Ein ganz netter Roman mit einigen Schwachstellen
Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
!! ACHTUNG !! Kann Spoiler enthalten.
Ich habe alle Bücher der Autorin Katharina Herzog, daher habe ich mir diesen Roman auch zugelegt, obwohl ich kein großer Fan von Weihnachtsromanen bin.
Das Cover ...
!! ACHTUNG !! Kann Spoiler enthalten.
Ich habe alle Bücher der Autorin Katharina Herzog, daher habe ich mir diesen Roman auch zugelegt, obwohl ich kein großer Fan von Weihnachtsromanen bin.
Das Cover ist wunderschön, es ist ein wenig kitschig, das passt aber hervorragend zu der Geschichte.
Die Kapitel sind meist aus der Sicht von Protagonistin Vicky geschrieben und nicht sehr lang. Das sagt mir sehr zu.
Vicky arbeitet für das Unternehmen ihres Vaters und reist geschäftlich nach Swinton-on-Sea.
Das ist ein sympathisches Dorf mit netten Menschen.
Leider sind mir die Charaktere ein bisschen zu platt, es wirkte teilweise zu aufgesetzt - wobei es auch ein paar richtig gute Figuren gab.
Die Hauptperson Vicky finde ich zum Beispiel leider nicht sehr sympathisch, sie wirkt für ihre Ende 20 - Anfang 30 doch sehr kindlich und passt irgendwie nicht so wirklich zu dem sympathischen Witwer Graham.
Sie lässt sich sehr von ihrem Vater unterbuttern und mir kam beim Lesen sehr oft der Gedanke "echt jetzt ..?!".
Graham und Shona finde ich beide sehr toll, auch wenn Shona im Roman als Zicke betitelt wird, sie möchte nur sicher gehen, dass es Graham gut geht.
Die Kids Finlay und Gertie sind cool, vor allem Gertie ist ein wirklich taffes Mädchen.
Was mir nicht gefallen hat, dass Vicky Graham so lange angelogen hat. Sie hätte so viele Gelegenheiten gehabt, die Missverständnisse aufzuklären und ich bin mir sicher, dass er es verstanden hätte, wenn sie relativ zeitnah ihre wahren Gründe erklärt hätte, warum sie nach Schottland gereist ist.
Spätestens aber, als Graham ihr gesagt hat, dass das Buch unverkäuflich ist, hätte sie die Wahrheit herausrücken müssen.
Die Story war dadurch teilweise langatmig und unglaubwürdig.
Das näherkommen der beiden war dann auf einmal so schnell und sie haben dann natürlich direkt die Nacht miteinander verbracht. Das hätte man wiederum noch ein bisschen spannender gestalten können.
Das Ende des Romans hat mich wiederum sehr berührt, vor allem die Geschichte von Vickys Eltern hat mir sehr gefallen.
Was mich auch verwirrt zurück lässt, ist die Karte im Einband des Buches. Dort ist ein Gebäude "Bayview Cottage" eingezeichnet, dieses konnte ich aber in dem Roman nicht finden. Und Swinton Manor fehlt mir auf der Karte.
Und der Fehler mit dem Robinson Crusoe Autor ist mir auch negativ aufgefallen.
FAZIT:
Der Roman war ganz nett, teilweise extrem kitschig und überladen von Zitaten.
Auf die Fortsetzung bin ich dennoch gespannt, weil mich Shona als Protagonistin doch deutlich mehr interessiert als Vicky.
Das Buch hat mich dennoch nicht enttäuscht zurück gelassen und hat mich ein wenig in Weihnachtsstimmung versetzt.
Wer gerne sehr romantische Romane liest, wird bei diesem Buch nicht enttäuscht sein.