen Gedanken dazu zu haben. Seine Art und Weise zu erzählen, zu schildern und eben dennoch sachlich zu bleiben fand ich sehr gelungen und flüssig. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen und bin gern auch mal anderen Fragen, die, die man nicht immer so gleich auf dem inneren Zettel hat, nachgegangen. Schlussendlich liest sich dieses Buch wie eine Art Atlas/Kompendium in dem alles aber wirklich alles kompakt und verständlich zum Thema „Meer“ notiert ist. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 29.11.2022

One-way-Ticket der besonderen Art - Ein Reisebericht

Balkan Express
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Klappentext:

„Eine abenteuerliche Reise mit Rad und Ski von Griechenland bis nach Deutschland



Die Bergsportler Max Kroneck und Jochen Mesle buchen ein One-Way-Zugticket von München nach Thessaloniki ...

Klappentext:

„Eine abenteuerliche Reise mit Rad und Ski von Griechenland bis nach Deutschland



Die Bergsportler Max Kroneck und Jochen Mesle buchen ein One-Way-Zugticket von München nach Thessaloniki – und machen sich ausschließlich per Rad und Ski auf den Weg zurück nach Hause. Entlang der Route erkunden sie die für viele unbekannten, wilden Gebirge des Balkans, suchen die schönsten Skiabfahrten und lernen die Menschen kennen, die dort mit und in den Bergen leben. Ein strapaziöses Abenteuer über zehn Breitengrade hinweg, ein fotografisch einmaliges Unterfangen und eine respektvolle Annäherung an eine der wildesten Bergwelten Europas.



Fesselnde Story, faszinierende Fotografie und spannende Begegnungen in den Gebirgen Südosteuropas



Die Reise führt Max und Jochen von Griechenland über Nordmazedonien, den Kosovo, Albanien, Montenegro, Bosnien und Herzegovina, Kroatien und Slowenien und durch die Ostalpen bis nach München. Jedoch geht es den beiden bei ihrem Bikepacking-Abenteuer weniger um das Ziel, sondern darum, die lokale Bergkultur in den verschiedenen Gebirgszügen entlang des Weges zu erkunden und in Gesprächen vor Ort zu erfahren, welche Beziehung die Menschen zur Natur und der Bergwelt in ihrer Umgebung haben. In abgelegenen Landschaften und abseits der Straßen warten viele Herausforderungen auf die beiden Abenteurer. Kälte, Schnee und viele anderen Strapazen machen ihnen mehr als einmal zu schaffen. Untermalt werden die spannenden Schilderungen von atemberaubender Fotografie auf höchstem Niveau.



Dieser Reisebericht ist ein einmaliger und tiefer Einblick in die Seele der unbekannten Bergwelten der Balkanhalbinsel.“



Manchmal muss man gar nicht so weit in die Ferne schweifen, weil eben das Gute so nah liegt und genau das haben sich die beiden Abenteuersportler Kroneck und Mesle auch gedacht. One-way-Ticket gekauft und die Rückreise treten sie selbst gewählt an. Dieser Tripp ist ein besonderer, denn es braucht neben viel Mut und Kraft auch eine gewisse Intention dabei und natürlich auch Reiselust. Die beiden Sportler zeigen in dem Buch den Verlauf ihrer Rückreise durch unsere Nachbarwelt (die nicht immer sicher ist und auch dafür muss man den Beiden Respekt zollen!) und kommen genau wie wir Leser zum selben Ergebnis: wenn man mal einen Schritt durch die eigene Haustür nach draußen macht, erlebt man wahre Wunder der Naturschönheit. Die Beiden haben mit ihren eindrucksvollen Aufnahmen und interessanten Berichten uns unsere Nachbarn, unsere angrenzenden Landschaften offen gelegt die man entweder gar nicht auf dem Zettel hatte oder gerne mal verdrängt. Woher soll man denn wissen wie schön es dort ist wenn man es noch nie gesehen hat? Die Beiden zeigen es deutlich und machen selbst Lust diese Reise in Angriff zu nehmen. Besonders zu erlesen waren für mich die Eindrücke aus den Gesprächen mit den Einheimischen wie sie die Natur um sich herum, die Berge, die Tiere etc. aufnehmen. Wird man es irgendwann leid? Schaut man auch nach all den Jahrzehnten noch hin? Wie verändert sich die Natur? Viele Fragen und viele interessanten Antworten aus erster Hand werden hier niedergeschrieben und geben dem Buch eine besondere Note. Optik und Haptik sind auch hier wieder sehr gut getroffen und geben diesem Reisebericht den optimalen Rahmen! 5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 29.11.2022

Am Esstisch versammelt sich die ganze Welt

Kleiner Atlas der Kulinarik
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Klappentext:

„Essen als universelle Sprache, die keine Grenzen kennt und Menschen verbindet



Ravioli, Maultaschen oder Wan Tan – überall auf der Welt werden Teigtaschen befüllt und geliebt. Dass Geschmack ...

Klappentext:

„Essen als universelle Sprache, die keine Grenzen kennt und Menschen verbindet



Ravioli, Maultaschen oder Wan Tan – überall auf der Welt werden Teigtaschen befüllt und geliebt. Dass Geschmack keine Grenzen kennt, beweist die preisgekrönte Food-Expertin Martina Liverani in ihrem stimmungsvoll bebilderten kulinarischen Atlas. Sie schlendert mit uns durch die nach Curry duftenden Straßen Berlins, serviert uns einen sensationellen Macchiato im Kosovo und führt uns zu den gar nicht so französischen Ursprüngen des French Toast. Ihre köstlichen Geschichten zeigen, dass Freude am Kochen und am gemeinsamen Essen verbindet – ganz egal welcher Nation man angehört.



Eine kulinarische Weltreise: eine Kartierung der Welt durch Essgewohnheiten und kulinarische Traditionen



Kochen lebt von Vielfalt und Abwechslung – in Bezug auf Zutaten, Techniken und die Art des Genießens. Gemeinsam zu kochen und zu essen war schon immer eine brillante Methode, Menschen zusammenzubringen und Unterschiede zu überwinden. Essgewohnheiten definieren Regionen und Länder ebenso wie politische Grenzen, Sprache oder Geschichte. Essen lädt dazu ein, neue Kulturen zu entdecken und Menschen zu verstehen. Martina Liverani kartiert die Welt anhand von Lebensmitteln neu und nimmt uns in unterhaltsamen Geschichten zu kulinarischen Traditionen und Anekdoten zur Tischkultur mit auf eine kulinarische Reise rund um den Globus….“



„Essen hält Leib und Seele zusammen!“ das galt früher und ist heute immer noch aktueller denn je. Nur isst jeder Mensch anders und jeder genießt auch anders. Fragen und Antworten liefert uns in diesem „Atlas“ Martina Liverani. Sie kartiert die Welt anhand von Lebensmitteln! Klingt interessant? Ist es auch! Denn wirklich jeder Völkerstamm, jedes Grüppchen auf dieser Welt hat seine eigenen Speisen und benutzt eben besondere Lebensmittel die wir hier teilweise gar nicht kennen aber ein paar Dinge halten wir doch auf dem gesamten Erdball gleich. Einerseits ist es die Vielfalt die hier begeistert, andererseits ist es die Zubereitung. Liverani geht vielen Lebensmitteln auf den Grund und erklärt diese wie zum Beispiel Reis oder Brot als Grundnahrungsmittel. Weiter geht es dann mit Nudeln, Pizza, Kaffee und eben Gewürzen. Wie geht konservieren, wie gesund ist fasten und wie wichtig ist es eigentlich gemeinsam zu essen? Viele Antworten liefert Liverani hier wirklich gekonnt und der Tenor ist immer der selbe: Essen ist lebensnotwendig. Ein wirklich besonderes Kapitel war für mich das essen allein oder in Gesellschaft. Erstens hat da jeder andere Intentionen und zweitens genießt es jeder für sich wie er es möchte - hochinteressant von Liverani erläutert!

Kurzum: Wer gerne isst und genießt ist hier genau richtig und kann mal etwas genauer in die Töpfe gucken als sonst. Ein tolles Buch zu einem wichtigen Thema! 5 Sterne