Strandgut
Nicolas Guerlain ist Personenschützer eines bekannten französischen Ministers. Bei einem Einsatz passiert ihm allerdings ein schwerwiegender Fauxpax, bei dem der Minister verletzt wird und Nicolas in seine ...
Nicolas Guerlain ist Personenschützer eines bekannten französischen Ministers. Bei einem Einsatz passiert ihm allerdings ein schwerwiegender Fauxpax, bei dem der Minister verletzt wird und Nicolas in seine ehemalige Heimatstadt Deauville strafversetzt wird, obwohl er sich geschworen hat, niemals hierher zurückzukehren. Dort soll er als Berater für ein internationales Gipfeltreffen fungieren. Als ihm jedoch eine abgetrennte Hand direkt vor die Füße geschwemmt wird, gerät Nicolas mitten in die Ermittlungen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil des Autors ist einfach wunderbar, man erkennt die Klangmelodie der französischen Sprache. Und ist sofort mitten im Geschehen und mitten in Frankreich. Benjamin Cors beschreibt das Meer, den Strand und die Küstenlandschaft so authentisch, das man glaubt vor Ort zu sein, man riecht das Salz und fühlt förmlich den Wind im Gesicht. Die für die Normandie so typische Melancholie ist deutlich zu spüren und die Einstreuung französischer Redewendungen und die kleinen Passagen aus bekannten Chansons unterstreichen dies nur noch. Der Roman besteht aus zwei Erzählsträngen, die ineinander verwoben sind und so die Geschichte erst spannend machen, denn es kommen immer mehr Fragen auf, die dann am Ende in einem actionsreichen, fulminanten Finale enden. Auch die Liebe, vor allem die unerfüllte zwischen Claire und Nicolas, spielt, wie sollte es in Frankreich auch anders sein, eine große Rolle. Diese Liebe wirft allerdings Fragen auf, die im Buch unbeantwortet bleiben. Ich habe jedoch die Hoffnung, dass im nächsten Band, die Erlösung folgt. Strandgut ist für jeden Frankreichliebhaber ein absolutes Muss. Absolute Leseempfehlung!