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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2021

Kurz und knackig erklärt

Ein gutes Dutzend wilde Kräuter
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Die Optik und die Haptik dieses handlichen A5 Ratgebers aus dem Kosmos-Verlag gefällt mir sehr gut. Auch die ansprechende Gestaltung und Bebilderung im Innenteil macht richtig Laune in diesem Büchlein ...

Die Optik und die Haptik dieses handlichen A5 Ratgebers aus dem Kosmos-Verlag gefällt mir sehr gut. Auch die ansprechende Gestaltung und Bebilderung im Innenteil macht richtig Laune in diesem Büchlein zu blättern. Vorgestellt werden 12 heimische Wildkräuter, wie z.B. Bärlauch, Löwenzahn oder Brennessel, jeweils mit Tipps und Tricks zur Handhabung oder für das Sammeln, Hinweise zur Verwechslungsgefahr, aber auch Vorschläge zur Verwendung, sogar mit konkreten Rezepten.
Als Einsteigerin in die Wildsammlung finde ich das Buch optimal, da es wenige, leicht zu erkennende Kräuter vorstellt, kurz und knackig Informationen bereitstellt und somit nicht überfordert.

Ein schönes, handliches Einsteigerbuch, das man gut in die Tasche stecken kann, wenn man es zum Sammeln mitnehmen möchte. Ich finde es auch als Geschenk für Naturliebhaber optimal.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Ich konnte das Buch nur in Häppchen lesen

Gegen den bittersten Sturm
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Connor lernt in einer Partynacht Aaliyah kennen. Beide sind Single und sofort auf einer Wellenlänge. Aaliyah hat ihren Ex-Freund allerdings noch nicht vergessen und sie entscheiden daher, keine Telefonnummern ...

Connor lernt in einer Partynacht Aaliyah kennen. Beide sind Single und sofort auf einer Wellenlänge. Aaliyah hat ihren Ex-Freund allerdings noch nicht vergessen und sie entscheiden daher, keine Telefonnummern auszutauschen. Wie es das Schicksal so will, treffen sich die beiden nach zwei Jahren zufällig wieder – abermals mit schlechtem Timing. Doch nun weiß Aaliyah, wer Connor wirklich ist – ein überaus erfolgreicher Geschäftsmann mit Promistatus. Diese Tatsache schweißt die beiden näher zusammen, denn Aaliyah soll mit ihm ein Interview für ein Magazin führen.

Was ist denn da los? Ich mochte die Bücher der Autorin in der Vergangenheit wirklich sehr, weil sie stets gefühlvoll geschrieben waren und mit interessanten Entwicklungen daherkamen. Neuerdings kann ich Brittainy C. Cherrys Geschichten nur noch häppchenweise lesen, weil mir einfach alles zu überladen erscheint.

"Gegen den bittersten Sturm" war für mich fast nicht zum Aushalten. Überladen mit schmalzigen Dialogen und Gedanken, die das Ganze unnatürlich wirken ließen (wer spricht denn so??), oft seitenweise mit nichtssagendem Bla-Bla und mit Triggerthemen jeglicher Art, die jeden gesunden Menschen einfach in eine deprimierende Energie ziehen müssen.

Die Protagonisten wirkten auf mich nett, aber nicht wirklich sympathisch. Sie waren mir zu künstlich, in ihrem Lebenslauf und auch in ihren Handlungen. Connor in seiner Gutmensch-Blase und Aaliyah in ihrer Hilflosigkeit. Diese Spielchen, wie diese Life-Coach-Sache, fand ich viel zu konstruiert und bemüht, irgendwie dann doch noch Schwung in das Szenario zu bringen.
Mir ist auch aufgefallen, dass in diesem Buch überdurchschnittlich viel Unehrlichkeit und heimtückische Charaktere auftraten. Eindeutig nichts für mich.

Für meine Begriffe ist diese Story in vielen Bereichen deutlich ins Negative gerutscht. Da hilft auch kein Verweis auf die Triggerwarnung. Man kann`s nämlich auch übertreiben. Außerdem wären in diesem Genre mal wieder neue Ideen angebracht. Ich würde es mir wünschen.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Die kluge Protagonistin war mir sehr sympathisch

Die Teehändlerin
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1838: Friederike Ronnefeldt lebt mit ihrem Mann Tobias und ihren Kindern in Frankfurt, wo sie eine Teehandlung betreiben. Als Tobias eine Geschäftsreise nach China unternimmt, hat es Friederike in vielerlei ...

1838: Friederike Ronnefeldt lebt mit ihrem Mann Tobias und ihren Kindern in Frankfurt, wo sie eine Teehandlung betreiben. Als Tobias eine Geschäftsreise nach China unternimmt, hat es Friederike in vielerlei Hinsicht schwer. Als Frau hat sie in jener Zeit kaum die Möglichkeit Geschäfte zu tätigen oder eigenständige Entscheidungen zu treffen. Aber als sich der Prokurist des Unternehmens eines Tages sehr verdächtig verhält, muss Friederike eingreifen – koste es was es wolle.

Ich mag Erzählungen, die von wahren Geschichten inspiriert wurden. Die Marke Ronnefeldt war mir bisher überhaupt kein Begriff, daher freute ich mich über die spielerische Erweiterung meines Horizonts durch diesen Roman.

Vor allem die Ausarbeitung der Rolle der Frau im 19. Jahrhundert fand ich hier sehr gelungen. Susanne Popp hat die Sehnsüchte, verborgenen Talente und die Klugheit der weiblichen Charaktere unaufdringlich, aber deutlich dargestellt. Die Macht der gesellschaftlichen Konventionen schien jegliche Entwicklung zu erdrücken, was ich hier besonders in Friederikes und Tobias Beziehung wahrnehmen konnte. Die Autorin präsentierte mir ein Ehepaar, das wunderbar harmonierte, sich aber fast an die gesellschaftliche Norm verlor. Ich fand diese Zerrissenheit Tobias, die Angst vor dem Verlust der gesellschaftlichen Anerkennung, aber auch die Wertschätzung und den Stolz für seine liebe Friederike, sehr feinfühlig geschildert. Ebenso wie das zarte, vorsichtige Aufblühen von Souveränität im Leben seiner Frau.

Dieser Band 1 der Saga präsentierte verschiedene Herausforderungen einzelner Figuren, die jede für sich ein brisantes Thema aufarbeiteten, und deren weiterer Lebensweg wohl in den nächsten Bänden weiter verfolgt werden wird. So geht es beispielsweise auch um die Kluft zwischen den Religionen, oder um den Umgang mit Angehörigen fremder Völker.

Auch wenn sich die Geschichte für mich stellenweise etwas in die Länge zog, fand ich sie dennoch nie langweilig. Die Autorin konnte mich in jeglicher Hinsicht durch diese fernen Jahre führen, wobei der Zeitgeist leicht verständlich und greifbar war.

„Die Teehändlerin“, der Auftakt zur Ronnefeldt-Saga, hat mir eine schöne Lesezeit beschert. Dieser Einblick in die Verhältnisse der damaligen Zeit wurde von der Autorin mit viel Gefühl erzählt, wobei verschiedene Schicksale spannend miteinander verwoben wurden. Empfehlenswert. / 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Handlungsschauplatz mit Geschichte

Die Gärten von Heligan - Spuren des Aufbruchs
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Lexi flieht vor ihrer Vergangenheit nach Cornwall. Dort engagiert sie sich als freiwillige Helferin in den „Lost Gardens of Heligan“. Unverhofft wird aus ihrer freiwilligen Tätigkeit ein fester Job, denn ...

Lexi flieht vor ihrer Vergangenheit nach Cornwall. Dort engagiert sie sich als freiwillige Helferin in den „Lost Gardens of Heligan“. Unverhofft wird aus ihrer freiwilligen Tätigkeit ein fester Job, denn sie soll sich mit der Planung einer Jubiläumsveranstaltung befassen. Während ihrer Recherchetätigkeiten stößt sie auf die Geschichte der Geschwister Damaris und Allie, welche zur Gründungszeit der Gärten auf dem Landgut lebten, und die von Freundschaft bis zur Liebe, alles zu bieten hat.

Zunächst einmal ein riesiges Kompliment an die Buchdesigner. Mir gefallen das Cover, die Bilder und Zeitangaben im Innenteil des eingeklappten Einbandes, sowie die schönen Blumenranken am Anfang der Kapitel sehr!

Anhand des Klappentextes und die Leseprobe erwartete ich eine aufregende Geschichte über Lexis Vergangenheit. Doch rückblickend konnte ich überraschenderweise relativ wenig darüber erfahren. Gerade mal so viel, um noch neugieriger zu werden. Denn tatsächlich befasste sich dieser erste Band eher mit einer Liebes- und Familiengeschichte aus der Vergangenheit, genauer gesagt aus der Gründungszeit der Gärten. Lexi zeigte sich lediglich als (Wieder-)Entdeckerin des Werdegangs der Tremaynes. Ihre eigenen Erfahrungen, die sie nach Cornwall führten, wurden leider nur angedeutet, was mir eindeutig zu knapp gehalten war. Für die Protagonistin konnte ich mich nicht richtig begeistern, selbst bis zum Ende fand ich keinen rechten Zugang zu ihr. Im Gegensatz zu den Nebenfiguren, die mir alle sehr sympathisch waren, und mir der liebe Ben sogar etwas geheimnisumwittert schien.

Die Erinnerungen an Damaris und Julian haben mir allerdings sehr gefallen. Ich habe mit den beiden mitgelitten und mitgefiebert, die Entstehung der Gärten bewundert und die Familie Tremayne sogar richtig liebgewonnen. Henry stellte sich als gerechter und freundlicher Gutsbesitzer heraus, der sich für die Menschen einsetzte und ihnen mit Verständnis und Wertschätzung begegnete. Seine spürbare Freude über die Gestaltung der Gärten, die ihn so viel Mühe und Einsatz kosteten, habe ich ihm von Herzen gegönnt.

Inez Corbi passte ihren Schreibstil in den Kapiteln der Vergangenheit an die Sprache der damaligen Zeit an, was die Sitten der Zeit und das zuvorkommende Verhalten unterstrich, das damals zum guten Umgangston gehörte. Ich fand dies sehr authentisch und hat mich bei meiner gedanklichen Reise in das besagte Jahrhundert unterstützt.

„Die Gärten von Heligan“ lasen sich einerseits lediglich wie der Prolog zu Lexis Geschichte, die sich hoffentlich im Folgeband mehr entfalten darf. Andererseits empfand ich die Familiengeschichte der Tremaynes einfühlsam und mitreißend erzählt. Natürlich bin ich nun neugierig auf die Entwicklung der Figuren aus der Gegenwart und freue mich somit auf Band 2.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Sensationelle Atmosphäre

Liebe, lavendelblau
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Sarah verlässt überstürzt ihre Heimatstadt Hamburg, denn ihre Beziehung liegt in Trümmern. Glücklicherweise erinnert sie sich an ihre Freundin Cleo, die in Südfrankreich lebt. Spontan bucht Sarah ein Ticket, ...

Sarah verlässt überstürzt ihre Heimatstadt Hamburg, denn ihre Beziehung liegt in Trümmern. Glücklicherweise erinnert sie sich an ihre Freundin Cleo, die in Südfrankreich lebt. Spontan bucht Sarah ein Ticket, um Cleo einen Besuch abzustatten und Abstand zu ihrem alten Leben zu gewinnen. Dort, in der wunderschönen Provence, findet sie allerdings nicht nur Inspiration, sondern weckt auch die Aufmerksamkeit des Weinhändlers Lucien.

Dieses Buch zählt für mich bereits als ein Lesehighlight meines Sommers. Hannah Juli beschrieb hier den Handlungsschauplatz Provence mit solch einer Intensität, dass ich schon fast glaubte den Lavendel riechen und den Mistral spüren zu können. So versprühte auch die Geschichte um Sarah trotz einiger Widrigkeiten deutlich aufbauende Lebensfreude und positive Energie, die mich bis zuletzt mit einem Wohlgefühl und zufriedenem Lächeln im Lesesessel zurückließ. Die Autorin hat meines Erachtens ein Händchen für authentische Atmosphäre. Traumhaft.

Ich mochte die Protagonistin sehr. Sie bewältigte ihren spannenden Weg voller Mut und wichtiger Entscheidungen mit Bravour und sympathischer Unsicherheit, wobei Cleo ihr als Freundin und Wegbereiterin hilfreich zur Seite stand. Für mich war die liebe Cleo eine wichtige Figur in dieser Geschichte, ein Anker und auch ein Bindeglied in Sarahs neuer Version vom Leben. Über das Temperament dieser flotten Französin habe ich mehr als einmal gestaunt und geschmunzelt.
Mit Lucien wurde Sarah ein wundervoller Mann an die Seite geschrieben. Ich war sehr berührt über die Entwicklung, die diese beiden verletzten Seelen im Laufe der Erzählung durchlebten.
Langweilig wurde es aber in keinster Weise. Die Vergangenheit verlangte Aufmerksamkeit und brachte Schlüsselsituationen mit. Es war interessant, von außen auf Sarahs Situation zu schauen und wahrscheinlich klarer zu sehen, als sie selbst.

„Liebe, lavendelblau“ hat mich bezaubert. Hier stimmte für mich alles: Sympathische Figuren, fantastische Landschaft und eine zart anbahnende Liebesgeschichte, die unter die Haut ging. Ich freue mich jetzt schon auf ein weiteres Buch der Autorin.

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