Faszinierender Reisebericht
Die EisbrecherinSchon immer fasziniert von Schnee und Eis bricht Geertje Marquart mit Ende vierzig zu einer Tour auf, die ebenso faszinierend wie abenteuerlich ist. Zusammen mit zwei anderen Outdoorliebhabern nimmt sie ...
Schon immer fasziniert von Schnee und Eis bricht Geertje Marquart mit Ende vierzig zu einer Tour auf, die ebenso faszinierend wie abenteuerlich ist. Zusammen mit zwei anderen Outdoorliebhabern nimmt sie die Überquerung des grönländischen Inlandeises auf Skiern in Angriff - eine 550 Kilometer lange Strecke.
Mehr als einen Monat lang sind die drei unterwegs, gehen an ihre Grenzen und darüber hinaus, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen.
Die Autorin erzählt anfangs kurz, wie es zu dieser Reise gekommen ist, dann geht es auch schon los. Sie lässt die Tage in Eis und Schnee einzeln Revue passieren und baut zwischendurch kleine Episoden ein, die von ihrer Vorbereitung auf dieses Abenteuer erzählen.
Mit großer Spannung habe ich jeden Tag dieser einzigartigen Expedition verfolgt. Wer jetzt denkt, es handelt sich um eine Aneinanderreihung monotoner Tagesabläufe, dem kann ich versichern, dass es weit darüber hinausgeht. Natürlich sind gewisse Handlungen immer gleich, wie der Auf-und Abbau des Quartiers oder das Schnee schmelzen. Doch Geertje Marquart teilt noch so viel mehr mit uns Lesern. Sie lässt uns teilhaben an ihrer Gedankenwelt, an den Glücksgefühlen, die sie überkommen, wenn sie die Spur in den noch unberührten Schnee pflügt und die kleine Gruppe anführt.
Genauso offen zeigt sie aber auch ihre Ängste und ihre Zweifel, die sie ab und zu befallen. Was macht z. B. völlige Orientierungslosigkeit mit einem? Es gibt kein Oben, kein Unten, alles ist gleich, alles ist einfach nur Weiß. Auch diese unglaubliche Stille, die man sich wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen kann, muss man erstmal aushalten.
Die Kälte dringt durch alle Seiten dieses Buches und ich habe tatsächlich viele Tassen Tee währenddessen getrunken, so als könnte ich sie damit vertreiben.
Fazit
„Die Eisbrecherin“ ist alles andere als ein trockener Reisebericht. Mich hat die Autorin mit der Erzählung ihrer Erlebnisse fasziniert und inspiriert.