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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2022

Gefiel mir sogar besser als Band 1

Catching up with the Carters - In your words
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Hadrian Carter ist seit seiner Kindheit in einer Reality-TV-Show zu sehen. Seine Mutter setzt ihn deswegen allerdings unaufhörlich unter Druck, unter dem er mehr und mehr zu zerbrechen droht. Eines Tages ...

Hadrian Carter ist seit seiner Kindheit in einer Reality-TV-Show zu sehen. Seine Mutter setzt ihn deswegen allerdings unaufhörlich unter Druck, unter dem er mehr und mehr zu zerbrechen droht. Eines Tages hilft nur noch der Ausstieg: Er haut ab, taucht unter, wie einst seine Schwester Aphrodite. Leider nimmt die junge Journalistin Alice seine Flucht zum Anlass ihre eigene Karriere voranzutreiben und beginnt ihn zu suchen. Alice teilt ihre Suche sogar öffentlich über Social-Media und bezieht ihre Follower mit ein. Doch als Hadrian damit beginnt der jungen Journalistin unter falschem Namen Nachrichten zu schreiben, nimmt die Situation einen anderen Lauf. Es fängt an zu knistern. Doch kann Hadrian Alice wirklich vertrauen?

Nach Aphrodite Carters Geschichte aus Band 1 der Reihe, war ich überaus neugierig, wie sich ihr Bruder Hadrian auf seiner Flucht aus den Fängen seiner Mutter und den Medien schlagen würde. Und ich wurde nicht enttäuscht, mir gefiel dieser zweite Band von der Idee her sogar noch besser. Vor allem, weil hier die Machenschaften des Carter-Familienoberhauptes nur wenig in Szene gesetzt wurden.

Hadrian war mir schnell unglaublich sympathisch. Er wirkte überaus authentisch und in Anbetracht seines Promi-Status überraschend freundlich und aufmerksam. Ein Mensch zum Gernhaben. Was ich allerdings nicht ganz glauben konnte, war seine absolute Knappheit an finanziellen Mitteln. Dass er immer nur ein Taschengeld von seiner Mutter erhalten und er sich nie darüber Gedanken gemacht haben soll, finde ich total unrealistisch und hat mich auch sehr gestört. Mit Alice wurde ich dagegen bis zum Ende hin nicht so recht warm. Irgendwie hatte ich Schwierigkeiten, diese Figur in meiner Fantasie aufleben zu lassen. Darüber hinaus war mir Alices Persönlichkeit zu kühl und ihre angestrebte berufliche Entwicklung zu starr fixiert. Später verspielte sie mit ihrer Entscheidung kein Gespräch mit Hadrian über ihr beruflich-privates Dilemma zu suchen, bei mir endgültig einen Großteil ihrer Sympathiepunkte. Trotzdem war für mich eine Verbindung zwischen den Protagonisten deutlich spürbar, die mich im Laufe der Handlung immer mal wieder bewegte.

Ich mochte die Spannung, die sich durch die Unterschiede zwischen Alice und Hadrian entwickelte und dabei verschiedene Bereiche berührte. Die anfängliche Kommunikation der beiden hatte etwas Romantisches, Aufregendes: Der unbekannte Prinz verliebt sich in ein einfaches Mädchen. Glücklicherweise verzichtete die Autorin auf kitschige oder überdramatische Szenen, während sie zwei verletzliche junge Menschen zeigte, die beide Wege in ihre Freiheit suchten und sich gegenseitig respektierten. Auch die Traumata, welche die Protagonisten mit sich schleppten, fand ich auf angemessen ernste und nachdenkliche Weise vermittelt, ohne in eine beklemmende Atmosphäre zu fallen. Meiner Meinung nach hat Fam Schaper mit ihrem Schreibstil so den perfekten Ton für diese Geschichte getroffen.

„Catching up with the Carters – In your words“ ist mehr als ein Roman über Promi-Klatsch und Social-Media Accounts. Er schaut hinter diese Fassaden und beschäftigt sich mit Ängsten und Nöten, aber auch mit der bezaubernden Energie der Liebe, die keine Konventionen kennt. Ich freue mich schon auf Band 3! / 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Für mich ein Fehlgriff

Fast bis zum Nordkap
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Beas Leben scheint perfekt. Mit ihrem Job in einer bekannten Werbeagentur mit Aussicht auf Beförderung, ihrer tollen Wohnung und einem attraktiven Freund, kann sie sich eigentlich nicht beklagen. Aber ...

Beas Leben scheint perfekt. Mit ihrem Job in einer bekannten Werbeagentur mit Aussicht auf Beförderung, ihrer tollen Wohnung und einem attraktiven Freund, kann sie sich eigentlich nicht beklagen. Aber vielleicht fühlt sie sich gerade deswegen ausgebrannt! Plötzlich weiß Bea, dass es so nicht weitergehen kann. Kurzentschlossen mietet sie sich einen alten Bulli und reist alleine nach Skandinavien. Allerdings muss sie ihre Fahrt unerwartet in einem verschlafenen Nest unterbrechen, weil ihr Gefährt den Geist aufgibt. Kaum angekommen, lernt sie den Tischler Per kennen, der so ganz anders ist und ihr Interesse weckt.

Ehrlich gesagt habe ich mich durch die Geschichte zwingen müssen. Obwohl ich die Leseprobe mochte, zeigte sich im Laufe der Handlung mit dem wundervollen Handlungsschauplatz, dass der Roman für mich ein Fehlgriff war. Die Idee fand ich sehr süß, doch der Umsetzung und dem Schreibstil fehlten meiner Meinung nach deutlich die Feinheiten. Ich meine damit die Zwischentöne, die sich von alleine durch eine gewisse Atmosphäre in eine Erzählung einbinden. Mir fehlte sehr oft eine gefühlte Verbindung zwischen den Sätzen, was sich wie abgehackt las und mich beim Lesen irritierte.

Beas Integration in die Gemeinschaft des Ortes und die gefühlt enge Verbindung mit Per, ging viel zu schnell und wirkte sehr konstruiert. Es stellte sich nämlich bei mir umgehend ein „Heile-Welt-Gefühl“ ein, das mir leider zu kitschig war. So plätscherte die Geschichte vor sich hin, wobei ich Beas Entscheidung wieder mit ihrem Freund nach Hamburg zu fahren, dann überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Im Grunde kann ich sowieso wenig über die Protagonisten sagen, man erfährt wirklich nur das Nötigste. Mir waren sie einfach zu flach gezeichnet.

Letztlich denke ich, dass ich zukünftig auf weitere Romane aus der Feder von Judith Pinnow verzichten werde. Ihr Schreibstil ist einfach nicht nach meinem Geschmack. Allerdings wünsche ich allen Fans der Autorin viel Freude mit ihren Geschichten.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Turbulent und etwas schräg

Herz sucht Zuhause
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Die hilfsbereite Charly sieht ihrer Freundin Mia unheimlich ähnlich. Doch von Mias Selbstsicherheit könnte sich Charly noch eine Portion abschneiden! Als Mia Charly bittet, sich während ihres Urlaubs um ...

Die hilfsbereite Charly sieht ihrer Freundin Mia unheimlich ähnlich. Doch von Mias Selbstsicherheit könnte sich Charly noch eine Portion abschneiden! Als Mia Charly bittet, sich während ihres Urlaubs um ein paar wichtige Dinge für sie zu kümmern, wird es schräg: Charly wird mit Mia verwechselt und kann nun zwangsläufig in das Leben ihrer Freundin schnuppern. Das Abenteuer endet jedoch, als sie den Stuntman Sebastian kennenlernt. Denn echte Gefühle und ein geborgtes Leben passen einfach nicht zusammen. Oder doch?

Ich lese für mein Leben gerne Liebesromane. Als ich das neue Buch von Kristina Moninger entdeckte, welches mit einem lebensfrohen Cover und stimmungsvollem Titel lockte, wusste ich sofort, womit ich meinen Lesehunger in den sommerlichen Abendstunden stillen würde.

Die Idee der Verwechslungsgeschichte gefiel mir sehr, denn trotz einiger nicht unbedingt glaubwürdiger Situationen konnte ich Charlys Abenteuer erstaunlicherweise ohne Skepsis annehmen. Natürlich ist die Grundidee der Verwechslung nicht neu, auf mich wirkte der Roman jedoch ganz und gar nicht abgedroschen, weil sich in erster Linie die Handlung und die Figuren nicht überdreht, sondern eher zurückhaltend zeigten.

Die Autorin erzählt mit viel Gefühl, zeigt auch die sensiblen Seiten ihrer Figuren und rettet diese mit Aufrichtigkeit und Verantwortungsgefühl aus brenzligen Situationen. Ich mochte die teils überraschenden Seiten der Protagonisten, welche mich manchmal wütend oder traurig machten, andererseits aber auch zum Lachen brachten. Vor allem Charlys Kollegin Geli hat mich begeistert. Diese Frau war Energie pur und so dermaßen sympathisch und lustig, dass ich mir wünschte, ebenfalls eine Geli im Kollegenkreis zu haben.

Charly war mir allerdings etwas zu unterwürfig, doch im Grunde wirkte sie sehr warmherzig und sympathisch auf mich. Ihr Charakter passte überaus gut zu Sebastian, dessen Attraktivität glücklicherweise nicht überbetont wurde. Hier war deutlich ein Mensch hinter den Muskeln zu erkennen, dessen Zurückhaltung mir absolut willkommen war. Es war schön mitzuerleben, wie die beiden in ihrer Kennenlernphase glaubhafte Schritte unternahmen und sich aus ihren Schneckenhäusern wagten. Mia mochte ich dagegen nicht so recht. Sie benutzte und belog ihre Freundin schonungslos, was mich ziemlich schockierte. Interessant fand ich dann aber den etwas mysteriösen Aspekt, ein Krimi-Feeling, welches sich hinsichtlich Mias geheimnisvoller Abwesenheit durch das Buch hindurch zog.

Kristina Moningers Schreibstil ließ sich angenehm lesen, weil er meiner Meinung nach wunderbar lebensecht war. Flotte Dialoge und charmante Wortgefechte brachten mich regelmäßig zum Schmunzeln, wobei aber auch der Wechsel in die Ernsthaftigkeit für die Autorin überhaupt kein Problem zu sein schien.

Die eingeschobenen Kapitel aus Charlys Notizbuch waren allerdings überhaupt nicht meins. Ich fand diese Seiten unnötig, teils zu bemüht witzig und ehrlich gesagt etwas kindisch. Auch die Absätze, in denen sich Charly ihre jeweils aktuelle Lebenssituation als Klappentext vorstellte, verbuchte ich für mich in diese Kategorie. Vor allem, weil mir die Idee dieser Einschübe aus einem Hollywood-Blockbuster bekannt vorkam, dort waren es allerdings keine Klappentexte, sondern Filmtrailer.

Insgesamt hat mich „Herz sucht Zuhause“ gut unterhalten. Hier war von allem etwas dabei: Liebe, Action, Humor und eine Prise Krimi-Feeling. Perfekt, um die Laune zu heben!

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Aufreibend

Willkommen in Wisewood
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Die Schwestern Kit und Natalie stehen sich seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr sehr nahe. Trotzdem macht sich Natalie Sorgen, weil sie schon länger nichts mehr von Kit gehört hat, die sich auf einem sechsmonatigen ...

Die Schwestern Kit und Natalie stehen sich seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr sehr nahe. Trotzdem macht sich Natalie Sorgen, weil sie schon länger nichts mehr von Kit gehört hat, die sich auf einem sechsmonatigen Selbstfindungstrip in Wisewood befindet, einer Gemeinschaft auf einer abgelegenen Atlantikinsel. Als dann auch noch eine höchst mysteriöse E-mail auftaucht, in der man Natalie damit droht ihr Geheimnis zu offenbaren, lässt sie alles stehen und liegen, um sich davon zu überzeugen, dass auf Wisewood alles in bester Ordnung ist. Doch ihre unangekündigte Ankunft macht dort viele nervös.

Was hat Wisewood, das andere Therapieeinrichtungen nicht haben? Eine fiese Leiterin! Unter dem Deckmantel von Unterstützung und Wohlwollen lebt Rebekka ihre perfiden Machtspielchen an den freiwilligen Teilnehmern ihrer Therapiegruppe aus. Diese Geschichte war demnach ganz und gar nicht einfach. Die Story forderte mich heraus und kitzelte überraschend viele Emotionen aus mir hervor. Es war entsetzlich, die Manipulationen mitzuerleben, denen die Hilfesuchenden ausgesetzt waren. Gleichzeitig war ich beeindruckt vom Schreibstil der Autorin, der derart eindringliche Bilder hervorrufen konnte.

Der Aufbau des Thrillers wirkte ziemlich ausgeklügelt, denn in klar abgegrenzten Abschnitten konnte ich Erlebnisse aus der Sicht verschiedener Figuren miterleben und übergreifend auf das gesamte Buch den Werdegang einer geheimnisvollen Person. Den Anfang und das Ende des Buches empfand ich jedoch zu abrupt, ähnlich losen Fäden an beiden Enden, wobei mich der Anfang unwahrscheinlich neugierig machte, ich aber vom Ende eher enttäuscht war. Buchübergreifend gab es immer mal wieder ein Überraschungsmoment, das jedoch die Spannung auf Dauer nicht halten konnte, und der Mittelteil aufgrund seiner gefühlten Wiederholungen sogar stellenweise langatmig auf mich wirkte. Rückblickend muss ich sogar sagen, dass mich die vielen abscheulichen Beschreibungen von Rebekkas Tricks oder Manipulations-Maßnahmen fast schon gelangweilt haben.

Für die Figuren konnte ich hier wirklich keine Sympathiepunkte vergeben. Sie spielten fast ausnahmslos ein falsches Spiel, dabei standen Paranoia und Missbrauch an der Tagesordnung. Eine schrecklich bedrohliche Atmosphäre! Leider fehlte mir auch an manchen Stellen die Logik hinsichtlich Handlungen oder Entscheidungen mancher Charaktere, was in dem Moment auffallend konstruiert wirkte, wahrscheinlich um die Story in eine bestimmte Richtung voranzutreiben. Letztlich war mir der Thriller nicht rund genug.

„Willkommen in Wisewood“ hat mich von der Idee her überrascht, der Schreibstil begeistert, die Handlung entsetzt und das Ende überwiegend enttäuscht. Ein Thriller mit Längen, der an den Nerven zerrt und Platz für das eigene Kopfkino lässt. / 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Zu überladen

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
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Amaia Salazar ist noch sehr jung, aber dafür die beste Kommissarin des FBI. Als ein Serienmörder in den USA sein Unwesen treibt, holt man Amaia aus Spanien nach New Orleans. Vor Ort arbeitet sie sich in ...

Amaia Salazar ist noch sehr jung, aber dafür die beste Kommissarin des FBI. Als ein Serienmörder in den USA sein Unwesen treibt, holt man Amaia aus Spanien nach New Orleans. Vor Ort arbeitet sie sich in den Fall ein, wobei ihr auffällt, dass der Mörder seine Opfer stets nach einem ganz bestimmten Muster arrangiert. Im Angesicht des Hurrikans „Katrina“ ist die junge Ermittlerin dem Mörder dicht auf den Fersen, als überraschend ein weiterer offener Fall ihren Weg kreuzt.

Vom Klappentext und der vielversprechenden Leseprobe begeistert, konnte ich es kaum erwarten, Amaia Salazars Ermittlungen zu verfolgen. Im Nachhinein muss ich allerdings feststellen, dass der Thriller bei mir keinen herausragenden Eindruck hinterlassen konnte.

Ganz allgemein, und vor allem anfangs, wirkten die Ermittlungen auf mich viel zu theoretisch. Mir fehlte es an Dynamik, irgendwie schien es mir, als wollten die Verantwortlichen den Fall am Schreibtisch lösen. Die Figuren im eigens zusammengestellten Ermittlungsteam waren mir bis zum Ende hin auch eher unsympathisch, im besten Fall neutral. Natürlich hatte jeder Charakter eine ganz besondere Vergangenheit, die mich neugierig machte, die dann aber nur unzureichend aufgelöst wurde.

Unzureichend fand ich auch die Aufklärung in alle Richtungen, vor allem die um den Komponisten und die Vorkommnisse in Amaias Kindheit. Die überaus spannende, mysteriös-okkulte Vergangenheit der jungen Kommissarin blieb daher bis zuletzt zum großen Teil nebulös, wurde stellenweise nur angedeutet und im Zuge des überaus abrupten Endes einfach fallengelassen, wie auch so manch andere Erzählstränge. In der Gesamtheit war mir die Geschichte mit diesen drei Fällen, die sich im Laufe der Handlung hier zeigten, einfach zu überladen: Den Fall des Komponisten, den alten Fall um Samedi in New Orleans und Amaias Vergangenheit, die ich ebenso als eigenen Fall einstufe.

Außerdem hätte ich mir mehr Atmosphäre gewünscht, da die Handlungsschauplätze dafür unwahrscheinlich prädestiniert waren. Die Beschreibung der katastrophalen Auswirkungen des Hurrikans „Katrina“ verdrängte meiner Meinung nach ein emotionales Verfolgen des Komponisten, dessen Wahn, außer in Amaias Erklärungen, nicht so richtig zu mir durchdrang. Für einen Thriller fand ich die Spannung deshalb nur mittelmäßig, die Handlung phasenweise etwas langatmig, und den viel zu schnellen Showdown irgendwie unlogisch und stiefmütterlich behandelt. Gefühlt wurde die Jagd nach dem Serienmörder nach und nach zur Nebensache.

Das Cover gefiel mir schon zuvor nicht besonders gut, und nach dem Lesen fand ich es sogar eher unpassend, weil es eine kurze Momentaufnahme aus Amaias Vergangenheit abbildet, die ich in Anbetracht der Bedeutung des Serienmörder-Falles und des betonten Handlungsschauplatzes im Katastrophengebiet New Orleans, für wenig aussagekräftig halte. Außerdem hatte ich hinsichtlich des Schreibstils manchmal Schwierigkeiten beim Verständnis von Aussagen in Unterhaltungen zwischen den Figuren, was vielleicht mit der Übersetzung zusammenhängen könnte.

Letztlich bin ich von „Todesspiel“ nicht unbedingt enttäuscht, aber auch nicht begeistert. Die Autorin packte viele bemerkenswerte Themen in ihr Buch, die alle mein Interesse weckten. Doch rückblickend wirkte gerade dies in der Gesamtsumme zu dicht gedrängt, um Details zu behandeln und damit ein rundes Bild von Flair, Emotion und Fakten zu liefern.

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