Cover-Bild Strandgut
Band 1 der Reihe "Nicolas Guerlain ermittelt"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 09.02.2018
  • ISBN: 9783423217163
Benjamin Cors

Strandgut

Kriminalroman

Ein stimmungsvoller Normandie-Krimi

Bei den Filmfestspielen in Cannes passiert dem jungen, aufstrebenden Personenschützer Nicolas Guerlain ein unverzeihlicher Fehler – seine Karriere ist ruiniert, er wird in seine alte Heimat, den idyllischen Badeort Deauville in der Normandie, strafversetzt. Mit der Ruhe am Meer ist es jedoch bald vorbei, als eine abgetrennte Hand an den Strand gespült wird.
 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2023

Strandgut

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Nicolas Guerlain ist Personenschützer eines bekannten französischen Ministers. Bei einem Einsatz passiert ihm allerdings ein schwerwiegender Fauxpax, bei dem der Minister verletzt wird und Nicolas in seine ...

Nicolas Guerlain ist Personenschützer eines bekannten französischen Ministers. Bei einem Einsatz passiert ihm allerdings ein schwerwiegender Fauxpax, bei dem der Minister verletzt wird und Nicolas in seine ehemalige Heimatstadt Deauville strafversetzt wird, obwohl er sich geschworen hat, niemals hierher zurückzukehren. Dort soll er als Berater für ein internationales Gipfeltreffen fungieren. Als ihm jedoch eine abgetrennte Hand direkt vor die Füße geschwemmt wird, gerät Nicolas mitten in die Ermittlungen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil des Autors ist einfach wunderbar, man erkennt die Klangmelodie der französischen Sprache. Und ist sofort mitten im Geschehen und mitten in Frankreich. Benjamin Cors beschreibt das Meer, den Strand und die Küstenlandschaft so authentisch, das man glaubt vor Ort zu sein, man riecht das Salz und fühlt förmlich den Wind im Gesicht. Die für die Normandie so typische Melancholie ist deutlich zu spüren und die Einstreuung französischer Redewendungen und die kleinen Passagen aus bekannten Chansons unterstreichen dies nur noch. Der Roman besteht aus zwei Erzählsträngen, die ineinander verwoben sind und so die Geschichte erst spannend machen, denn es kommen immer mehr Fragen auf, die dann am Ende in einem actionsreichen, fulminanten Finale enden. Auch die Liebe, vor allem die unerfüllte zwischen Claire und Nicolas, spielt, wie sollte es in Frankreich auch anders sein, eine große Rolle. Diese Liebe wirft allerdings Fragen auf, die im Buch unbeantwortet bleiben. Ich habe jedoch die Hoffnung, dass im nächsten Band, die Erlösung folgt. Strandgut ist für jeden Frankreichliebhaber ein absolutes Muss. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.03.2018

Mord in der Normandie

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Benjamin Cors hat so eine besondere Note, seinen Roman immer wieder spannend zu halten. Häufiger zu Beginn manches Kapitels nimmt er dessen grob umschriebenes Ende vorweg, und macht damit uns Leser neugierig. ...

Benjamin Cors hat so eine besondere Note, seinen Roman immer wieder spannend zu halten. Häufiger zu Beginn manches Kapitels nimmt er dessen grob umschriebenes Ende vorweg, und macht damit uns Leser neugierig.

Nicolas ist als Personenschützer eines Politikers angestellt, als ihm in Cannes ein grober Schnitzer passiert. Daraufhin wird er von seinem Chef nach seinem Heimatort Deauville abgeordnet, um die dortige Polizei zu beraten. Im Casino in Deauville wird in wenigen Tagen der Gipfel stattfinden. Nicolas ist dort lediglich als Berater tätig und darf nicht eingreifen.

Da überschlagen sich die Ereignisse, die wahrscheinlich nichts mit dem Gipfel zu tun haben. Eine abgehackte Hand wird angeschwemmt. Ein alter Fotograf verschwindet vom Trawler seines Freundes, er ist wohl über Bord gegangen. Nicht zuletzt verschwindet ein Gast aus dem Hotel, in dem Nicolas' Mutter eine Boutique betreibt.

Nicolas wohnt über der Wohnung des vermissten Fotografen. Er findet in seinem persönlichen Briefkasten ein Bild mit einer Drohung, ähnliche landen bei der Polizei. Ist der Gipfel in Gefahr?

Abgesehen von einem seit drei Jahren andauernden persönlichen Trauma, ist Nicolas hilflos. Die Polizei von Deauville möchte seine Beratung nicht, sie möchte auch die neue Praktikantin nicht gerade jetzt beschäftigen. So sind sie froh, dass sich die beiden zusammentun.

Die Handlung wird immer spannender, man hat gar nicht damit rechnen können.

Benjamin Cors hat einen für den Leser atemlosen Roman geschrieben.

Ich empfehle diesen Roman sehr. Er ist der erste einer neuen Reihe mit dem Personenschützer Nicolas

Es wurde herausgegeben bei dtv, ISBN 978-3-423-21716-3

"Benjamin Cors ist politischer Fernsehjournalist und hat viele Jahre für die ARD Tagesschau, die ARD Tagesthemen und den Weltspiegel berichtet. Heute arbeitet er als landespolitischer Korrespondent für den SWR. Er ist Deutsch-Franzose und hat die Sommer seiner Kindheit in der Normandie verbracht. 2016 erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis (Debut-Krimi-Roman)" (dtv)

Veröffentlicht am 22.02.2018

Gelungener Auftakt

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Bei den Filmfestspielen in Cannes tritt Nicolas als Personenschützer eines französischen Minister in den Vordergrund, als er durch eine Ablenkung den Minister versehentlich mit seiner Kevlar geschlagen ...

Bei den Filmfestspielen in Cannes tritt Nicolas als Personenschützer eines französischen Minister in den Vordergrund, als er durch eine Ablenkung den Minister versehentlich mit seiner Kevlar geschlagen hat, so dass dieser zu Boden gegangen ist.


Daraufhin wurde er vom Personenschutz abgezogen und in sein Heimatort Deauville versetzt, wo in Kürze ein Gipfeltreffen stattfinden sollte.
Auf dem Weg zu seinem ersten Arbeitsantritt war, finden er eine abgetrennte Hand am Stand.


Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine spannungsgeladener, daher sehr kurzweiliger Krimi, der zum Ende hin nochmal an Fahrt gewinnt.
Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen. Die Art und Weise Dinge, Orte und Tätigkeiten zu beschreiben ist so real, dass man das Gefühl hat, selbst dabei zu sein.
Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber das Ende bleibt dennoch, was die private Seite Nicolas betrifft als auch seine weitere berufliche Entfaltung, ziemlich offen. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Der Gipfel

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Leider ist der Einsatz schief gegangen und das vor laufenden Fernsehkameras. Personenschützer Nicolas Guerlain ist in Ungnade gefallen, seit er seinem Schutzbefohlenen Minister Faure zu einem äußerst peinlichen ...

Leider ist der Einsatz schief gegangen und das vor laufenden Fernsehkameras. Personenschützer Nicolas Guerlain ist in Ungnade gefallen, seit er seinem Schutzbefohlenen Minister Faure zu einem äußerst peinlichen Auftritt verholfen hat. Er wird in seine alte Heimat Dauville strafversetzt. Dort soll er die Polizei wegen des kommenden Gipfels beraten, er selbst soll allerdings während des Gipfels unsichtbar bleiben. Als am Strand eine abgetrennte Hand angespült wird, führen die Ermittlungen Nicolas Guerlain in eine ganz andere Richtung. Damit nicht genug, auch sein Nachbar ein älterer Fotograf ist verschwunden.

Mit einiger Situationskomik macht sich Nicolas Guerlain bei den Lesern bekannt. Wie er diesen ausfaltbaren Kevlarkoffer seinem Minister entgegen wirft und diesen dabei trifft. Mit solchen Personenschützern bedarf es fast schon keiner Attentäter mehr. Kein Wunder, dass Nicolas in der Normandie landet, dorthin wo man bekanntlich zweimal weint, einmal, wenn man dorthin muss und einmal, wenn man wieder weg muss. Doch wenn es Nicolas kalt überläuft, kommt er schon zu ernsthaften Ermittlungen. Die Gemeinde und auch seine Mutter ist in heller Aufregung über den aufgefundenen Arm und auch der verschwundene Fotograf beschäftigt die Gemüter. Und Nicolas lässt sich nicht so schnell aufs Abstellgleis schieben, ebenso wenig wie seine junge Kollegin Claire.

Wenn man sich erstmal etwas an der Küste Nordfrankreichs orientiert hat, werden einem die etwas urigen handelnden Personen schnell sympathisch. Nicolas Guerlain hängt zwar seiner Vergangenheit nach, was ihn manchmal bei der Ausübung seiner Arbeit behindert, aber wenn er sich im hier und jetzt befindet, ist er ein sehr gewitzter Ermittler, der manchmal gerade die Lücke sieht. Diese Fähigkeit kann er bei diesem verwickelten Fall gut gebrauchen. Lange fragt man sich, wie das alles zusammenpasst, um dann überrascht festzustellen, dass sich doch alles irgendwie fügt. Als erster Band einer Reihe ist dieser Roman für Liebhaber von Frankreichkrimis sehr zu empfehlen und auch jeder, der etwas skurrile Krimis mag, wird seine Freude an dem Buch haben.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Interessanter Normandie-Krimi

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Dem Personenschützer Nicolas Guerlain unterläuft ein peinlicher Fehler, als er ausgerechnet den angesehenen Minister, den er eigentlich schützen sollte, in einem unaufmerksamen Moment zu Boden stößt. Die ...

Dem Personenschützer Nicolas Guerlain unterläuft ein peinlicher Fehler, als er ausgerechnet den angesehenen Minister, den er eigentlich schützen sollte, in einem unaufmerksamen Moment zu Boden stößt. Die Bilder davon sind für die Presse ein gefundenes Fressen. Seine Karriere scheint damit beendet. Er wird in seinen alten Heimatort strafversetzt und soll die dortige Polizei in Sicherheitsfragen beraten. Als Nicolas eine abgetrennte Hand am Strand findet, beginnt er zu ermitteln....

Der Normandie-Krimi startet mit einem Rückblick in die Vergangenheit. Hier beobachtet man einen Abend, der der letzte für den Croupier eines Casinos sein soll. Dieser Einstieg ist interessant und weckt die Neugier, wie sich die damalige Ereignisse wohl mit der aktuellen Handlung verknüpfen werden.

Danach lernt man Nicolas Guerlain kennen. Er ist zunächst nur schwer einzuschätzen, da ihm das spurlose Verschwinden seiner Freundin Julie, die ihn vor drei Jahren bei einem Konzert sitzengelassen hat, stark zu schaffen macht. Er kann sich einfach nicht davon lösen und sucht noch immer nach ihr. Das ist auch der Grund, der zu seiner Unaufmerksamkeit führt, die ihn den Job als Personenschützer kostet. Auch sonst lässt sich der Hauptprotagonist nicht so leicht in die Karten schauen. Er wirkt nicht unsympathisch, aber manchmal sind seine Handlungen und seine Wortkargheit nur schwer nachzuvollziehen.

Der Schreibstil ist einzigartig. Es gelingt dem Autor hervorragend das französische Flair des Küstenortes zu beschreiben. Seine Wortwahl ist manchmal geradezu poetisch, sodass man manche Sätze gerne ein zweites Mal liest, um sie auf sich wirken zu lassen. Und das nicht, weil man sie beim ersten Mal nicht verstanden hat, sondern um sie einfach zu genießen.

Der Krimi besteht aus mehreren Handlungssträngen. Die abgetrennte Hand stellt die örtliche Polizei vor ein Rätsel. Und genau das ist jetzt denkbar schlecht, da ein großes Gipfeltreffen ansteht und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen. Es gibt außerdem weitere Rückblicke in die Vergangenheit, die sich nur schwer zuordnen lassen, aber dafür sorgen, dass man unbedingt erfahren möchte, wie sich das alles verbinden wird. Außerdem kämpft Nicolas Guerlain noch immer gegen die Dämonen seiner Vergangenheit.

Der Krimi ist durchgehend interessant, auch wenn er anfangs ein wenig auf der Stelle tritt. Man kann sich nicht erklären, wie sich das alles verbinden soll. Zum Ende hin überschlagen sich allerdings die Ereignisse, sodass man das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Krimis und Thriller sind ja meine absoluten Favoriten. Bei diesem Exemplar hatte ich zunächst Schwierigkeiten, mich auf den Hauptprotagonisten einzulassen, doch das hat sich im Verlauf der Handlung dann zum Glück gelegt. Der Schreibstil konnte mich voll und ganz begeistern. Denn die Handlungsorte wurden für mich beim Lesen so lebendig, dass ich alles genau vor Augen hatte. Auch wenn, für meinen Geschmack, die Spannung ein wenig spät aufgekommen ist, hat das rasante Ende mich entschädigt. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt dieser Normandie-Krimi deshalb vier von fünf möglichen Sternchen.