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Veröffentlicht am 08.12.2024

Faszinierender Reisebericht

Die Eisbrecherin
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Schon immer fasziniert von Schnee und Eis bricht Geertje Marquart mit Ende vierzig zu einer Tour auf, die ebenso faszinierend wie abenteuerlich ist. Zusammen mit zwei anderen Outdoorliebhabern nimmt sie ...

Schon immer fasziniert von Schnee und Eis bricht Geertje Marquart mit Ende vierzig zu einer Tour auf, die ebenso faszinierend wie abenteuerlich ist. Zusammen mit zwei anderen Outdoorliebhabern nimmt sie die Überquerung des grönländischen Inlandeises auf Skiern in Angriff - eine 550 Kilometer lange Strecke.
Mehr als einen Monat lang sind die drei unterwegs, gehen an ihre Grenzen und darüber hinaus, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen.

Die Autorin erzählt anfangs kurz, wie es zu dieser Reise gekommen ist, dann geht es auch schon los. Sie lässt die Tage in Eis und Schnee einzeln Revue passieren und baut zwischendurch kleine Episoden ein, die von ihrer Vorbereitung auf dieses Abenteuer erzählen.
Mit großer Spannung habe ich jeden Tag dieser einzigartigen Expedition verfolgt. Wer jetzt denkt, es handelt sich um eine Aneinanderreihung monotoner Tagesabläufe, dem kann ich versichern, dass es weit darüber hinausgeht. Natürlich sind gewisse Handlungen immer gleich, wie der Auf-und Abbau des Quartiers oder das Schnee schmelzen. Doch Geertje Marquart teilt noch so viel mehr mit uns Lesern. Sie lässt uns teilhaben an ihrer Gedankenwelt, an den Glücksgefühlen, die sie überkommen, wenn sie die Spur in den noch unberührten Schnee pflügt und die kleine Gruppe anführt.
Genauso offen zeigt sie aber auch ihre Ängste und ihre Zweifel, die sie ab und zu befallen. Was macht z. B. völlige Orientierungslosigkeit mit einem? Es gibt kein Oben, kein Unten, alles ist gleich, alles ist einfach nur Weiß. Auch diese unglaubliche Stille, die man sich wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen kann, muss man erstmal aushalten.
Die Kälte dringt durch alle Seiten dieses Buches und ich habe tatsächlich viele Tassen Tee währenddessen getrunken, so als könnte ich sie damit vertreiben.

Fazit
„Die Eisbrecherin“ ist alles andere als ein trockener Reisebericht. Mich hat die Autorin mit der Erzählung ihrer Erlebnisse fasziniert und inspiriert.

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Unterhaltsamer Auftakt der Wedding Dreams Reihe

Kiss the Right Bride
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June führt zusammen mit ihren Freundinnen eine ziemlich erfolgreiche Hochzeitsagentur, in der sie selbst für die Hochzeitstorten zuständig ist.

Als eines Tages ein besonders lukrativer Auftrag für eine ...

June führt zusammen mit ihren Freundinnen eine ziemlich erfolgreiche Hochzeitsagentur, in der sie selbst für die Hochzeitstorten zuständig ist.

Als eines Tages ein besonders lukrativer Auftrag für eine Winterhochzeit hereinkommt, ahnt June noch nicht, dass dieser ihr Leben auf den Kopf stellen wird.

Denn der zukünftige Bräutigam ist kein Unbekannter. Ryder, Junes bester Freund aus Jugendzeiten, der ihr schon einmal die schlimmste Zeit ihres Lebens beschert hat, wird bald vor den Altar treten.



Eine romantische Lektüre im winterlichen New York zur Vorweihnachtszeit fand ich sehr verlockend und dieser Roman hat mich auch tatsächlich gut unterhalten.

Die Handlung wird abwechselnd aus Junes und aus Ryders Perspektive erzählt, hinzu kommt noch der ein oder andere Rückblick, der die tiefe Freundschaft der beiden schön beleuchtet.

Ryder hat mich persönlich zwar mit seiner „Ich schaff das einfach nicht“ Mentalität nach einiger Zeit etwas genervt, aber June scheint sein wiederholtes Wegducken vor schwierigen Situationen gut zu verkraften.

Die Nebencharaktere wie Junes Freundinnen und Ryders bester Kumpel Demon fand ich sehr gelungen, von ihnen wird man bestimmt noch in den Folgebänden lesen.

„Kiss the right bride“ ist eine wirklich kurzweilige Lektüre, romantisch und humorvoll sorgt sie für gemütliche Lesestunden.

Zum Ende hin wird allerdings alles ziemlich übereilt und etwas flach abgewickelt, da hätte ich mir ein sanfteres Ausklingen gewünscht.



Fazit

Ein stimmungsvoller Roman, um es sich in der kalten Jahreszeit einfach mal gemütlich zu machen und den Alltag außen vor zu lassen.

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Veröffentlicht am 05.12.2024

Überzeugender Kriminalroman aus Spanien

Roter Sommer
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Spaniens Hauptstadt brodelt. Die Fußballweltmeisterschaft 2010 hält ganz Spanien in Atem, alle stehen fest hinter „La Furia Roja“ und fiebern dem nächsten Spiel entgegen. Doch kurz vor Beginn des Viertelfinales ...

Spaniens Hauptstadt brodelt. Die Fußballweltmeisterschaft 2010 hält ganz Spanien in Atem, alle stehen fest hinter „La Furia Roja“ und fiebern dem nächsten Spiel entgegen. Doch kurz vor Beginn des Viertelfinales wird Comisaria Maria Ruiz zu einem Madrider Stadtpark gerufen. In einem See hat man hier die Leiche eines Jugendlichen gefunden, dessen markantes Tattoo die Ermittler zu einer katholischen Schule führt.

Was dort vor sich geht erschüttert selbst hartgesottene Ermittler.



„Roter Sommer“ von der spanischen Autorin Berna González Harbour ist der erste Band einer vor einigen Jahren in Spanien erschienenen Krimireihe, die nun vom Pendragonverlag herausgebracht wurde.

Schon nach den ersten Seiten wird klar, dass dies kein Krimi ist, den man nebenher lesen kann. Dazu ist nicht nur das Thema zu bedrückend, sondern die vielen Charaktere und plötzlichen Perspektivwechsel erfordern einiges an Aufmerksamkeit.

Hat man sich erstmal daran gewöhnt, kann man sich ganz der Handlung widmen, die aufwühlt und entsetzt, obwohl Missbrauch in der katholischen Kirche leider nichts Neues ist.

Die Autorin hat diese ohnehin schon erschreckende Thematik in einen absolut fesselnden Kriminalfall gepackt , der es in sich hat. Vieles bleibt lange Zeit undurchsichtig und steigert so die Spannung mehr und mehr. Völlig sprachlos liest man über die Scheinheiligkeit der Geistlichen, die wirklich glauben, sich ausschließlich vor Gott verantworten zu müssen.

Sehr authentisch dargestellt fand ich auch die Bedeutung des Glaubens im Alltag bzw. in der Familie. Hier wird an mancher Stelle tatsächlich noch weggeschaut, da nicht sein kann, was nicht sein darf.

Vor allem die Hauptfiguren des Romans sind sehr interessant, die eigenwillige Maria Ruiz und der Journalist Luna, der sich mit manch fragwürdigen Aktionen Informationen beschafft.

Allerdings fand ich den Krimi sprachlich manchmal schwierig;immer wieder wirken einige Sätze etwas hölzern, was ich aber mal der Übersetzung zuschreiben würde. Dadurch sind leider auch die Charaktere für mich etwas auf Distanz geblieben, von denen ich aber gern mehr lesen würde.





Fazit

Ein wirklich spannender Krimi, der mich bis auf die sprachlichen Unstimmigkeiten komplett überzeugt hat.

Den vierten Band dieser Reihe gibt es mit „Goyas Ungeheuer“ schon, die anderen beiden folgen hoffentlich noch.

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Veröffentlicht am 28.11.2024

Spannender zweiter Fall für Rechtsmedizinerin Yao

Mit kaltem Kalkül
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Im zweiten Band der True-Crime Reihe bekommen es die Rechtsmedizinerin Sabine Yao und die Ermittlerin Monica Monte gleich mit mehreren mysteriösen Fällen zu tun. Eine Leiche, die zwischen Kinderspielzeug ...

Im zweiten Band der True-Crime Reihe bekommen es die Rechtsmedizinerin Sabine Yao und die Ermittlerin Monica Monte gleich mit mehreren mysteriösen Fällen zu tun. Eine Leiche, die zwischen Kinderspielzeug in einem Bauwagen gefunden wird, ein vermisster Junge und eine Kinderleiche sorgen dafür, dass keine der beiden zur Ruhe kommt.



Obwohl ich die Einblicke in die rechtsmedizinische Arbeit immer sehr interessant finde, ist es mir in diesem Band etwas zu viel geworden. Gerade bei den pathologischen Untersuchungen, die anfangs geschildert werden und die nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun haben, wäre es nicht unbedingt nötig gewesen, so ins Detail zu gehen.

Der Fall um den verschwundenen kleinen Jungen ist aber auf jeden Fall spannend und nimmt auch durch die ständig wechselnden Perspektiven immer mehr Fahrt auf.

Gefallen hat mir, dass die Ermittlerin Monica Monti größeren Raum einnimmt als im ersten Band, auch wenn Yao dadurch etwas in den Hintergrund rückt. Monti wirkt ebenfalls sehr sympathisch und die Zusammenarbeit der beiden Frauen funktioniert richtig gut.

Diesmal sind die beiden aber nicht die Einzigen, die versuchen, ein Verbrechen aufzuklären.

Der Erzählstrang, der den jordanischen Ex-Geheimdienstler Khalaf ermitteln lässt hat mir sogar noch etwas mehr zugesagt, als Yaos und Montis Bemühungen.



Fazit

Auch der zweite Band rund um die Ermittlerin Sabine Yao war spannend und gut zu lesen. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Bleibt spannungsmäßig hinter meinen Erwartungen zurück

Blutrotes Karma
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1968 toben in Paris die Studentenproteste. Inmitten dieser chaotischen Zustände findet der junge Student Hervé eine Freundin tot in ihrer Wohnung auf. Das Besondere daran - der Mörder hat sie in einer ...

1968 toben in Paris die Studentenproteste. Inmitten dieser chaotischen Zustände findet der junge Student Hervé eine Freundin tot in ihrer Wohnung auf. Das Besondere daran - der Mörder hat sie in einer Yogapose drapiert. Hervé ruft seinen älteren Halbbruder Mersch, einen Polizisten, zu Hilfe. Als bald darauf erneut eine von Hervés Freundinnen ermordet in einer Yogapose gefunden wird, drängt die Zeit, denn es gibt noch ein drittes potentielles Opfer. Die Spur des Täters führt ins weit entfernte Indien und Mersch ermittelt vor Ort weiter. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Studentinnen nicht das eigentliche Ziel waren.



Mit seinem neuesten Werk konnte mich Jean Christoph Grangé diesmal leider nicht ganz überzeugen. Zwar fehlt es auch hier wieder nicht an blutrünstigen und brutalen Taten, doch wird der Spannungsaufbau immer wieder unterbrochen durch zu große Längen im Buch.

Die Handlung an sich ist allerdings äußerst interessant, wenn man historisch ein bisschen interessiert ist und auch Exkurse in die Welt spiritueller Gemeinschaften nicht scheut.

Paris und Indien - beide Schauplätze werden sehr anschaulich beschrieben. Mit großem Interesse habe ich die Ereignisse der Studentenproteste in Paris Ende der sechziger Jahre verfolgt. Genauso beeindruckend lasen sich die Kapitel, die in Indien spielten. Unglaublich realistisch beschreibt Grangé hier die Zustände in Kalkutta und gibt einen interessanten Einblick in die Welt der Sekten.

Die atemlose Spannung, die für mich andere Romane des Autors auszeichnet, hat mir hier allerdings gefehlt. Zu viele Wege werden beschritten, ganz im wörtlichen Sinn, die Grangé ausführlich beschreibt, und in Paris verliert sich die Handlung leider zu sehr in den chaotischen Zuständen der Studentenrevolte.

Auch die Charaktere konnten leider nicht dazu beitragen, mich an die Geschichte zu fesseln.



Fazit

Thematisch ein interessanter Roman, der spannungsmäßig aber hinter einigen seiner früheren Werke zurückbleibt.

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