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Veröffentlicht am 04.05.2020

Mir hat das Rockstar-Flair gefehlt

Rock'n'Love
4

Cameron Knight, Mitglied der bekannten Rockband „Caged“ und bekannter Frauenliebling, lernt in einem Hotel die Angestellte Lily kennen. Sie gefällt ihm sofort, darum lässt er umgehend seinen Rockstar-Charme ...

Cameron Knight, Mitglied der bekannten Rockband „Caged“ und bekannter Frauenliebling, lernt in einem Hotel die Angestellte Lily kennen. Sie gefällt ihm sofort, darum lässt er umgehend seinen Rockstar-Charme spielen. Lily zeigt ihm allerdings die kalte Schulter, was Cameron noch mehr anzustacheln scheint. Als der Promi nach und nach sein Status-Gehabe ablegt, schaut Lily etwas näher hin...

Als ich sah, dass der Lyx-Verlag eine neue Rockstar-Romance-Serie herausgibt, war ich begeistert und musste diesen ersten Band sofort lesen.
Gleich zu Anfang habe ich die beiden Protagonisten ins Herz geschlossen! Wie alle Figuren in dieser Geschichte fühlten sie sich „echt“ an, ihre Charakterzüge wirkten auf mich nicht gekünstelt, sondern durchweg authentisch. Die Handlung hatte meiner Meinung nach allerdings einige Schwächen, was wirklich schade war. Das erste Drittel des Buches fand ich sehr stimmig, doch dann nahm die Geschichte abrupte Wendungen, wobei ich mich einmal sogar fragte, ob ich vielleicht versehentlich ein Kapitel überblättert hatte. Etwa zur gleichen Zeit kippte auch die Story: es folgten Klischees, viele Sexszenen, scheinbare Sprünge in der Handlung, übertriebene Liebesschwüre und ein extrem schmalziges Ende!
Cameron als „Rockstar“ bekam meiner Meinung nach überhaupt keine Bühne, das Musik-Flair trat fast nicht zutage. Sein Star-Appeal wird immer nur erwähnt, musikalisch gezeigt wurde es allerdings nur einmal am Rande.

Trotz allem fand ich die Geschichte aufregend, mit einem abenteuerlichen Touch. Ein schöner Auftakt der Reihe. Ich freue mich auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Die Protagonisten konnten mir kaum Emotionen entlocken

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
0

Die 17-jährige Sasha möchte in Yale studieren. Um sich auf das Studium vorzubereiten, zieht sie für ihr High-School-Abschlussjahr von Kalifornien, zu ihrer vermögenden und noch unbekannten Tante, nach ...

Die 17-jährige Sasha möchte in Yale studieren. Um sich auf das Studium vorzubereiten, zieht sie für ihr High-School-Abschlussjahr von Kalifornien, zu ihrer vermögenden und noch unbekannten Tante, nach Boston. Sasha muss dort in eine elitäre Schule gehen, was ihr nicht so ganz geheuer ist, sie scheint nämlich in diese Kreise überhaupt nicht zu passen. Bis der Baseball-Superstar der Schule auf sie aufmerksam wird.

Das schöne Cover und die vielversprechende Leseprobe haben mich zu diesem Buch geführt! Ich wollte so gerne wissen, wie Sasha, die so gar nicht in die elitären Kreise zu passen scheint, ihr Leben an der Ostküste meistert und ob sie die Geheimnisse der Familienzwistigkeiten lüften kann.
Die Geschichte lässt sich angenehm lesen, ich konnte gut in die Situation der Hauptfigur einsteigen. Seltsamerweise empfand ich die einzelnen Szenen – überspitzt ausgedrückt – telegrammartig. Sie werden kurz geschildert, aber nicht mit Leben gefüllt. So ähnlich empfand ich auch die Protagonisten, deren Charakter mir zu flach war und deren Verhalten sich in Bezug zum Alter nicht stimmig angefühlt hat. Bei Ben ist mir das besonders aufgefallen, ich weiß nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Die Leidenschaft für seinen beruflichen Traum wird mehrfach beschrieben, es fühlt sich aber nicht authentisch an. Mir wurde auch zu wenig Wert auf Sashas Beziehungen innerhalb der Familie gelegt, ich hätte da noch viele Fragen offen.
Grundsätzlich erstaunten mich abrupte Szenenwechsel sowie Sprünge in der Handlung und im Verhalten der Protagonisten! Knall auf Fall sind die beiden ein Paar und schwer verliebt, hier hat mir die Entwicklung und das Knistern gefehlt. Zum Schluss hin jagt ein konstruiertes Missverständnis das nächste – in Wiederholungsschleife. Bis zu einem Schluss, bei dem ich nicht wusste, ob hier das Buch endet oder ob einfach ein paar Seiten fehlen... ?

Zusammenfassend finde ich den Erzählstil schön, die Geschichte hätte einfach mehr ausgearbeitet werden sollen. Außerdem stecken in der Idee viele Interessante Ansätze, die man hätte verfolgen sollen, anstatt sich in endlosen altbekannten Wiederholungsdramen zu verfangen.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

War mir nicht rund genug

Strandgut
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Nicolas Guerlain ist Personenschützer im Team des französischen Präsidenten. Der Verlust seiner Freundin hat ihn jedoch vor Jahren in ein Trauma gestürzt, deren Auswirkungen seine Arbeit vehement behindern. ...

Nicolas Guerlain ist Personenschützer im Team des französischen Präsidenten. Der Verlust seiner Freundin hat ihn jedoch vor Jahren in ein Trauma gestürzt, deren Auswirkungen seine Arbeit vehement behindern. Aus diesem Grund wird Nicolas vorerst in seinen Heimatort Deauville geschickt, um dort die Polizei in Sicherheitsfragen zu beraten. In dieser Zeit muss er sich aber auch seiner Vergangenheit stellen.

Kurz: Ich bin etwas genervt, denn der ganze Krimi war mir zu bemüht geheimnisvoll und rätselhaft. Handlungsstränge, die ich nicht so richtig zusammenbringen konnte, Zeitsprünge, die irgendwie von hinten aufgerollt erschienen und Situationen, die jeweils aus unterschiedlicher Sicht wiederholt wurden, empfand ich als langatmig und konfus. Erst zum Ende hin kam endlich etwas Schwung in die Sache, allerdings wurde das Geschehen hier gefühlt sekündlich beschrieben – es war wirklich nervig.
Außerdem konnte ich den Protagonisten nicht richtig einordnen, eigentlich weiß ich auch am Ende des Buches nicht viel über ihn, er wirkte auf mich auf jeden Fall nicht authentisch. „Als Ermittler genial“, bewirbt der Klappentext die Hauptperson. Leider habe ich das überhaupt nicht so empfunden, er benötigt Stützräder in Form von anderen Personen und ist schrecklich traumatisiert vom Verlust seiner ehemaligen Freundin. Mal ehrlich: Wie kann man einen psychisch schwer angeschlagenen Menschen als Personenschützer für den Präsidenten arbeiten lassen, bzw. ihm die Verantwortung über die Sicherheitsvorbereitungen übertragen?? Unglaubwürdig.
Allerdings mochte ich das Cover sehr gern und auch die Beschreibung des Seebades Deauville! Es wäre schön gewesen, wenn sich noch eine Karte der Umgebung auf der Umschlaginnenseite befunden hätte.

Aktuell hätte ich nicht wirklich Lust den zweiten Teil der Reihe zu lesen, obwohl dieses Buch mit einem Cliffhanger endet. Vielleicht irgendwann einmal. / 2,5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Der Himmelsscheibe wurde Leben eingehaucht

Die Kinder von Nebra
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Nebra, vor etwa 4000 Jahren: Rana ist die Tochter einer Priesterin und eines begabten Schmiedes. Sie steht vor der Wahl, entweder die Nachfolgerin ihrer Mutter zu werden oder zu heiraten und eine Familie ...

Nebra, vor etwa 4000 Jahren: Rana ist die Tochter einer Priesterin und eines begabten Schmiedes. Sie steht vor der Wahl, entweder die Nachfolgerin ihrer Mutter zu werden oder zu heiraten und eine Familie zu gründen. Als der Herrscher Orkon und dessen grausamer Sohn das Volk immer mehr in Angst und Schrecken versetzt, macht es sich Rana zur Aufgabe, diese Tyrannei, mit Hilfe von Verbündeten, zu beenden. Die kunstvolle Bronzescheibe, in welcher ihr Vater Utrik sein wertvolles Wissen verewigt hat, hilft ihr bei ihrem Feldzug gegen die Anhänger des dunklen Gottes.

Die geheimnisumwitterte „Himmelsscheibe von Nebra“ interessiert mich sehr, daher habe ich mich um diesen historischen Roman von Ulf Schiewe, mehr oder weniger gerissen. Ich mag gut recherchierte Romane, aufgrund derer ich mir auf spielerische Weise Grundlagenwissen über das jeweilige Thema aneignen kann. Und in diesem Buch hat das wunderbar geklappt.

Ulf Schiewe entführt die Leser 4000 Jahre in die Vergangenheit, wobei er recherchierte Fakten, beispielsweise die Lebens- und Arbeitsweise dieser Zeit, oder auch den sozialen Umgang der Menschen untereinander, detailliert in seine Geschichte einfließen lässt. Die Rohheit, aber auch die Offenheit der Bevölkerung war deutlich spürbar, so konnte ich nach und nach die Werte der damaligen Zeit verstehen. Der Autor lässt die Protagonisten in ihren Möglichkeiten zielgerichtet handeln und gibt ihnen den Mut für Veränderung, was für eine Weiterentwicklung der Menschheit unbedingt notwendig ist.

Die Gestaltung des Buches hat mir sehr gefallen! Die Abbildungen, die Farbgebung und die Auswahl von Papier und Schriftart lassen das Buch sehr hochwertig erscheinen. Ein hilfreiches Glossar und ein sehr informatives Nachwort komplettieren diesen historischen Roman.

„Die Kinder von Nebra“ ist für mich schon deswegen interessant, weil der geschichtsträchtige Fund der Himmelsscheibe mit der Vergangenheit unseres Landes zu tun hat und dieser Roman eine Möglichkeit bietet, sich mit dem Thema ein wenig zu befassen. Ich würde dieses Buch auch als Geschenk für Familie oder Freunde empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Geht ins Detail

Ayurvedische Wohlfühlküche
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Auf dieses komplexe Kochbuch von Divya Alter habe ich mich sehr gefreut, denn ich beschäftige mich seit Jahren mit der ayurvedischen Ernährungsweise. Ich habe bereits einige Kochbücher zu diesem Thema ...

Auf dieses komplexe Kochbuch von Divya Alter habe ich mich sehr gefreut, denn ich beschäftige mich seit Jahren mit der ayurvedischen Ernährungsweise. Ich habe bereits einige Kochbücher zu diesem Thema zu Hause, und trotzdem konnte mir dieses Werk einige Wissenslücken füllen.

Die Autorin geht sehr ins Detail, angefangen von der benötigten Grundausstattung, über Vorschläge für die „ayurvedische Vorratskammer“, Grundlagen der ayurvedischen Ernährungslehre, Informationen über die heilenden Eigenschaften verschiedener Lebensmittel, bis hin zu den vielen Rezepten, welche sie saisonal zugeordnet hat. Neben recht unkomplizierten Hauptmahlzeiten findet man auch Vorschläge für Frühstück, Smoothies, Getränke und Süßspeisen, alles aufgepeppt durch ansprechende Beispielfotos. Eigentlich könnte ich nun meine anderen Ayurveda-Kochbücher hergeben, denn in diesem Buch ist alles an Wissen, Informationen und Tipps vereint, die ich mir vorher zusammensuchen musste. Meiner Meinung nach besteht allerdings die Gefahr, dass Einsteiger hier mit der Komplexität des Themas überfordert sein könnten.

Grundsätzlich ist es ein sehr persönliches Buch. Die Autorin hat spürbar ihre ganze Leidenschaft und Hingabe für ihr Fachgebiet hineingepackt. Selten, dass mir das Lesen eines Vorwortes und einer Einleitung bei einem Sachbuch solchen Spaß gemacht hat!

Dieses Buch ist für mich jetzt schon ein kleines Schätzchen in meiner Küche! Ich empfehle es jedem, der sich ernsthaft mit dem Thema der ayurvedischen Ernährung befassen möchte.

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