Interessantes Thema und moderne Lektüre
The Freedom ClauseDas Cover des Buches passt hervorragend zum Inhalt des Romans, es zeigt die sinnliche Protagonistin Daphne.
Das Buch ist in ein paar große Kapitel unterteilt, diese wiederum in mehrere Absätze, in denen ...
Das Cover des Buches passt hervorragend zum Inhalt des Romans, es zeigt die sinnliche Protagonistin Daphne.
Das Buch ist in ein paar große Kapitel unterteilt, diese wiederum in mehrere Absätze, in denen immer abwechselnd Daphne und Dominic im Fokus stehen.
´Darum gehts:
Daphne und Dominic haben sich sehr jung kennengelernt und haben mit Anfang 20 bereits geheiratet.
Inzwischen hat sie der Alltag fest im Griff und ihr Sexleben ist ziemlich eingeschlafen.
Im Rausch einer Silvesterparty kommt Dominic eine Idee: die beiden könnten sich eine Nacht im Jahr "frei nehmen" und an diesem Tag schlafen mit wem sie wollen, dies aber unter bestimmten Bedingungen, um die eigentliche Beziehung nicht zu gefährden. Diese lauten: Sex nicht zweimal mit derselben Person, es darf darüber weder mit dem Partner, noch mit Familie oder Freunden gesprochen werden und der Vertrag geht zunächst über 5 Jahre.
Widerwillig stimmt Daphne dem Experiment zu, in der Hoffnung, wieder Schwung in die Ehe zu bekommen und Dominic glücklich zu machen.
Daphne kommt nicht damit zurecht, sich niemanden anvertrauen zu dürfen und schreibt daher einen anonymen Blog, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Dieser Blog hat Witz, enthält tolle Rezepte und ist sehr kreativ.
Ob das Experiment glückt und ob die Ehe der beiden dadurch wieder in Schwung kommt, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Meine Meinung:
Ich finde die Charaktere im Buch interessant, wenn auch nicht zu 100 % sympathisch. Anfangs hat man noch den Eindruck, dass sich Daphne deutlich schwerer damit tut, sich auf das Experiment einzulassen, als Dominic aber im Laufe des Romans werden beide mit unerwarteten Schwierigkeiten konfrontiert. Wir gehen mit den beiden auf eine Reise der Selbstfindung und Selbstverwirklichung, blicken hinter die Fassaden und erleben einige kuriose Geschichten. Beide gehen komplett anders mit dem Thema um. Im Roman werden auch die Kindheitserlebnisse der beiden ein Thema sein und man kann sehr gut mit ihnen mitfühlen. Ich finde das Thema sehr zeitgemäß, wenn auch vielleicht etwas überspitzt dargestellt und teilweise kann ich die Entscheidungen der Charaktere nicht nachvollziehen. Ich kann an dieser Stelle nicht zu viel schreiben, ohne zu spoilern aber ich finde, dass beide große Fehler begangen haben und dass das Ende sehr gut nachvollziehbar ist.
Durch das Nachwort der Autorin stellt sich heraus, dass es in dem Buch primär um das Thema Selbstverwirklichung von Frauen gehen soll. Das kam für mich so nicht ganz heraus und ich finde, dass die Rolle des Mannes sehr unschön beschrieben wird. Es ist mir zu einseitig und ich war auch kein riesengroßer Fan von der Entwicklung der Protagonistin.
Fazit:
Mir hat der Roman recht gut gefallen, er ist zeitgemäß, spricht ein interessantes Thema an, handelt von der Selbstverwirklichung und der Entwicklung innerhalb einer eingefahrenen Beziehung und regt teilweise zum nachdenken an.
Ich empfehle das Buch daher weiter.